Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

@Egglin ich vesrtehe Deine Sicht der Dinge, aber wieso und warum es dazu kam, mag ich nicht wiederholen. Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas mal passiert, genau wie ich nie gedacht hätte, dass mich das noch so lange beschäftigt. Allerdings kann ich inzwischen für mich feststellen, dass ich wirklich viel daraus gelernt habe. UNd daher bin ich dankbar, dass ich mit einem blauen Auge da raus bin.
An dem Tag, an dem ich mir selber ehrlich sagen kann, dass ich jetzt komplett drüber weg bin, werde ich feiern! Aber eben erst, wenn ich ehrlich darüber hinweg bin und nicht mir gegenüber behaupte, es zu sein.
übrigens denke ich, dass ich nicht mehr in eine Affäre gehe, warum sollte ich?

hallo anna.

ich kann dich gut verstehen. habe das gleiche erlebt vor 5 jahren. der anfang war atemberaubend. man verliert den verstand. doch je länger es dauert desto mehr probleme tauchen auf. zu beginn war ich getrieben von der hoffnung, dass die partnerin sich für mich entscheidet. ihre familie aufgibt. doch das schaffen nur die wenigsten. wenn man dann mit der zeit realisiert, dass dies nie der fall sein wird, beginnt das leiden. und daran kann man zerbrechen. zumindest ist das bei mir der fall.


ich finde die reaktion deiner affaire aufrichtig und ehrlich. sicherlich ist es das beste für euch beide. meine affaire hat diese grösse nicht. ich werde hingehalten und ich verliere mich dabei immer mehr.
zumindest ist das bei mir der fall.

du wirst darüber hinwegkommen. vielleicht habt ihr irgendwann wieder kontakt. in einigen jahren. wenn die kinder ausser haus sind.

ich denke es ist so das beste.

ich wünsche die alles gute.

@Ex-Mitglied
Ja, ich konnte ihr verzeihen, hat aber längere Zeit gedauert. Ich bin jemand, der immer das Positive sucht oder vielleicht auch sieht, was dir vermutlich bei meinen Kommentaren schon aufgefallen ist. Dies hat mir bei der Verarbeitung der Affäre sehr geholfen. Außerdem hat meine Frau, im Nachhinein betrachtet, sehr viel richtig gemacht (sofortiger Kontaktabbruch, Kommunikation, usw.) Ich wollte auch keine Details wissen, was sich auch positiv auswirkte. Ich habe in meinem nahen Umfeld einige Schicksalsschläge (Krankheiten) hinnehmen müssen, so dass die Affäre nicht das schlimmste Erlebnis meines Lebens war.
In deinem Fall aber brauchst du einen Plan B, falls dein Mann dahinter kommt oder schon etwas weiß. Dass du abserviert wurdest und vermutlich noch die Affären am Laufen hättest, würde dein Mann wohl kaum verkraften. Einige werden hier jetzt wieder aufschreien, aber eine kleine Notlüge, dass du die Affäre einvernehmlich beendet hast, wäre besser für deine Familie.
In eine paar Jahren ist die Sache ohnehin nur ein kleiner Kratzer in deinem Lebenslauf, außer dich hat der S.Virus erfasst und fällst über Männer oder Frauen her

Ich wage es mir wirklich nicht auzumalen, wie es weitergegangen wäre. Was ich hier an Möglichkeiten lese, lässt mich jedesmal schaudern...Insofern ja, gut, dass er die Größe besass, vielleicht als erfahrener Fremdgänger auch schneller realisiert hat, was da passieren könnte, wenn Gefühle ins Spiel kommen. Warum auch immer. Ich hatte ja geschrieben, ich hätte es nicht beendet, das meint aber, ich hätte es zu dem Zeitpunkt nicht beendet, weil ich noch im völligen Chaos war. Alles weitere ist hypothetisch, da ich weder vorher in einer ähnlichen Situation war, noch über solche Eventualitäten nachdenken möchte. Die Situation ist wie sie ist. Ich bin dankbar, dass es so glimpflich abgelaufen ist.

@honegger ja, so weit hätte es vielleicht auch bei mir kommen können. Stress, Streit, keine Entscheidung und viel zerschlagenes Porzellan. Insofern, und da wiederhole ich mich gerne, ist das Ende mit Schrecken wesentlich gesünder als ein Schrecken ohne Ende mit dem sicheren Tod irgendwann....
Gerne hätte ich komplett darauf verzichtet, zumindest noch zum jetzigen Zeitpunkt. Meine Freundin ist jedoch der Meinung, dass einem das Leben damit was sagen will und ich denke, sie hat recht.
Unter anderem reflektiere ich spannenderweise auch über frühere Beziehungen, Verhaltensmuster und Umgang miteinander.

@honegger
Deine Affäre hat die Größe nicht? Welche Größe hast dann du? Du konntest und kannst jeder Zeit die Sache beenden. Anna wurde für ihren AM zu gefährlich, da sie zu starke Emotionen gezeigt hat. Deshalb hat er die Reißleine gezogen.
Wenn du deiner Affärenfrau das Messer auf die Brust setzt und mit alles oder nichts drohst, bist du ganz schnell Geschichte. So laufen die meisten Affären und deshalb ist Anna auch um ihre Familie sowie ihren Mann (zur Zeit) froh.

Ich bin ja hier die Letzte, die gute Ratschläge erteilen sollte, aber aus meiner Erfahrung heraus muss eben einer irgendwann konsequent die Entscheidung treffen. Bei mir war es eben nicht ich, also musste ich mit den Konsequenzen und dem daraus resultierenden Liebeskummer umgehen.

Zitat von Andy17:

Die Ursache einer Affäre muss nicht beim Partner liegen.

Ich bin sogar der Meinung: Die Ursache liegt nie beim Partner, sondern immer in einem selbst.

Zitat von Andy17:

In deinem Fall aber brauchst du einen Plan B, falls dein Mann dahinter kommt oder schon etwas weiß. Dass du abserviert wurdest und vermutlich noch die Affären am Laufen hättest, würde dein Mann wohl kaum verkraften. Einige werden hier jetzt wieder aufschreien, aber eine kleine Notlüge, dass du die Affäre einvernehmlich beendet hast, wäre besser für deine Familie.

Das finde ich eine hervorragende Überlegung. Die Affäre kann immer mal rauskommen, auch nach Jahren. Und dann solltest du eine Geschicht parat haben, die (auch wenn es wieder gelogen ist), klar macht, dass du aus eigenen Stücken und aus Liebe und Verantwortungsbewusstsein zu deinem Partner, die Affäre beendet hast. Ich glaube das wäre essentiell wichtig.

@Andy17 und @6rama9 ich bin zwar komplett sicher, dass mein Mann nichts weiß oder auch nur ahnt, aber es ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, dass es vielleicht mal rauskommt. Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, werde ich aber tun. Lieb, dass ihr mir eine Notlüge zugesteht, vermutlich die beste Variante, es bleibt aber trotzdem eine Lüge. Ganz ehrlich, wenn ich darüber nachdenke fühle ich mich wirklich schäbig, in was für einen Mist habe ich mich da reingeritten?
Allerdings überwiegen derzeit schon die Gedankem an die Lehren und Erfahrungen, die ich daraus gezogen habe. Und ich hoffe, dass mir der Gedanke erlaubt ist, dass ich meinem AF inzwischen immer mal wieder für einen ganz armseligen Mann halte, der seine eigene innere Leere durch Affären füllt.
Innere Leere scheint es bei mir zwar auch gewesen zu sein, aber ich habe gelernt, und bin noch dabei, diese anderweitig zu füllen. Eine Affäre ist jedenfalls keine Lösung.

Als Quintessenz bleibt mir, dass es passieren kann, dass man sich fremdverliebt. Dann gibt es jedoch zahlreiche Wege und Optionen, damit umzugehen. Eine Affäre wäre für mich jetzt icht mehr die optimale Lösung.

@Ex-Mitglied
Wenn sich alle Menschen immer die Wahrheit sagen würden, gäbe es Mord und Totschlag. Eine kleine Lüge, um die Familie zu erhalten, ist wirklich kein Problem. Außerdem scheinst die Affäre nicht wieder aufleben zu lassen, also trägst du sehr aktiv zur Beendigung derselben bei.
Falls du in einem Jahr hier schreiben würdest, dass die Ehe einigermaßen läuft, dann wäre vielen hier geholfen, die zum Teil sehr verzweifelt sind.

Zitat von Andy17:

Eine kleine Lüge, um die Familie zu erhalten, ist wirklich kein Problem. Außerdem scheinst die Affäre nicht wieder aufleben zu lassen, also trägst du sehr aktiv zur Beendigung derselben bei.

Ich finde, dass eine Lüge, die der Heilung einer Beziehung und dem Schutz des Partner dient, nun wirklich vernachlässigbar ist im Vergleich zu der eigentlichen Lüge (bzw dem Verschweigen) der Affäre. Das wäre wie die sprichwörtliche Box der Pandora aus der griechischen Mythologie. Die wurde auch geöffnet und alles Leid der Welt kam heraus. Und kurz vor Schluss hat man sich dann besonnen und sie zugemacht, kurz davor bevor die Wiedergutmachung herausschlüpfen konnte. Hier gilt das gleiche Prinzip: Es würde doch überhaupt keinen Sinn mache, sich genau dann auf Ehrlichkeit zu berufen, wenn es das Wohl des Partner und der Familie von einer erfolgreichen Lüge abhängt, nachdem man vorher gelogen hat, dass sich die Balken biegen (hier ist Verschweigen für mich gleich Lüge, nur um dem Einwand zuvorzukommen).

Zitat von Andy17:

Eine kleine Lüge, um die Familie zu erhalten, ist wirklich kein Problem

Zitat von 6rama9:

dass eine Lüge, die der Heilung einer Beziehung und dem Schutz des Partner dient, nun wirklich vernachlässigbar ist im Vergleich zu der eigentlichen Lüge (bzw dem Verschweigen) der Affäre

Ich denke auch, Ex-Mitglied, es wäre der klügste Weg im Fall des Falles, zu lügen. Das Kind ist ja im Brunnen und nun gilt es, Schadensbegrenzung zu betreiben. Wäre ich dein Mann, würde ich im Falle des rauskommens dieser zweiten Lüge sogar diese Motivation verstehen und wahrscheinlich auch wertschätzen, insbesondere angesichts deiner Lernkurve bei der Verarbeitung dieser Erfahrung.

Aber, wirklich fair ist das nicht. Dem Partner werden damit letztendlich wesentliche Informationen zur Einschätzung seiner Situation vorenthalten. Das ist ja etwas, das den Fremdgehern stets zum Vorwurf gereicht und was auch ich persönlich für sehr verletzend halte: dass sie dem Partner die Chance nehmen, ihre eigene Haltung zum tatsächlichen Sachverhalt zu finden. Die belogenen Partner lieben ja jemanden, den es so wie sie glauben gar nicht gibt.

Deshalb, obwohl ich dir tatsächlich exakt genauso raten würde wie die beiden Herren hier, bleibt ein schales Gefühl zurück und ein kleines Kopfzerbrechen über die Beobachtung, dass die Motivation Ich lüge, um die Gefühle meines Partners zu schonen und die Beziehung zu erhalten offenbar höchst situativer moralischer Bewertung zu unterliegen scheint. Ich würde mich an deiner Stelle damit ähnlich fühlen wie du es beschrieben hast, aber es trotzdem tun - es ist nicht das fairste für deinen Mann, aber das sinnvollste für dich. Hoffen wir einfach, dass es nie rauskommt; achte gut darauf, dass dein Mann im Browserverlauf nicht diese Seite findet oder du mal vergisst dich auszuloggen!

Finde es wirklich bemerkenswert, wie du weiterhin reflektierst und an dieser ganzen Sache sehr wächst. Du bist nun vielleicht ein ganzes Stück größer und lebenserfahrener als dein Mann (es sei denn, der hat auch sowas hinter sich und du ahnst es genauso wenig wie er bei dir ). Vielleicht kommt euch das in einer Zukunft ja mal zugute, falls dann er derjenige ist, der auf so eine Affären-Achterbahn aufsteigt.

Man weiß einfach nie, wofür es gut ist. Es ist eine Erfahrung, das ist erstmal alles.

Danke für eure Einschätzungen!
Ja, ich hoffe darauf, dass es nicht rauskommt und dass aufgrund meiner Reue der liebe Gott dieses Fehltritt als lässliche Sünde durchgehen lässt
Auf jeden fall werde ich hier weiter berichten, sofern der Verlauf von Interesse ist. Wenn es hier Mitleser in ähnlicher Situation gibt, gerne Info an welchen Themen noch Interesse besteht.
Derzeitige Fakten sind:
- ich nehme meinerseits keine Kontakt mehr auf
- der Chatverlauf ist gelöscht
- ich kümmere mich aktiv um meine Ehe und meine Familie

und es geht mir zunehmend besser.

Mehr und mehr stelle ich fest, dass es genau richtig war. Nach wie vor kommen noch Gedanken an an ihn und seine und unsere gemeinsamen Themen hoch, aber dann versuche ich, diese aktiv wegzudrängen oder auch, wenn das nicht funktioniert, das Thema mit mir selber zu besprechen. Funktioniert auch gut, da ich immer und immer wieder dazu komme, dass ich weder helfen kann noch will, was dort passiert.Und dass ich weder kann noch will, dass wir in eine Patchwork-Situation gehen.

Und dann gehts wieder

Zitat von Andy17:

Anna muss die Affäre alleine verarbeiten und gelichzeitig die Familie zusammenhalten.

Anna muss die Familie zusammenhalten? Ich glaube eher, sie muss sich wieder in dieser integrieren, sie hat sich doch wissentlich von dieser entfernt.
Aber, auch ich hoffe, dass sie es wieder schafft eine ehrliche Gemeinschaft zu leben. Ich wünsche ihr das ehrlich, auch wenn ich manchmal grob erscheine

Anna hat sich vom EM entfernt, von ihren Kindern nicht. Natürlich sind bei einer Trennung die Kinder die großen Verlierer, aber diese Gefahr scheint ja immer geringer zu werden.