Mann hat mich betrogen - ich bin am Ende

@Pfeifchen ja bitte, hinterfrage manche Dinge für dich.

Einen Tag nach dem er auszog habe ich das erste Mal in seine E-mails nachgelesen. Er hing an meinem E-Mail account und nach 25 Jahren, hat er anscheinend nicht mehr daran gedacht.

Es tut mir nach fast 6 Monaten noch immer sehr weh, Vorkommnisse so erfahren zu haben und die Vergangenheit komplett in Frage zu stellen.

Zitat von Leopoldine1511:

@Pfeifchen ja bitte, hinterfrage manche Dinge für dich. Einen Tag nach dem er auszog habe ich das erste Mal in seine E-mails nachgelesen. Er hing an meinem E-Mail account und nach 25 Jahren, hat er anscheinend nicht mehr daran gedacht. Es tut mir nach fast 6 Monaten noch immer sehr weh, Vorkommnisse so erfahren zu ...

Das ist mies.... Wie viel Zeit musstest Du in Frage stellen hinterher?

Zitat von Pfeifchen:

aber werde vorsichtig sein und aufpassen

Mehr verlangt auch niemand. Du sollst ihn nicht verteufeln oder vorverurteilen. Nur auf DICH aufpassen.

Das ist schlimm. Denn ich habe mich irgendwann gefühlt, als wäre ich jetzt aufgrund meiner Konsequenz schuld an seinem Befinden und der räumlichen Trennung. Weil für ihn war es ja einfach ein Fehler, den er bereut und ab jetzt nicht mehr macht. Er war ja geläutert und so weiter. So ungefähr in Kurzform.
Das kam schleichend, nicht sofort, mit vielen kleinen Dramen. Was dann passierte war, dass ich eine innere Wut entwickelt habe, weil er jetzt auch noch Opfer spielte. Und als ich merkte, dass davon nichts übrig blieb als er hatte was er wollte, war ich wütend auf mich selbst, was noch viel schwerer wog und vermutlich das endgültige Ende der Ehe einleitete.

Dein Man will vielleicht noch nicht so eilig zurück, wie das bei meinem Ex der Fall war. Aber ich denke, es würde ihm gelegen kommen, wenn Du ihm schön viel Zeit lässt Verantwortung zu übernehmen und zu entscheiden. Und ihm nicht auch noch Ärger machst, in welcher Form auch immer. Zumindest liest sich sein Verhalten so.

Wenn ich es richtig gelesen habe, dann wollt die TE, dass er auszieht.

Zitat von Lillilli:

Wenn ich es richtig gelesen habe, dann wollt die TE, dass er auszieht.

ja, genau. Ich habe ihn ausquartiert, weil ich mit den Stimmungsschwankungen im Leben nicht hätte an Selbstheilung denken können.

@So-What: Ja, die Gefahr, was Du in deinem letzten Satz schreibst, kann gut bestehen. Da muss ich wirklich gut aufpassen.
Es war in Kurzfassung so, dass er sagte: Er ist in die Affäre gerutscht, weil ich ja Dinge falsch gemacht habe. Daraufhin habe ich aber auch gesagt, was dann meiner Meinung nach geändert werden müsste, wenn es denn mit uns weitergehen soll. Alls kacke finden und selber nichts ändern kommt mir hier nicht ins Haus. Das waren von meiner Seite aus Sachen, mit denen ich kein Problem hatte, aber nach der ganzen Story sage ich klar, von ihm müssen auch Dinge kommen, oder es passt halt nicht. Stichwort S., oder so.

Jetzt die Tage für mich passt es so ganz gut: Ich mache keinen Ärger (den hat er mit sich selbst schon genug, und Dinge, die gesagt sind, sind nun auch mal gesagt), und sehe zu, dass die Elternebene stimmt. ABER ich mache mein Ding.
Ich habe mit Karate angefangen, will mich optisch verändern... solche Dinge, die bisher nie zur Debatte standen... und wer weiß, worauf ich noch so Lust habe. Halt wieder mehr eigenständige Person sein, wobei das sowieso nicht mehr die von vor 10 Jahren ist. Und dann muss er nämlich auch gucken, ob ich noch die Frau bin, die er wieder lieben will, ob ich vielleicht wieder spannend geworden bin, oder ob ich jetzt erst Recht nicht mehr sein Fall bin.
Das muss er für sich sehen, ich werde mich da nicht verstellen.

Andersrum aber genau so. Wenn er der Mann bleibt, der er - sagen wir mal im letzten halben Jahr gewesen ist (zumindest nach alledem, was er mir jetzt erzählt hat), dann will ich die Beziehung so auch nicht weiterführen. Dann ist das so, und ich glaube, wenn wir nach so einem Prozess auseinandergehen, dann kann das auch im Guten stattfinden. Die Verletzungen sind jetzt größtenteils geschehen. Hoffe ich zumindest.
Man weiß nie, ich weiß...

Ich weiß nicht, ob das objektiv gesehen so sinnvoll ist, aber für mich fühlt sich das jetzt erstmal gut an so. Zwar ein Schwebezustand, aber aushaltbar, weil ich bei mir bin.

Zitat von Lillilli:

Wenn ich es richtig gelesen habe, dann wollt die TE, dass er auszieht.

Perfekt falls er ein Spießumdreher ist ... du hast gesagt ich soll gehen, ich wollte eh bleiben etc... manipulative Menschen drehen egal was du sagst um.

Sie versorgt 3 Kinder, leidet und Schlaflosigkeit etc... und er schwitzt in der Nacht. Eh lieb!

Zitat von Pfeifchen:

ja, genau. Ich habe ihn ausquartiert, weil ich mit den Stimmungsschwankungen im Leben nicht hätte an Selbstheilung denken können. @So-What: Ja, die Gefahr, was Du in deinem letzten Satz schreibst, kann gut bestehen. Da muss ich wirklich gut aufpassen. Es war in Kurzfassung so, dass er sagte: Er ist in die Affäre ...

..du liest dich auf jeden Fall gut an !

Zitat von Leopoldine1511:

Perfekt falls er ein Spießumdreher ist ... du hast gesagt ich soll gehen, ich wollte eh bleiben etc... manipulative Menschen drehen egal was du sagst um. Sie versorgt 3 Kinder, leidet und Schlaflosigkeit etc... und er schwitzt in der Nacht. Eh lieb!

boah ja, das kenne ich von meiner Oma früher. Da konnte man alles nur falsch machen und sie war ja nie die böse.
Aber was ich an ihr schmerzlich gelernt habe, kommt mir ein Leben lang zu Gute.
Andere Familienmitglieder hat sie mit ihrem Verhalten ins Grab gebracht. Zwei auf jeden Fall.
Der Spruch Was uns nicht umbringt, macht uns stark passt da in meinem Falle erschreckend genau.

Zitat von Pfeifchen:

Er ist in die Affäre gerutscht, weil ich ja Dinge falsch gemacht habe.

Und das macht Dich nicht wütend? Ich bewundere Dich.

Nicht, dass Dich das wütend machen soll. In Bezug auf gemeinsame KInder ist es immer besser man ist nicht wütend aufeinander. Und ich finde Du machst das aktuell sehr gut und bist sehr sachlich. Du wirst das auch schaffen, egal was passiert. Davon bich überzeugt.

Ich wäre wohl bei diesem Satz echt ausgeflippt.

Oh, da gab es viele Sätze, bei denen ich ausgeflippt bin. Es gab durchweg alle Emotionen, glaub mir. Ich habe das alles am 8. März (Frauentag - was für ein Witz) erfahren, war dann fast drei Wochen krank geschrieben, weil absolut nichts ging. Dann hatte ich Urlaub und in der Woche habe ich noch Dinge verstanden, er hat Dinge gesagt, es ist gesickert....
da war der nächste Schock da. Anders als der erste, aber genauso schlimm. Die Woche drauf habe ich mich hier angemeldet.
Ich habe ihn echt nicht geschont, wofür auch?

Sachlichkeit ist mein Selbstschutz. Aber das geht auch jetzt erst seit ca. 3-4 Tagen so richtig. Sonst mache ich mich ja nur selber kaputt, und das bringt nichts. Ich habe mich jetzt abreagiert - das heißt aber nicht, dass irgendwas vergeben ist, geschweige denn vergessen. Über sowas denke ich jetzt noch nicht nach.

Wobei mir das Schreiben hier auch hilft, auf die sachliche Ebene zu kommen. Ging letzte Woche noch nicht um die Zeit, da hab ich bei jedem Wort, was ich geschrieben oder gelesen habe, geheult. Da lag ich hier zitternd auf der Couch und war kaum zum tippen fähig. Das geht jetzt wesentlich besser.

Was genau hast du falsch gemacht? Laut ihm.

Angeblich habe ich zu viel selbst entschieden, ohne genug auf seine Meinung zu hören.
Im Herbst bin ich befördert worden. Da habe ich in der Einarbeitungsphase zu viel über die Arbeit gesprochen und war allgemein recht gereizt/gestresst/Ruhebedürftig. Das begann aber, sich im Januar wieder zu bessern.
Insgesamter Vorwurf, dass ich zu wenig auf ihn eingegangen bin, und zu schlecht zugehört habe.

Da muss ich aber sagen, man muss Dinge auch so ansprechen, dass der andere es dann schnallt. Das ist eben die andere Seite.

Zitat von Pfeifchen:

Da muss ich aber sagen, man muss Dinge auch so ansprechen, dass der andere es dann schnallt. Das ist eben die andere Seite.

Zitat von Pfeifchen:

Angeblich habe ich zu viel selbst entschieden, ohne genug auf seine Meinung zu hören. Im Herbst bin ich befördert worden. Da habe ich in der ...

Puh… ja das ist dann schwierig. Hab gerade Angst um meine eigene Beziehung, wenn ich das so lese. Männer sprechen leider oft nicht Klartext. sagen nicht konkret, was sie wollen. Das macht meiner auch überhaupt nicht.
️ und ich quatsche mega viel über meine Sachen wie zB auch Arbeit.

Aber dann muss man tatsächlich deutlich SAGEN, was einen stört bzw wenn einen etwas stört.

@aequum ich weiß, ich habe ganz innovative Ideen.