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Living apart together - Erfahrungen

Vapiano2013
@alleswirdbesser ja das ist bei mir auch ein Pro-Argument! Ich selbst würde nicht wollen, dass er jede Diskussion mit meinen Kindern hautnah miterlebt, weil wir ganz bestimmt verschiedene Herangehensweisen hätten. Was du erzählst, dass dein Freunde ein zeitfüllendes Ehrenamt bekleidet, ist natürlich zulasten eurer gemeinsamen Zeit, aber du scheinst damit klarzukommen. Auch ich genieße Trennendes, dass ich mich nicht rechtfertigen muss für alles was ich tue oder unterlasse. Aber jetzt, im September sehen wir uns über einen Monat gar nicht, das ist hart für mich! Gebe ich ehrlich zu! Persönlich, für die ganze Verbindung, auch körperlich, ich merke auch, die starke Sehnsucht wandelt sich manchmal so zeitweise in Resignation und Desinteresse, gerade weil kein klarer Wiedersehenstermin in Sicht scheint, nur, dass es momentan so viele Baustellen gibt die es in seinem Leben zu beackern gibt (Umzugs-, jobtechnisch)

23.09.2024 10:53 • x 1 #91


alleswirdbesser
Zitat von Vapiano2013:
ist natürlich zulasten eurer gemeinsamen Zeit, aber du scheinst damit klarzukommen.

Ich habe gelernt damit umzugehen. Da mein NM Schicht, an den WE und Feiertagen arbeitete, ist das für mich nichts Neues viel Zeit allein und teilweise mit Kindern zu verbringen (früher gingen sie halt früher ins Bett ). Ansonsten sehen wir uns sehr regelmäßig, manchmal fällt ein Abend halt weg. Er versucht das aber an einem anderen Tag nachzuholen. Auch wenn ich mal nicht kann, kommt er dann an einem anderen Tag. An den kinderfreien WE habe ich mich manchmal geärgert, wenn wir verabredet waren, er aber zum Einsatz musste oder die Veranstaltung (er macht auch Musik) mal länger ging, als er dachte. Dann werde ich zwar versetzt, er kann aber nichts dazu. Eine Beziehung, wo alles ideal und nach meiner Vorstellung läuft, erträume ich mir gar nicht, das ist utopisch. Ich bin aber definitiv auf den Geschmack von LAT gekommen und sehe viele Vorteile darin. Zumindest nach meiner Vergangenheit und in meinem Alter und mit meinen Kindern pasts es einfach super. Hättest du mir das in 2020 erzählt

23.09.2024 13:26 • x 2 #92


A


Living apart together - Erfahrungen

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Hermine47
Zitat von Vapiano2013:
die starke Sehnsucht wandelt sich manchmal so zeitweise in Resignation und Desinteresse, gerade weil kein klarer Wiedersehenstermin in Sicht scheint,

das war bei mir der Anfang vom Ende, als ich mich nicht auf festlegte Wiedersehenstermine freuen konnte, weil er das spontan entscheiden wollte, war irgendwann keine Sehnsucht mehr da und am Ende dann soviel Distanz das die Beziehung - in meinen Augen - keinerlei Sinn mehr ergeben hat

23.09.2024 19:20 • x 2 #93


Blind-Meg
Zitat von Hermine47:
das war bei mir der Anfang vom Ende, als ich mich nicht auf festlegte Wiedersehenstermine freuen konnte, weil er das spontan entscheiden wollte, war ...

Das kann ich gut verstehen und würde es in meiner Wochenendbeziehung nicht dulden, keine festen Absprachen mehr zu haben. Bei uns stellt sich immer nur die Frage, ob wir uns donnerstags oder erst freitags sehen, und Feiertage, die mitten in der Woche liegen, entscheiden wir flexibel.

Spontan entscheiden assoziiere ich mit Na mal sehen, wenn ich mal nix besseres zu tun habe, können wir uns ja sehen und das ist einer Beziehung einfach nicht angemessen, so geht man nicht mit dem um, den man Partner nennt.

23.09.2024 20:02 • x 2 #94


Vapiano2013
Nun gibt es wenigstens einen festen nächsten Termin, nein sogar 2. Ein Wochenende und die Woche drauf fahren wir gemeinsam in den Urlaub (er holt mich sogar ab, dass wir uns mit Autofahren abwechseln können). Danach sind es noch zwei Wochen die er arbeiten muss und im Anschluss ist er freigestellt, kann sich einen Monat lang um seinen Umzug kümmern. Ab Dezember hat er dann eine Wohnung hier. Der November wird bestimmt auch nochmal ein Monat, in dem wir uns nicht sehen werden. Was bestimmt wieder hart für mich, aber das Ende der Ungewissheit ist ja absehbar. Trotzdem merkt man beim Telefonieren, dass wir uns lang nicht gesehen haben und unsere Welten ein wenig entfernt voneinander wirken.

24.09.2024 12:32 • x 1 #95


S
Zitat von Vapiano2013:
Nun gibt es wenigstens einen festen nächsten Termin, nein sogar 2. Ein Wochenende und die Woche drauf fahren wir gemeinsam in den Urlaub (er holt mich sogar ab, dass wir uns mit Autofahren abwechseln können). Danach sind es noch zwei Wochen die er arbeiten muss und im Anschluss ist er freigestellt, kann sich einen ...

Klingt doch gut. Lasse ihn mal in aller Ruhe umziehen...

24.09.2024 13:46 • #96


DieSeherin
Zitat von Vapiano2013:
Trotzdem merkt man beim Telefonieren, dass wir uns lang nicht gesehen haben und unsere Welten ein wenig entfernt voneinander wirken.

oh ja... das geht schon immer total schnell, dass die nähe nicht mehr so spürbar ist, oder?

24.09.2024 14:32 • #97


Vapiano2013
@DieSeherin ja leider. Bin selbst total schockiert darüber und habe Angst, dass sich das Wiedersehen komisch anfühlen wird. Es dauert ja noch 2 Wochen!

24.09.2024 16:03 • #98


DieSeherin
puh, eine lange wartezeit. wie oft telefoniert in denn in der zwischenzeit? habt ihr dann gesprächthemen? kommt nach einem anfänglich komischen gefühl dann doch schnell wieder die vertrautheit, oder hatte sich die eh noch nicht so richtig manifestiert?

24.09.2024 16:43 • #99


Vapiano2013
wir telefonieren manchmal mehrmals täglich, manchmal aller 2, 3 Tage, schreiben aber täglich mehrere Nachrichten. Doch, die Vertrautheit stellt sich schon ein während eine Telefonats, aber der Witz, das gegenseitige Foppen, auch der Austausch von Intimem wird weniger, wenn wir uns so selten sehen.

24.09.2024 17:27 • #100


Vapiano2013
Was mir fehlt, ist, man berichtet sich Kleinigkeiten aus dem Alltag, weiß aber, ok so oder so lange wird der andere sowieso keinen Anteil haben daran und dann lässt man es eben gleich weg. Das ist das, was mir bei so langen Abständen von mehreren Wochen irgendwie merkwürdig vorkommt.

24.09.2024 17:29 • #101


Funkenline
Zitat von Hermine47:
das war bei mir der Anfang vom Ende, als ich mich nicht auf festlegte Wiedersehenstermine freuen konnte, weil er das spontan entscheiden wollte.

Das klingt fast so, als wäre hier nicht das LAT-Modell das Problem, sondern ein vermeidender Bindungsstil seitens deines Ex am Werke. Dem wäre dann auch nicht mit einem Zusammenzug geholfen. Im Gegenteil. Mehr (räumliche) Nähe würde zu noch größeren Ausweichmanövern führen, wovon Unverbindlichkeit nur eines wäre.

Das ist sicherlich nicht bei jedem so, der dieses Beziehungsmodell präferiert bzw. lebt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es überproportional viele Vermeider anzieht.

24.09.2024 17:35 • x 1 #102


Blind-Meg
Zitat von Vapiano2013:
Was mir fehlt, ist, man berichtet sich Kleinigkeiten aus dem Alltag, weiß aber, ok so oder so lange wird der andere sowieso keinen Anteil haben ...

Das finde ich einen ganz zentralen Punkt, der mir persönlich echt viel bedeutet. Dieses Teilhaben am Leben des Partners. Beim Zusammenleben entsteht viel davon ja automatisch, weil man eh daneben steht. Aber bei LAT eben nicht, und für mich macht das aber einen Teil der emotionalen Nähe aus.
Mein Partner und ich lösen das über Textnachrichten, da erzählen wir uns, was gerade so los ist. ZB ob der Zug mal wieder Verspätung hat oder einer sich spontan ein Eis gekauft hat. Ganz belanglosen Zeug, aber für uns ist das einerseits eine Methode, den andren wissen zu lassen, dass man an ihn denkt und zum anderen eben, ihn am Leben teilhaben lassen. Das sind ja keine Dinge, die man dann am Telefon erzählt, weil man sie so schnell wieder vergisst und sie ja auch im Grunde belanglos sind.
Ohne das würde mir echt was fehlen, wenn ich den ganzen Tag keine Ahnung hätte, was mein Partner gerade macht, was ihn beschäftigt, worüber er sich freut oder ärgert.
Wäre das eine Option für euch?

24.09.2024 18:11 • x 1 #103


Hermine47
Zitat von Funkenline:
sondern ein vermeidender Bindungsstil s

wenn er den denn je hatte dann wohl erst mit mir
vorher war er 25 Jahre verheiratet
aber ich bin hier auch nicht das Thema

24.09.2024 19:05 • #104


Funkenline
Zitat von Hermine47:
wenn er den denn je hatte dann wohl erst mit mir vorher war er 25 Jahre verheiratet aber ich bin hier auch nicht das Thema

Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil findet man auch in langjährigen Beziehungen/Ehen. Das sind dann beispielsweise diejenigen, die sich gerne und oft mit Arbeit zuschaufeln, zeitintensiven Hobbys (ohne den EP) nachgehen oder sich auch mal in eine Affäre flüchten. Alles, um für einen mehr oder minder konstanten Abstand zum Partner zu sorgen. Wenn der das so akzeptiert - vielleicht, weil er selbst an keinem engeren bzw. emotionalen Austausch (mehr) interessiert ist - kann so was ewig laufen.

Dieses sich nicht festlegen wollen ist halt sehr typisch für Vermeider und auch deine anderen Schilderungen ließen mich dahingehend aufhorchen. Da ich aber weder dich noch deinen Ex-Partner kenne, kann ich damit genauso gut daneben liegen.

Egal, ob zutreffend oder nicht, wollte ich hier nur mal auf die Möglichkeit hinweisen, gerade auch im Zusammenhang mit LAT.

24.09.2024 21:18 • x 1 #105


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