Loslassen - alles und jeden in der Lebenszeit

Das Thema Loslassen hat für mich schon einen sehr hohen Stellenwert.

Es beschützt mich vor der Selbstaufgabe.
Es beschützt mich vor der Abhängigkeit.
Es beschützt mich vor übermässigem Konsum - mittlerweile mag ich es etwas minimalistisch und praktisch.

Natürlich lasse ich mich in schönen Momenten auch gerne fallen, das ist aber der Genuss in den Momenten und dann liegt der Fokus wieder bei mir selber.
Egal ob ich unterwegs bin oder ob ich mit jemanden ein paar Tage verbringe.

Und da ich auch nicht so oft weggehe oder nicht dauernd jemand bei mir habe, geniesse ich jede Sekunde, was im Moment passiert umso mehr

Zitat von Heavydreamy:

Das hier soll ja aber kein Thread nur wegen Familie sein,

So habe ich ihn auch nicht verstanden.

Zitat von Heavydreamy:

sondern Loslassen als allgemeine Erfahrung und Lebensaufgabe.

Ganz genau .. und eben deswegen gab ich das Loslassen innerhalb der Familie als Beispiel an, welches ich nach meiner persönlichen Erfahrung als äußerst schwierige Lebensaufgabe empfinde. Nicht mehr und nicht weniger.

Zitat von Worrior:

Sich aus ungesunden Strukturen mental zu lösen

Das finde ich einen sehr interessanten Punkt. Wie löst man sich mental aus einer ungesunden Struktur, ohne dabei den vollständigen Kontaktabbruch einzuleiten?

Zitat von MissLilly:

Wie löst man sich mental aus einer ungesunden Struktur, ohne dabei den vollständigen Kontaktabbruch einzuleiten

Ich beziehe das jetzt mal darauf,das man jemand in seiner Famiele hat ,der einem nicht gut tut,aber weil es Mutter oder Vater ist,möchte man keinen kompletten Kontaktabruch.

Passt dieser Ansatz ?

Wir dürfen lernen nicht die Worte oder Taten dieser Menschen als Maßstab für unsere Moralischen Vorstellungen zu nehmen, sondern den Mensch nur als Mensch zu sehen.

All die Dinge ,die diese Menschen uns antundie wir als ungesund empfinden, bekommen sie ja nicht in die Wiege gelegt,sondern sie bekommen sie gelernt,widerrum von ihren Eltern und auch so können sie es nur weitergeben.

Wir dürfen lernen ,ein gewisses Mitgefühl zu entwickeln und Verständnis dafür zu haben,das die Kindheit unserer Eltern auch sehr anstrengend war.

Ich hatte den folgenden Satz schonmal gepostet,

Wenn wir verstehen,daß dich Menschen nur so behandeln können,wie sie sich im inneren fühlen, dann hören wir auf ,die Dinge persönlich zu nehmen.

Wir denken ,manchmal das Menschen uns schlecht behandeln,weil wir vielleicht ihnen gegenüber was falsch gemacht haben oder weil wir ihnen unsympathisch sind.

Ich denke,aber das ihr tiefstes inneres ,einfach nur kaputt ist und sie es nicht reparieren können /wollen und diese kaputtnesseinfach auf uns übertragen wollen,damit ihre Last etwas leichter wird.

Sollte mein geschriebenes an eurem Thema vorbei gehen,dann ignoriert das einfach,dann habe ich wahrscheinlich nicht genau verstanden worum es geht.️

Wir imitieren was wir als Kinder und junge Menschen vorgelebt bekamen, das merke ich hin und wieder an mir selbst.
Eigenschaften und Meinungen über die wir früher nur den Kopf schüttelten schleichen sich ein.

Zitat von Fee-münchen:

ich hab da von meiner Therapeutin eine Visualisierung bekommen.

Stell dir das was am unguten Strukturen vorhanden ist vor, als wärst du in einem Zoo und die Affen hinter der Scheibe bewerfen dich mit Sch. . Durch die Scheibe bist du aber geschützt
Du kannst den Zoo trotzdem mögen und besuchen die Schei. Musst du aber nicht mitnehmen.

Ich kenne die Visualisierung, auch wenn ich sie nicht von einer Therapeutin habe
Genauso habe ich es auch mal versucht und bin dann sehr schnell zu der Erkenntnis (für mich) gekommen, dass es genau DAS ist, was mich so stört. Die imaginäre Scheibe kann ich (mental) sehr gut hochziehen, aber innerlich und emotional gibt es nichts was mir mehr zu wider ist und das nennt sich Oberflächlichkeit. Schwer zu beschreiben, aber egal...will den Thread nicht sprengen ..

Zitat von PeterN:

Oje Ich schicke Dir mal ein bisschen Sonne Ich wüsste nicht, wie ich so etwas verkraften/überleben sollte. Dass Du das soweit geschafft hast, davor habe ich unglaublich viel Respekt und es zeigt Deinen starken Willen, überleben zu wollen.

Danke ...das ist aber sehr lieb von dir

Ich habe es aber ganz gut verkraftet und akzeptiert.

Nur manchmal fällt es mir schon noch auf den Kopf...

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Passt dieser Ansatz ?

Nicht ganz, aber so in etwa

Zitat von Nur-ein-Mensch:

All die Dinge ,die diese Menschen uns antundie wir als ungesund empfinden, bekommen sie ja nicht in die Wiege gelegt,sondern sie bekommen sie gelernt,widerrum von ihren Eltern und auch so können sie es nur weitergeben.

Ja das dachte ich auch einmal, bis ich mir bewusst gemacht habe, dass beipielsweise mein Bruder und ich nur kanpp 2 Jahre Altersunterschied haben und unter den gleichen Eltern aufgewachsen sind.
Zudem denke ich: Die Persönlichkeit eines Menschen ist angeboren, der Charakter hingegen eine lebenslange Fortentwicklung von der wir uns irgendwann einmal nicht mehr davon freisprechen können, nichts damit zutun gehabt zu haben.

Zitat von Nur-ein-Mensch:

Wenn wir verstehen,daß dich Menschen nur so behandeln können,wie sie sich im inneren fühlen, dann hören wir auf ,die Dinge persönlich zu nehmen.

Ja, das stimmt und vielleicht ist ja genau das mein Problem. Ich würde so gerne endlich einmal damit anfangen können, die Dinge und Menschen um mich herum persönlich nehmen zu können.

@MissLilly

Natürlich kann man die Familie nicht ersetzen oder austauschen.

Aber es ist keine Oberflächlichkeit, sich zurückzuziehen und sich zu schützen.

Ich habe mal zu meinem Schwiegervater 2 Jahre lang den Kontakt abgebrochen gehabt.
Das war gesund...und er hatte dann Respekt vor mir. Unser Verhältnis wurde dann ein sehr Liebevolles.

Manchmal hilft da einfach auch die Zeit...wenn man einen Cut getan hat.

Zitat von Vienne:

Aber es ist keine Oberflächlichkeit, sich zurückzuziehen und sich zu schützen.

Ja ich weiß, aber das meinte ich nicht. Ich finde es eher oberflächlich an einer Veranstaltung teilnehmen zu müssen, indem Wissen, das dass Interesse nicht mir und meiner Person gilt, sondern man einfach nur Mittel zum Zweck seines Gegenübers ist.