Zitat von Kamikazediebin: Seine Ansicht ist aber, dass er für die zwei Kinder das macht , damit er im Nachhinein sagen kann, Papa ist für sich eingestanden und hat nicht noch zwanzig Jahre so ausgeharrt
Was für ein Idiot. Er stilisiert sich damit noch als Held, pfui Deibel. Hat meiner auch gemacht. Und ja - natürlich sollte man seinen Kindern nicht vorleben, dass man auf immer und ewig in einer unglücklichen Beziehung ausharren muss. Aber das bei Euch, das ist ein völlig anderer Fall.
Zitat von Gorch_Fock: Das Sblehnen von Pasrtherapie ist immer ein recht starkes Zeichen, dass die Affairenfrau jetzt die Trennung sehen will.
Ja, sehe ich auch so. Und auch, dass man sich selber nicht mehr für die alte Beziehung anstrengen möchte, weil es ja schon eine neue Alternative gibt, wo die Schmetterlinge fliegen und die völlig ohne Anstrengung zu haben ist.
Zitat von Kamikazediebin: Trauern tut er irgendwie so gar nicht, er sagt er muss funktionieren
Bäh. Auch damit stilisiert er sich als funktionierender Held, der Arme, der funktionieren muss und die Fülle der Aufgaben, die von außen an ihn herangetragen werden, bewältigen muss (er übersieht dabei, dass er für die Situation selbst verantwortlich ist). Dabei funktioniert er ja (abgesehen davon, dass er arbeitet) gar nicht. Er regelt selbst nix.
Zitat von Kamikazediebin: Ich wünsche mir so sehr ne Freundschaftliche Ebene
Wie viele schrieben: Vielleicht geht das in ein paar Jahren. Ganz kurz nach der Trennung habe ich das auch gedacht, aktuell ist es nicht denkbar.
Zitat von Kamikazediebin: Der Gedanke daran, dass er irgendwann ne neue Freundin findet und ggf mit der nochmal n Kind bekommt und dann auf Happy Life mit meinen Kindern macht, treibt mich in den Wahnsinn.
Ja, das ging mir auch so. Und auch heute noch nervt mich ab und an dieses Happy Patchwork-Getue mit Next (meiner hat diese sogar nach einem guten Jahr schon geheiratet). Auch ein neues Kind wäre für mich der Horror gewesen - hätte sich wie Verrat an unseren Kindern angefühlt - allerdings hat hier Next auch schon ein Kind und ich denke, dass sie keines mehr bekommen werden. Wäre mir mittlerweile aber tatsächlich auch ziemlich egal.
Zitat von Kamikazediebin: ewig meinem alten leben Hinterher trauern und überhaupt nicht voran kommen.
Dieser Gedanke ist völlig normal. Du wirst darüber wegkommen, versprochen.
Zitat von Kamikazediebin: dass man im Nachhinein alles idealisiert
Auch ganz normal. Und Dein Kopf weiß ja schon, dass das nicht so war (schreibst Du ja selbst), nur das Herz noch nicht.
Zitat von Kamikazediebin: wann soll er das bitte machen.
Das ist kein Problem. Meiner war auch nur auf Arbeit oder zu Hause. Er hatte eine emotionale Affäre mit intensivem Geschreibsel. Körperlich ist da zu 99% nichts gelaufen (das wäre aufgrund riesiger Entfernung auch wirklich schwierig gewesen), aber für mich ist das, was zählt, das Emotionale. Eine rein körperliche Affäre hätte ich sogar weniger schlimm gefunden - ich weiß nicht, wie es Dir da geht. Ist aber eigentlich auch nicht (mehr) relevant.
Zitat von Kamikazediebin: irgendwann die mitleidigen Blicke mitzubekommen
Zitat:Die die verlassen worden ist
Ja, das ist doof. Ich hasse dieses Mitleid und dieses Herabschauen auf einen (gerade von verpartnerten Frauen) auch. Mittlerweile habe ich aber wirklich verinnerlicht, dass ich ohne Partner nicht weniger wert bin und trete dem einfach selbstbewusst entgegen. Es ist nicht mehr schlimm. So eine Haltung wirst Du auch entwickeln, dauert halt ein bisschen. Und immer denken: Der, der sich hier wirklich unterirdisch verhält, ist Dein Ex.
Zitat von Igelfisch: Und was die freundschaftliche Ebene nach Trennung und Scheidung angeht. Ich halte sowas erst für möglich, wenn Ehrlichkeit einzieht. Solange er Dich belügt und als Schuldige vors Loch schiebt, würde ich mich nicht mehr als unbedingt nötig mit ihm abgeben wollen. Was sollst Du mit Menschen, die Dich fallen lassen und belügen? Kannst Du nicht brauchen!
Das würde ich gerne doppelt und dreifach liken. Genau so ist es und das habe ich meinem Ex auch fast wortwörtlich so gesagt.
Ehrlichkeit, respektvoller Umgang, keine Schuldzuweisungen, ein differenzierter und schonungsloser Blick auf die Vergangenheit und das eigene Verhalten sowie ein freundlicher / empathischer Umgangston wären für mich unabdingbare Voraussetzungen dafür, dass wir mal wieder einen Kaffee zusammen trinken oder so (ob wirklich so etwas wie Freundschaft möglich sein wird - da bin ich mir nicht mal sicher). Wobei wir natürlich Kindertermine wie Schulfeiern etc. gemeinsam wahrnehmen und da zivilisiert miteinander umgehen (oder, wenn wir uns zufällig begegnen).
Tipp an Dich, falls Dich die Interaktion mit ihm stark belastet (war bei mir so): Einigt Euch auf einen Kommunikationskanal, der nach Möglichkeit benutzt wird. Hier ist das E-Mail. In Notfällen (also, wenn was schnell geklärt werden muss) geht SMS und in Ausnahmefällen (hatten wir erst zwei- oder dreimal) ein Anruf auf dem Handy. Das nimmt ganz viel Stress raus, weil Du nicht permanent damit rechnen musst, dass z.B. auf WA eine Nachricht von ihm kommt und immer unter Adrenalin bist.
Zitat von NineNinchen: ob eine Schwangerschaft die Rechtfertigung schlechthin sei um zu bekommen was man will
Was für ein x..