Liebeskummer wird nicht besser, bitte helft mir!

Zitat von renate7:

dann ist alles weg und ich kann es nicht mehr rückgängig machen.

Ist doch alles schon eingetreten.
Es ist bereits weg du kannst es nicht rückgängig machen, die Person ist nicht mehr die gleiche.
Aber!
Alles hat in deinen Erinnerungen Platz.
Vergrätz dir diese doch nicht noch selber.

Zitat von renate7:

Und mir kommt vor dass das ganze eine Lüge an mich ist

Ich verstehe noch immer nicht, wieso du ständig Dinge negativ auf dich beziehst oder beziehen kannst.

So bescheiden Liebeskummer auch ist, aber deine Ängste und Sorgen, die Gedanken sind vielen nicht fremd und wenn es noch so schwer fällt, da heisst es sich durchzukämpfen und nicht noch das eigene Selbstbewußtsein treten.

renate, Dein Titel lautet: Liebeskummer wird nicht besser, bitte helft!

Das Problem daran: wir dürfen Dir nicht helfen, weil Du es nicht zulässt. So liest es sich zumindest für mich.

Du möchtest den Schmerz des Loslassen-Müssens nicht fühlen. Und das ist geradezu paradox: Du musstest ihn inzwischen loslassen. Es ist bereits passiert. Nur in Deiner Gedankenwelt nicht. Deswegen wiederholt sich dieser Schmerz immer wieder. DU holst ihn Dir verzweifelt wieder...um überhaupt etwas zu fühlen? Dich zu fühlen?

Zitat von Sonnenblume53:

DU holst ihn Dir verzweifelt wieder...um überhaupt etwas zu fühlen? Dich zu fühlen?

Interessanter Gedankengang.

Meiner Meinung nach war das Selbstbewußtsein schon immer weit unten und Renate ist ein eher pessimistischer, unsicherer Mensch.

Zitat von Sonnenblume53:

Das Problem daran: wir dürfen Dir nicht helfen, weil Du es nicht zulässt. So liest es sich zumindest für mich.

Stimmt ganz genau. Es wird nicht besser, weil sie ja gar nicht will, dass es besser wird. Sie trifft keine klare Entscheidung für das Loslassen und ohne Entscheidung verinnerlicht das die Gefühlswelt nie. Mit einer Entscheidung kann das Loslassen beginnen, aber das tut natürlich weh, denn was hat man denn sonst noch?

Der Kummer hat dann wohl auch eine Funktion. Sie zieht unbewusst einen Gewinn daraus. Jammert zwar und klagt, aber sträubt sich auch dagegen, den Typen endlich mal zu entlassen. Damit verlängert sich der Kummer halt immer weiter, weil keine Entwicklungsarbeit geleistet wird.

Liebeskummer ist quälend, aber nach fünf Monaten könnte man wahrlich weiter sein, als sich immer noch in diesen Typen zu verbeissen, der längst über alle Berge ist. Und dann würde sie sich ihm noch anbieten, weil sie hofft, dann wieder attraktiv zu werden ...Wäre sie noch attraktiv, wäre der Mann ja da. Aber das wird übersehen, denn es kann einfach nicht wahr sein, dass sie nicht geliebt ist.

Sorry, aber so kann sich dieser Prozess noch Monate über Monate hinziehen, weil ja gar kein Wille erkennbar ist, sich abzulösen. Es ist aber allein ihre Entscheidung, wie sie mit sich umgeht. Erschreckend ...

Zitat von Begonie:

Erschreckend ...

ja, gell? so ein junges mädel, das im kummer versinkt, statt raus zu gehen und in die welt und das leben zu stürmen

Es ist Zeitverschwendung.
Und ich empfinde es als erschreckend, wie die TE mit sich umgeht. Sie hat da völlig falsche Muster in sich. Vermutlich auch die Einstellung, dass Leiden belohnt wird. Wird es aber nicht, im Gegenteil, man schadet sich mit freiwilligem Leiden nur selbst und der Ex ist dort, wo er ist. Weit weg.

Was wurde da bei ihr angerichtet? Es ist schlimm, wenn man das liest und ich frage mich da schon, wie sie denn im weiteren langen Leben mit Krisen umgeht. Wahrscheinlich gar nicht. Die eingewachsenen Muster verschwinden ja nicht, die sind da und sitzen fest.

Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, wichtige Grundpfeiler für ein erfolgreiches Leben, sind praktisch nicht vorhanden. Stattdessen wird zur Selbsterniedrigung gegriffen und das Lebensgefühl von einem Mann abhängig gemacht.

Was für eine Bürde für das weitere Leben, die sie da mit sich rumschleppt.

Für was gab es eigentlich mal eine Emanzipationsbewegung? Die war für die Katz, denn bei vielen hier ist eher ein Rückschritt in längst überkommene Muster und Einstellungen zu beobachten.

Ich denke Sie fühlt sich aktuell wohler mit ihrem Selbstmitleid und Kummer. Eine gewisse Beratungsresistenz ist sicherlich vorhanden. Es sind immer und immer wieder die selben Zeilen. Immer wieder aber, aber, aber...

Sehr schade. Mir hat das Forum sehr geholfen und abgeholt. Zumal sich immer wieder Leute melden, welche den Trennungsschmerz überwunden haben. Somit ist dieser Schmerz endlich. Sofern man sich die Zeit der Trauer einräumt, geduldig ist und sich schlussendlich auf den Weg macht.

Zitat von Snipes:

Renate, suche dir bitte Hilfe bei einem Profi! Du versinkst gerade in einer sehr ungesunden Spirale und ziehst dich immer weiter nach unten.

Snipes, das denkt wohl so ziemlich jeder hier im Thread.
Auch ich würde ihr das dringend raten.

Doch so, wie es sich für mich liest, vermute ICH bei renate den Gedanken: Nein, das kann ich nicht machen. Dann habe ich ja nichts mehr!

Das ist wirklich sehr traurig alles!

Zitat von renate7:

Aber wenn ich jetzt loslasse wird er irgendwann nur mehr eine Erinnerung sein, das will ich nicht. Aber wenn ich ihn sehe ist das ganze eigl auch nur ...

Renate, du hältst gerade deine Hand auf eine heiße Herdplatte und willst sie dort nicht wegnehmen, weil der Schmerz danach ja nicht einfach aufhört, sondern die Verbrennung Zeit braucht, um zu heilen. Merkst du in irgendeiner Weise, wie widersinnig das ist? Wie selbstzerstörerisch? Und wie kontraproduktiv für deine eigene Heilung?

Du musst heilen, das ist ein Imperativ. Ohne Heilung gehst an dieser Spirale zugrunde, elendig, allein und weit schmerzhafter als du jetzt zu befürchten glaubst. So, wie du jetzt empfindest, geht es nicht weiter.

Den Vorschlag wollte ich auch schon geben.
Jedoch selbst mit prof. Unterstützung in Form eines Psychologen, muss man selbst was tun und bereit sein, Dinge anzunehmen.

Zitat von Camaro:

ch verstehe noch immer nicht, wieso du ständig Dinge negativ auf dich beziehst oder beziehen kannst.

Damit meine ich nicht dass er mich belogen hat sondern ich meine dass ich das Gefühl habe mich selbst zu belügen wenn ich sage ich fühle nichts mehr für ihn und es ist besser so, denn wenn er nicht Schluss gemacht hätte würde ich ja auch immer noch so für ihn empfinden und auch jetzt noch. Also ich weiß ja dass ich ihn eigl noch immer lieben würde, dass meine ich mit selbst belügen

Zitat von Sonnenblume53:

DU holst ihn Dir verzweifelt wieder...um überhaupt etwas zu fühlen? Dich zu fühlen?

Ich weiß es nicht aber ja? Immer wenn ich merke dass ich grad gar nichts für ihn fühle werde ich noch grauriger und dann habe ich wieder diesen Drang zu schreiben, bevor das Gefühl ganz weg ist und ich nicht mal mehr was schreiben will

Zitat von Camaro:

Meiner Meinung nach war das Selbstbewußtsein schon immer weit unten und Renate ist ein eher pessimistischer, unsicherer Mensch.

Ich bein eigentlich ein sehr positiver lustiger Mensch. Aber ja das Selbstbewusstsein ist nicht so super

Zitat von Snipes:

Renate, suche dir bitte Hilfe bei einem Profi!

Auch das mache ich bereits

Zitat von Sonnenblume53:

Doch so, wie es sich für mich liest, vermute ICH bei renate den Gedanken: Nein, das kann ich nicht machen. Dann habe ich ja nichts mehr!

Ich habe dann nichts mehr zu der Person. Ich weiß doch wie gern ich ihn gehabt habe und auch immer noch tue und wenn ich auf einmal nichts mehr für die Person fühle ist das noch trauriger. Und was ist wenn ich loslasse und dann fühl ich mich noch leerer und kann aber nicht mehr zurück

Zitat von renate7:

Damit meine ich nicht dass er mich belogen hat sondern ich meine dass ich das Gefühl habe mich selbst zu belügen wenn ich sage ich fühle nichts ...

Du musst und darfst dich nicht belügen, sondern sollst das Gefühl herstellen, das er schon längst aufgebaut hat: Distanz. Dein Leben, dein Selbstwert und deine Zukunft sind nicht mehr mit ihm verknüpft, waren es aber augenscheinlich viel zu lange. Jetzt ähnliches zu suchen, ist keine Lüge, sondern eine absolut logische Reaktion auf veränderte Gegebenheiten.