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Liebesbrief an Ex Freundin

Odette
@Sven_hs

Was spricht gegen Ruhe, damit der emotionale Teil der Auseinandersetzung etwas abklingen kann, und dann einem direkten Gespräch, statt des Briefes?

15.09.2025 21:06 • x 2 #31


btlwe.
Zitat von Odette:
@Sven_hs Was spricht gegen Ruhe, damit der emotionale Teil der Auseinandersetzung etwas abklingen kann, und dann einem direkten Gespräch, statt des ...

exakt so würde ich es auch erstmal annehmen! einfach mal mind. 6 wochen für DICH selbst. kein social media, kein kontakt, aktiv auf dein leben konzentrierend. also grundsätzlich den fehler vermeiden, welchen ohnehin 98% aller getrennten machen, es verwundert eher, wenn du nicht das erwartbare darstellst! erst in ihrer ruhe könnte sie auch erst lernen, wie es ohne dich ist und dann könnte man wirklich erst auf augenhöhe reden. briefe, geschenke, auftauchen auf arbeit, hintertelefonieren ist alles erwartbar, sowie üblich: setze ein höheren standart. dies kommt auch deinem selbstwert zu gute.

15.09.2025 21:24 • x 4 #32


A


Liebesbrief an Ex Freundin

x 3


S
Ich verstehe absolut was ihr meint und warum Ruhe oft ein guter Weg sein kann. Ich merke aber, dass ich da innerlich sehr hin und hergerissen bin durch die Emotionen wahrscheinlich. Ich habe im Bekanntenkreis oft erlebt, dass genau dieses Abwarten auch das Gegenteil bewirkt hat. Am Ende hieß es dann es wäre nichts versucht worden oder der Partner hat sich zu spät gemeldet

Aber ja vielleicht sollte ich mich nicht von meinen Gefühlen aktuell leiten lassen

15.09.2025 21:40 • #33


Odette
@Sven_hs
Und wenn du dir erstmal ein paar Tage nimmst? Sagen wir bis Freitag?

Und dann hörst du noch mal nach. Aber in den 4 Tagen versuchst du wirklich für dich zur Ruhe zu kommen.

Freitag kann es neu beleuchtet werden. Willst du den Brief immer noch senden? Hat sich vielleicht was verändert? Etc.

Vielleicht wäre das eine Idee

15.09.2025 21:44 • x 1 #34


S
Ja ich denke das ist eine gute Idee

Grad hat es sich ergeben das wir einfach durchgehend zwanglos schreiben und wir uns auch etwas „necken“

Was hältst du davon und sollte ich dann besser aufhören und mich die Tage einfach nochmal melden? Oder es so laufen lassen

15.09.2025 22:00 • x 1 #35


Sonnenschein85
Zitat von Sven_hs:
Ja ich denke das ist eine gute Idee Grad hat es sich ergeben das wir einfach durchgehend zwanglos schreiben und wir uns auch etwas „necken“ Was ...

Ich würde es natürlich so laufen lassen und nicht mich jetzt extra zurück ziehen. Ich halte davon wenig. Wenn du dich nicht selbst danach sehnst und die andere Person dir Interesse zeigt, dann würde ich dran bleiben. Sonst deutet sie es als Rückzug

15.09.2025 22:51 • x 4 #36


S
@Sonnenschein85

Okay. Die Frage ist halt was man dann morgen schreibt? Haben uns jetzt eine gute Nacht gewünscht oder ob man dann eher wartet bis sie sich wieder meldet

15.09.2025 22:59 • x 1 #37


Z
Hallo Sven_hs,

bevor es jetzt weiter darum geht, wann du wie mit ihr schreiben sollst.

Was ist mit diesem Part hier?

Zitat von Sven_hs:
In dieser belastenden Phase kam es dann wiederholt zu emotionalen Streits in dem Jahr jetzt 2-3x. Ich habe im Affekt verletzende Dinge gesagt, zum Beispiel dass es kein Wunder sei, dass eine Freundin sich damals von ihr abgewandt hat, dass sie froh sein sollte, dass sie gesund ist weil sie sehr schlecht drauf war und meinte ihre Mutter hätte im Urlaub zu viel geredet. Das hat mich irgendwie wütend gemacht weil ich mir wünschte ich könnte mit meiner Mutter noch einen Urlaub verbringen. An meinem Geburtstag ist dann alles eskaliert. Ich hatte mir gewünscht dass wir den Tag gemeinsam schön verbringen und er ein bisschen Ablenkung von den ganzen Schicksalsschlägen bietet. Aber sie war abweisend zu mir, schlecht gelaunt und an den anderen Geburtstagen von Freunden hatte sie allerdings enorm viel Zeit, war glücklich, war noch auf Festivals und das hab ich alles in dem Moment nicht so verstanden.

Auch das ich ihr dann zwei mal in den Streits vorgeworfen habe das sie im schlimmsten Moment nicht da war als meine Mutter versuchen wollte doch umzubringen und sie dann lieber weiter trinken gegangen ist bis in die Nacht … Das hat sie sehr verletzt weil sie es wusste.

Die Streits entstanden also in einer extrem belastenden Phase in der wir beide sehr emotional reagiert haben Die Trennung selbst geschah im Affekt von mir ähnlich wie schon einmal zuvor in dieser belastenden Phase. Ich sehe auch klar dass mein Verhalten nicht gerechtfertigt war und dass ich professionelle psychologische Hilfe brauche um die vielen Schicksalsschläge und meine eigenen Reaktionen besser zu verarbeiten.


Du hast momentan ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Sie ist im ähnlichen Alter wie du?
Und soll das alles mittragen und sich dafür beschimpfen lassen?
Abgrenzen, wenn deine Mutter sich umbringen will ist nicht erlaubt für sie? Ich finde, da verlangst du ein bißchen viel von ihr.

Nun hast du es also im Streit beendet und hoffst, dass deine Freundin zurück kommt. Warum sollte sie das tun?
Es erwartet sie ein Mann, der sie in seine Geschichten mit hinein zieht und sie dafür beschimpft. Ihr Vorwürfe macht, dass sie nicht krank ist.

Was könnte denn schön daran sein für sie, wieder mit dir zusammen zu kommen?

Darüber könntest du dir Gedanken machen.

Was den Brief angeht. Stell dir vor, du wirst in den Wind geschossen. Dann bekommst du einen Brief, ewig lang, mit irgendwelchen Versprechungen. Ein bißchen Tränendrüse drücken (ja, wenn sie so toll war und die Liebe so groß, warum hast du diese dann auf´s Spiel gesetzt?) und dazu die Drohung mit kämpfen ,nicht aufgeben.
Dies obwohl sie dir mitgeteilt hat, dass sie ihre Ruhe will?

Wo genau siehst du eine positive Wirkung, die so ein Brief auf sie haben könnte?

Der Brief ist gut für dich. Darum geht es dir ja auch. Um sie geht es dir ja gar nicht. Sondern nur um dich und wie du bei ihr ehrlich deine Gedanken abladen kannst.




Warum schrieb sie mit dir Textnachrichten? Muss sie dich besänftigten, weil sie Sorge hat, du stündest sonst bei ihr vor der Tür?
Muss sie sich Sorgen machen, weil du evtl. sonst durchdrehst? Oder ist es Gewohnheit? Genugtuung? Sonstwas?

Du hattest die Kommunikation mit ihr.

Je nachdem, wie deine Antwort darauf ist, weißt du, wie du und ob du weiter mit ihr schreiben kannst.

16.09.2025 01:20 • x 1 #38


Sonnenschein85
Zitat von Sven_hs:
@Sonnenschein85 Okay. Die Frage ist halt was man dann morgen schreibt? Haben uns jetzt eine gute Nacht gewünscht oder ob man dann eher wartet bis ...

Ja, ich würde tatsächlich warten bis sie sich heute meldet. Wenn gar nichts kommt kannst du ja am frühen Abend fragen wie ihr Tag war.
Ich würde nicht direkt Morgens schreiben. Vielleicht kommt ja auch von ihr eine Nachricht.

16.09.2025 04:17 • x 1 #39


Vajana
Guten Morgen,
Ich kenne dich oder sie ja nicht. Aber was du bisher so schreibst, das liest sich nicht falsch. Aber klassisch. Es liest sich als wärst du der Nette, der Einlenkende...und dann hast du 1-2 mal etwas gesagt und sie war weg. Ob das jedoch wirklich so ist oder täuscht, das kann ich nicht sagen. Aber dein Brief klingt so lieb und wertschätzend. Und merke: Es gehören immer zwei dazu! Beide haben ihre Anteile. Komm weg davon, dass du alles falsch gemacht hast und jetzt um Gnade betteln musst.

Ihr gemeinsam müsstet jeder eure Fehler sehen und beide an euch arbeiten, oder es geht maximal erneut schief.

Ich würde auch erstmal auf Sparflamme gehen und schauen ob auch was von ihr kommt, was sie bereut oder ggf. anders machen möchte oder ob sie garnicht mehr um euch kämpft.

It allways takes two for tango


Alles Gute Sven

16.09.2025 06:27 • x 3 #40


Wurstmopped
In der Gleichung sollte Du , lieber TE, nicht außer Acht lassen, dass deine Ex Freundin in ihren Taten, mehr oder weniger klar kommuniziert hat, dass sie nicht mehr in der Lage oder Willens, in dich und und die Beziehung investieren zu wollen.
Ich kann nachempfinden, dass es dir persönlich wichtig ist, das Gefühl haben zu wollen, alles versucht zu haben.
Vielleicht verknüpfst du den Brief nicht mit einer zu großen Erwartungshaltung, ansonsten kann die Fallhöhe sehr hoch werden, sondern nutzt diesen Brief um mit der Frau und diese Beziehung besser abzuschließen zu können?

16.09.2025 07:18 • x 1 #41


S
@Zaungast

Zu den allgemeinen Punkten und der Beziehung:

Wir sind beide 30 Jahre alt. Ich habe nie verlangt, dass sie meine Probleme mitträgt. Im Gegenteil ich habe sie bewusst aus vielen Dingen herausgehalten die mich belasten. Ich habe ihr auch Sachen nicht erzählt um keine Last zu sein. Stattdessen haben wir unsere Zeit wunderschön und liebevoll gestaltet. Ich habe alles getan, damit es ihr gut geht trotz meiner aktuellen Probleme. Unsere Beziehung war geprägt von Nähe, vom ersten Treffen an haben wir uns täglich, später waren mal 2-3 Tage dazwischen, aber immer regelmäßig gesehen.

Zu meinen Fehlern im Streit:
Ja meine Worte im Streit waren absolut falsch. Es war einfach zu viel auf einmal und irgendwann kann ein Mensch das doch einfach nicht mehr tragen oder ich konnte es nicht? Ich habe das nicht kontrollieren können. Aber ich habe mich so viel
Reflektiert das ich bereit bin mich zu ändern.

Was schön an einer Rückkehr sein könnte:
Sie hat mir immer gesagt, dass sie so etwas mit keinem anderen Menschen je hatte, sich nach dem ersten Treffen noch nie so verstanden fühlte bzw. sich mit jemanden so verstanden hat. Bei mir hat sie sich geborgen gefühlt, gut schlafen können bis zum Schluss, sogar in Nachrichten wenn ich mal nicht da war hat sie mich unfassbar vermisst. Ihr war wichtig, dass ich mit ihrer Familie, Freunden und den Kindern (Neffen/Nichten) klarkomme und das habe ich sofort getan. Und das auch wirklich sehr sehr gut. Sie hat mir auch mal gesagt das ich der erste Mann bin mit dem sie sich Kinder vorstellen kann obwohl sie nie welche wollte (Und bei mir ist es genauso). Es gab unzählige innige Momente Bilder, Liebesbriefe, wie wir uns angesehen und berührt haben. Ich bin jetzt 30 Jahre alt und es ist nicht meine erste Beziehung und ich weiß, dass so eine Liebe selten ist und man sie wahrscheinlich nur einmal im Leben erfährt. Ich biete ihr eine Partnerschaft in der sie sein kann, wie sie ist mit jemandem, der sich ändert und nicht aufgibt auch in schwierigen Phasen egal in welchem Bereich. Das ist es und noch vieles mehr aus was ich von ihr hatte was mich nicht loslassen lässt.

Zur Abgrenzung bei meiner Mutter
Ich habe nie verlangt dass sie sich nicht abgrenzen darf. In dem Moment als meine Mutter sich umbringen wollte, verstand ich nicht warum sie weiter getrunken und nicht nach Hause gekommen ist. Ich war auf eine wichtige Untersuchung vorbereitet, nicht fahrtüchtig, 70 km entfernt, verzweifelt und allein. Ich konnte nur abwarten und beten. Das war mein Auslöser aber ich habe trotzdem Verständnis für
Sie gezeigt und ihre Entschuldigung angenommen. Auch wenn sie selber nicht wusste wieso sie es getan hat. Doch dann kamen diese Vorwürfe wieder hoch, genau wie Worte, die sie mir einst vorgeworfen hat, die aber nie so gemeint waren.

Zum Brief:
Ja, ich verstehe auch das ein langer Brief mit Versprechungen und der riskant ist, besonders wenn sie Ruhe will. Aber es geht mir nicht nur um mich … Es geht um uns. Ich will ihr zeigen, dass ich bereit bin, mich zu ändern, Therapie, Selbstreflexion, Verantwortung übernehmen. Ich könnte die Beziehung loslassen und sagen „Dann suche ich eine andere“ aber diese Liebe, die innigen Momente, die Briefe, die Blicke das ist etwas das ich nicht leichtfertig aufgeben will. Heute werden Beziehungen schnell weggeworfen, aber ich denke an meinen Vater oder Opa zurück die in schweren Zeiten gekämpft haben und heute noch mit ihren Frauen zusammen sind. Selbst wenn es nicht klappt hab ich alles versucht was in meiner Macht stand.

Positive Wirkung die ich mir erhoffe
Ich hoffe der Brief zeigt ihr meine Ehrlichkeit und Bereitschaft mich zu bessern ohne Druck. Vielleicht gibt er ihr Raum meine Entschuldigung zu akzeptieren und uns noch eine Chance zu geben. Falls ich es nicht so geschrieben habe und da zu viel Druck hinter steckt dann nehme ich das natürlich entgegen.

Zu den Textnachrichten:
Ich glaube nicht das sie nur aus Angst schreibt, weil sie Sorge hat ich komme vorbei oder drehe durch. Aber ich kann es natürlich auch nicht genau sagen. Ich habe sie aber nie bedroht oder angepackt oder irgendwie das Gefühl vermittelt sie müsse Angst vor mir haben? Vielleicht ist es Gewohnheit, weil wir so eng waren oder Genugtuung, weil sie den Kontakt nicht komplett abbrechen will. Es könnte auch Mitgefühl sein, weil man Unterstützung braucht. Da habe ich allerdings leider keine Antwort drauf!

16.09.2025 08:09 • x 3 #42


Odette
@Sven_hs

Ich rede deinen Brief ja nicht nieder.
Im Gegenteil, denn so wie andere UserInnen schreibe, finde ich ihn sehr liebevoll und empathisch geschrieben.

Auf der anderen Seite habe ich es selbst erlebt, wenn Trennungen aus dem Affekt passieren, und das ist ein massiver Vertrauensbruch. Daher mein Hinweis mit Ruhe, eher eine Konstante schaffen (siehe die leichten Konversationen die ihr habt), ihr Raum geben und sie spüren lassen, dass es anders geht.
Kannst du das nachvollziehen?

Zitat von Sven_hs:
Ich biete ihr eine Partnerschaft in der sie sein kann, wie sie ist mit jemandem, der sich ändert und nicht aufgibt auch in schwierigen Phasen egal in welchem Bereich.

Was tut sie dafür?
Deine Enttäuschung kommt ja nicht aus dem nichts.
Habt ihr jemals darüber gesprochen, was dich überhaupt zu der Affekt-Handlung getrieben hat?
Oder möchtest du die Schuld jetzt brav auf dich nehmen, nur damit die Beziehung noch eine Chance hat?

Auch du musst die Verletzungen für dich verdauen, denn wenn du sagst, du hast ihr die Aktion mit deiner Mama grundsätzlich verziehen, so ist das ja nicht richtig, wenn es im Streit immer wieder hoch kommt und als Vorwurf ihr gegenüber formuliert wird.

Zitat von Sven_hs:
Ich hoffe der Brief zeigt ihr meine Ehrlichkeit und Bereitschaft mich zu bessern ohne Druck.

Nochmal: was tut sie?
Was müsste sie tun, bzw. einsehen, damit es für dich funktionieren kann?


Zitat von Sven_hs:
Vielleicht gibt er ihr Raum meine Entschuldigung zu akzeptieren und uns noch eine Chance zu geben.

Und da ist mein Punkt mir dem Gewissen.
Auch geht es dir jetzt nicht mehr um die Mitteilung von Gefühlen, sondern darum sie zurück zu gewinnen.
grundsätzlich okay, aber ich würde euch wirklich erstmal Raum und Zeit geben.
Wenn sonst alles gepasst hat, so wie du schreibst, wird euch das eher helfen.
Und wie ein User hier schrieb, rede ich auch von 4-6 Wochen.
Es ist ja alles viel zu frisch, weshalb ich auch dabei bleibe: Es könnte sie beengen.

Zitat von Sven_hs:
ch habe sie aber nie bedroht oder angepackt oder irgendwie das Gefühl vermittelt sie müsse Angst vor mir haben?

Das nicht. Aber du hast ihr Vertrauen mit einer Trennung im Affekt massiv gebrochen.
Das kriegt man nicht mal eben gefixt, auch wenn die Gefühle das sind.

Zitat von Sven_hs:
Vielleicht ist es Gewohnheit, weil wir so eng waren oder Genugtuung, weil sie den Kontakt nicht komplett abbrechen will. Es könnte auch Mitgefühl sein, weil man Unterstützung braucht. Da habe ich allerdings leider keine Antwort drauf!

Naja mein take dazu wäre, dass die Trennung ja auch bei íhr 'überraschend' kam. Sie muss dich ja nicht direkt hassen oder komplett blockieren.
Und das ist eigentlich das, was mich bei der Geschichte positiv stimmt.
Allerdings ist dieses 'wir haben noch Kontakt und lassen den anderen am Leben teilhaben' ein fragiles Konstrukt, was mit so einem Brief zum jetztigen Zeitpunkt eher schaden kann, als das es zuträglich wäre.

Nochmal die Frage:

Was spricht dagegen Zeit verstreichen zu lassen und ein Gespräch zu suchen?
Ihr das ganze mitteilen face to face?
Ich finde das wesentlich ehrlicher, und auch mutiger, als Zeilen zu verfassen und mir diese postalisch zukommen zu lassen.
Du nimmst so auch ein Stückweit den Raum, dass sie sich a) darauf vorbereiten kann und b) reagieren kann.

Wie gesagt, wenn ich harsch klinge, meine ich es nicht böse.
ich verstehe den blanken Aktionismus nach einer Trennung, aber hilfreich ist es in den seltensten Fällen, auch wenn es gerade dein Bedürfnis ist.

16.09.2025 08:44 • x 2 #43


DieSeherin
@Sven_hs ich bin ein wenig hin- und hergerissen, was den brief angeht, weil ich auf der einen seite richtig und wichtig finde, was @Odette schreibt, auf der anderen seite spüre ich all deine liebe in den worten deines briefes.

was mir bei dem brief ein wenig fehlt, sind anworten auf die frage, die ich an ihrer stelle vielleicht hätte: was willst du ändern an dir? was kannst du überhaupt momentan emotional in eine beziehung einbringen?

vom gefühl her, würde ich ihr den brief wohl schon schicken, allerdings mit einem zusatzabsatz, in dem du das oben genannte schreibst und ihr dann die wahl überlässt, ob und wann sie sich wieder bei dir meldet. dass du also auch akzeptieren wirst, wenn sie diesen breif für sich als abschiedsbrief will.

und dür wünsche ich viel kraft und liebevolle unterstützung bei allem, was deine familiensorgen und deine eigene krankheit erfordert

16.09.2025 09:25 • x 3 #44


Z
Zitat von Sven_hs:
Zu meinen Fehlern im Streit:
Ja meine Worte im Streit waren absolut falsch. Es war einfach zu viel auf einmal und irgendwann kann ein Mensch das doch einfach nicht mehr tragen oder ich konnte es nicht? Ich habe das nicht kontrollieren können. Aber ich habe mich so viel
Reflektiert das ich bereit bin mich zu ändern.

Manchmal ist das Leben einfach *beep* und einem zuviel. Nur sollte das Gegenüber nie der Puffer sein,der es abfedern soll. Denn das Gegenüber kann nichts für deine Situation.
So perfekt ist allerdings kaum ein Mensch. Es hilft da vorher Absprachen zu treffen.

Zitat von Sven_hs:
Zur Abgrenzung bei meiner Mutter
Ich habe nie verlangt dass sie sich nicht abgrenzen darf. In dem Moment als meine Mutter sich umbringen wollte, verstand ich nicht warum sie weiter getrunken und nicht nach Hause gekommen ist. Ich war auf eine wichtige Untersuchung vorbereitet, nicht fahrtüchtig, 70 km entfernt, verzweifelt und allein. Ich konnte nur abwarten und beten. Das war mein Auslöser aber ich habe trotzdem Verständnis für
Sie gezeigt und ihre Entschuldigung angenommen. Auch wenn sie selber nicht wusste wieso sie es getan hat. Doch dann kamen diese Vorwürfe wieder hoch, genau wie Worte, die sie mir einst vorgeworfen hat, die aber nie so gemeint waren.

Vielleicht wollte sie sich nicht moralisch erpressen lassen? Was immer mit deiner Mutter los ist. Das scheint eine Thematik zu sein, wo man sich als Außenstehender von abgrenzen sollte. Ich will da aber jetzt nicht weiter mit Fragen bohren.

Zitat von Sven_hs:
Zum Brief:
Ja, ich verstehe auch das ein langer Brief mit Versprechungen und der riskant ist, besonders wenn sie Ruhe will. Aber es geht mir nicht nur um mich …


Wenn es sich nicht nur um dich geht und das du deine Gedanken ablädst. Wie wäre es mit einem kürzeren Brief? Eine Entschuldigung? Dass du Mist gebaut hast? Ob sie bereit wäre sich mit dir auf ein Getränk zu treffen?

Kleine Brötchen backen? Erstmal vorsichtig anfragen, ob sie was von dir hören will, anstatt gleich einen Kübel Brief mit deiner Theatralik über sie auszuschütten?


Zitat von Sven_hs:
Es geht um uns. Ich will ihr zeigen, dass ich bereit bin, mich zu ändern, Therapie, Selbstreflexion, Verantwortung übernehmen. Ich könnte die Beziehung loslassen und sagen „Dann suche ich eine andere“ aber diese Liebe, die innigen Momente, die Briefe, die Blicke das ist etwas das ich nicht leichtfertig aufgeben will. Heute werden Beziehungen schnell weggeworfen, aber ich denke an meinen Vater oder Opa zurück die in schweren Zeiten gekämpft haben und heute noch mit ihren Frauen zusammen sind. Selbst wenn es nicht klappt hab ich alles versucht was in meiner Macht stand.


Ich finde du übernimmst schon eine Menge Verantwortung. Davon ab, bist du selber krank? Chronisch?
Da kannst du nicht jemanden anderen eine völlig heile Welt vorspielen. Da knickt jeder irgenwann ein.
Andererseits ist es so eine Sache mit Balance finden, was zumutbar für das Umfeld ist.
Das sind Themen für offene, ehrliche Gespräche.

Doch dafür müssest du erst mal wieder einen Fuß in dieTür bekommen.

Zitat von Sven_hs:
Da habe ich allerdings leider keine Antwort drauf!


Hier kam ja der Vorschlag, sie heute abend zu fragen, wie ihr Tag war. Oder du lässt ihr zwei/drei Tage Pause, so dass sie mal Zeit hat nachzudenken, ohne gleich wieder mit dir konfrontiert zu werden.

16.09.2025 12:01 • x 1 #45


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