280

Liebe oder Vernunft?

alleswirdbesser
Zitat von Baltazar:
Es ist ganz simpel: Ich fühle mich von deinem Kommentar nicht angesprochen.

Das ist gut und es tut mir nochmal leid, war zu unbedacht. Ist ja tatsächlich mein Problem, dass ich es mir mit so einer Sprache schwer tue, nicht deins. Liegt in dem Fall komplett an mir.

02.10.2025 22:16 • #91


B
Zitat von Arnika:
Das Leben ist zu kurz, um es mit jemanden zu verschwenden, den man nicht von Herzen liebt, sehr begehrt, und sehr viel lacht.

Dein Statement baut sich vor meinem geistigen Auge auf wie ein Mahnmal der Verbitterung.

Filtere ich deine beachtenswerte Argumente aus der erschreckenden Schwarzmalerei heraus, bekomme ich zwar eine Ahnung von dem, was dir in fehlgeleiteten Beziehungen möglicherweise an Zumutungen widerfahren ist, bin mir aber auch sicher, daß mir ein solches Horrorszenario nicht droht.

Aus einem einzigen Grund: Selbstschutz. Ganz sicher werde ich keine Entwicklung zulassen, wo es statt Lebensfeude nur Verletzungen und Leid gibt.

Meine Freundin ist übrigens genauso gestrickt. Wenn sie sich in der avisierten Konstellation, wegen der fehlenden Erwiderung ihrer Liebe nicht wohl fühlt, wird sie ohne zu zögern, den Versuch abbrechen und gehen. Auf einen Zustand des Unglücks sind wir gleichermaßen nicht erpicht.

Ein Fake übrigens wäre eine absichtliche Täuschung. Wir wissen hingegen nur zu gut, wie wir zueinander stehen, weil wir es uns offen gesagt haben und uns nichts vormachen. Schon möglich, daß sie sich insgeheim mehr erhofft. Das Aufkommen einer Frustration aus der Versagung liegt in ihrer Verantwortung. Davon gehe ich aber nicht aus, weil bei der Abwägung des Für und Wider die Guthabensite überwiegt. Bis auf die Intimität teilen wir schließlich alles, die Nähe, auch Umarmungen, die Erlebnisse, die gemeinsam verbrachte Zeit, die Anteilnahme am Zeitgeschehen usw. usf. Nur spät abends gehen wir brav in getrennte Zimmer.

Wir sind erwachsene, reife Menschen, die wissen was sie tun und das Letzte, was wir tun werden, wäre, uns unnötig wehzutun.

Deine Negierung einer Beziehung ohne das Fundament einer gegenseitige Liebe ist ehrenwert und in dieser kompromißlosen Haltung sehe ich dich gar nicht als ,,Negativ meiner Position, sondern als Bestätigung meines Ideals, das bei meinen voran gegangenen Liebesbeziehungen erfüllt war.

Zwischenzeitlich hat sich ein Sinneswandel vollzogen, von dem ich glaube, daß eine Vernunftbeziehung möglich ist, die mir und meiner Freundin eine Geborgenheit stiftet und genug Bindungskraft entsteht, um das Arrangement dauerhaft zu etablieren.

02.10.2025 23:02 • #92


A


Liebe oder Vernunft?

x 3


A
@Baltazar Geh bitte! Du machst doch nichts anderes, als wenn ich mit meinem besten Homo-Freund eine WG gründen würde, nur mit dem Unterschied, dass ihr das Etikett einer Beziehung dranklebt. Und einer trutzen würde, wenn dann doch fremdflirtet oder gar S. mit anderen stattfindet. Und nein, so viel Horrorszenarien waren bei mir nicht, bzw. wär’s für mich schon ein Horrorszenario, wenn ich zu einem sehr guten Freund „Beziehung“ sagen müsste, weil ich mich mit Mangel dauerhaft abgefunden hätte.

Und natürlich ist es eine Fake-Beziehung, mindestens fürs Außen. Wie wenn ich und mein Homo-BF dem S. und der Leidenschaft abschwören und im Außen faken, „Aber jetzt sind wir zusammen.“ Wo genau wäre da der Unterschied? Freundschaft kann ich so auch mit ihm haben, nur ohne uns so sehr auf uns zu fokussieren, um uns möglichst schnell auf die Nerven zu gehen.

Zu jeder Vernunft-Beziehung kann man genausogut Angst-Beziehung sagen. Angst davor, nichts Besseres mehr zu finden und alleine zu sein, Finanzen alleine zu stemmen und auf die 50:50-Chance „zu hoffen“, dass es einem gesundheitlich schlechter gehen wird als der/dem anderen, früher zum Pflegefall und schneller ins Gras beißen wird. Das zu tragen setzt dann allerdings schon sehr viel Loyalität vom gesünderen Buddy voraus, der einen nie geliebt hat bzw. nicht mehr liebt. Würd ich nicht drauf wetten. Außer, man hat was zu vererben und erkauft sich die mühseligen Jahre. Dann vielleicht.

Was gern bei der „Vernunftslösung“ ausgeblendet wird, dass wenn man nicht gerade gemeinsam bei einem tragischen Unfall stirbt, bleibt sowieso immer einer allein. Nur hat man vorher seine Lebenszeit mit einem „eh nett“ verschiss…“

Dein Kumpelinen-Versuch ist dasselbe in Grün wie zB dein Manuskript. Was du dir davon mal Tragfähiges erhofft hast, um es hier immer noch aufzuzählen, steht in den Sternen. Irgendeinen Erguss klopft bald einer in die Tasten, der dann als Datei versauert. Ein berufliches tragfähiges Konzept darauf aufzubauen, ist aber eine ganz ganz andere Sache. Mein Ex-Mann ist preisgekrönter Schriftsteller, ich weiß also, wovon ich spreche.

Mit deiner Kumpeline testest du genauso schon wieder was Halbgares fürs Verstauben. Wärst du so überzeugt davon und absolut fein damit, würdest du ja hier nicht schreiben. Kann ein paar Jahre ein ganz netter Zeitvertreib sein, raubt einem aber auch Energie und Fokus für was Echtes.

Bleiben wir bei der Allegorie mit deinem Manuskript. Als Schriftsteller geht es nicht darum, möglichst viele blumige Worthülsen mehr oder weniger zusammenhängend aneinander zu reihen. Im Gegenteil. Vielmehr geht es darum. eine Geschichte prägnant und einprägsam zu Papier zu bringen, die die Leserschaft so fesselt, dass man in ihrem Herzen bleibt.

Das kann man auch auf sein Leben ummünzen. Was ist schon fesselnd und nachahmenswert daran, dass du aus Langeweile oder Angst vorm Alleinsein oder der Liebe mit einer Kumpeline Freizeitaktivitäten teilst und Beziehung dazu sagst, und dir und uns das dann mit viel zu vielen hochtrabenden Worten schönredest. Große Geschichten sehen deutlich anders aus.

Aber go for it. Probier wieder mal was Halbgares aus und ich prophezeie dir jetzt schon, dass dir auch diesmal die Ausdauer fehlen und der Aufwand zu groß sein wird, um das länger als eine überschaubare Lebensphase durchzuziehen. Weil eben dein Herzblut nicht daran hängt.

Vernünftiger wärs für dich, dir einen breiteren Freundeskreis und erfüllendere Lebensaufgaben zuzulegen, statt fast ausschließlich deine Energie und Zeit auf nur eine Kumpeline zu setzen, die postwendend das Arrangement aufkündigen wird, wenn sie bei einem anderen mehr Erfüllung haben kann. Mehr als eine weitere Kerbe in deiner langen Liste von abgebrochenen Erstversuchen sehe ich also auch hier nicht. Es ist nur eine umlackierte Wiederholung vom selben Muster.

Mein Rat ist also, dass du besser endlich mal in dich gehen und manifestieren solltest, was du wirklich vom Leben willst. Denn nur dann kann man es auch erreichen, halten und ernten.

03.10.2025 05:39 • x 5 #93


C
Zitat von Baltazar:
ob sich dir angesichts dieser Ignoranz das Thema des Threads erschließt?

Ich dachte es geht ums Jetzt und die Zukunft, nicht um die Vergangenheit. Ich schaue halt lieber nach vorn, als zurück. Das kannst du gern als Ignoranz sehen.

Zitat von Baltazar:
Meine Freundin ist 49 Jahre alt, im Kopf jung geblieben, mit dem Intellekt auf der Höhe der Zeit.

Sie ist nicht nur im Kopf jung, sie IST jung (aus meinem Blickwinkel). Der Satz liest sich, als würdest du eine Ü80-Dame beschreiben.

Zitat von Baltazar:
befürchtest du, daß er dich verlasssen könnte, wenn du älter wirst?

Nein, das befürchte ich nicht. Ich weiß nur wie sehr man sich in 17 Jahren verändert (ok: nicht alle) und gut möglich, dass es dann für ihn oder mich nicht mehr passt.

Zitat von alleswirdbesser:
macht mich dein Schreibstil ganz kirre.

Also kirre macht mich das nicht. Mir fehlen halt konkrete Aussagen/ Ankerpunkte ... für mich zu viel drumherum. In einem Roman ist das sicher sinnvoll (weil mehr Seiten), im Forum

03.10.2025 06:34 • x 1 #94


A
Zitat von Lathgertha:
Denn Fakt ist: Diese Frau liebt dich. Du liebst sie nicht in derselben Weise. Und die Vereinbarung würde von dir verlangen, dass du dauerhaft auf jede andere Form von Liebe verzichtest.

Ob es Fakt ist, dass sie ihn liebt, lass ich mal dahingestellt. Die Frau ist seit 30 Jahren verheiratet,wenn auch seit nicht allzulanger Zeit wohl nur auf dem Papier, aber dennoch seit sie ein Teenie ist, vergeben. Ergo Angst vorm Alleinsein und Status als „Vergebene“ sowie möglicherweise ein Handwerker im Haus und Finanzen dürften bei ihr eine große Rolle spielen.

Eigentlich ist es ja witzig, sie strebt hier das selbe Konstrukt von Anfang an an wie viele eingeschlafene Ehen enden. Kein S., aber ein Mann im Haus, der ganz nützlich ist, und mit dem man in Urlaub fahren und ins Café gehen kann. Und er überspringt den Teil mit Verliebtsein, Kinder Co und übernimmt gleich in die Rolle des gefrusteten zölibatären Ehemanns, der im Käfig sitzt und es sich auf Lebenszeit verkneifen soll. Und das mit dem hanebüchenen Argument der „Vernunft“. Sorry, leider lustig.

Frust, Chaos und Notstand auf beiden Seiten sind vorprogrammiert, nur ohne den süßen Teil davor, weshalb man sich normalerweise überhaupt darauf einlässt, und dann am Ende ewig braucht, um sich wieder zu befreien oder sich heimlich irgendwie damit mit dem Notstand zu arrangieren. Das ist alles schon sehr kurzsichtig. Wenn sie ihn jetzt schon so um normale menschliche Bedürfnisse bringen und ihn kontrollieren will, nur dafür, dass sie anwesend ist, wie wird es erst werden, wenn sie eingezogen ist.

Wenn man verliebt ist bzw liebt, will man den anderen in seiner Gänze erleben und erkunden. Auch körperlich. Das Letzte, was man da will, ist ein entmannter kontrollierter nützlicher Mitbewohner im Haus, der wegen ihr nie wieder so richtig glücklich sein darf. Liebe ist genau das Gegenteil.

03.10.2025 07:00 • x 4 #95


B
@Arnika
Meinen Zwiespalt, den ich hier zur Debatte gestellt habe, muß einen leicht reizbaren Nerv bei dir getroffen haben, daß du wütest wie ein entfesseltes Rumpelstilchen.
Letztlich agierst du blindlings mit Unterstellungen und nutzt meinen Thread als Pappkameraden für deine wutenbrannten Schießübungen, ballerst wild auf Dämonen, die dir in meinen Texten begegnen, augenscheinlich aber nur in deinem Kopf spuken.
Als Zielscheibe für deine Projektile, oder treffender formuliert, für deine Affekt geladenen Projektionen tauge ich allerdings nicht, möchte ich in aller Höflichkeit anmerken.
Nehme ich dennoch deine unkontrollierte Eruption wohlwollend als legitime Meinung an, so sich in dem irren Furor bei guten Willen ein brauchbares Argument oder begründeter Einwand finden ließe, könnte ich auf einer sachlichen Ebene eventuell etwas entgegnen. Obwohl du lange Texte schreibst, sagst du nichts Brauchbares zu meiner Abwägung, die mich hier beschäftigt. Dir genügt ein oberflächlicher Blick auf meine dargestellte Problematik, dann lädst du deine Schrotflnte der Aversionen mit breiter Streuung, nach dem Motto, irgend ein Querschläger wird schon treffen. Von vornherein bist du mit einem festgefügten Urteil hier aufgeschlagen. Deine Negation hättest du bequemer in einer Zeile unterbringen können, in der gedanklichen Qualität eines dumpfen Spruchs am Stammtisch.

Zu deiner Sache:
Solche lieblosen Beziehungen der Täuschungen, wie du sie eingegangen bist, sind mir wesensfremd, geradezu abstoßend, weshalb ich nicht in einen empathischen Austausch darüber treten kann. Mich interessieren solchermaßen kaputten Zustände unter Menschen einfach nicht. Wenn andere so miteinader umgehen, wie du es offenbar tiefgreifend erfahren hast, in welcher Rolle auch immer, dich hast narzißtisch manipulieren und mißbrauchen lassen; wäre das für mich Außenstehenden nur ein Anlaß, mich mit Grauen abzuwenden. Das gehört besser in einer geschützten Therapie aufgearbeitet und behandelt.

Solche Fake-Paare, wie du sie beschreibst, kenne ich allerdings auch, habe aktuell sogar eines in einer Dreierkonstellation der Halbwahrheiten in meinem entfernten Bekanntenkreis. Aus psychosozialer Sicht wecken diese defizitären Simulationen durchaus mein literarisches Interesse. Manche kuriose Fälle geben einen brauchen Stoff für eine epische Kurzgeschichte ab. Dennoch, und das macht die Beobachtung gleichermaßen so faszinierend, beinhalten diese vorgetäuschten Beziehungen auch aufrichtige Zuwendungen. Die Menschen, die sich - meist aus akuter Bedürftigkeit - auf ein fragwürdiges Konstrukt der Halbwahrheiten einlassen, ziehen auch etwas für sich aus dem Modell und wenn es funktioniert, kann das Kartenhaus lange Zeit unangetastet bestehen bleiben. Solche auf Täuschungen, Verdrängung und Abspaltung unliebsamer Realitäten beruhende, inszenierten Fassaden müssen jedoch ungeheuer anstrengend für die Beteiligten sein.
Deine abschreckenden Beispiele zeugen von mangelnder Reife und Erlebnisarmut und weil ich zur Faulheit neige, handele ich lieber aufrichtig.

Eventuell wäre deine schlechte Erfahrung mit dem ,,preisgekrönten Schriftsteller es wert, in einem Thread erörtert zu werden. Das könnte den pädagischen Nutzen haben, andere davon abzuhalten, in solche trüben Fahrwasser zu rutschen und gäbe dir die Möglichkeit, dich mit deinem unverdauten Ballast zu befassen, der dich scheinbar anhaltend peinigt.

03.10.2025 07:59 • #96


B
@Arnika
Ich hatte es gerade eben in einem Kommentar an dich bereits ausgedrückt und nehme deinen letzten Eintrag hier als weiteren Hinweis meiner Vermutung, daß es dir nur um zersetzende Destruktion geht.
Was immer dich auch motivieren mag, dermaßen haßerfüllt auf meinen Fall loszugehen und eine unbekannte Frau zu verunglimpfen, deren Beweggründe du gar nicht in deiner Betrachtung aufnimmst, obwohl ich bemüht bin, sie auf Nachfrage im Thread darzustellen, bringt mich auf den Gedabken, daß du hier vor allem deinen Frust abläßt.
Deine irren Unterstellungen, der Darstellung meiner Überlegungen kurzerhand entledigt, geben vor allem Auskunft über deine Verbitterung. Angst getriebenes Verhalten, in deinen Einlassungen immer wieder betont, scheint dein Lebenthema im schweren Beziehungsgepäck zu sein.
Es entzieht sich offensichtlich deinem Möglichkeitssinn, daß auch Verhältnisse unter Menschen möglich sind, die aufrichtig und integer eingegangen werden und das vom Anbeginn der Verbindung, wo offen über Bedürfnisse und Gefühle gesprochen wird, bevor irgend eine nachlässige Entscheidung getroffen ist.
Warum kommst du mit Menschen nicht klar, die souverän, authentisch und autonom die Möglichkeit einer Beziehung unter besimmten Umständen ausloten? Überall witterst du Lug und Betrug, Ausbeutung und Manipulationen, daß ich dir wünsche, mal von einem warmherzigen Menschen sanft in den Arm genommen zu werden.

03.10.2025 08:37 • #97


A
Ich bin keine lieblosen Täuschungen eingegangen, ich hab aber in jüngeren Jahren manchmal eher eine Chance gegeben, weil ich neugierig war und natürlich hoffte, da entwickelt sich aufgrund leichter Anziehung noch mehr. Tut es aber nie. Was mich zur Erkenntnis brachte, lieb haben und Interesse an der Person reicht halt nicht. Meine
Freunde hab ich auch lieb, deswegen mach ich aber nicht einen zu meinem emotionalen Lebensmittelpunkt. Oder lass mir wie bei dir noch das Zölibat aufschwatzen. Selbst bei Liebe ist es schwer, wenn man zu unterschiedliche Vorstellungen hat.

Und mich peinigt genau nichts, ich bin seit Jahren schwer verliebt, lachen, S. meines Lebens, im Glücke. Das einzige, was mich vielleicht traurig stimmt ist grad die Vorstellung von solch grauen freudlosen Lebensmodellen ohne Substanz oder wenigstens Genuss. Da würde ich gern zurufen, kehre um, es ist noch nicht zu spät! Aber es ist ja dein Leben. Muss jeder schon selbst wissen, wie er unglücklich wird.

Frage aber an dich, was so gemeinsame Vorstellungen betrifft, die schon harmonieren sollten. Ich hatte überlesen, dass sie Russin ist. Dir ist hoffentlich klar, dass Russinnen normalerweise erwarten, dass Männer innerhalb einer Beziehung den gemeinsamen Lebensunterhalt bestreiten. Wäre schon sehr sehr außergewöhnlich für eine Russin, das anders zu sehen. Alles andere würde sie innerhalb einer Beziehung als sehr egoistisch und peinlich empfinden. Habt ihr da mal darüber gesprochen, was diesbezüglich ihre Erwartungen an eine Beziehung mit dir sind? Sonst ist die nächste Frust-Baustelle für euch beide vorprogrammiert. Meine Schwägerin ist Russin, also das sollte schon besprochen werden, dass mit 99%iger Wahrscheinlichkeit die Lebensunterhaltskosten natürlich deine Aufgabe sind. Hast du das? Oder schwelgt ihr auch da in zahlreichen Worthülsen?

Die Einstellung finde ich prinzipiell als Frau auch nicht so schlecht Aber als Mann sollte man da dann nicht überrascht sein und bei der gemeinsamen Lebensplanung natürlich berücksichtigen, wenn man keinen Dauerstreit haben will.

Also hast du dir konkret außer deiner Kindheits-Ängste Gedanken über den zukünftigen Alltag mit der ungeliebten Frau gemacht? Was du hier von dir gibst erinnert nämlich an das Bild von Karl Kraus: auf einer Glatze Locken drehen. Es würde dir also echt nicht schaden, das Konstrukt mal realistisch und facettenreich zu Ende zu denken. Das solltest du aus deinen ewigen Trials and Errors mittlerweile gelernt haben.

Ich hatte ja auch einige Trial Errors im Leben, das gehört mE auch zur Menschwerdung. Aber wenn wie bei dir dann dabei rauskommt, dass man auf grundlegende menschliche Bedürfnisse verzichten will, weil man dreimal im Leben Liebeskummer hatte, sollte man die Idee diesmal vielleicht doch mal detaillierter zu Ende denken und sich auch mit den Details beschäftigen. Vor allem, wenn noch weitere Personen wie Frau mit Kind daran beteiligt sind.

03.10.2025 08:38 • #98


Z
Zitat von Baltazar:
Solche auf Täuschungen, Verdrängung und Abspaltung unliebsamer Realitäten beruhende, inszenierten Fassaden müssen jedoch ungeheuer anstrengend für die Beteiligten sein.

Willst das Gleiche leben aber ziehst über andere her. Humor hast du.

Wenn deine Freudin Russin ist, in welcher Sprache redet ihr miteinander?
Du kannst sehr gut mit Worten jonglieren und ablenken. Doch unter´m Strich lese ich viel tricksen, tarnen, täuschen heraus.

Wenn ich mir vorstelle du redest so mit ihr als Russin. Sie versteht dich doch wahrscheinlich gar nicht.
Denkt aber womöglich du hättest was wichtiges zu sagen und forscht noch was genau das sein könnte.

Das soll jetzt keine Beleidigung dir gegenüber sein. Nur eine nüchterne Feststellung.

03.10.2025 08:40 • x 1 #99


P
nach wie vor bin ich ein Freund von Simplifizierung. Bleib doch mal ganz bei dir bei einer einfachen Frage. Kannst du und willst du jemandem versprechen, den du nicht liebst, für immer allem anderen zu entsagen, und was versprichst du dir davon. Und warum soll so ein für immer Versprechen überhaupt notwendig sein. Warum reicht nicht jetzt machen wir es so, dann sehen wir weiter. Warum ohne Not in eine Abhängigkeit begeben. Ich verstehe den Beweggrund nicht.

03.10.2025 08:44 • x 4 #100


L
Zitat von Baltazar:
Ganz sicher werde ich keine Entwicklung zulassen, wo es statt Lebensfeude nur Verletzungen und Leid gibt.

Naja nach Lebensfreude hört sich das bisher bei dir nicht an.

Und mein Opa sagte immer: Ned viel schwätzen, machen. Vielleicht wäre das mal was für dich.

03.10.2025 08:50 • x 2 #101


B
@Zaungast
Verehrter Zaungast, sie spricht, an exzellenten russischen Universitäten polyglott gebildet, fließend die deutsche Sprache, manchmal überrascht sie mich mit lustigen Redewendungen, die ich erst im Lexikon nachschlagen müßte.
Ich muß Sie leider in ihrem minder bemittelten Vorurteil enttäuschen, entgegen ihrer Untersellung haben wir viel Freude in unseren Gesprächen, lernen voneinander und seit einem Jahr rackere ich mich mühselig mit dem kyrilischen Alphabet der russischen Sprache ab, bin aber sprachlich nicht so ein Naturtalent wie meine russische Freundin.
Hier gibt es für Ihre Intellektuellenfeindlichkeit nichts zu holen, bitte weitergehen.

03.10.2025 08:56 • #102


Worrior
Zitat von Lumba:
Und mein Opa sagte immer: Ned viel schwätzen, machen. Vielleicht wäre das mal was für dich.

Der gute Mann hatte sowas von recht.

03.10.2025 08:57 • x 1 #103


Worrior
@Baltazar
Vielleicht intellektualisierst Du auch einige Dinge einfach zu Tode wo mehr Pragmatik helfen würde?

Ist nicht böse gemeint.

03.10.2025 08:59 • x 3 #104


L
Zitat von Worrior:
Der gute Mann hatte sowas von recht.

Ohja und er war kein Freund langatmiger, leerer Worthülsen und Schwätzern. Die genau das tun: Eben schwätzen und sonst nichts.

Musste hier gerade an diesen lieben und weisen Menschen denken.

03.10.2025 09:02 • x 2 #105


A


x 4