Liebeskummer-meine Affäre hat mich verlassen

Zitat von Ex-Mitglied:

Mein EM ist mir durchaus wichtig, denn wäre er es nicht, hätte ich mich getrennt, dass wäre in unserer Situation relativ geräuschlos möglich, war und ist aber nicht mein Ansinnen.

Und genau das hättest du getan, wenn der AM nicht verheiratet gewesen wäre und dich deswegen abgewiesen hätte. Sind wir doch ehrlich. Du hättest deinem EM keine Träne nachgeweint und wärest mit dem AM ein neues, schöneres Leben eingegangen, natürlich mit deinen Kindern und dein EM hätte das Nachsehen gehabt, und die Kinder nur gesehen, wenn dir danach gerade die Lust dazu gewesen wäre.

An alle, die mich für einen unlehrbaren Meckeren halten, bitte lest diesen thread:
liebeskummer-tipps-und-erkenntnisse-von-einem-veteran-t37551.htmlI
Ich sehe viele Gemeinsamkeiten da, vor allem dass sich alles wiederholen kann.

@Ex-Mitglied
Dein AM hat das bekommen, was er wollte und dich dann abserviert. Für was bedankst du dich im Brief? Er hat dich reingelegt und du hast es mit dir machen lassen. Sei froh, dass du für ihn nur eine unter vielen bist. Wenn so ein Brief in die Hände deines EM kommt, ist deine Ehe Geschichte. Allein das Schreiben eines solchen Briefes ist mir nicht begreiflich, außer du willst den AM zurück.
Ist aber jetzt egal, weil du dich relativ gut entwickelst.
@darkenrahl
Du kannst doch gar nicht wissen, ob sie ihren EM verlassen hätte.

@darkenrahl
Du kannst doch gar nicht wissen, ob sie ihren EM verlassen hätte. [/quote]

Du hast recht, das kann ich nicht wissen. Aber die meisten Ladys in diesem Forum haben kein Bedürfnis nach dem EM, wenn der AM nicht verheiratet und ohne Kinder ist oder eine Jugendliebe war.
Auch die TE hätte ihre Affäre nicht aufgegeben, wenn der AM das nicht beendet hätte.
Mal als Hypothese... der AM hätte es hinicht beendet, was wäre dann? Das ist eine Frage an die TE und auch an alle Anderen hier, die jetzt in die Hände klatschen.

Es ist sehr hypothetisch darüber zu diskutieren ob ich ihn verlassen hätte oder nicht und das war ja auch nicht meine Ursprungsfrage. Zu behaupten, ich hätte es auf jeden Fall getan ist genauso ist genauso sinnbefreit und nicht zielführend, als wenn ich jetzt steif und fest behaupten würde, ich hätte es nicht getan. Eine derartige Diskussion trägt nicht zur Lösung bei.
Und @Andy17 natürlich habe ich das nicht als Brief geschrieben, sondern als letzte Nachricht in unserem Chat. Dann Chat gelöscht und Ende.
Und ich verstehe nicht, warum ich mich nicht bedanken sollte, wir haben eine gute Zeit gehabt (ich möchte jetzt nicht auf die anderen Beteiligten eingehen, ich meine das explizit im Affärenkosmos). Wir sind beide erwachsen, wir hatten gute Stunden und gute Gespräche. Der Zeitpunkt war falsch und die Rahmenbedingungen nicht ehrlich. Aber es ist vorbei. Ich habe langsam meinen Frieden damit gefunden.
Zum loslassen gehört verzeihen, jedenfalls sehe ich das für mich so.

Und zu Deine Frage @darkenrahl , was wäre gewesen wenn er es nicht beendet hätte? Genauso hypothetisch wie die Verlassen-Frage.
Es ist ja nicht so, dass mir nicht auch währenddessen der Gedanke gekommen ist, dass ich das beenden muss, weil es mir zu gefährlich/anstrengend/nervraubend geworden ist. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Gedanken, meinen Mann zu verlassen. Hätte ich die Kraft aufgebracht? Weiß ich nicht.
Ich war niemals vorher in einer annähernd ähnlichen Situation und kann auch künftig gut drauf verzichten.

Und ach so @darkenrahl , ich kann mit Sicherheit behaupten, dass mir klar war, dass es kein schöneres Leben gewesen wäre. pendeln, Patchwork, Kinderparties.....nein, nicht meine Zukunftsversion. Das war mir alles komplett klar, insofern ist es ja heute für mich nahezu unvorstellbar, dass ich das Risiko gegangen bin.

Ich möchte einmal anregen, den Entweder-Oder-Gedanken loszulassen.

Die Funktion einer Affäre ist doch folgende: sie bietet heftige Leidenschaft, oft den wesentlich besseren Sechs, Idealisierung und Projektion im positiven Sinne (das können sehr lustvolle und erfüllende Beschäftigungen sein), vielleicht sogar die totale Achterbahn der Gefühle... all das erlebt man mit einem Menschen, der darüber hinaus aber eben NICHT für eine alltagstaugliche, emotional verlässliche Beziehung geeignet ist.

Und natürlich verlassen nur diejenigen dafür ihre stabilen Primärbeziehungen, die dieses Prinzip noch nicht durchschauen oder die ganz wenigen, die tatsächlich unverhofft über eine neue Liebe stolpern, während sie noch in einer toten alten Beziehung stecken.

Klassische Affären, so wie die von Ex-Mitglied, erfüllen in der Regel eine ergänzende Funktion neben der Hauptbeziehung, keine ersetzende. Das erkennen oft sogar nach dem ersten Schock die Betrogenen, und das sind dann auch meist die Ehen, die den Betrug überstehen und vielleicht sogar wieder besser werden. Oder, falls unentdeckt, sind das die Ehen, die durch gezielt und bewusst eingegangene Affären tatsächlich dauerhaft ausgeglichen und stabilisiert werden, denn dieses Phänomen gibt es sehr viel häufiger als den meisten hier lieb sein dürfte. Wer mal als paarungswillige Frau auf einer Singlebörse unterwegs war und zu 75% von verheirateten (!) Männern kontaktiert wurde, wird diesbezüglich schnell jeglicher Illusion beraubt (hüstel, ich weiß natürlich nicht von wem ich da schreibe, war nur so ein Beispiel).

Dein AM, Ex-Mitglied, hat es dir vorgemacht - er kann gut zwischen diesen Ebenen trennen. Das hat auch nichts mit Verantwortungsbewusstsein gegenüber seiner Familie zu tun, sondern eher damit, dass verschiedene Menschen für ihn verschiedene Funktionen erfüllen. Du als Affärenanfängerin hast der ganzen Sache verständlicherweise viel mehr Gewicht beigemessen als er, weil du nach klassischer monogamer Logik geglaubt hast, womöglich eine Entscheidung treffen zu müssen.

Sind aber zwei Paar Schuhe. Ich denke immer noch, dass deine Prognose, wieder ganz in den Alltag zurück zu finden, recht gut ist.

@Nachtlicht
Ich finde deine Ausführungen sehr fundiert und richtig. Du scheinst wirklich Ahnung oder Erfahrung zu haben. Ganz viele Affären werden beendet und die Ehen bleiben bestehen, war bei mir auch so. Nicht selten kann eine Beziehung dadurch gefestigt werden.
Diese Menschen schreiben hier aber selten, die meisten im Forum sind Beziehungsgeschädigte, die auf Gerechtigkeit (Strafen) für die Verfehlungen hoffen. Dies kann ich bei den vielen Horrorgeschichten auch bisweilen nachvollziehen.
Übrigens wenn mein Partner sich in einer Singlebörse anmelden würde, müsste ich über eine Trennung sehr scharf nachdenken.

Dankeschön @Andy17 da freu ich mich gerade sehr über deine positive Rückmeldung!

Zitat von Nachtlicht:

Wer mal als paarungswillige Frau auf einer Singlebörse unterwegs war und zu 75% von verheirateten (!) Männern kontaktiert wurde, wird diesbezüglich schnell jeglicher Illusion beraubt (hüstel, ich weiß natürlich nicht von wem ich da schreibe, war nur so ein Beispiel).

Und wieviele Prozent verheiratete Frauen tummeln sich da?

@darkenrahl
Es sind deutlich mehr Männer, da die Frauen es etwas einfacher haben. Die brauchen sich nur alleine an eine Bar setzen, schon kommen die üblichen Traummänner.

@Nachtlicht auch ich bedanke mich sehr für Deine Ausführungen!
Das hat mir noch einmal einiges sehr viel klarer gemacht. Ja, es war eine Ergänzung, ich hätte meine Primärbeziehung zu diesem Zeitpunkt nicht verlassen. Wie es sich entwickelt hätte, bleibt hypothetisch und ist auch nicht Ziel und Zweck dieser Diskussion. Davon abgesehen, hätte irgendwann eine Entscheidung fallen müssen.
Aber aus meiner persönlichen Erfahrung und dem, was ich hier so lese glaube ich gelernt zu haben, dass es in der Tat auch im Affärenthema vielschichtige Abstufungen gibt.

Für mich ist eine Singlebörsen oder der klassische ONS noch nie ein Thema gewesen. Da habe ich noch nie einen Reiz gesehen, da 6 ohne Gefühle für den Partner für mich nicht erfüllend ist.
Dass mein AM so gar keine Gefühle für mich hätte mag ich immer noch nicht glauben, für die Sache an sich ist es aber belanglos, denn es ist ja vorbei.
Ich merke aber, dass mir die Diskussion hier nach wie vor sehr weiterhilft. Mir etwas Abstand lese ich die älteren Einträge und merke, wie ich mehr und mehr Abstand gewinne.
Daher Danke an euch!

Hallo zusammen, ein weiteres Update: Wir haben nachher eine Telefonkonferenz in welcher wir besprechen wollen, wie wir unser nächstes -nicht zu vermeidendes- Aufeinandertreffen gestalten.
Ich habe festgestellt, dass mich dieser Termin weder aufregt, noch dass ich in irgendeiner Form Angst habe, Ein kleines Grummeln in der bauchgegend ist da, wir haben seit Wochen nicht miteinander gesprochen, wenn überhaupt, nur sehr knapp geschrieben.
Ich bin ziemlich weit im Losalssen stelle ich fest, werde freier in den Gedanken. Ich habe gemerkt, dass es mir besser geht, wenn ich mich mit den Dingen, die mich noch beschäftigen, auseinandersetze und dann loslasse.

Beispiel: Er schrieb, dass er sich über eine Bemerkung von mir wochenlang schlecht gefühlt hätte. Da habe ich ernsthaft nur mit den Augen gekullert. Was für ein Teenieverhalten. Ich hab nur knapp geantwortet, dass er das vermeiden kann, indem er einfach fragt ob es ein Missverständnis ist....oder es von mir auch aus lassen, wenn er sich gerne schlecht fühlt. In netteren Worten habe ich das geschrieben...darauf kam zurück, dass er wohl den Egozentriker hat raushängen lassen...ja, so war es.

Und ja, macht ihn zu einem großen Teil aus. Und ist mir echt zu anstrengend...ich bin fröhlich und direkt. Und es wird täglich besser! Und ich hoffe, nachher nach der TelKo noch besser!

Guten Morgen, aktuelles Update:
Irgend jemand hier hat geschrieben, dass sich, wenn sich das mit seiner Frau geändert hat oder etwas Zeit ins Land geht, er sich wieder meldet...Bingo!
Nach der TelKo gestern rief er an und nach ein paar Dingen, die das Projekt betroffen haben, fing er an, dass er es vermisst mit mir über all die persönlichen Themen zu reden und überhaupt....vermisst meine Nähe Blabla.
Schade, ich hatte gedacht, wir sind auf einem guten kollegialen Weg. Ich hab direkt klargestellt, dass ich keinesfalls auch nur eine annähernde Affäre aufnehmen werde. Wäre auch nicht sein Ansinnen, meinte er. Glauben tu ich es nicht wirklich.
Bin auf unser Zusammentreffen nächste Woche gespannt. Bisher tut sich bei mir emotional nix, außer die Gedanken, wie es sein wird, sich persönlich wiederzutreffen. Ich wünsche mir den Gedanken: Mein Gott, wie konnte mir das passieren.....bitte drückt mir die Daumen!

Zitat von Ex-Mitglied:

Irgend jemand hier hat geschrieben, dass sich, wenn sich das mit seiner Frau geändert hat oder etwas Zeit ins Land geht, er sich wieder meldet...Bingo!

Warum sollte er sich nicht melden? In seinen Augen bist du eine willkommene Abwechslung bei diesen Treffen. Es ist für ihn keine feste Beziehung, sondern eine willkommene Gelegenheit, etwas Abswechslung in sein 6leben zu bringen. Natürlich versucht er die Annäherung über die kollegiale Schiene, was sollte er auch sonst tun? Nun liegt es ganz allein an dir, wie du damit umgehst. Dann wird sich zeigen, wie standhaft du bist.