Liebeskummer vor der Trennung

Zitat von Kern:Ich weiss, dass sie an dem kleinen See in der Stadt ein paar Spaziergänge gemacht haben.

Das sucht sie täglich auf.

Kern, das solltest du nicht überbewerten.
Es ist nicht unnormal , solche Plätze aufzusuchen um die Verarbeitung voran zu treiben.
Und das muss sie. Sie ist momentan ebenso wie du in einem Ausnahmezustand.

Auch wenn sie sich noch treffen .... sie haben dann garantiert keine rauschenden Liebesabenteuer das kannst du mir glauben. Aber sie müssen irgendwie die Situation auf die Kette kriegen. Auch wenn dir der Gedanke verständlicherweise zuwider ist.
Am besten lass sie machen was sie machen muss ohne sie irgendwie zu orten. Damit heizt du nur dein Kopfkino an.

Das mit dem Ultimatum ist verständlich. Du willst aus der Handlungsunfähigkeit raus und endlich Klarheit. Dennoch ist es, wie hier schon mehrfach angesprochen, ein zweischneidiges Schwert.
Eine Entscheidung auf Druck getroffen ist nicht unbedingt aus innerer Überzeugung getroffen.

Leider kann man dir im Moment nicht viel helfen und in der Warteschleife hängen ist quälend... halte durch.

Hallo @kern. Ich sehe es ähnlich wie @desmo... Achtkantig raus und/oder dem AM vor die Türe gesetzt. Entwickle langsam mal Wut und zeige ihr, so lässt du dich nicht behandeln, von keinem... Ich empfehle, triff jetzt selbst die Entscheidung. Du kannst deine elende Situation selbst beenden. Du wartest und wartest, dass sie sich entscheiden solle... Verflixt und zugenäht; komm mal langsam aus dir raus und rede mit ihr Tacheles... Du kannst doch nicht ernstfacht glauben, dass du so eine Situation, die sich zieht und zieht..., seelisch durchhalten kannst. Ne lieber Kern, jetzt fängst mal an dich zu selbst zu schützen. Das ist alles schwer, keine Frage; aber der lange Eiertanz von ihr sollte ein Riegel vorgeschoben werden. Die Gute braucht eine eiskalte Dusche... Punkt. LG

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir sage, dass Du nicht dem Irrtum erliegen solltest, Deine gefühlte Ohnmacht, Verzweiflung, Unfähigkeit eine sinnvolle Beschäftigung auszuführen, nicht wissen, wie Du Dich verhalten sollst, lieber sterben wollen, als Sie zu verlieren, nichts mit der schwere der Verletzung zu tun haben. Nicht das Wissen um die Affäre hat diese Gefühle ausgelöst, sondern dies ist Deiner Persönlichkeit geschuldet. Wäre es statt dessen so gewesen, dass Deine Frau lediglich verändert wäre, sich zurück gezogen hätte und sie keine Affäre gehabt hätte, sich aber derzeit scheinbar emotional im Weg steht und sich daher momentan nicht öffnen kann Dir gegenüber, es schlicht keinen erkennbaren Grund dafür gibt, dass sie sich so fühlt und sogar selbst ratlos ist, würdest Du ganz genauso empfinden. Obwohl letzteres eine eher minimale Schwankung innerhalb einer Partnerschaft darstellt (zudem normal ist in langen Beziehungen) und sicher nicht geeignet sein sollte, derartige Folgen bei Dir selbst auszulösen. Und trotzdem, Du würdest Dich genauso fühlen, die zusätzliche Verletzung natürlich nicht.

Nicht dieses Ergebnis lähmt Dich also, sondern Du selbst lähmst Dich, weil Du selbst mit kleinsten Irritationen emotional überfordert bist.

Frage: Warum willst Du dann in der Emotion bleiben und dem Gefühl, dass Du ohnmächtig bist zu handeln, vertrauen? Ich würde niemanden folgen, der überfordert ist. Demnach liegt doch der Verdacht nahe, dass Dein Gefühl sich irrt, oder?

Was meinst Du?

Naja, das ist das was mein innerstes ist, was ich hier preis gebe.

Das mache ich nicht in ihrer Gegenwart. Ich rede mit ihr in neutralem Ton, weder vorwurfsvoll noch bettelnd. Ich versuche schon, ihr nicht gebückt zu begegnen.

An wen war diese Antwort gerade gerichtet? Mit meiner Frage hat die Antwort nichts zu tun jedenfalls.

Ich rede doch genau davon, von Deinem Inneren, nicht von Deinem Verhalten gegenüber Deiner Frau. Aber diese Gefühle wären identisch, wenn es keine Affäre gegeben hätte, lediglich eine nicht zu erklärende emotionale Krise Deiner Frau.

Somit ist Deine Schlussfolgerung, es ginge Dir aufgrund der Ausnahmesituation Affäre so extrem schlecht, einfach nicht wahr.

Dann nochmal die Frage, warum vertraust Du dann Deinem Gefühl, wenn es sich schon in obiger Wahrnehmung schlicht irrt?

@Kern
Natürlich geht es dir schlecht, weil deine Frau es mit einem Anderen getrieben hat und nicht weil deine innere Stimme dir etwas sagt.
Vermutlich solltest du Yoga betreiben und etwas Globuli futtern, dann wird alles wieder gut.
Wahnsinn, was manche hier schreiben!

Nein, es geht mir vorrangig schlecht weil es ihr außer Kontrolle geraten ist, und sie jetzt nicht bereuen kann, sondern einen Verlust verdauen muss. Das kommt meinem Plan des Verzeihens in die Quere. Dass sie es mit einem anderen getrieben hat, liegt auf dem Haufen den ich mir vorgenommen habe zu verdauen, wenn sie bereut. Das kann sie aber nicht, weil ihr Hirn vernebelt ist von ihrem missglückten Abenteuer, welches mich nie beeinträchtigen sollte. Ihm wirds gut gehen mittlerweile. Ihr nicht. Ich glaube ich schaue noch eine Weile zu wie sie leidet. Meinen Schmerz kann es nicht mehr verändern.

Zitat von Kern:Ihm wirds gut gehen mittlerweile.

Bist du dir da so sicher?

Ich finde nirgends einen Beitrag mit derartigem Inhalt @Andy17

Welcher sollte das sein, auf den Du Dich beziehst?

Für mich macht es den Anschein, als ob niemand gesagt hat, dass er nicht verletzt wurde von der Affäre.

Von einer inneren Stimme vermag ich ebenfalls nichts zu lesen.

Wo rät jemand zu Yoga und Globuli und verspricht, damit werde alles wieder gut?

Zitat:

Wahnsinn, was manche hier schreiben!

Es haben also mehrere soetwas geraten?

Kann es sein, dass Du Dich im Thema irrst? Vielleicht ein Bug, aber mir werden derartige Beiträge nicht angezeigt hier.

Zitat:

Nein, es geht mir vorrangig schlecht weil es ihr außer Kontrolle geraten ist, und sie jetzt nicht bereuen kann, sondern einen Verlust verdauen muss. Das kommt meinem Plan des Verzeihens in die Quere.

Du findest immer neue Erklärungen und Ausreden für Deine verzweifelte Ohnmacht. Aber Deine Frau hat damit nichts zu tun, denn wie schon gesagt, ließe man jetzt nur die Entdeckung der Affäre weg und alles was bis heute noch kam, Du hättest Dich ganz genauso gefühlt. Also ist es auch egal, was Deine Frau gerade sagt, tut, fühlt, kann oder nicht.

Zitat von eM-Pi:Achtkantig raus und/oder dem AM vor die Türe gesetzt.

Dieser Tipp gehört in die Ablagekiste mit zwar gut gemeinten, aber nicht gut gemachten Ratschlägen: Es ist rechtlich schlicht nicht möglich, einen fremdgehenden Ehepartner vor die Tür zu setzen. Das mag dem eigenen Gerechtigkeitsgefühl entsprechen, ist deshalb aber noch lange nicht recht. Es besteht eine eheliche Wohnung, beide haben das Recht, sie zu bewohnen, so lange kein Gericht anders darüber befindet. Würde Kern sie einfach rauswerfen, Schlösser austauschen etc. hätte er vermutlich ganz schlechte Karten.

Ich verstehe, dass es schwer ist, in Fällen von Betrug die emotionale von der rationalen Ebene zu trennen. Für den TE wird es nicht einfacher, wenn Öl ins Feuer gekippt wird.

Zitat von Kern:Nein, es geht mir vorrangig schlecht weil es ihr außer Kontrolle geraten ist, und sie jetzt nicht bereuen kann, sondern einen Verlust verdauen muss. Das kommt meinem Plan des Verzeihens in die Quere.

Ja, sie hat sich verknallt und es wird nix draus, vermutlich. Zumindest läuft es nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Ja, Du bist aktuell in der Situation des Zuschauers, was sie und ihre Gefühle betrifft.

Aber was ist mit Dir? Vordergründig hört es sich gut an, Dein Plan des Verzeihens. Auf dem zweiten Blick jedoch auch etwas überheblich, denn es setzt ja voraus, dass sie überhaupt um Verzeihung bitten wird. Wieso planst Du etwas, was aktuell noch gar nicht ansteht?

So schwer wie es ist, ich kann aus eigener Erfahrung Deinen Gefühlstumult total verstehen: Aber bleib bei Dir! Guck auf Dich und Deine Bedürfnisse und versuche, diese zu rationalisieren und in Bahnen zu lenken. Anwalt, Eheberatung, Unterstützung und Beratung durch Freunde und Familie, was immer.

Ist schwierig, ich weiß Aber hilfreicher, als Dir in bunten Farben auszumalen, was wäre, wenn. Gerade IST.

Das Herz verzeiht, nicht der Kopf. Solange du den Blick bei ihr hast, stehst du dir und deinen Gefühlen im.Weg. Da sitzt deine Aufgabe, ist nicht leicht sich aus diesem Muster zu befreien macht innerlich.sehr frei. Sie wird Ruhe brauchen und du auch.

Auf jeden Fall weiss nun, dass kein anderes Handeln oder reagieren meinerseits , die jetzige Situation verändert hätte.

Der erste Schock nach der Konfrontation, hat gezeigt, dass ihr die Ehe nicht unwichtig ist.

Da war ihr Gefühlsstand aber noch nicht auf Liebeskummer umgeschlagen, so wie jetzt.

Egal wie ich reagiert hätte, Toben, schreiben, drohen, sofort ausziehen, rauswerfen wollen, es wäre am Ende dazu gekommen dass er seine Prioritäten einhält, und sie hätte gemerkt dass sie sich übernommen hat.

Also konzentriere ich mich auf das jetzt, und auf das was ich noch leisten kann.

Aufgeben will ich nicht, aber eine Strategie werde ich wohl brauchen müssen für mich, und einen Umgang mit ihr der ihr möglichst klar macht was noch machbar ist, und was nicht.

Wenn sie sich am Wochenende für eine Eheberatung entscheidet, wie ich es wünsche, will sie ja nicht aufgeben. Vielleicht ist es aber noch zu früh jetzt auf ne Beratung zu pochen, die sie wahrscheinlich gar nicht will, weil sie noch immer an nichts anderes denken kann als das was ihre Hormone ihr sagen.

Mein Augenmerk liegt eben nicht darauf, sie um jeden Preis zurück zu wollen, sondern in einer Beratung herauszufinden ob das noch geht.

Es geht nur um ihre Bereitschaft zur Beratung zu gehen. Aus eigenem Willen, nicht aus Verpflichtung.

Das will ich erreichen.

Eheberatung ist bestimmt gut und wenn ihr etwas an eurer Ehe liegt wird sie das auch machen. Zwingen kannst du sie nicht aber es einfordern.

Zitat von sternenglanz:Das Herz verzeiht, nicht der Kopf

Wenn man das so sehen möchte, schon ja.....

Sagen wir mal, dass man das ganz sicher auch anders sehen kann, Herzen treffen in meiner Welt keine Entscheidung und Liebe braucht weder Vergebung noch Anklage. Wenn es dann Liebe ist!

Zitat von Kern:Egal wie ich reagiert hätte, Toben, schreiben, drohen, sofort ausziehen, rauswerfen wollen, es wäre am Ende dazu gekommen dass er seine Prioritäten einhält, und sie hätte gemerkt dass sie sich übernommen hat.

Inzwischen vermag ich nicht mehr nachzuvollziehen, um was sich Deine Gedanken kreisen - wie hilft Dir das bei der Frage, ob Du einverstanden bist, mit dem was passiert ist?

Es hinnimmst und Dich stattdessen um ihn kreist und ob irgendeine Handlung Deinerseits etwas verändert hätte?

Was sagt das aus, über Dich und wie die Zukunft aussehen kann? Das erschließt sich mir nicht...

Ich habe den starken Eindruck, daß Du Dich völlig verrannt hast, warum bist Du jetzt bei Paartherapie? Werde Dir doch erst einmal klar darüber, was passiert ist und warum Deine Frau nicht nur eine Affäre eingegangen ist, sondern Dich dann später auch noch derart respektlos behandelt hat, Dir ins Gesicht gelogen hat und zwar MIT ANSAGE!

Was und wen möchtest Du denn therapieren?

Du bist schon bei der Aufarbeitung, während Du nicht mal weißt, was passiert ist und Deine Frau noch warme Gedanken an den anderen hat, sich nicht einmal klar positionieren konnte, das hat ER für sie getan.

Das ist nicht nur mehr als schräg - ich fürchte, so machst Du es am Ende nicht besser - ihr beide nicht. Solange Du nicht klar siehst, was willst Du beim Therapeuten? Wie ernst kannst Du das nehmen, was aus ihrem Munde kommt?

Wie ernst kannst Du Dich selbst nehmen, denn Dir geht es nur darum, SIE nicht zu verlieren, selbstverständlich um jeden Preis. Darum schrieb ich bereits zuvor, es hätte nichts an Deiner dramatischen Gefühlslage und Ohnmacht geändert, wäre es nicht um eine Affaire gegangen. Nicht die Affaire hat das Chaos in Dir ausgelöst, Du hast das ausgelöst - weil Dich kleinste Irritationen bereits überfordern emotional. Du schließt emotional bereits zu 100 % aus, ohne diese Frau leben zu können, drum sei Dir bewusst, solange bist Du ein Rädchen in ihrem Spiel - Du bist bereits mitten drin, so sieht es aus!

Doch diese Tatsache scheint für Dich einfach nicht zu existieren, als könne man das ausblenden und es einfach anders nennen, dann passt es schon. Das alles macht es sehr schwierig, Dir/Euch zu helfen - leider.

Wir werden uns bis Samstag aus dem Weg gehen, dann wird es zur Trennung kommen. Das weiss ich bereits. Momentan kann sie nichts daran finden an der Ehe festhalten zu wollen. Dass ich das Gespräch jetzt herauszögere, obwohl ich es weiss, ist eben jetzt der Tatsache geschuldet dass wir uns für Samstag den Punkt gesetzt haben, zu besprechen wie es weiter geht.

Ich werde versuchen das Haus zu halten, das würde nicht einfach werden, aber wenn der Große bei mir bleiben will, dann hätten wir ne Chance.

Vielleicht braucht es jetzt solche Tatsachen, damit sie sich jetzt auch mal mit den Folgen beschäftigen muss, und vielleicht macht das auch was mit ihr. Am Haus selber liegt ihr nichts, jedenfalls nicht ohne zugehörige Familie. Aber ein Verkauf hier auf dem platten Land, Schulden drauf, nicht fertig saniert, wäre nur mit viel Zeit und finanziellen Einbußen behaftet.

Wenn ich es weiter abzahle, ist es geringfügig teurer als eine Wohnung zu mieten.

Ist halt sehr schmerzhaft daran zu denken, dass ich nun allein bin. Und mit den Erinnerungen umzugehen weiss ich auch nicht...