Mein Mann geht fremd

Vertrauen ist gut,Kontrolle ist besser.
Vertrauen schenke ich meinen Schäferhunden. Die sind mir gegenüber loyal solange sie ausreichend Futter bekommen.

Zitat von keinheldmehr:

Vertrauen ist gut,Kontrolle ist besser.
Vertrauen schenke ich meinen Schäferhunden. Die sind mir gegenüber loyal solange sie ausreichend Futter bekommen.

Männer ticken doch genauso.
Oder nicht?
Loyal, solange sie gefüttert und versorgt werden.

Zitat von frischgeföhnt:

Männer ticken doch genauso.
Oder nicht?
Loyal, solange sie gefüttert und versorgt werden.

Aber es gibt auch untreue Hunde,...
wenn eine andere Hand ein Leckerlie hinhält...

Wessen Brot ich ess,dessen Lied ich sing. Selbstverständlich.

Liebe vielschönerleben, da habt ihr nun eine schwierige Situation. Ein Klassiker, den sich ganz ganz viele Paare so oder so ähnlich einbrocken

Sowohl du als auch dein Mann habt wahrscheinlich in der Vergangenheit vermieden, offen über die Problematik zu sprechen: Er, indem er dir versichert hat was du hören wolltest und heimlich sein Ding durchgezogen hat; du, indem du euer in einer anderen Lebensphase geleistetes Treueversprechen wie selbstverständlich auf veränderte Bedingungen angewendet hast. Damit habt ihr beide den Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Ich finde das sehr menschlich und ich glaube dass das einer der häufigsten Fehler in Beziehungen ist, nicht regelmäßig ergebnisoffen den Standort zu checken.

Die Forderung nach Ehrlichkeit im Vorfeld ist aus meiner Sicht sehr richtig und absolut legitim, dazu gehört aber auch die Kehrseite der Medaille, nämlich mit der erwünschten Ehrlichkeit umgehen zu können. Für die meisten Menschen bedeutet jedoch allein das Äußern eines Wunsches nach fremder Haut bereits eine Gefährdung der Beziehung. Also wird auf der einen Seite lieber gelogen und auf der anderen Seite aus allen Wolken gefallen, weil er/sie hat doch gesagt... !

Tatsächlich gibt es in deiner Situation viele individuelle Lösungsmöglichkeiten im Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Kontrolle, unter anderem auch das Einigen auf Machen-Lassen. Es steht und fällt alles nur eben sehr damit, wie gesprächsbereit man ist, wie ernst man seine Bedürfnisse und die des anderen nimmt. Und natürlich ist das keine One-Woman-Show, dein Mann sollte spätestens jetzt mit Klarheit formulieren wie er sich (s)eine Zukunft (mit dir) vorstellt. Da sehe ich ein wenig dunkelgrau, solange er noch im Modus fährt, dich beschwichtigen zu wollen, wird er wahrscheinlich nicht ehrlich zu sich selber sein.

Und du kannst dir auch verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen und mal antesten, hinfühlen, wie machbar oder nicht machbar sich das für dich anfühlt. Welche Bedingungen für dich erfüllt sein müssen, damit etwas (was auch immer, das entscheidest erstmal du, dann im zweiten Durchlauf ihr!) sich machbar anfühlt.