@Odette
Erstmal möchte ich sagen, dass ich es überhaupt nicht so wahrnehme, dass hier irgendetwas schlechtgeredet wird. Ganz im Gegenteil. Ich bin beeindruckt und dankbar das sich Menschen die Zeit nehmen, mir zuzuhören, ihre Sicht zu teilen und mir helfen. Das gibt mir gerade sehr sehr viel Kraft! Danke an jeden!
Zu deinem Punkt mit „Zeit verstreichen lassen und es dann face to face sagen“: Du hast recht wahrscheinlich habe ich einfach Angst, dass die Chance verloren geht wenn zu viel Zeit vergeht. Dieses Gefühl ist gerade stark auch wenn es vielleicht nicht der Realität entspricht. Klar weiß ich das Abstand helfen kann und ich will sie nicht bedrängen. Der Brief soll nichts erzwingen, sondern ihr meine Gefühle klar und in Ruhe zu zeigen ohne dass sie direkt reagieren muss.
Ehrlich gesagt müsste sie gar nicht viel tun. Vielleicht einfach nur das sie etwas versteht das meine Reaktionen nicht aus Gleichgültigkeit, sondern aus Angst, Schmerz und Hilflosigkeit entstanden sind. Dass wir einen Weg finden besser miteinander umzugehen, weil wir bzw. ich da auch wieder rauskommen werde.
Natürlich kommt meine Enttäuschung nicht aus dem Nichts bzw. wieso ich Affekt so gehandelt habe. Es gab Situationen in denen ich mir mehr von ihr erhofft habe. Etwa als ich durch meine chronische Erkrankung nicht auf eine Hochzeit konnte. Ihre Worte in dem Moment haben mich verletzt als sie meinte ich würde in einer „Bubble leben wo nur ich Probleme hätte“, obwohl ich darauf keinen Einfluss hatte. Gleichzeitig war sie aber oft für mich da, wenn es mir schlecht ging. Hat mir die Hand gehalten und sich sehr um mich gekümmert. Im Grunde überwiegt für mich das Schöne in unserer Beziehung, und es sind Dinge an denen wir beide ja auch arbeiten können.
Was mich zusätzlich beschäftigt hat war, dass sie viel Energie für Freunde aufbrachte. Festivals, Konzerte, Unternehmungen. Das ist ja auch völlig schön und es freut mich! Aber dann war sie bei mir und ihrer Mutter oft schnell pampig und hatte sehr oft keine Zeit für ihre Mutter die ihr so wichtig ist wie sie immer gesagt hat. In emotionalen Momenten ist mir das dann herausgerutscht. Vor allem weil sie Menschen die ihr am nächsten standen auf Abstand hielt oder sehr schlecht über ihre beste Freundin sprach (sehr beleidigend) bei anderen gemeinsamen Freunden. Weshalb auch eine ehemalige beste Freundin aus den gleichen Gründen den Kontakt abgebrochen hat, schweigend ohne jemals mit ihr zu reden. Was sie auch sehr belastet hat und sie es oft erwähnte. Da ich sowas auch absolut nicht okay finde habe ich es angesprochen, weil ich auch nicht möchte das ihr das gleiche nochmal passiert. Sie meinte nur das die beste Freundin es ja wüsste aber sie es nicht mehr in meiner Anwesenheit tun würde.
Ich hoffe ich konnte einigermaßen auf alles eingehen und habe nichts vergessen
16.09.2025 12:33 •
#47