Habe ihr ein wenig quer gelesen in letzter Zeit, vielleicht ist es jetzt an der Zeit meine Geschichte zu erzählen.
Sechs Wochen ist es jetzt her, es war der 7.September 2019 als ich merkte das irgend etwas im Busch war. Wir hatten fast den gesamten August zusammen Urlaub und eigentlich auch eine ganz gute Zeit. Weg gefahren sind wir nicht, unternommen haben wir auch nicht viel aber trotzdem war die Zeit schön.
Zum Ende de Urlaubes merkte ich Veränderungen. Es wurde irgend wie komisch. Sie wirkte distanziert, zog sich zurück und. tja war irgendwie verändert. Es war mir nicht unbemerkt geblieben so das ich zwangsläufig den Bogen zu unserer Ehe geschlagen habe.
So machte ich am 7.9 auf den Weg zum Nachtdienst, wollte mich verabschieden und fragte sie was denn los wäre. Da kam er dann angeflogen der Leberhaken aus dem nichts. Das Ding was die Boxer so fürchten. Man sieht ihn nicht kommen, spürt ihn und geht k.o.
Sie hätte viel in letzter Zeit nachgedacht und überlege das es nicht mehr das Richtige wäre. Sie würde überlegen sich von mir zu trennen. Wie in Trance bin ich zum Dienst gefahren und habe meinen Nachtdienst abgearbeitet. Trotz einer so langen Zeit haben wir es uns nie nehmen lassen guten Morgen gute Nacht zu wünschen, versehen mit den passenden Emojis. Es kam kein gute Nacht, am Morgen natürlich auch kein guten Morgen Ich schrieb sie an was es denn wohl solle und sie verkündete mir dann per WhatsApp das ihre Entscheidung getroffen sei und sie sich trennen wolle.
Muss noch einschieben das wir 2010 gebaut haben, das Haus durch unglückliche Umstände überfinanzieren mussten. Des weiteren gibt es zwei Kinder (18/13) und zwei Hunde.
Als ich nach dem Nachtdienst zu Hause eingetrudelt bin war sie bereits auf dem Weg zum Frühdienst so dass wir uns nicht über den Weg gelaufen sind. Ich setzte mich auf unsere Terrasse, köpfte eine Flasche B. und goss mir einen kleinen Whisk. in den Schädel um überhaupt schlafen zu können. Um 11 Uhr tauschte mein Sohn vom Konfirmationsunterricht auf und meine Tochter kam mit ihrer Freundin nach Hause. Da ich, komplett bedient auf dem Sofa saß blieb mir nichts anderes übrig als es den Kindern zu stecken dass ihre Mutter mit mir nicht mehr ihr Leben teilen möchte. Es war ein Elend. drei Personen um die Wette am heulen und keiner wusste so recht weiter. Wir packten uns die Hunde, gingen drei Stunden spazieren und kamen gegen 14 Uhr wieder nach Hause. Um 15 Uhr tauchte meine Frau auf um von meiner Tochter (18) direkt mit einem . verpiss dich, du hast die Familie zerstört! begrüßt wurde wobei sie direkt hinten wieder raus marschierte um zu unseren Freunden zu gehen. Wir nutzen die Zeit um wieder das haus zu verlassen um zu meiner Schwester zu gehen. Sie packte eine Tasche und war zu ihren Eltern verschwunden. Sie versuchte über WhatsApp kontakt zu meinen Kindern zu bekommen, was ihr bei meinem Sohn auch leidlich gelang. Meine große blieb und bleibt immer noch stur. Sie spricht nur das aller nötigste mit ihr, was sich nicht vermieden lässt.
Beide Kinder hatten sich übrigens direkt entschieden bei mir und in dem Haus zu bleiben.
Ich gehe jetzt nicht auf jedes kleinste Detail ein weil dieser Text sonst ins Unendliche gehen würde. Ich habe sie nochmal zurück kommen lassen um im Gästezimmer zu bleiben da die Situation bei ihren Eltern eher suboptimal war. Die Zeit vom 12.9 bis zum 27.9 war jedoch die Hölle für mich. Eigentlich war ich nur noch auf der Flucht. weg, bloß weg damit sie mir nicht über den Weg läuft. Freunde von uns Haben gekauft, so das ihr die Möglichkeit gegeben ist eine Wohnung, Luftlinie vielleicht 1000m entfernt zu übernehmen. Da das aber erst frühestens Januar 2020 möglich ist, ist sie seit Ende September in einem Zimmer im Schwesternwohnheim untergekommen.
Was das Haus betrifft so war es ihre Idee das wir es verkaufen und jeder quasi von vorne anfängt. Da aber die letzten zehn Jahre quasi nur die Zinsen gezahlt worden sind gibt es aktuell eigentlich noch keinen Gegenwert der unterm Strich übrig bleiben würde, wenn nicht sogar noch Schulden. Ich will das haus behalten und nach vielem hin und her gerechne und besuchen bei der Bank scheint dies durchaus möglich zu sein. Man muss ihr zugute halten das sie mir das Haus Notariell übertragen lassen möchte, keine Ansprüche mehr an mich stellt, Unterhalt für meinen Sohn zahlen will (muss) und auch sonst sich in Bezug auf die Immobilie erstmal sehr Fair verhält.
Ich habe ihr erlaubt, sie hat natürlich noch einen Schlüssel ihre Wäsche hier zu waschen, etc. natürlich versuche ich dann nicht anwesend zu sein da ich es einfach nicht ertrage.
Ich hatte ein wenig das Gefühl das ich mich emotional ein wenig entspanne, scheint aber ein Trugschluss zu sein. Letzte Nacht, sie hatte Nachtdienst und ich habe nochmal nachgesehen was denn so der alte, schottische Singlemalt macht habe ich sie erst wieder mit provokativen WhatsApp bombardiert. Naja, bombardiert, es waren drei.
Wir hatten tatsächlich während der ersten Tage die Möglichkeit einigermaßen entspannt miteinander zu reden. Ihre Antworten auf meine fragen waren Phrasen. Sie hat sich von mir innerlich entfernt, liebt mich nicht mehr genug um mit mir eine Ehe zu führen, bin immer noch ein wichtiger Teil von ihrem Leben und soll es auch bleiben wenn ich es möchte blablabla
Natürlich werden später die ersten Antworten sein, es gibt einen neuen/anderen Mann was auch mein Verdacht war. Sie schwört aber Stein und Bein und das bei allen. Familie, freunden, Arbeitskolleginnen das es nicht so wäre. Bis vor dem 7.9.19 hätte ich meiner Frau blind vertraut. jetzt muss ich es glauben.
Um das gesamte Bild rund zu machen möchte ich euch nicht verschweigen, dass sie Körperlich nicht die fitteste ist. Arthrose schon lange in den Knien so das irgendwann mal eine bis zwei Knieprothesen auf sie warten. Des weiteren war sie ab 2016 zwei mal schwer krank, einmal davon sogar Lebensbedrohlich (es sterben 90 von 100 daran) Schilddrüse ist raus nachdem die auch durch übermäßiges Kontrastmittel zerschossen worden ist. Divertikulitis mit teilweise Resektion eines großen Stückes Darm.
Es ist also nicht gerade wenig was da so auf sie eingeprasselt ist. Habe das aber alles immer mit getragen und war immer an ihrer Seite.
Ich bekomme nicht in mein Hirn, wie man alles, aber wirklich alles so komplett hinter sich lassen kann. Die Kinder, die Hunde, das Haus, mich. Sie fängt komplett bei Null an. Muss sich eine Wohnung komplett einrichten, wird nicht über wer weiß was für finanzielle Möglichkeiten verfügen etc
Sie macht so viel kaputt. Meine Tochter ist eh schon bei der Psychotherapie da sie den tot ihrer Oma, meiner Mutter nicht verwunden hat. Da durfte ich bereits zum Gespräch antreten. Mein Sohn wird plötzlich zu Hooligan in der Schule, keine Ahnung wie ich den wieder in die Spur bekommen soll aber ihr Kommentar dazu ist, dann müssen wir mal zusammen mit ihm reden. Ich könnte mich bepi. vor lachen. Den täglichen Stress und die Unwägbarkeiten trage ja ich alleine Die Hunde sind genau so gestört aktuell und wissen nicht was ihnen passiert.
Ich verstehe es einfach nicht und immer wenn ich denke es geht bei mir wieder, haut es mich wieder um und ich habe das Gefühl es geht wieder von vorne los.
Es tut einfach so unglaublich weh. Man hatte eine Lebensplanung und wir hatten wirklich eine gute Ehe. Mit allen Höhen und Tiefen aber ohne uns jemals ernsthaft gestritten zu haben. Zusammen durch dick und dünn und dann so ein Brett. Es macht einen so Hilflos.
Ich hänge an meinem kleinen Leben aber ich kann nicht bestreiten das ich beim Motorradfahren kurz nach der Trennung gedacht habe. ein bisschen mehr Gas in der Kurve und der Schmerz hört für immer auf! Gegen jeden sch. Tumorschmerz kann man etwas einnehmen. warum gibt es nichts gegen diese Schmerzen?
Bin gespannt wie lange es wohl noch dauert. Man sagte mir mal, die Anzahl der gemeinsamen Jahre ist die Anzahl an Monaten. na toll. das wären dann fast zwei Jahre.
Klasse Perspektive. Danke fürs lesen.
17.10.2019 09:40 •
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