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Liebesbrief an Ex Freundin

S
Hey,

Mir geht es leider die letzten Tage sehr schlecht. Ich überlege meiner „Freundin“ einen letzten Brief zu schreiben in der Hoffnung das sie mir verzeiht. Ich bin leider im Streit gegangen und habe gesagt es ist aus … Und ich bereue es zutiefst. Leider konnte ich das Ende noch nicht zu Ende schreiben, weil ich dabei in Tränen ausgebrochen bin …

Ich würde mich über aufbauende Worte sehr freuen und was ihr zu dem Brief sagt?

ich schreib dir diesen Brief, weil ich dir diese Worte einfach noch sagen muss. Weil ich nichts unversucht lassen will. Ich will dir nur ehrlich aus meinem Herzen schreiben, damit du weißt was in mir vorgeht.

Seit dem Moment, als wir uns das erste Mal auf dem Parkplatz begegnet sind, hat sich mein Leben so unfassbar verändert. Du hast mir eine Welt gezeigt, in der Lachen wieder leichter ist, in der Pläne wieder Hoffnung haben und in der ich wieder an schöne Dinge glauben konnte. Immer wenn ich an dich denke erinnere ich mich an unsere Reise nach Hamburg, wie wir gemeinsam durch die Straßen gelaufen sind, an das leichte Gefühl das ich hatte mit dir. Als ich während der Fahrt meinen Kopf an dich gelegt habe und die Musik und die Worte die in diesem Lied gesungen wurden so gut gepasst haben und ich einfach Tränen in den Augen hatte. An Lissabon. Diese Tage mit dir waren magisch, die Farben, die Gassen, dein Lachen an jeder Ecke. Ich sehe dich vor mir in den Kleidern die du so gerne getragen hast, wie du dich bewegst und wie schön du aussiehst wenn du einfach du bist.

Ich denke an unsere kleinen Traditionen, die für mich so viel geworden sind. Wie das Eierfärben an Ostern, das du mit den Kindern jedes Jahr machst und das plötzlich auch zu meiner Tradition wurde. Ich denke an die Abende an denen wir Arm in Arm saßen, an die Tage die du in Wegberg warst und wie es sich angefühlt hat neben dir im Bett zu liegen. Einfach nur deine Anwesenheit zu spüren ohne große Worte. Wie ich auf der einen Seite der Couch liege und dich beobachten kann. Dein Lachen das mir so oft Licht gewesen ist in Tagen die sehr schwer für mich waren. Und ja ich vermisse auch das du ein kleiner Frechdachs bist

Ich habe dich so gerne unterstützt. Ich habe gesehen, wie viel Herzblut du in dein Marathontraining gesteckt hast, wie du strahltest wenn du Fortschritte gemacht hast. Ich habe mir so sehr gewünscht mit dir demnächst Seite an Seite an diesem Ziel zu stehen, dich laufen zu sehen und dir entgegenzulaufen, wenn du ins Ziel kommst und mich dabei anlächelst, so wie du es oft spontan getan hast. Diese Vorstellung macht mich glücklich und gleichzeitig schmerzt sie mich weil du mir fehlst.

Du hast mich in einer Zeit angenommen in der vieles zerbrechlich war. Meine Krankheit, die Angst, die Sorgen um meine Mutter. Du hast mich oft getragen und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich weiß noch wie deine Worte, dein Brief, dein „Ich liebe dich“ „Du bist mein für
Immer“ mir in den dunkelsten Momenten so viel Halt gegeben haben.

Ich bin nicht stolz auf all das, was in den letzten Monaten passiert ist. Ich war überfordert … zutiefst überfordert. Die Angst, die sich in mir gesammelt hat, die Schmerzen, die Verantwortung, all das hat mich manchmal emotional werden lassen, hat mich Dinge sagen lassen, die falsch waren. Worte die dich verletzt haben. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen und die Momente anders gestalten. Ich weiß, dass Entschuldigungen nichts ungeschehen machen aber bitte glaube mir … Nichts war jemals so gemeint. Es waren Ausbrüche meiner Überforderung und nicht das was ich mir für uns wünsche.

Ich habe Vorwürfe gemacht die du nicht verdient hast und bin dann gegangen ohne die Ruhe zu finden, die wir gebraucht hätten. Ich kann verstehen das du mir keine Chance mehr geben möchtest und wie sehr mein Handeln bei dir Schmerz ausgelöst hat. Ich akzeptiere das. Es war ein Fehler, ein Fehler aus Verzweiflung und Überforderung.

Es fühlt sich an als wäre mein Herz in Stücke gerissen. Und ich weiß: Liebe allein macht nicht alles gut. Sie braucht Zeit, Vertrauen, Arbeit und manchmal braucht sie einpaar Tage oder Wochen Pausen damit Wunden vielleicht heilen können.

Ich will nicht, dass du denkst ich vergesse was du brauchst. Ich respektiere auch das du Raum brauchst um dich zu sammeln.
Ich will dir nicht zur Last fallen oder dich jetzt auch noch nerven. Aber ich wünsche mir so sehr, dass du weißt: Ich gebe nicht leicht auf. Ich habe in meinem Leben bis jetzt nie einfach so leicht aufgegeben. Ich liebe dich. Ich habe Fehler gemacht und ich arbeite daran, an mir, an meiner Reaktion, an der Art wie ich mit Schmerz umgehe. Ich will lernen besser zu kommunizieren, weniger aus den Emotionen zu reagieren und mehr Sicherheit zu geben.

Falls es einen Weg zurück zu uns gibt, bin ich bereit ihn zu gehen. Schritt für Schritt mit Demut und Geduld. Ich möchte dir zeigen das ich Verantwortung übernehme, dass ich professionelle Hilfe annehme um alles zu verarbeiten und dass ich an mir selber arbeite damit du nicht nur jemand siehst der aktuell leidet. Sondern einen Partner, der stabil, verlässlich und weiter liebevoll zu dir ist. Ohne Vorwürfe nur mit dem Wunsch, zu verstehen.

Als ich an meinem Geburtstag die Kerzen von dir auf dem Kuchen ausgepustet habe, habe ich mir etwas gewünscht und all das ist einfach am nächsten Tag zerbrochen … Wenn du mich heute fragen würdest was ich mir am meisten wünsche wäre das ein „Ich liebe dich“ oder „Fahr vorsichtig“. Einfach das ich weiß du bist da. Dinge die selbstverständlich waren und die mir jetzt so sehr fehlen. Aber ich weiß auch, dass solche Zeichen nicht erzwungen werden können. Ich will nicht fordern. Ich will zeigen. Und wenn du Zeit brauchst, werde ich sie dir geben.

Ich schreibe dir diesen Brief, weil ich dich liebe. Nicht um dich zu überreden, sondern damit du weißt, wie viel du mir bedeutest. Ich trage unsere schönsten Tage in mir wie einen Schatz und sie erinnern mich immer wieder daran wofür es sich zu kämpfen lohnt.

15.09.2025 17:12 • x 4 #1


Sonnenschein85
Was waren denn die Gründe für eure Trennung ? Dann kann man besser abschätzen ob es sinnvoll ist ihr zu schreiben.

15.09.2025 17:15 • x 3 #2


A


Liebesbrief an Ex Freundin

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S
Ich bin stark überfordert durch meine eigene Krankheit, die schwere Erkrankung meiner Mutter mit Suizid versuchen und der Schlaganfall eines Freundes der nun pflegebedürftig ist. Dazu kam noch das zuletzt mein Vater umgekippt ist und mich das auch enorm belastet hat.

Trotzdem habe ich sehr viel in die Beziehung investiert und sie kam nie zu kurz.

In dieser belastenden Phase kam es dann wiederholt zu emotionalen Streits in dem Jahr jetzt 2-3x. Ich habe im Affekt verletzende Dinge gesagt, zum Beispiel dass es kein Wunder sei, dass eine Freundin sich damals von ihr abgewandt hat, dass sie froh sein sollte, dass sie gesund ist weil sie sehr schlecht drauf war und meinte ihre Mutter hätte im Urlaub zu viel geredet. Das hat mich irgendwie wütend gemacht weil ich mir wünschte ich könnte mit meiner Mutter noch einen Urlaub verbringen. An meinem Geburtstag ist dann alles eskaliert. Ich hatte mir gewünscht dass wir den Tag gemeinsam schön verbringen und er ein bisschen Ablenkung von den ganzen Schicksalsschlägen bietet. Aber sie war abweisend zu mir, schlecht gelaunt und an den anderen Geburtstagen von Freunden hatte sie allerdings enorm viel Zeit, war glücklich, war noch auf Festivals und das hab ich alles in dem Moment nicht so verstanden.

Auch das ich ihr dann zwei mal in den Streits vorgeworfen habe das sie im schlimmsten Moment nicht da war als meine Mutter versuchen wollte doch umzubringen und sie dann lieber weiter trinken gegangen ist bis in die Nacht … Das hat sie sehr verletzt weil sie es wusste.

Die Streits entstanden also in einer extrem belastenden Phase in der wir beide sehr emotional reagiert haben Die Trennung selbst geschah im Affekt von mir ähnlich wie schon einmal zuvor in dieser belastenden Phase. Ich sehe auch klar dass mein Verhalten nicht gerechtfertigt war und dass ich professionelle psychologische Hilfe brauche um die vielen Schicksalsschläge und meine eigenen Reaktionen besser zu verarbeiten.

Und sie meinte auch sie will die Beziehung jetzt nicht mehr nachdem Streit

15.09.2025 17:40 • x 2 #3


Sonnenschein85
Zitat von Sven_hs:
Ich bin stark überfordert durch meine eigene Krankheit, die schwere Erkrankung meiner Mutter mit Suizid versuchen und der Schlaganfall eines ...

Ok. Danke für deine Antwort. Ich denke immer bei Trennungen im Affekt das entweder vorher schon sehr viel verkehrt lief oder aber man die Trennung schnell bereut. Hat sie sich denn nochmal gemeldet?

Und ja wahrscheinlich seid ihr beide emotional stark belastet und darunter leidet natürlich auch eine Beziehung.
Ihr hattet unterschiedliche Erwartungen und Empfindungen aneinander.

Hattest du ihr damals denn gesagt das du dir etwas mehr Unterstützung wünschst, als die Suizidversuche waren ?

15.09.2025 17:50 • x 1 #4


Odette
@Sven_hs

Was erhoffst du dir von dem Brief?
Und die Frage meine ich ganz ehrlich, bevor ich hier meinen Senf dazugeben mag.

15.09.2025 18:00 • x 4 #5


S
Ja wir beide sind wirklich sehr stur und haben oft auch geschwiegen wenn es Probleme gab. Aber wir haben versucht es zu verbessern und haben das auch eigentlich gut geschafft.

Ich bin zwei Tage später zu ihr gefahren um nochmal zu reden und sie hat mich dann auch rein gelassen. Sie meinte aber dann sie kann das nicht mehr und ich soll das akzeptieren.

Als ich dann weg war hat sie die Blockierungen wieder aufgehoben. Am nächsten Tag haben wir dann bis heute Mittag noch etwas geschrieben ohne Zwang und über meinem Stadion Besuch. Habe ihr dann bis jetzt aber nicht mehr geantwortet

Wie sind jetzt fast zwei Jahre zusammen und das erste Jahr war wirklich sehr schön! Das ganze ist halt jetzt so extrem aufgetreten wo diese Schicksalsschläge dazu gekommen sind. Du triffst es mit dem zweiten Absatz wirklich auf den Punkt!

Erwähnt habe ich es sofort als sie damals dann in der Nacht nachhause gekommen ist und da hat sie auch geweint und gesagt das es ihr leid tut. Für mich war das da eine absolute Ausnahmesituation weil ich komplett verzweifelt war. Ich hab es aber dann immer wieder erwähnt im Streit weil ich das Gefühl hatte das Worte die ich mal gesagt habe nicht so leicht zu entschuldigen gewesen sind

15.09.2025 18:03 • x 2 #6


S
Unabhängig davon, ob dein Brief sinnvoll sein mag, möchte ich dir rückmelden, dass ich ihn als reflektiert und warmherzig geschrieben empfinde.

15.09.2025 18:05 • x 7 #7


Odette
Zitat von Sven_hs:
Sie meinte aber dann sie kann das nicht mehr und ich soll das akzeptieren.

Ich würde dir raten genau das zu respektieren. Sie kommuniziert hier ganz klar, dass es so für sie nicht funktioniert. Und wenn sie das schon so tut, würde so ein Brief sie erdrücken.

Vielleicht wäre etwas Zeit und Ruhe für euch beide erstmal sinnvoll.

15.09.2025 18:06 • x 3 #8


Wurstmopped
Zitat von Sven_hs:
Ich hatte mir gewünscht dass wir den Tag gemeinsam schön verbringen und er ein bisschen Ablenkung von den ganzen Schicksalsschlägen bietet. Aber sie war abweisend zu mir, schlecht gelaunt und an den anderen Geburtstagen von Freunden hatte sie allerdings enorm viel Zeit, war glücklich, war noch auf Festivals und das hab ich alles in dem Moment nicht so verstanden.

Ich denke, da wären viele hier angefressen und enttäuscht gewesen, vielleicht hatte sie mit der Beziehung schon abgeschlossen?
Zitat von Sven_hs:
dann zwei mal in den Streits vorgeworfen habe das sie im schlimmsten Moment nicht da war als meine Mutter versuchen wollte doch umzubringen und sie dann lieber weiter trinken gegangen ist bis in die Nacht … Das hat sie sehr verletzt weil sie es wusste.

Auch hier, feinfühliges Verhalten ist was anderes. Liest sich eher alles so, als hat sie die Beziehung mehr oder weniger abgehakt, tut mir wirklich sehr leid.

15.09.2025 18:10 • x 2 #9


S
@Odette

Ich erhoffe mir vom Brief das sie fühlt wie viel sie mir und die gemeinsame Zeit bedeuten und dass ich meine Fehler und Gefühle klar ausdrücken kann. Ich möchte ihr zeigen, dass ich wirklich an mir arbeite und bereit bin mein Verhalten zu ändern. Und ja vielleicht erhoffe ich mir auch noch es irgendwie zu retten …

Ich will es auch nicht so leichtfertig aufgeben. Auch wenn wir schwierige Zeiten hatten denke ich oft an die Worte die sie mir mal geschrieben hat. Sie ist für mich meine große Liebe

15.09.2025 18:16 • x 1 #10


Odette
@Sven_hs

Aufgeben musst du gar nicht, aber Abstand und Ruhe tun euch beiden gut.

Danke für deine Erklärung, ich hab es mir schon fast gedacht. Es klingt eher so, als möchtest du dein Gewissen erleichtern, da die Trennung im Affekt passiert ist. Wenn dir etwas an ihr liegt, tu es nicht. So einen Brief braucht kein Mensch.

Wenn du dich ändern magst, dann arbeite an dir. Zeige ihr Taten und Veränderung, nicht Worte. Du wirst sie damit nicht beschwichtigen können.
Und auch nicht dein Gewissen erleichtern. Es ist jetzt passiert, wie es ist.

15.09.2025 18:17 • x 3 #11


Sonnenschein85
Zitat von Sven_hs:
Ja wir beide sind wirklich sehr stur und haben oft auch geschwiegen wenn es Probleme gab. Aber wir haben versucht es zu verbessern und haben das auch ...


Wenn sie klar sagt sie möchte nicht mehr dann würde ich erstmal etwas Abstand suchen. Du hast ja bereits versucht sie zurück zu bekommen.
Ich denke also sie weiß das du sie noch liebst

Ein Liebesbrief ist eine schöne Sache, allerdings kann er auch erdrückend wirken wenn sie gerade mal Zeit für sich braucht.

15.09.2025 18:18 • x 3 #12


Wurstmopped
Zitat von Sven_hs:
@Odette Ich erhoffe mir vom Brief das sie fühlt wie viel sie mir und die gemeinsame Zeit bedeuten und dass ich meine Fehler und Gefühle klar ...

Du kannst Liebe und Zuneigung, Anziehungskraft nicht herbeischreiben oder erzwingen.
Ihr Verhalten zeigt eher, dass sie die Situation mehr oder weniger provoziert hat, bewusst oder unbewusst.
Super wenn du deine Anteile erkannt hast, lerne daraus und mache es in einer neuen Beziehung besser

15.09.2025 18:22 • #13


S
@Odette

Das dachte ich mir schon etwas

Aber mein Gewissen möchte ich wirklich nicht erleichtern. Ich möchte sie einfach nur nicht verlieren …

Die Frage ist halt nur wie ich ihr diese Taten dann zeige wenn wir keinen Kontakt mehr haben?

15.09.2025 18:23 • x 1 #14


Odette
@Sven_hs

Aber ein wenig Kontakt hattet ihr doch jetzt noch, oder? Also es ist ja noch keine komplette Sperre oder Abbruch.

Erstmal, so denke ich, musst du da durch und ihr Zeit geben. Und auch dir. Erstmal muss Ruhe einkehren. Verletzungen verarbeitet werden.

15.09.2025 18:24 • x 2 #15


A


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