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Loslassen nach einer Borderlinebeziehung

Siglo-XX
Zitat von Offspring78:
Bist du denn selber auch in Therapie?

Anfang Juni habe ich ein Erstgespräch bei einer Therapeutin. Ohne Hilfe komme ich hier nicht raus.
Sie meinte am Telefon, dass dann erstmal die Antragstellung erfolgen wird.
Ich selbst habe sonst keine Therapieerfahrung.

26.05.2021 15:36 • x 1 #16


O
Und du hast also wesentlich höheren Leidensdruck, wenn du nicht in der Beziehung bist? Somit lieber eine schlechte, als garkeine? Hattest du schon viele Beziehungen und war es da ähnlich?

26.05.2021 15:49 • #17


A


Loslassen nach einer Borderlinebeziehung

x 3


Siglo-XX
Zitat von Offspring78:
Und du hast also wesentlich höheren Leidensdruck, wenn du nicht in der Beziehung bist? Somit lieber eine schlechte, als garkeine? Hattest du schon viele Beziehungen und war es da ähnlich?

Also ich leide sehr im Moment. Ich vermisse sie. Also ja. Der Leidensdruck ist sehr viel höher gerade.

Natürlich weiß ich, worauf du hinaus willst. Denn die Beziehung hat mir auch geschadet. Wir beide haben gelitten, keine Frage. Weshalb ich ihre Therapeutin gut verstehen kann.

Zwei Dinge treiben mich aber gerade dennoch um:
1. Dass wir vor allem in den letzten zwölf Monaten zusammenwuchsen und weitestgehend ein richtiges Paar wurden. Das hat sich einfach richtig und schön angefühlt. Perfekt war es deshalb noch lange nicht.

2. Dass ihre Therapie (und jetzt auch meine - zu spät - klar) auch eine Beziehungsverbesserung zum Ziel hätte haben können.
Sie wird es zukünftig also besser machen, aber dann eben mit einem Anderen. Und das lässt mich gerade schier verzweifeln.

Und ja, ich hatte andere Beziehungen. In meinen Anfangszeiten war ich schwierig, später dann nicht mehr. Die Beziehung vor ihr dauerte zehn Jahre an und war sehr harmonisch. Wir lebten zusammen und heute sind wir gute Freunde.

26.05.2021 16:16 • x 1 #18


Lukas_92
Hallo Siglo-XX,

ich würde sagen wir vereinfachen mal das Ganze. Ich hasse es privat und beruflich , wenn immer zu komplex und durch die Blume gedacht und geredet wird und dabei Zusammenhang dabei verfällt.

Wir vereinfachen das mal. Fakt ist, du warst in Sie richtig und vom ganzen Herzen verliebt, da spielt das Borderline aus der Hinsicht keine Rolle. Sie war für dich die Liebe deines Lebens, die Frau mit der du für immer Zusammensein wolltest. Du wurdest, knallhart, unerwartet und boshaft verlassen. Das aus einem vermeintlichen Grund.

Zitat von Siglo-XX:
Ich habe noch nicht im Mindesten begonnen, loszulassen. Noch nicht einmal ihre Nummer konnte ich löschen, geschweige denn den WhatsApp Chat.

Zack, an besten sofort machen. Das immer und immer wieder nachlesen und nachschauen, ist wie eine Dro., die du aber leider nicht mehr bekommst aber immer von weiten sehen kannst. Da wird der Entzug nicht leichter. Und glaube mir, das was du vor dir hast, ist gefühlt wie ein kalter, harter Dro. mit vielen Selbstzweifeln, Höhen und Tiefen, eine Achterbahnfahrt, die gefühlt nicht enden wird. Die Therapie macht es leichter, wunder bringt sie aber keine. Jeder muss da mal durch umso früher umso besser. Jeder der damit durch ist, kommt stärker zurück als zuvor.
Zitat von Siglo-XX:

Letztendlich war Kuchen der Trennungsgrund. Ich schlug vor, ein Frühstückstreffen in den Nachmittag zu verlegen, was dann als deutliche Grenzüberschreitung gewertet wurde. Es war gemein von mir, mal wieder die Bedingungen vorzugeben.
Nach einigen weiteren emotionalen Nachrichten hat sie Schluss gemacht.

Blödsinn, ein Vorwand war das, mehr nicht. Problem ist nur das der Verlassene unter solchen Vorwände mehr leidet als das einem nüchtern und knallhart die Tatsachen serviert werden. Weil man sich immer und immer wieder an diesem einem Fehler aufhängt. Glaube mir, hatte ich selbst erlebt, ist das Schlimmste, man wird den Gedanken nicht los Warum habe ich nicht anders gehandelt. Du hast jetzt deswegen ein Schuldgefühl wie Mörder vor Gericht. Also mein Tipp, rede mit einer Freundin, sehr guten Bekannten von ihr und lass Dir dort die Wahrheit ins Gesicht klatschen. Habe ich auch gemacht, das hilft. Wenn es dann wirklich der Kuchen war, ist deiner Ex dann eh nicht mehr zu helfen. Musst ja so denken, hättest du mir ihr Schluss gemacht unter so einem Vorwand? Nein die hat sich schon eher entliebt, wurde ausgeschlichen und dann unter einen sehr schlechten Vorwand beendet. Ich habe das so gut wie hinter mir (mit einer anderen als die BL), darum schreib ich dir knallhart meine Meinung und Erfahrung.

26.05.2021 16:30 • x 4 #19


B
Zitat:
Sie wird es zukünftig also besser machen, aber dann eben mit einem Anderen. Und das lässt mich gerade schier verzweifeln.

Ich zweifle eher daran, dass sie es mit einem Anderen dann besser macht. BL ist eine ernsthafte Persönlichkeitsstörung, die auch mit Therapie nur schlecht behandelbar ist. Diese Menschen rennen von einem Extrem ins andere Extrem. Alles oder nichts, ist die Devise. Alles ist entweder gerade schwarz oder weiß und morgen vielleicht genau anders rum, aber Zwischentöne sind nicht bekannt.
Extrem anstrengend und Energie aussaugend und dabei oft gnadenlos.

Wer so was als Partner hat, dem bleibt nur die Trennung, denn solch eine Beziehung besteht nur aus Aufs und Abs, aber eines ist sie nie: stabil, verlässlich, Geborgenheit gebend.

Es dauert seine Zeit, darüber hinweg zu kommen, denn eine Ablösung ist trotz allem schwer und lässt einen auch immer wieder an der Richtigkeit der Trennung zweifeln.
Lebe das durch, zumal Du möglicherweise therapeutische Unterstützung hast. Aber auch das ist kein Zuckerschlecken, denn es wird hier kaum um sie gehen, sondern um Dich! Das kann harte Arbeit sein mit massiven Selbstzweifeln und großer Trauer, die aber letztendlich auch heilsam sind.

Nimm die Chance wahr und schaue trotz allem immer nach vorne. Denn dort, am Horizont, wenn Du das dunkle Tal geschafft hast, wartet etwas auf Dich: etwas Besseres, als Du mit ihr hattest.
Und glaube mir, Du wirst irgendwann erstaunt feststellen, wieviel erholsamer und weniger aufreibend ein Leben ohne diese Extremfrau ist. Es kann ein richtiger Befreiungsschlag sein, wenn Du da durch bist.

Ich wünsche Dir alles Gute und lerne, dass Du wertvoll bist und auch ein wertschätzendes Verhalten wert bist.

26.05.2021 16:33 • x 3 #20


O
Zitat von Siglo-XX:
Sie wird es zukünftig also besser machen, aber dann eben mit einem Anderen.

So hart es klingen mag, aber wäre mit dir denn eine Besserung drin gewesen? Sie wird sich, wenn die Therapie anschlägt, sehr verändern und ob du sie dann noch lieben würdest, ist fraglich. Denn ich lese raus, dass dir vorallem die Symbiose und die Erfüllung DEINER tiefsten Wünsche so an der Beziehung gefallen haben. Was aber natürlich nicht so bleiben kann. Daher musst du ja mit oder ohne sie zwangsläufig jetzt davon wegkommen bzw diese Bedürfnisse, die du da hast, anders erfüllen lernen.
Ich selbst durfte die Erfahrung machen, dass eine Partnerschaft in dieser harten Therapie und Lernzeit sehr kontraproduktiv ist, da man wirklich seine ganze Kraft für sich allein braucht um zu heilen.
Die Gefahr es nicht zu schaffen ist wirklich sehr gross, insbesondere wenn der eigene Partner eine Art Drog.enfunktion für einen eingenommen hat. Das muss man ganz klar sagen.

26.05.2021 17:14 • x 2 #21


Siglo-XX
Zitat von Lukas_92:
Zack, an besten sofort machen.

Genau das habe ich heute getan. Den Chat und ihre Onlineaktivitäten auf WhatsApp kann ich nun nicht mehr verfolgen.
Sie selbst war kaum noch online, hat also nicht nachgeschaut, ob ich es bin. Sie ist im Prozess des Abtrennens also schon deutlich weiter.
Zitat von Lukas_92:
Blödsinn, ein Vorwand war das, mehr nicht. Problem ist nur das der Verlassene unter solchen Vorwände mehr leidet als das einem nüchtern und knallhart die Tatsachen serviert werden. Weil man sich immer und immer wieder an diesem einem Fehler aufhängt.

Ja, wie gesagt, sie war der Meinung, dass es zu oft nach mir ging. Und sie dann nicht sagen konnte, dass sie das jetzt gerade nicht will. Das kam erst ganz zum Schluss, ich hatte kaum noch Möglichkeiten, mehr darauf zu achten.
Aber egal, das spielt nun keine Rolle mehr.
Es gibt Zeiten am Tag, da sehe ich das alles ganz genauso und später überkommt es mich wieder. Das sind so Verzweiflungswellen, die mich völlig überspülen. Später Nachmittag und Abends vor allem.
Zitat von Lukas_92:
Also mein Tipp, rede mit einer Freundin, sehr guten Bekannten von ihr und lass Dir dort die Wahrheit ins Gesicht klatschen. Habe ich auch gemacht, das hilft.

Sie hat überhaupt keine Freunde. Niemanden. Abgesehen von ihrer Mutter und ihrem Sohn gibt es nur noch ihre Therapeutin. Die noch in Ausbildung ist.
Mit dieser scheint sie ein enges Verhältnis zu haben, beide freuen sich auf die gemeinsamen Sitzungen.
Sie meinte mal zu mir, ihre Leere und Einsamkeit nur mit einem Partner füllen zu können. Weshalb es sicher bald wieder einen geben wird.
Zitat von Lukas_92:
Nein die hat sich schon eher entliebt, wurde ausgeschlichen und dann unter einen sehr schlechten Vorwand beendet. Ich habe das so gut wie hinter mir (mit einer anderen als die BL), darum schreib ich dir knallhart meine Meinung und Erfahrung.

Das mit dem Entlieben kann gut sein. Es würde auch die letzten Wochen mit ihr erklären. Das war schon sehr anders
Ich bin mir nicht sicher, aber hätte sie mir das so mitgeteilt, könnte ich vieleicht besser abschließen. So aber habe ich immer noch Hoffnung, dass sie sich doch wieder meldet.
Und ich habe nichts gegen knallharte Meinungen. Im Gegenteil. Das tut zwar etwas weh, aber ich habe mich ja genau deshalb im Forum angemeldet, um andere Meinungen zu lesen.
Danke dir dafür.

26.05.2021 18:46 • x 1 #22


Siglo-XX
Zitat von Begonie:
Ich zweifle eher daran, dass sie es mit einem Anderen dann besser macht. BL ist eine ernsthafte Persönlichkeitsstörung, die auch mit Therapie nur schlecht behandelbar ist. Diese Menschen rennen von einem Extrem ins andere Extrem. Alles oder nichts, ist die Devise. Alles ist entweder gerade schwarz oder weiß und morgen vielleicht genau anders rum, aber Zwischentöne sind nicht bekannt.
Extrem anstrengend und Energie aussaugend und dabei oft gnadenlos.

Sie ist sicher nicht der ganz schwere Fall. Und auch wirklich intelligent.
Sie lernt gerade viel, was durchaus in ihrem Fall zu einer Verbesserung führen kann. Sicher ist das natürlich nicht. Denn die Angst vor Ablehnung, die ständige Zerissenheit und die Stimmungsschwankungen selbst werden wohl für immer bleiben. Nur der Umgang damit kann therapiert werden.
Zitat von Begonie:
Und glaube mir, Du wirst irgendwann erstaunt feststellen, wieviel erholsamer und weniger aufreibend ein Leben ohne diese Extremfrau ist. Es kann ein richtiger Befreiungsschlag sein, wenn Du da durch bist.

Ich hoffe es sehr, bald an diesen Punkt zu kommen. Etwas anderes bleibt mir auch gar nicht übrig.
Und ich bin wirklich gespannt, wie ich diese Beziehung in vielleicht einem Jahr beuteilen werde.
Noch aber ist der Schmerz so groß, dass ich mir das kaum vorstellen kann.
Danke für deine Worte, sie haben mir wirklich gut getan.

26.05.2021 18:54 • #23


Siglo-XX
Zitat von Offspring78:
So hart es klingen mag, aber wäre mit dir denn eine Besserung drin gewesen? Sie wird sich, wenn die Therapie anschlägt, sehr verändern und ob du sie dann noch lieben würdest, ist fraglich. Denn ich lese raus, dass dir vorallem die Symbiose und die Erfüllung DEINER tiefsten Wünsche so an der Beziehung gefallen haben.

Nachdem sie die Beziehung beendete, wusste ich überhaupt nicht wohin mit mir. Und fing an zu googeln, ob Borderliner zurückkommen. Dabei habe ich auch über die Krankheit selbst viele neue Erkenntnisse erhalten. Auch jene, dass meine Reaktionen im Konfliktfall ihre Angst vor meinem Schlussmachen nur noch befeuert haben. Ich habe da definitiv nicht alles richtig gemacht. Viele ihrer Vorwürfe hatte ich trotzig abgewehrt, ohne zu erkennen, was sie eigentlich ausgelöst haben.

Ich bin zusätzlich in einer WhatsApp Gruppe für Borderliner angemeldet, dort habe ich ebenfalls viel gelernt. Zum Beispiel, dass für sie Vertrauen zu lernen ganz schwer bzw. fast unmöglich ist. Auch nach drei Jahren Beziehung hat sie allein zuhause extrem gelitten, wenn ich über ein Wochenende bei Freunden war. Ich war nicht greifbar und liebe sie nicht mehr, diesen Impuls konnte sie nicht unterdrücken.
Kam ich dann zurück traf ich auf Kälte oder Vorwürfe. Ich konnte das nie nachvollziehen, weil doch ihre Erfahrung mit mir ein ganz anders Bild zeichnen müssten. Nun weiß ich das alles. Leider zu spät.

Einerseits kann ich mir vorstellen, es zukünftig besser machen zu können.
Andererseits wäre ich aber vielleicht doch wieder in meine alten Muster zurückgefallen, ich weiß es nicht.

Zitat von Offspring78:
Ich selbst durfte die Erfahrung machen, dass eine Partnerschaft in dieser harten Therapie und Lernzeit sehr kontraproduktiv ist, da man wirklich seine ganze Kraft für sich allein braucht um zu heilen.
Die Gefahr es nicht zu schaffen ist wirklich sehr gross, insbesondere wenn der eigene Partner eine Art Drog.enfunktion für einen eingenommen hat. Das muss man ganz klar sagen.

So habe ich das noch gar nicht gesehen.
Rückblickend hat sich ihr Zustand nach Therapiebeginn wirklich verschlechtert. Und damit auch die Beziehung.

Zumindest kann ich mich nun auch allein auf meine Therapie konzentrieren.
Auch wenn ich überhaupt nicht weiß, was mich dort erwartet.

26.05.2021 19:25 • #24


O
Deine Vorstellungen, es besser zu machen, klingen für mich, als hättest du vor, ein besserer Co Abhängiger zu werden, wenn dir das ein Begriff ist.
So meinte ich das aber nicht. Denn es kann ja nicht zu ihrer Heilung beitragen, wenn du jetzt ihre dysfunktionalen Verhaltensmuster verstehst. Du sollst vielmehr deine eigenen verstehen und ändern und das kannst du nicht, wenn dir gleichzeitig eine Frau vor der Nase sitzt, die nur aus dem Grund da ist, damit du das eben nicht angehen musst.

26.05.2021 19:48 • x 1 #25


Urmel_
Zitat von Siglo-XX:
Sie wird es zukünftig also besser machen


Wird sie nicht.

Weil, die Situation und die Art der Lösung ist ein Teil ihres Wesens. Ihr ganzes Leben basiert auf Dingen, die sie so handeln lassen, wie sie handelt. Welches Gewicht hat da etwas Drama mit einem Mann, der ein offenes Buch ist in Bezug zu seinem Wunsch, sie zurück zu wollen?

26.05.2021 21:16 • x 2 #26


U
x.:

Hi,
tut mir leid, dass du so durchhängst.

Sie zu löschen war die richtige Entscheidung...

Ich hatte vor ganz vielen Jahren mal eine Beziehung zu einem borderliner und mich hat das zerstört.
Ernsthaft zerstört, ich war in meinem Leben nie davor und nie danach so am Ende.

Ich war allerdings für sowas auch empfänglicher als heute, ich merke heute viel schneller, wenn jemand manipulative Strategien auffährt...

Ich habe danach jahrelang eine Psychoanalyse gemacht, eigentlich hat mir das mit einem großen Knall dazu verholfen, dass ich mich damit beschäftigen muss, was meine eigenen Probleme sind und warum ich überhaupt so lange auf so destruktive Muster reagiere, es nicht geschafft habe, eine Grenze zu ziehen und mich nicht distanzieren konnte.


Falls es dir hilft:
Ich habe mir irgendwann einfach gedacht, dass es völlig unerheblich ist, welchen Namen man der Krankheit gibt, die einen Menschen zu einem A****Loch macht.
Völlig egal.
Ob Narzisst, Borderline... Mitleid oder der Wunsch zu helfen, sind völlig fehl am Platz, solange man das hat, steht man auf verlorenem Posten...

Und ich kann dir eins dazu sagen:
Die ändern sich nicht.
Man kann damit auch nicht glücklich werden.

Ich hab letztens (vor zwei Wochen oder so) meinen mal auf so einem Jobportal gesucht.
Einfach aus Interesse.
Habe ich ewig nicht gemacht, Jahre...
Und siehe da:
Kein Job länger als 10 Monate. ..
Gute Stellen immer.
Aber immer nur kurz...


Ich hab über dieses selbstgefällige Grinsen nur noch den Kopf schütteln können...

Dieses überhebliche, selbstgefällige Grinsen, mit dem er stolz in die Kamera lächelt, welches er aber sooo unfassbar oft benutzt hat, wenn er mich runter gemacht hat.
So von oben herab.

Und nicht nur mit mir...
Manchmal war mir das völlig peinlich vor anderen Leuten.
Ich war gar nicht mehr ich, nur noch ruhig und leise, eigentlich bin ich anders....


Hab ich geweint, weil er mich erst rausgeworfen hat und gesagt hat, ich solle gehen, dann aber die Tür abgeschlossen hat, bis er meine Tasche durchsucht hat, weil ich ja etwas aus seiner Wohnung hätte klauen können, hat er gelacht und gemeint, dass ich aber ganz schön abgebrüht sei, jetzt so eine heulende Mitleidstour durchzuziehen, er wüsste ja genau, dass ich es faustdick hinter den Ohren hätte.
Und dass ich durchaus (er hatte furchtbare Angst um seine CDs -ich meine, welcher Mensch klaut seinem Partner CDs?- das ist ja schon völlig Banane...) in der Lage wäre, ihm Dinge wegzunehmen, die ihm wichtig sind.
Solche Klamotten kamen da.
Ich hab ja auch ständig seinen Wohnungsschlüssel geklaut, immer, wenn er den verlegt hat, wurde ich verdächtigt und durchsucht.
Dann wieder das große Geheule und die Entschuldigungen... und eine angebliche Einsicht....und Versprechungen, dass er sich helfen lässt.

Im Nachhinein hab ich erfahren:
Ich war die einzige Frau, mit der er zusammen war, die ihn niemals angezeigt hat.
Völlig kranker Mist alles...

Und so solltest du es sehen:
Es ist einfach völlig kranker Mist.
Braucht kein Mensch.
Behindert einen nur, bündelt Energie bei jemandem, wo es sich nicht lohnt, auch nur eine Sekunde drüber nachzudenken....
Es lohnt sich nicht, du wirst es nicht verstehen.

Und wenn schon ich lese, was DU vorher hättest wissen müssen....
Ja?
Echt?
Dann wärst du brav zuhause geblieben und hättest irgendwann selbst keine Freunde mehr gehabt, damit SIE sich nicht allein fühlt?
Oder was wäre dann dein Plan gewesen?
Öfter anrufen von unterwegs?
Ihr mehr SMS schreiben?
Mehr auf sie eingehen, wenn du nach Hause kommst von etwas NORMALEM, ihr tagelang in den Hintern kriechen, ihre Kälte aushalten, nur, weil du etwas ganz normales gemacht hast?
Verstehst du, was ich meine?
Ich meine das nicht böse, auch wenn das hart gesagt ist, aber du KANNST nichts besser machen dann.
Außer, du distanzierst dich deinerseits emotional.
Aber will man das müssen?



Frag dich lieber:
Warum bist du so erpicht auf ein Gefühl von Symbiose?
Auch das ist ungesund.
Es zeigt einen Mangel auf, den du in dir selbst zu sehen scheinst.
Warum brauchst du das, um dich angenommen und vollständig zu fühlen?
Eigentlich solltet dir aus dir selbst heraus mehr Wert sein!?
Wie ist es gekommen, dass du dich von ihrer Liebe so abhängig fühlen kannst, dass du dich wertlos fühlst, wenn sie sie dir entzieht?


Du sollst darauf gar nicht antworten.
Ich meine nur: frag es dich für dich....


Hey, ich wünsche dir jedenfalls, dass du durchhältst und dass es dir schnell besser geht...

26.05.2021 22:20 • x 3 #27


Siglo-XX
Zitat von Urmel_:
Wird sie nicht. Weil, die Situation und die Art der Lösung ist ein Teil ihres Wesens. Ihr ganzes Leben basiert auf Dingen, die sie so handeln lassen, wie sie handelt. Welches Gewicht hat da etwas Drama mit einem Mann, der ein offenes Buch ist in Bezug zu seinem Wunsch, sie zurück zu wollen?

Ja, das ist wohl richtig.
Traurig für mich, aber noch trauriger für sie.

26.05.2021 22:54 • #28


Siglo-XX
Zitat von Undefiniert:
Und wenn schon ich lese, was DU vorher hättest wissen müssen....
Ja?
Echt?
Dann wärst du brav zuhause geblieben und hättest irgendwann selbst keine Freunde mehr gehabt, damit SIE sich nicht allein fühlt?

Nein, das sicher nicht.
Aber ich hätte ihr Verhalten weniger persönlich genommen, sondern als Teil ihrer Persönlichkeitsstörung gesehen. Und dann vieleicht einfach ruhiger und besonnener reagiert.
Mit diesen für mich völlig unvorhersehbaren Vorwürfen konnte ich einfach nicht umgehen, da ich sie nicht verstand.

Zitat von Undefiniert:
Mehr auf sie eingehen, wenn du nach Hause kommst von etwas NORMALEM, ihr tagelang in den Hintern kriechen, ihre Kälte aushalten, nur, weil du etwas ganz normales gemacht hast?
Verstehst du, was ich meine?
Ich meine das nicht böse, auch wenn das hart gesagt ist, aber du KANNST nichts besser machen dann.
Außer, du distanzierst dich deinerseits emotional.
Aber will man das müssen?

Nein, eigentlich nicht. Nicht dann jedenfalls, wenn es zu oft passiert.

Sie meinte mehrfach, die Typen vor mir hätten alles mitgemacht und wären zuletzt nur noch gekrochen. Dass ich das eben nicht tat und gegangen bin, wenn es mir gereicht hat, war neu für sie und hat ihr imponiert.
Nun bin ich selbst kurz davor zu kriechen. Der letzte Rest Selbstachtung hat mich bisher davor bewahrt.

Zitat von Undefiniert:
Frag dich lieber:
Warum bist du so erpicht auf ein Gefühl von Symbiose?
Auch das ist ungesund.
Es zeigt einen Mangel auf, den du in dir selbst zu sehen scheinst.
Warum brauchst du das, um dich angenommen und vollständig zu fühlen?
Eigentlich solltet dir aus dir selbst heraus mehr Wert sein!?
Wie ist es gekommen, dass du dich von ihrer Liebe so abhängig fühlen kannst, dass du dich wertlos fühlst, wenn sie sie dir entzieht?


Das ist eine meiner Fragestellungen für die Therapie. Und ein paar Antworten kann ich gleich mitliefern.

Danke für das Berichten aus deinen Erfahrungen. So unterschiedlich sie sind, so sehr ähneln sie sich dann doch.
Ich bin wirklich froh, mich in diesem Forum angemeldet zu haben.

26.05.2021 23:19 • x 1 #29


U
@Siglo-XX

Sieh mal:
Ein normal denkender Mensch KANN das ja gar nicht nicht persönlich nehmen.

Das kannst du nur, indem du deine eigenen Gefühle völlig verprellst.
Du darfst nie auch mal sauer sein, du darfst auf unverschämte Vorwürfe nicht reagieren, wie es normal wäre, du darfst nur noch da sein, dein eigenes Leben hintenanstellen und Verständnis haben.
Für alle Ausraster, für jegliches Gehabe...
Und die Grenzen sind schwimmend.

Klar, jemand erzählt dir (und es klingt ehrlich), dass er mal betrogen wurde und er einen leichten Dachschaden hat.
Du wirst anrufen, wenn du mit Freunden unterwegs bist und das sollte reichen (soweit geht man ja, wenn man jemanden mag) ....denkst du...
Trotzdem passiert eine totale Eskalation und du weißt überhaupt nicht, warum.
Denn mit deinem normalen Denken hast du alles dafür getan, dass das nicht passiert.
Und es hat nicht gereicht...


Und klar wird sie die Typen vor dir in einem schlechten Licht darstellen wollen.
Die haben IHRE Fehler ja auch nicht ausgleichen können.
Die werden deshalb abgewertet.
Wie auch alle Freunde, die sie mal hatte und die nun weg sind.
Die waren alle doof.

Eigene Einsicht: Schwierig.
Vielleicht meinen die das sogar ehrlich, vielleicht leiden die auch daran...

Aber niemals auf dem gleichen Level, auf dem es dich zerstört.

Die gehen weiter und degradieren dich in ihrem Kopf zu irgendeinem unfähigen, eigentlich überflüssigem Ex und behandeln dich auch genauso.

Sorry, aber diese Hoffnung, die du hast, dass DU der bist, der sie rettet, weil DU dich genau anders verhältst, als alle anderen Menschen, die sie bisher kannte...
Es tut mir leid, dir die zu nehmen, weil man sowas nicht sehen will, wenn man jemanden liebt, aber das gehört zum Krankheitsbild.....


Besser, du löst dich ab, bevor das passiert...

27.05.2021 00:25 • x 1 #30


A


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