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Liebe und Krebs

Burnhard
Habe diese Sichtweise noch gar nicht richtig gesehen und es zeigt mir dass ich völlig falsch gelegen bin. Wie gesagt Riesen Respekt für dich und die Entscheidung los zu leben. Ich bin wohl noch völlig In der Vergangenheit gefangen. Danke das ihr alle schreibt . Ihr habt mir sehr geholfen. Bleibt am Start und genießt jede Minute. Ich werde alle Worte in mich aufsaugen . Mein Plan bis jetzt: Nichts unüberlegtes mehr tun und meine Liebe in Warten umwandeln. Bereit stehen wenn was kommt. Wenn nichts kommt werde ich einfach in paar Wochen leide an ihre Tür klopfen.
Werde berichten.

06.08.2018 09:57 • #61


Burnhard
Hallo Trennungsschmerz Gemeinde. Wollte berichten, und tue das hiermit. Wie ausgemacht hab ich es tatsächlich geschafft zwei Wochen mich komplett zurück zu halten. War in einem Fahrradurlaub und habe mir die Seele aus dem Leib getreten. Herrlich , hat Funktioniert! Mir geht es etwas besser da ich langsam akzeptieren kann den Gedanken anzunehmen.
Und dann meldet sie sich gestern , genau an unserem Tag an dem wir ein großes Erlebnis hatten ein Jahr zuvor. Sie fragte sogar ob es mir gut geht und wir schickten uns nur kurze Nachrichten. Dann war nach 10 min . Wieder Schluss. Ich wusste auch nicht was ich schreiben soll da ich ja nicht zeigen will wie ich innerlich leide. Sie ja auch. Also hab ich Thema Liebe und Tod komplett ausgelassen. Sie wusste wohl auch nicht weiter und ich merkte dass sie wohl Kontakt versucht aber nicht mit umgehen kann. Genau wie ich. Total irre und traurig.
Ich mache trotzdem genau so weiter. Melde mich nur wenn sie sich meldet. Denkt ihr auch das das richtig ist?
Gruß

21.08.2018 08:08 • x 1 #62


G
Guten Morgen Burnhard,

ich denke es ist unter den Umständen ein guter Weg. Das ist für Euch Beide ganz sicher nicht einfach und ich wünsche Euch Beiden von Herzen viel Kraft. Ich kann das Verhalten von Ihr nachvollziehen, wenngleich ich selber da vermutlich etwas anders reagieren würde.
Chemo würde ich ebenfalls ablehnen.

Vor vielen Jahren erlebte ich mit wie meine Freundin gelitten hat. Sie hatte so gekämpft und wirklich alles ausprobiert, angefangen mit Chemo und danach alle erdenklichen Heilmethoden ausprobiert.
Sie wollte Leben. Es endete mit Leberkrebs trotz aller Versuche und jahrelanger Kämpfe.

Sie war immer so optimistisch und lebenslustig, ab einem gewissen Punkt wollte Sie sich vorbereiten und nur noch Ihre Ruhe haben.
Wir haben ein Gespräch geführt und Sie hat sich bewußt von mir verabschiedet bzw. wir voneinander.
Sie wußte, daß ich da sein werde, wenn Sie mich braucht und Unterstützung wünscht. Sie wollte jedoch sich nach und nach lösen, das habe ich akzeptiert. Worum Sie mich gebeten hat, war mich um einige kranke Menschen und Tiere zu kümmern wo Sie noch Verpflichtungen hatte, wozu Sie sich nicht mehr selber in der Lage sah.

Ich konnte es verstehen. Sie mußte sich so nach und nach emotional lösen und loslassen, um in Frieden gehen zu können. Das ist schon schwer genug und nicht loslassen zu können, kann den Sterbevorgang sehr erschweren und zu extremem Leiden führen. Im Grunde macht es letztendlich wenig Unterschied aus welchen Gründen man Jemand loslassen muß. Es schmerzt, weil dieser Mensch uns fehlen wird, sei es daß Er/Sie den weiteren Lebensweg alleine weiter geht ohne uns oder die letzte Reise antritt. Sie begräbt zusätzlich auch noch all Ihre Wünsche und Träume uvm.

Versuche Deinen Frieden damit zu finden, es zu akzeptieren und Sie in Liebe und Frieden loszulassen. Sei für Sie einfach da, soweit Du es verkraften kannst.

21.08.2018 09:20 • #63




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