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Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

E
Zitat von trixi-77:


Weil's bei der Rollenverteilung in einer Beziehung/Ehe nicht ausschließlich ums Auskommen geht...wie man sieht.



Das verstehe ich nicht. Um was geht es denn dann und was ist der Unterschied zu Ehen, in denen beide gleich viel verdienen? Ist der Trennungsschmerz geringer? Die Trauer der Kinder anders?

Hier geht es aber darum ein Bewußtsein zu schaffen, daß Kaja eindeutig auf Augenhöhe agieren kann, denn ihr Beitrag zum Familien einkommen war sicher nicht geringer als seiner.

13.10.2019 22:15 • x 6 #76


trixi-77
Zitat von LouiZa:


Das verstehe ich nicht. Um was geht es denn dann und was ist der Unterschied zu Ehen, in denen beide gleich viel verdienen? Ist der Trennungsschmerz geringer? Die Trauer der Kinder anders?

Hier geht es aber darum ein Bewußtsein zu schaffen, daß Kaja eindeutig auf Augenhöhe agieren kann, denn ihr Beitrag zum Familien einkommen war sicher nicht geringer als seiner.


Scheinbar hat ihr Mann aber über die Jahre den Respekt verloren. Und beide haben Nähe verloren, da sie in zwei verschiedenen Welten leben.

Ich glaube, hier wird auch eher emotional über das Schuldprinzip argumentiert (was menschlich ist).
Mir wird in ähnlicher Situation (auf einmal ist alles SEIN Geld, SEIN Auto etc) knallhart von den selben Mitgliedern gesagt Tja, selber Schuld, das haste nu davon!, da ich diejenige bin, die eine Affäre angefangen und sich getrennt hat.

13.10.2019 22:20 • #77


A


Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

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E
Es geht nicht um Schuld. Es geht um Selbstbewusstsein und das Wissen um die eigenen Rechte.

13.10.2019 22:27 • x 3 #78


trixi-77
Was mich hier und in anderen Threads immer wieder wundert ist, wie schnell gemeint wird, der Allein-/Mehrvetdiener müsste ordentlich blechen.

Bei mir ist das so:
Haus während der Ehe gekauft. Da mein Mann, der seit der Geburt des ersten Kindes deutlich mehr verdient hat als ich, die nun in Teilzeit und nach den Geburten erstmal zwei Jahre gar nicht gearbeitet hat, allerdings wesentlich mehr Kapital in die Ehe brachte als ich, ist mein Zugewinn dadurch wesentlich höher. Also steht ihm nun eine 5stellige Summe von mir zu.... Das nur am Rande.


Zitat von LouiZa:
Es geht nicht um Schuld. Es geht um Selbstbewusstsein und das Wissen um die eigenen Rechte.

Da bin ich bei Dir.

13.10.2019 22:29 • x 3 #79


T
Zitat von trixi-77:


Weil's bei der Rollenverteilung in einer Beziehung/Ehe nicht ausschließlich ums Auskommen geht...wie man sieht.


Absoluter Blödsinn, die Rollen waren so verteilt, im beiderseitigen Einvernehmen und nun gefällt es dem Herrn nicht mehr, also muß er logischerweise alles teilen, was nicht mehr als gerecht ist.

Im Falle einer Erkrankung werden sie bei dieser Konstellation garantiert auch vorgesorgt haben.

Warum sollte Katja jetzt arbeiten gehen? Damit es dem Mann mit seiner neuen Frau finanziell besser geht?

13.10.2019 22:34 • x 2 #80


J
Zitat:
Was mich hier und in anderen Threads immer wieder wundert ist, wie schnell gemeint wird, der Allein-/Mehrvetdiener müsste ordentlich blechen.


In welcher Form würdest du denn dem Part, der sich hauptsächlich um das Kind oder den Haushalt gekümmert hat, seine Karriere zum Wohle des Kindes und dem Vorankommen des Partners geopfert hat, im Falle, dass du die Ehe durch Betrug zerstört hast, denn abfinden wollen? Nette Worte? Monatliche Naturalien? Hausmeister- und Handwerkerdienste? Ein wöchentliches Abendessen?

13.10.2019 22:36 • x 4 #81


T
Zitat von JoeBlack:

In welcher Form würdest du denn dem Part, der sich hauptsächlich um das Kind oder den Haushalt gekümmert hat, seine Karriere zum Wohle des Kindes und dem Vorankommen des Partners geopfert hat, im Falle, dass du die Ehe durch Betrug zerstört hast, denn abfinden wollen? Nette Worte? Monatliche Naturalien? Hausmeister- und Handwerkerdienste? Ein wöchentliches Abendessen?


Bei trixi77 ist der Fall komplett anders gelagert, da wollte sie die Trennung und geht auf Grund der Konstellationen mit 0 aus der Ehe, bei Verkauf des Hauses.

13.10.2019 22:40 • x 1 #82


trixi-77
Zitat von tina1955:
Absoluter Blödsinn, die...


Immer wieder erfrischend zu erleben, wie manche meinen, miteinander kommunizieren zu können. *kopfschüttel

13.10.2019 22:48 • #83


trixi-77
Zitat von JoeBlack:

In welcher Form würdest du denn dem Part, der sich hauptsächlich um das Kind oder den Haushalt gekümmert hat, seine Karriere zum Wohle des Kindes und dem Vorankommen des Partners geopfert hat, im Falle, dass du die Ehe durch Betrug zerstört hast, denn abfinden wollen? Nette Worte? Monatliche Naturalien? Hausmeister- und Handwerkerdienste? Ein wöchentliches Abendessen?


Interessant.
Denn genau um den fetten Teil geht's beim Rechtlichen nicht! Und trotzdem wird HIER genau DANACH argumentiert - 180 Grad konträr, je nachdem, wer betrogen hat.

13.10.2019 22:50 • #84


J
Zitat:
Bei trixi77 ist der Fall komplett anders gelagert, da wollte sie die Trennung und geht auf Grund der Konstellationen mit 0 aus der Ehe, bei Verkauf des Hauses.


Aha. Aber dann muss Trixi auch anerkennen, dass der Fall bei der TE anders gelagert ist.

Sogar ein Arbeitnehmer bekommt bei einer Kündigung nach so langer Betriebszugehörigkeit eine ordentliche Abfindung. Zumal man in der Arbeitswelt schon fast unkündbar ist nach 35 Jahren...

Warum sollte eine Ehefrau darauf, in diesem Sinne verzichten? Ihre Arbeit ist doch gleich viel wert?

13.10.2019 22:52 • x 5 #85


I
Nochmal es geht nicht ums ausnehmen.
Wenn beide in etwa gleich verdient haben in der Ehe, zu gleichen Teilen Vermögen angesammelt haben, Sparguthaben etc.
Dann, kann man auch selbst wenn einer durch eine Affäre , die Trennung herbeiführt , sich halbe , halbe finanziell trennen. Steht gar nicht zur Debatte.

Aber wieviele Frauen haben aufgrund von Kindern manchmal 10 oder gar 15 Jahre gar nicht arbeiten gehen können ?
Nicht jeder wohnt in einem Ort mit guter Infrastruktur was Kita und ÖV betrifft.. Kita Kosten und zusätzliches Auto fressen den Halbtagsjob oft auf, ganz abgesehen von den super flexiblen AG , die schon müde abwinken, Mutti mit 3 Kindern... nicht jeder hat einen Mann daheim, der auch mal von Daheim arbeiten kann um die Kranken Kinder zu betreuen.
Und vor 25 Jahren konnten nur Familien in Grossstädten von Kita , Tagesschule und ÖV profilieren. Heute ist vieles anders als Damals.
Heute gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz... konnte man früher nur von träumen ...

13.10.2019 22:57 • x 2 #86


J
Zitat:
Denn genau um den fetten Teil geht's beim Rechtlichen nicht!


Dann ersetze Betrug halt durch etwas anderes. Durch den Betrug und infolgedessen, dass der Mann von Kaja offensichtlich versucht, sie über den Tisch zu ziehen, sollte es schon erlaubt sein, sie darauf aufmerksam zu machen, dass er so nicht davon kommen muss, wenn sie den Willen verspürt sich zu wehren.

Die TE hat sich doch nichts zuschulden kommen lassen? Die Ehe wurde doch durch den Mann aufgelöst?

Trixi, zumindest MIR gehts nicht darum, dass die Kaja ihren Mann schröpft bis zum bluten. Aber sie soll doch Bitteschön das bekommen, was ihr zusteht. Nicht mehr, aber, um Himmels Willen, nicht weniger!

Und nur, weil du anscheinend um deine Ehe beenden zu können, auf alles verzichtet hast, muss es ja Kaja nicht ebenso machen. Du hast deine Entscheidung getroffen. Kaja trifft vielleicht andere. Auch deine Meinung hat keine Allgemeingültigkeit. Wie jede hier.

13.10.2019 23:03 • x 3 #87


VictoriaSiempre
Das Schuldprinzip gibt es in D nicht mehr und Unterhalt kann nur unter sehr engen Voraussetzungen verwirkt werden. Genauso eng müssen die Voraussetzungen sein, wenn unbefristet Unterhalt gezahlt werden muss. Die Wahrheit bzw. Rechtssprechung liegt irgendwo dazwischen.

Wenn ein Paar das klassische Rollenmodell vereinbart hat, dann finde ich es nicht mehr als recht und billig, wenn der Verdiener nach Beendigung der Ehe dafür einen Ausgleich zahlt. Wer soll denn wohl sonst den Ehepartner ohne Job (und vielleicht nicht mehr aktueller Ausbildung), womöglich auch noch in einem Alter, wo es schwierig wird, im Arbeitsleben unterzukommen, finanzieren? Der Steuerzahler über HartzIV?

Warum sollen andere dafür einstehen, wenn ein Vertrag (und nichts anderes ist eine Ehe) gebrochen wird? Das ist für mich erst einmal etwas, was das Ex-Ehepaar unter sich ausmachen muss.

Nach so langer Zeit wie bei der TE wird der Gatte einen ehebedingten Nachteil ausgleichen müssen. Wie hoch der ist und wie lange der gezahlt werden muss, wird im Zweifel das Gericht festlegen. Und da ist man, wie auf hoher See, in Gottes Hand.

13.10.2019 23:07 • x 5 #88


trixi-77
Zitat von JoeBlack:
Warum sollte eine Ehefrau darauf, in diesem Sinne verzichten? Ihre Arbeit ist doch gleich viel wert?


Ich glaub, wir sind uns im Kern einig, reden aber aneinander vorbei.
Ich stimme Dir bei obiger Aussage komplett zu!
Nur ist es gesellschaftlich noch längst nicht überall so angekommen und gefühlt oder gedacht, aber nicht ausgesprochen ist's eben das Geld, das Haus, das Auto des Mannes!
Das kann man auch hier nebenan in aller Deutlichkeit nachlesen, wo es darum ging, dass ich ja selber Schuld sei, wenn ich nun den wirtschaftlichen Schaden hätte. Da ich betrogen habe.
Dabei ist die Ausgangssituation die selbe. Der Unterschied wird in die Schuldfrage gelegt.

13.10.2019 23:09 • #89


E
Ganz schlimm finde ich diesen Rechtfertigungszwang, dar tatsächlich vor allem Frauen betrifft.
In meiner Kindheit mussten sich die arbeitenden Frauen rechtfertigen, wenn sie arbeiten gingen. Heute müssen sich die Frauen und Männer rechtfertigen, die zu Hause arbeiten, um Kinder zu erziehen und das Familienleben zu organisieren.
Warum kann den Menschen nicht einfach eine Selbstorganisation jenseits der gegenwärtigen Einstellung ur Familie zugestanden werden?
Und wenn die von einem Paar getroffen wurde, denn gibt es keinen Grund für Reue, Schuldbewusstsein oder Rechtfertigungszwang.

13.10.2019 23:11 • x 3 #90


A


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