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Liebe? Wie findet man die?

Puderzukker
Also ich hab da so meine Zweifel, ob ich dazu Talent habe! Ich bin 39, nicht hässlich und einigermaßen gut sozialisiert. Trotzdem springe ich von einer Beziehung in die nächste. Anfangs bin ich auch immer verliebt und so aber nach ein paar Monaten lässt es nach und Frust macht sich breit. Den Wunsch auf Kinder und Familie hab ich fast aufgegeben. Alle Männer, die ich bisher kannte, kamen dafür nicht in Frage. Die letzte Beziehung habe ich vor 2 Wochen beendet. Ich hatte noch nichtmal wirklich Liebeskummer. Bin ich so gestört, oder hatte ich einfach nur Pech? Wem geht es ähnlich? Wo verdammt sind denn Männer, die sich nicht vor lauter Angst in die Hose machen, wenn sie eine hübsche, selbstbewusste und beruflich erfolgreiche Frau treffen? Wo haben die sich versteckt?

30.01.2020 16:19 • #1


E
Zitat von Puderzukker:
Trotzdem springe ich von einer Beziehung in die nächste. Anfangs bin ich auch immer verliebt und so aber nach ein paar Monaten lässt es nach und Frust macht sich breit.


Es gibt da so einen Apruch: Du kannst nur so sehr lieben, wie du selber dich liebst.

Grundsätzlich ist es doch normal, dass der große Hormonrausch nach einigen Monaten nachlässt und der Alltag Einzug hält.
Das bedeutet auch, dass die Schwächen des Partners immer präsenter werden.
Es liegt nun an dir, wie du damit umgehst und ob du bereit bist, dich auf einen anderen Menschen wirklich einzulassen, mit allen Fehlern und Schwächen.

Eine lange respektvolle Beziehung bedeutet Arbeit und jeder, der das Gegenteil behauptet, der lügt.

Wer natürlich den stetigen Hormonrausch zu Beginn einer Beziehung existenziell benötigt, um sich gut, geliebt und gewertschätzt zu fühlen und um das Ego zu pushen, ist liebessüchtig.
Diese Menschen sind meist nicht fähig eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Sie benötigen das Drama und den Hormonrausch, ohne wird es ihnen schnell langweilig.
Da musst du dann natürlich bei dir schauen und mal hinterfragen, warum das so ist. Es wird irgendein tiefer liegendes Problem sein. Vermutlich werden wird das hier nicht ergiebig beleuchten können.

30.01.2020 16:59 • x 6 #2


A


Liebe? Wie findet man die?

x 3


N
Hey,

Das wird Dir so keiner Beantworten können, denn wir kennen Dich ja nicht. Wie liefen denn Deine Beziehungen so? Hast du sie immer beendet und wenn ja weil?

Zitat von Puderzukker:
Wo verdammt sind denn Männer, die sich nicht vor lauter Angst in die Hose machen, wenn sie eine hübsche, selbstbewusste und beruflich erfolgreiche Frau treffen?


Wenn das Deine Erfahrung ist, oh weh...

30.01.2020 17:07 • #3


I
Ich bleib mal romantisch , Liebe findest du nicht, sie findet dich.... Und dann merkst du sehr schnell, ob es Liebe ist

30.01.2020 17:16 • x 3 #4


T
Zitat von Puderzukker:
Trotzdem springe ich von einer Beziehung in die nächste.



Von einer Beziehung in dies nächste springen in Kombination mit dem:

Zitat von Puderzukker:
Ich hatte noch nichtmal wirklich Liebeskummer.


klingt ein stückweit abgestumpft und wenig nach emotionaler Tiefe in Bezug auf das Thema Partnerschaft.

Du wirst dem ganzen mit Fragen, die du dir selbst stellen kannst, auf den Grund gehen können.

Wann hat dich ein Partner das letzte mal wirklich tief berührt? Wie lang war deine lange Beziehung und was hat sie evtl. von anderen Beziehungen unterschieden?

Hast du dich retrospektiv irgendwann von einem Partner stark emotional verletzt gefühlt?

Woher kommt dieser Umgang mit dem Thema, also dass Du Dich scheinbar nicht mehr oder evtl. sogar noch nie tiefer einlassen konntest?

Welchen Typ Mann findest du anziehend? Immer der gleiche Typ? Auf welche Dinge achtest du beim Kennenlernen? Bist du offen mit deinen Wünschen hinsichtlich Familiengründung?

Und zuletzt: was heißt für Dich selbstbewusst? Hast du dir vergegenwärtigt, dass dies von innen heraus kommt. Man sich seiner selbst bewusst ist?

Kannst ja schauen, ob du mit den Fragen resonierst. Und ich denke es ist gut, dass du dir das mal ansiehst, um deinen Mustern auf die Schliche zu kommen.

30.01.2020 17:28 • x 3 #5


F
Hallo Puderzukker,

kann es sein, dass du verliebt sein mit Liebe verwechselst?

Mein Freund war zumindest so ein Fall wie du dich selbst beschreibst, zudem noch sehr auf sich selbst fixiert (war).

Seine Beziehungen hielten paar Monate bis allerhöchstens 1 1/2 Jahre. Single war er auch selten.

Nun, wir sind mittlerweile 5 Jahre zusammen, waren allerdings auch nach 2 Jahren mal getrennt. Wurde ihm alles zu verbindlich, also habe ich ihn ein halbes Jahr zum Nachdenken in die Wüste geschickt.

Ich würde mir auch nicht anmaßen zu sagen, dass ich DIE FRAU für ihn bin, die ihn quasi geheilt hat, aber ich schätze mal, dass er verstanden hat, dass die Verliebtheit immer nachlassen wird und dann erst die Liebe zu wachsen beginnt! Natürlich auch, dass ich eigentlich kein schlechter Fang bin und draußen ihn nichts besseres erwartet (kleiner Spaß am Rande).

Ich glaube jeder kommt irgendwann in das Alter wo man sesshaft werden will, vielleicht ist deine Zeit einfach noch nicht so weit, auch wenn es in Bezug auf Kinderwunsch schon bitterlaut tickt. Und sonst soll es halt nicht sein?!

30.01.2020 17:31 • x 1 #6


Puderzukker
Ok, ich fasse mal zusammen. Scheinbar bin ich das Problem, weil ich mich nicht auf eine etwas abgekühlte Beziehung einlassen kann und das Drama brauche. Nee, leute! Da liegt ihr falsch. Ich habe bisher nur einmal eine Beziehung beendet, weil ich geschlagen wurde. Also eigentlich hat der Typ nur einmal die Hand gegen mich erhoben. Er war eifersüchtig, weil ich mit meinem Arbeitskollegen auf eine Klassenfahrt musste. Er wollte, dass ich die absage. Als ich das ablehnte, ging er auf mich los. Da waren wir gerade mal 7 Monate zusammen. Er hat mich so zusammen geschlagen, dass ich ins Krankenhaus musste. Das war der absolute Albtraum. Ich machte natürlich sofort Schluss, zog in meine jetzige Wohnung, wo er mich glücklicherweise auch in Ruhe ließ. Er bekam eine Anzeige wegen Körperverletzung und wohnt inzwischen nicht mehr hier. Dies hier ist keine Kleinstadt aber trotzdem konnte er sich hier nirgends mehr blicken lassen.

Alle anderen Beziehungen haben die Männer beendet. Die längste Beziehung war meine allererste. Die dauerte 3 Jahre allerdings waren wir sehr jung. Beide 18 bei Beginn und 21 beim Ende der Beziehung. Er war aber trotzdem sowas wie meine große Liebe. Er ging nach der Ausbildung fürs Studium in eine andere Stadt. Um nicht leiden zu müssen, wie er meinte, beendete er vorher die Beziehung. Seitdem hat er sich noch einmal bei mir gemeldet. Inzwischen ist er in Hamburg verheiratet und nur noch selten zu Hause. Ich gönne ihm sein Glück.

Ich dagegen bin wie gesagt von einer Beziehung in die nächste. Inzwischen sind es über 10 Beziehungen. So genau weiß ich das gar nicht, denn einige Freundschaften kann man noch nichtmal rückblickend wirklich Beziehung nennen. Es waren einige Freundschaften+ dabei und natürlich auch rein S. Beziehungen. Zwischen den Männern hatte ich meist mehrere Monate Singeldasein. Darin bin ich also auch geübt. Ich habe mir vor 5 Jahren eine kleine Wohnung gekauft und lebe zusammen mit meinem Kater hier ganz gut. Trotzdem fehlt was. Meine Sis ist inzwischen verheiratet, obwohl sie jünger ist. Sie hat 2 Kinder, die ich liebe wie meine eigenen. Mein Kinderwunsch war nie sehr ausgeprägt aber die Aussicht nun keine mehr haben zu können, macht mich traurig.

Was bitte mache ich falsch?

30.01.2020 18:15 • #7


L
Zitat von Puderzukker:
Alle anderen Beziehungen haben die Männer beendet.


Wieso denn? Gab es da Gemeinsamkeiten? Wo hast du die Männer kennen gelernt?

In deiner Geschichte kann ich mich ein bisschen wiederfinden. Nach meinem 32. Lebensjahr (und das sind mittlerweile über 10 Jahre) habe ich nur noch Murksbeziehungen erlebt. Davor liefen meine Beziehungen recht normal...

Ein stückweit spielt sicherlich auch der Zeitgeist mit rein, also dass die Leute prinzipiell nicht mehr so beziehungsbereit sind wie früher...

30.01.2020 18:23 • x 1 #8


N
Nunja, neben den allgemeinen Zeitgeist auch der Geist der Vergangenheit.

Wir haben halt in dem Alter alle unsere Erfahrungen - und die machen uns nicht immer zu wertvolleren Partnern und die die noch keine haben, will auch keiner haben

Nur ist es halt schwer hierzu etwas zu sagen. Ich glaube aber nicht, dass es an Deinem beruflichen Erfolg oder dergl. liegt. Ich arbeite den ganzen Tag mit sehr erfolgreichen Frauen und davon sind die meisten verheiratet soviel ich weiß.

Vielleicht interessieren Dich die Kerle, mit denen es klappen würde nicht? Ich meine Dein Bild von Männern, die sich in die Hose machen ist ja schon etwas negativ.

30.01.2020 18:37 • #9


E
Zitat von Puderzukker:
Ich dagegen bin wie gesagt von einer Beziehung in die nächste. Inzwischen sind es über 10 Beziehungen. So genau weiß ich das gar nicht, denn einige Freundschaften kann man noch nichtmal rückblickend wirklich Beziehung nennen. Es waren einige Freundschaften+ dabei und natürlich auch rein S. Beziehungen. Zwischen den Männern hatte ich meist mehrere Monate Singeldasein. Darin bin ich also auch geübt


Wie wäre es, wenn du mal an deinen Standards und Dealbreakern arbeitest?

Wie ich dich verstehe, bist du enttäuscht, dass du keine feste Beziehung gebacken bekommst.

Frage: Wenn ich einen Ferrari möchte, warum kaufe ich dann einen Käfer?!

Es dürfte doch auf der Hand liegen, dass Konstellationen ala Freundschaft+, bzw. nur rein S. Begegnungen alles andere wie gesund und nicht dazu geeignet sind eine Beziehung zu starten. Dazu gehört auch dein stetiger Männerwechsel.
Wie wäre es, wenn du mal Abstand nimmst und danach schaust einen Mann zu angeln, der an DIR interessiert ist und nicht nur an deinem Körper?

Dazu gehört auch der nötige Abstand die negativen Erfahrungen mit Männern erstmal zu verarbeiten.
Mehrere Monate Singledasein ist rein gar nichts.

30.01.2020 18:38 • #10


F
Zitat von ApplePie:
Es dürfte doch auf der Hand liegen, dass Konstellationen ala Freundschaft+, bzw. nur rein S. Begegnungen alles andere wie gesund und nicht dazu geeignet sind eine Beziehung zu starten.


Das verstehe ich nicht. Bis auf meine ersten zwei Beziehungen, kam der S. immer zuerst, dann erst die Beziehung. Auch wenn sich alles immer innerhalb von einem Monat max. sechs Wochen abgespielt hat. (Alles darüber hinaus ist zu lange.)

Ich binde mich doch nicht mit einer Katze im Sack?!

30.01.2020 18:51 • x 1 #11


Ayaka
Zitat von Puderzukker:
Ok, ich fasse mal zusammen. Scheinbar bin ich das Problem, weil ich mich nicht auf eine etwas abgekühlte Beziehung einlassen kann und das Drama brauche. ...


nein - das Problem ist meiner Meinung nach, dass du deine Zeit mit Beziehungen verschwendest die eher wenig Potential haben. Daher auch die hohe Anzahl und kurze Dauer - ist wie wenn du versuchst mit Weißbrot statt mit Vollkornbrot satt zu werden - 0 Tiefgang und Mehrwert, eher oberflächlich - daher auch beliebig und austauschbar - ergo wenig Liebeskummer.

30.01.2020 18:51 • x 7 #12


E
Zitat von Ayaka:

nein - das Problem ist meiner Meinung nach, dass du deine Zeit mit Beziehungen verschwendest die eher wenig Potential haben. Daher auch die hohe Anzahl und kurze Dauer - ist wie wenn du versuchst mit Weißbrot statt mit Vollkornbrot satt zu werden - 0 Tiefgang und Mehrwert, eher oberflächlich - daher auch beliebig und austauschbar - ergo wenig Liebeskummer.


Und da sind wir dann wieder beim Drama und meinem 1. Beitrag und der Kreis schließt sich:

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Wer natürlich den stetigen Hormonrausch zu Beginn einer Beziehung existenziell benötigt, um sich gut, geliebt und gewertschätzt zu fühlen und um das Ego zu pushen, ist liebessüchtig.
Diese Menschen sind meist nicht fähig eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Sie benötigen das Drama und den Hormonrausch, ohne wird es ihnen schnell langweilig.
Da musst du dann natürlich bei dir schauen und mal hinterfragen, warum das so ist. Es wird irgendein tiefer liegendes Problem sein. Vermutlich werden wird das hier nicht ergiebig beleuchten können.
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Unwichtig ist, wer zuerst Schluss macht. So ein Konstrukt mit diesen Krümelbeziehungen ist immer eher eine kurze Lebensdauer zu prophezeihen.

30.01.2020 18:56 • #13


E
Zitat von Flocke_:

Das verstehe ich nicht. Bis auf meine ersten zwei Beziehungen, kam der S. immer zuerst, dann erst die Beziehung. Auch wenn sich alles immer innerhalb von einem Monat max. sechs Wochen abgespielt hat. (Alles darüber hinaus ist zu lange.)

Ich binde mich doch nicht mit einer Katze im Sack?!


Vielleicht denkst du da selber noch mal ein wenig drüber nach und kommst dann selber darauf

30.01.2020 18:57 • #14


F
Zitat von ApplePie:

Vielleicht denkst du da selber noch mal ein wenig drüber nach und kommst dann selber darauf


Ich steh gerade vermutlich auf dem Schlauch?

Ich fuhr ja äußerst erfolgreich damit. Daraus wurden immer Beziehungen, ausnahmslos. Somit tippitoppi.

30.01.2020 19:00 • #15


A


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