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Warum fällt es Männern schwer, ihre Gefühle zu zeigen?

Gwenwhyfar
Zitat von whynot60:
Also bei mir ist es weder so, daß ich verstanden hätte, daß ich führen muß (wen denn und wohin und wozu?)


Huhu @whynot60, das habe ich erlebt. Und habe eher im Nachhinein die Evolutionsbiologie dazu wahr genommen. Das ist ja nun ein langes Thema, das @Urmel_ hier auch ausreichend ausgebreitet hat.
Ich bin eine gestandene Frau mit einem Touch Dominanz. Ich habe lange dafür gebraucht es zu erkennen, aber es fühlt sich falsch an der Kapitän auf dem Beziehungsschiff zu sein. Weil es nicht meine Rolle ist.

Man kann sicher darüber diskutieren, ob man die Kapitänsmütze nicht mal phasenweise weiter reicht, keine Frage. Grundsätzlich sollte der Mann sie tragen und zwar zum Wohlwollen der Beziehung. Sinn und Zweck dessen hat er natürlich verstanden .

14.09.2018 03:31 • x 2 #16


W
@Gwenwhyfar

Evolutionsbiologisch mag das schon richtig sein (wobei es aber auch schon darauf ankommt, welche Tierart man bei dieser Betrachtung zugrundlegt - es gibt ja auch solche, bei denen es eine auf den Rüssel gibt, wenn Führungsansprüche gezeigt werden). Aber die Menschenart hat zumindest teilweise auch ein Geistchen, das über die Evolution hinausragen kann und seine ganz eigene Evolution hat. Sonst wäre es auch nicht erklärlich, weshalb es auch Matriarchate gegeben hat und inselig sogar noch gibt.
Daß der Mann die Führung innehaben muß, scheint mir doch eher Ausdruck eines eingefahrenen Wahns zu sein als eine unbedingte natürliche Gegebenheit. Sogar in fortschrittlicheren Betrieben gibt es heutzutage keine Chefs mehr, weil das in vielen Fällen nichts als hinderlich ist. Vielmehr wird auf Synergien gesetzt, und das erscheint mir auch im Fall einer Beziehung wesentlich sinnvoller als dieses stumpfsinnige Führerdenken. Wenn ein blöder Mann eine kluge Frau führt, kann dabei ja nur ein Blödsinn herauskommen - also nicht gerade das, was erstrebenswert wäre.
Man kann doch einfach die jeweiligen Kompetenzen entscheiden lassen, und die brauchen auch keine Kapitänsmütze auf dem Kopf.
Mir persönlich war diese Führermentalität ja zeitlebens zutiefst zuwider. Ich brauche weder einen Führer, ob weiblich oder männlich, noch bin ich einer. Das heißt, die Kapitänsmütze ist mir nichts anderes als ein alter Hut.

14.09.2018 04:41 • x 1 #17


A


Warum fällt es Männern schwer, ihre Gefühle zu zeigen?

x 3


N
Ein Kind was nicht geliebt wird,wird zu einem Erwachsenen der nicht lieben kann.

Hab ich mal irgentwo gelesen.
Auch meine Schwester sagte mir das so ähnlich.
Wenn du als Kind nicht gezeigt bekommst,was liebe und Gefühle sind,wie willst du das dann als Erwachsener können.
Ich habe null Probleme meine Gefühle zu zeigen.
Wenn die Frau damit ein Problem hat,dann ist sie nicht die richtige.
Aber es ist schon ein Unterechied ob man immer nur jammert,oder wenn man gerade echt fertig ist mal heult.

14.09.2018 21:17 • x 4 #18


K
Ich bin männlich und zeige in Beziehungen immer Gefühle. Außerhalb einer Beziehung aber nicht, weil mich sonst alle für komisch halten...

14.09.2018 21:20 • x 1 #19


BrokenHeart
Zitat von JohnCoffey:

Das sind meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen.


Dann finde ich es sehr seltsam, dass Du immer die gleichen Erfahrungen und Eindrücke hast.

14.09.2018 23:11 • x 1 #20


J
Zitat von Gwenwhyfar:

Ein Mann sollte grundsätzlich verstanden haben, dass er führen muss.


Aha, und dann fragt ihr noch warum Mann so ist wie er ist.

Würde mich mal interessieren warum ein Mann führen muss und eine Frau anders nicht zurecht kommt ?

15.09.2018 01:48 • #21


Gwenwhyfar
Diese Diskussion scheint mir ebenso müßig, wie die Diskussion über Sinn und Unsinn von Kontaktsperren und Machtdynamiken. Wer es für sich erkennt, hängt dem an, wer es bestreitet, negiert das eben.

Zitat von JohnCoffey:
und eine Frau anders nicht zurecht kommt ?

Wo steht das?


Zitat von whynot60:
Wenn ein blöder Mann eine kluge Frau führt, kann dabei ja nur ein Blödsinn herauskommen - also nicht gerade das, was erstrebenswert wäre.

Man muss es ja nun nicht grade auf die Spitze treiben, um eine Theorie ad absurdum führen zu wollen. Eine solche Frau würde mit einem solchen Mann keine Beziehung führen.


Zitat von whynot60:
Mir persönlich war diese Führermentalität ja zeitlebens zutiefst zuwider. Ich brauche weder einen Führer, ob weiblich oder männlich, noch bin ich einer. Das heißt, die Kapitänsmütze ist mir nichts anderes als ein alter Hut.


Ich bin Rebell und habe Führerqualitäten. Gegen Mützen hatte ich auch immer etwas. Entscheidungen müssen dennoch gefällt werden, entweder im Konsens oder einer trifft sie eben. Ich will gar nicht bestreiten, dass es gesunde Partnerschaften gibt, in denen jeder mal die Mütze auf hat.

Wenn ein Mann nicht neben mir stark oder stärker sein kann, ist über kurz oder lang die Libido down. Ich habe lange gebraucht, um die Zusammenhänge zu erkennen.

Bei den von mir angesprochenen Aspekten meine ich nicht das Tierreich.

15.09.2018 07:00 • x 2 #22


W
Zitat von Gwenwhyfar:
Man muss es ja nun nicht grade auf die Spitze treiben, um eine Theorie ad absurdum führen zu wollen. Eine solche Frau würde mit einem solchen Mann keine Beziehung führen.


Ja, sollte man meinen, aber so etwas kommt durchaus vor. Es gibt bisweilen ja auch Anziehungsgründe, die mit dem Intellekt wenig bis nichts zu tun haben.
Wobei ich zugebe, daß der umgekehrte Fall viel häufiger vorkommt, weil sich Männer ja eher mit einer ihnen unterlegenen Frau einlassen aus rätselhaften Gründen. Vielleicht, um überhaupt stark scheinen zu können.


Zitat von Gwenwhyfar:
Wenn ein Mann nicht neben mir stark oder stärker sein kann, ist über kurz oder lang die Libido down. Ich habe lange gebraucht, um die Zusammenhänge zu erkennen.


Es ist hier immer die Frage, was man überhaupt als Stärke definiert. Es gibt ja auch einfach Wichtigtuer, aber zumindest für mich hat das nichts mit Stärke zu tun. Zudem kann sich Stärke auch nur in starken Situationen beweisen.

Ich orientiere mich jedenfalls an der Kompetenz, die jemand hat. Wenn jemand nur Alpha ist, aber sich hinten und vorne nicht auskennt, hilft auch alle Stärke nichts. Und so etwas beeindruckt mich auch absolut nicht.
Selbst dann, wenn jemand Kompetenz hat, überlasse ich ihm nicht einfach blindlings die Entscheidung. Wenn ich etwa krank wäre, so hat ein Arzt hier natürlich weit mehr Kompetenz als ich, aber die letzte Entscheidung bleibt dennoch bei mir selber.
Oder wenn ich mir mal eine Gruppe in der Wüste vorstelle, bei der es um die Frage geht, in welche Richtung solle man gehen, um zu überleben: Dann würde ich nicht notwendig dem Stärksten folgen, sondern jenem, der sich in diesem Gebiet am besten auskennt. Und sollte ich das selber sein, so würde ich ohnehin in jene Richtung losmarschieren, die mir die aussichtsreichste scheint, unabhängig davon, ob es Stärkere gibt oder andere mit anderer Meinung.

Mir leuchtet schlichtweg nicht ein, worin nun eigentlich diese Stärke bestehen soll. Eine Stärke, die um nichts weiß, muß ja auf recht schwächlichen Beinchen unterwegs sein. Außerdem scheint mir Stärke ja immer eine Frage der Relation zu sein und nichts, das für sich selber steht.

16.09.2018 04:44 • x 3 #23


FloraVita
Zitat von JohnCoffey:

Das sind meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen.



Dann hast du die richtige Frau noch nicht getroffen. Oder sie mit dem von
Dir beschriebenen abgeschreckt.

16.09.2018 07:13 • x 1 #24


H
Zitat von Ama:
Ähm liegt an der Erziehung


Genau.


Zitat von JohnCoffey:
Ja, weil die Frau uns vermittelt, keine Gefühle zu zeigen.
Bestenfalls ist man kühl, unnahrbar, stark und hat seine Emotionen immer im Griff.
Das sind - mit dem aussehen und ggf einige weitere Vorzüge - die Eigenschaften, die einen Mann interessant erscheinen läßt.
Frau fühlt sich hierzu sehr hingezogen.


Dem widerspreche ich entschieden. So als Frau. Und ich kenne übrigens reihenweise andere Frauen, die aber auch keinem einzigen Mann vermitteln, daß er keine Gefühle zeigen soll.

Zitat von JohnCoffey:
Jammern, weinen, traurig sein, hilfslos sein wollen die Fraurn an der starken Schulter des Mannes.


Aha.
Mit der Hütchenspielerei eines coolen Cowboys reißt Du vielleicht Frauen auf, die dann bei Dir jammern. Weil sie unglücklich sind.

Zitat von JohnCoffey:
Ausnahme, man hat die richtige Frau. Aber das wird man nie wissen.


Das wirst Du mit diesen Bildern voller Spinnweben auch nie erfahren.


Zitat von whynot60:
Mir persönlich war diese Führermentalität ja zeitlebens zutiefst zuwider. Ich brauche weder einen Führer, ob weiblich oder männlich, noch bin ich einer.


Danke whynot, Du hast hier sowieso schon fast alles wichtige geschrieben. Ich bin niemandes Herrn und niemandes Knecht.


Zitat von KGR:
Außerhalb einer Beziehung aber nicht, weil mich sonst alle für komisch halten...


Komisch, ja nun...mach weiter damit Sei doch eher froh, daß Du komisch bist.

Allgemein zeigen Männer ihre Gefühle schon, sogar ziemlich deutlich, wenn sie denn welche haben, die auf mich als Person gerichtet sind. Und wenn ich mich auch zeige.
Und ich meine jetzt nicht so Aktionen von Männern wie Rasenmähen. Wär auch blöd, ich hab gar keinen Rasen.

16.09.2018 07:56 • #25


U
Zuviel Schwäche zeigen, dazu gehört auch weinen, macht schlichtweg unattraktiv. Warum, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Vermutlich ein evolutionäres Ding.

Habe mich erst gestern hier mit zwei Männern um die dreissig unterhalten, denen es genau so ergangen ist - wurden ausgewechselt. Eine der Damen hat es sogar wortgenau so ausgedrückt.

Gefühle zeigen ist okay, aber nur in kleinen Dosen und aus einer Position der Authenzität. Sonst um Himmels Willen als Mann Klappe halten, wenn es schlecht geht.

16.09.2018 08:46 • x 2 #26


E
Zitat von unregistriert:
Zuviel Schwäche zeigen, dazu gehört auch weinen, macht schlichtweg unattraktiv. Warum, kann ich nicht mit Sicherheit sagen


Ist nur für die Frau unattraktiv, die nicht die richtige Partnerin für den jeweiligen Mann ist.

Zitat von unregistriert:
Gefühle zeigen ist okay, aber nur in kleinen Dosen und aus einer Position der Authenzität. Sonst um Himmels Willen als Mann Klappe halten, wenn es schlecht geht


Dosieren und Authentizität ist ein Widerspruch in sich.

16.09.2018 10:10 • x 3 #27


U
Zitat von SimplyRed:

Ist nur für die Frau unattraktiv, die nicht die richtige Partnerin für den jeweiligen Mann ist.



Dosieren und Authentizität ist ein Widerspruch in sich.


Da bin ich mal ausnahmsweise nicht bei Dir.

Vielleicht funktioniert eine Beziehung, in der die Frau dominant und mit Helferkomplex ausgestattet ist. Ich glaube geistig gesunde und selbstbewusste Frauen ziehen da sehr schnell ihre Reißleine, wenn das Männchen dauerhaft zu emotional agiert.

Authenzität: Aus einer ruhenden Position der Stärke (=sprich, Mann hat sein übriges Leben fest im Griff) kann Mann bestimmt auch weinen, wenn es einen plausiblen Grund dafür gibt. Der Tod eines Verwandten zum Beispiel lässt keinen Menschen kalt, natürlich darf hier auch geweint werden.

Aus einer Position der Schwäche (z.B. Depression, Burnout, alles, was das ganze oder große Teile des Lebens betrifft) sollte Mann es tunlichst unterlassen und sich schleunigst extern helfen lassen.

Ich hänge hier ja wegen BPS seit Mittwoch in einer Reha herum, Du glaubst gar nicht wie viele verlassene Männer hier unterwegs sind, die genau diesen Kardinalsfehler (auf Dauer Schwäche ziegen) gemacht haben und dafür gecancelt worden sind. Die Geschichten sind SO ähnlich.

Nicht machen, Männer.

16.09.2018 10:26 • x 2 #28


M
Zitat von unregistriert:
kann Mann bestimmt auch weinen, wenn es einen plausiblen Grund dafür gibt.

Dann bin ich wohl emotional Tod anscheinend

16.09.2018 10:37 • #29


E
Zitat von unregistriert:
Da bin ich mal ausnahmsweise nicht bei Dir


Das ist doch vollkommen okay? Alles gut

Zitat von unregistriert:
Vielleicht funktioniert eine Beziehung, in der die Frau dominant und mit Helferkomplex ausgestattet ist. Ich glaube geistig gesunde und selbstbewusste Frauen ziehen da sehr schnell ihre Reißleine, wenn das Männchen dauerhaft zu emotional agiert.


Also ich bin ganz und gar nicht dominant, dies widerspricht für mich dem natürlichen Gefüge. Und einen Helferkomplex habe ich erst Recht nicht, das führt unweigerlich dazu, dass man selbst Hilfe braucht.

Zitat von unregistriert:
Aus einer Position der Schwäche (z.B. Depression, Burnout, alles etwas, was das ganze oder große Teile des Lebens betrifft) sollte Mann es tunlichst unterlassen und sich schleunigst extern helfen lassen.


Nun, eventuell liegt das daran, dass viele Menschen ein Problem mit der Realität haben. Ein Mensch, der krank ist, ist für mich nicht schwach, sondern krank. Ich beurteile einen Porsche auch nicht kurz nach einem Unfall mit Totalschaden als lahme Ente, sondern als temporär fahruntüchtig.

Zitat von unregistriert:
Ich hänge hier ja wegen BPS seit Mittwoch in einer Reha herum, Du glaubst gar nicht wie viele verlassene Männer hier unterwegs sind, die genau diesen Kardinalsfehler (auf Dauer Schwäche ziegen) gemacht haben und dafür gecancelt worden sind


Dazu wieder meine zweite Antwort. Es kommt auf die Stärke des Mannes an, zu sich und seiner Krankheit zu stehen, sowie auf die Frau, wenn sie sich tatsächlich ernsthaft einlässt, realistisch damit umgehen zu können.

Ich persönlich kann mit Männern, die beispielsweise eine PS haben und den John Wayne spielen, oder Emails erst nach 3 Tagen beantworten um nicht den falschen Eindurch zu machen, kaum etwas anfangen, denn ich stehe total auf Authentizität. Das ist für mich wahre Stärke

16.09.2018 10:37 • x 2 #30


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