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Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

K
Hallo liebes Forum

Mir wird gerade der Boden unter den Füßen weggerissen und ich habe wahnsinnige Zukunftsangst.

Ich bin 55 und seit 35 Jahren mit meinem Mann zusammen, davon 23 Jahre verheiratet.
Wir haben uns während seines Studiums kennengelernt. Jobbedingt durch meinen Mann mussten wir oft umziehen. Nach unserer Hochzeit mussten wir für einige Jahre in die USA ziehen und ich habe dafür meinen Job aufgegeben, da ich dort nicht arbeiten durfte. Nach 5 Jahren mussten wir zurück nach Deutschland. Zu dem Zeitpunkt war ich im 7. Monat schwanger und konnte meine Arbeit nicht wieder aufnehmen. Nachdem unser Sohn geboren wurde, wurde ich Vollzeitmama. bis heute. Ich habe meinem Mann den Rücken freigehalten, war für Familie, Haus und Finanzen zuständig. Mein Mann musste nie Rücksicht auf seine Familie nehmen, hatte nach Feierabend Freizeit und konnte alle beruflichen und privaten Termine ohne Rücksprache terminieren.
Mittlerweile ist er ganz oben an der Karriereleiter angelangt. hat beruflich und privat erreicht was er wollte.
Wir haben ein großes Haus, dicke Autos und sind finanziell sehr gut aufgestellt.
Vor einigen Monaten fing er an sein ganzes Leben in Frage zu stellen, wollte plötzlich eine Auszeit. Die Auszeit sollte aber Zuhause vollzogen werden. mit mir ist er seitdem nicht mehr zufrieden, ich wurde nur noch kritisiert, konnte ihm nichts mehr Recht machen und die ganze Ehe wäre nur noch Gewohnheit.
Über die vielen bösen Worte, die zu dieser Zeit fielen, mag ich gar nicht reden. Sie waren einfach nur verletzend. Vor 3 Monaten habe ich herausgefunden, dass er eine Affäre hat. Vor 22 Jahren hat genau diese Dame bereits für ein kurzes aus unserer Ehe gesorgt, aber damals hat er die Affäre beendet und ich habe ihm verziehen.
Jetzt will er die Trennung, möchte mich aus dem Haus haben und unser Sohn, der in 2 Jahren sein Abitur macht, soll hierbleiben. Ich möchte nicht, dass unser Sohn sich zwischen uns entscheiden muss, deswegen ziehe ich in Erwägung in eine andere Stadt zu ziehen. Hier in der Stadt möchte ich nicht bleiben,
denn durch die ganzen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die ich ausgeführt habe, kennt mich fast jeder und diese mitleidigen Blicke der Nachbarn und Freunde, würde ich nicht ertragen.
Ich habe Angst, dass ich nach 23 Jahren Arbeitspause keinen Job mehr finde, ich habe Angst vorm Alleinsein und mir bricht es das Herz, dass ich meinen Sohn zurücklassen muss.
Bisher habe ich noch mit niemandem darüber gesprochen und die ganze Situation frisst mich auf. Ich funktioniere, schlafe nicht mehr und bin viel am weinen.
Mein Mann trifft sich mit seiner Freundin fast täglich, am Wochenende verbringt er die Vormittage dort, kommt aber nachmittags nach Hause und tut so, als ob nichts gewesen wäre.

Sorry. ist leider etwas viel geworden und sicherlich ein wenig verwirrend. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf und leider gibt es Momente, wo ich keinen Sinn im Leben mehr sehe.

Liebe Grüße
Kaja

13.10.2019 10:52 • x 6 #1


Fanta1
Hallo Kaja,

erstmal willkommen hier. Das ist ein Alptraum, was du da gerade erlebst und das Leben gerät aus den Fugen. Ganz ganz wichtig ist, dass du jetzt keinen blinden Aktionismus startest, um der unwürdigen Situation mit deinem Mann zu entkommen, sondern bedacht und überlegt handelst, so schwierig das auch ist, aber es geht um deine Zukunft.

Zunächst mal: warun sollst DU aus dem Haus raus ? ER möchte doch die Beziehung so wie sie bestand nicht mehr, ER möchte ausbrechen. Warum sollst DU dein Zuhause verlassen ? Warum sollst DU deinen Sohn verlassen ? Hier musst du den Rücken etwas gerade machen und schauen, was dir zusteht. Du hast in beiderseitigem Einvernehmen deinen Teil in euer Familienkonstrukt eingebracht: Haushalt und Kindererziehung. Das ist mindestens genauso viel Wert wie der monetäre Part, den dein Ex ausgefüllt hat. Daher steht es dir auch zu, in dem gemeinsamen Haus zu bleiben.

Dein Mann ist dir gegenüber unterhaltsverpflichtet, so wie ich es sehe, ist es sogar eines der wenigen Unterhaltsmodelle, wo dein Mann nicht um eine lebenslaneg Unterhaltszahlung drumherum kommt, weil hier klar ehebedingte Nachteile vorliegen. Du hattest damals zu Beginn eurer Ehe einen - -wie ich annehme - gut bezahlten Beruf, den du zugunsten der Ehe und Kindererziehung aufgegeben hast. Heute- drei Jahrzehnte später- wird es wahrscheinlich nicht mehr möglich sein, einen gleichwertigen Beruf auszuüben. Somit muss dein Ex diesen Verlust ausgleichen. Fang spätestens nach dem Trennungsjahr an, dich zu bewerben ( innerhalb des Trennungsjahres besteht keine Verpflichtung) und schau, was du noch bekommen kannst. Bei mir ( ähnlicher Fall wie bei dir) war es damals ein Job im Mindestlohnbereich, den ich nach etlichen _Bewerbungen bekam. Dieses Gehalt wurde genommen und die Differenz dazu ausgerechnet, was ich verdient hätte, wenn ich ununterbrochen in meinem damalig sehr gut bezahlten Job geblieben wäre. Diese Differenz ist der ehebedingte Nachteil.

Darüber hinaus bekommst du bei 23jährgier Ehe ungefähr 10 Jahre nachehelichen Unterhalt allein aufgrund der langjährigen Ehe. Dann musst du eh nur noch 2 Jahre bis zur Rente überbrücken, und diesbzgl. greift ja der Versorgungsausgleich.

Mach dir also um die Geldgeschichte keine allzu großen Gedanken. Geh zum Familienanwalt, lass dich gut beraten und lass dich vor allem nicht von deinem Ex über den Tisch ziehen. Also nicht vorschnell irgendwelche Abfindungsangebote unterschreiben, nur um Ruhe zu haben !

Deinen Ex wirst du zurzeit nicht auf vernünftigem Weg erreichen- er ist hormongesteuert und sieht nur noch die Freundin im Augenblick. Vielleicht besteht eine minimale Schlechtes-Gewissen-Phase, aber die dauert nicht lange. Also ganz wichitg: Gedanken beisammen halten, ruhig durchkalkulieren, keine vorschnellen Aktionen wie Umzug ( lass die Leute doch labern, die brauchen immer was zum quatschen und es wird auch schnell wieder langweilig). Ich wünsche dir viel Kraft !

13.10.2019 11:23 • x 11 #2


A


Mein Mann will nach 35 Jahren die Trennung

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S
Hallo Katja,

ich kann mir nicht im Ansatz vorstellen wie verletzt Du sein musst.

Aber ich möchte Dir trotzdem versuchen zu helfen und hoffe ich kann es ein wenig.
Ich habe früher auch immer alles in mich rein gefressen und mit mir selbst ausgemacht. Meine ex Freundin hat vor 6 Wochen schluss gemacht und es hat mich so hart getroffen wie noch nie. Ich wollte es diesmal anders machen und habe mit meinen besten Freunden drüber lange und ausgiebig gesprochen. Es tut wahnsinnig gut drüber zu reden und die Unterstützung der Freunde zu haben. Zu wissen das Sie für einen da sind. Mach es nicht mit Dir selber aus, sprich mit deiner besten Freundin der Du vertrauen kannst über alles und hör Dir an was Sie dazu zu sagen hat. Nichts ist schlimmer als zu versuchen den Kummer in sich einzuschließen. Zeig deinem Mann diesen Kummer nicht, lass ihn bei deiner Freundin raus...

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.

13.10.2019 11:32 • x 3 #3


G
Guten Tag,
ich rate Dir dringend Dir umgehend einen Anwalt zu suchen und Dich beraten zu lassen.
Dein Mann kann Dich nicht einfach *rausschmeißen* und Du musst nicht ohne Dein Kind *flüchten*...
Wenn er sich trennen will muss ER die Konsequenzen ziehen..nicht Du.
Alles Gute Dir.

13.10.2019 11:35 • x 2 #4


E
Das Verhalten deines Mannes ist eine absolute Zumutung. Wenn er die Ehe beenden und ein Leben mit seiner Affäre führen möchte, dann soll er gehen. Geradezu sadistisch, daß er nach den Besuchen bei der Frau einfach bei dir aus und eingeht. Bezüglich deiner finanziellen Situation hat Fanta schon alles Wesentliche gesagt. Warst du schon bei der Anwältin? Zögere nicht.

Wenn du sozial gut eingebunden bist und viele Kontakte hast gibt es eigentlich keinen Grund, in eine andere Stadt zu flüchten, zumal du deinen Sohn zurücklassen würdest. Du wirst dich wundern, wie hilfreich die Menschen sein können, da wird niemand hämisch reagieren, Mitgefühl kann auch gut tun.

Falls es dir aber positiv erscheint, woanders einen Neuanfang zu wagen, dann mach das! Dann bleibst du nicht in dem Familienhaus mit alles Erinnerungen verhaftet, kannst einen besseren Schlussstrich ziehen und durch ehrenamtlichen Einsatz in der neuen Stadt auch rasch wieder Kontakte knüpfen.

Was meint dein Sohn?

13.10.2019 11:40 • x 2 #5


A
Liebe Kaja,

was du schreibst, ist - leider - der Klassiker. Es tut mir unendlich leid.

Gerade Erfolgsmänner benötigen ihre Frauen, die ihnen den Rücken freihalten. Bis sie irgendwann ganz oben sind und dann kommt der Change. Meist wird gegen eine jüngere ausgetauscht und ein völlig neues Leben angefangen. Finanziell sind diese Männer ja attraktiv, da sie einiges bieten können.

Eine Freundin von mir hat 4 Kinder, ist auch Mitte 55 und es passierte genau dasselbe. Plötzlich wurde Mutti nicht mehr gebraucht und die neue Freundin hat sich schon in Haus und Firma breitgemacht. Von heute auf morgen.

Das ist keine Midlife Crisis und diese Männer kommen auch nicht mehr zurück. Es zieht sie nach vorne, in ein neues Leben. Und sie denken tatsächlich, das ist in Ordnung, das steht ihnen zu. Was die Frauen da mitmachen und erleben, ist Horror pur. Aber der Mann denkt sich...die kann doch auch ein neues Leben anfangen, soll sich doch nicht so anstellen. Ihnen fehlt jegliche Empathie dafür, was sie anrichten.


Einen Job wirst du mit Mitte 55 mit der Konstellation nicht mehr bekommen. Du musst also sicher stellen, dass er dein künftiges Leben zumindest finanziell absichert. Ich hoffe, du hast hier bei der Heirat die richtigen Weichen gestellt und keinen dir schadenden Ehevertrag unterzeichnet. Gehe aufs ganze und hole dir das, was dir zusteht.


Er hat Karriere gemacht , weil DU ihn gestützt hast. Du hast genau so viel Anteil an seinem Erfolg wie er. Kämpfe um dein Recht, nehme dir einen gerissenen Anwalt und lege los. Er wird nicht zurückkommen. Er wird auch nicht bei der anderen bleiben. Der ist auf dem Freiheits-Trip. Da holt ihn keiner runter.


Ich wünsche dir viel Kraft. Sehe es als Chance, in ein wundervolles, neues Leben zu gehen. Du hast mehr verdient als diesen Kerl, der im Hormonrausch steckt. Er wird auch noch aufwachen.

13.10.2019 11:58 • x 6 #6


J
Es tut mir sehr leid, was du derzeit durchmachst. Ein Alptraum.

Hier gibt es bestimmt einige UserInnen, die dir, was das finanzielle betrifft, raten können.

Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich sofort damit beginnen, alles, was das finanzielle betrifft, zu kopieren und in einem Bankschließfach für den Anwalt aufzubewahren.

Ich glaube nicht, dass du vollkommen ohne Geld da stehen wirst.

Für deine Seele: Suche dir Menschen in deinem Umfeld, denen du vollkommen vertraust. Geschwister oder Eltern. Alleine schaffst du das nicht. Und es ist nicht gut für dich.

Ich kann mir vorstellen, dass du diese mitleidigen Blicke nicht ertragen kannst. Aber du hast in meinen Augen nichts falsch gemacht.

Ich würde auch versuchen, das ganze mit viel Gelassenheit, Würde und Gottvertrauen anzugehen. Nicht um den Mann milde zu stimmen sondern für dich. Auch wenn es dir bestimmt sehr schlecht geht.

Ich wünsche dir alles Gute!

13.10.2019 12:10 • x 4 #7


Löwin45
Zitat von Kaja1964:
Ich habe meinem Mann den Rücken freigehalten, war für Familie, Haus und Finanzen zuständig. Mein Mann musste nie Rücksicht auf seine Familie nehmen, hatte nach Feierabend Freizeit und konnte alle beruflichen und privaten Termine ohne Rücksprache terminieren.
Mittlerweile ist er ganz oben an der Karriereleiter angelangt. hat beruflich und privat erreicht was er wollte.

Liebe Kaja64
Dein Mann ist es vermutlich gewohnt, dass seine Entscheidungen akzeptiert und nicht diskutiert werden.
Mit diesem (in vielen Jahren erworbene) Selbstbewusstsein, dass ihn vermutlich auch beruflich ganz nach vorne brachte, bestimmt er auch in seinem privaten Umfeld.
Du ließt ihm die komplette Freiheit.
Er entschied IMMER für dich mit.
Also, versucht er genau das jetzt ebenfalls.
Zumindest versucht er es.

Er fordert, dass du ausziehst?
Zieh ihm den Zahn.
Zeig ihm Kante.
Wenn er mit seiner neuen Partnerin zusammenleben möchte, dann nur zu.
Dann sollte er auch dafür Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen müssen.
Lass ihn lernen, dass dies auch für ihn nicht nur positive Konsequenzen hat.

Tja, das wird ihm vermutlich nicht gefallen.
Meine Vermutung:
Er ist ganz sicher ein Bestimmer und es gewohnt, für sich immer das Beste rauszuholen.
Kompromisse sind für ihn ein notdürftiges Übel, das es zu umschiffen gilt.
Wenn du seinen Anweisungen folgst (von dem er ganz sicher ausgeht), spielt es ihm in die Karten.
Wenn du dich beginnst zu wehren, wird es schwierig.
Dass es nicht immer so läuft, wie man es erwartet, ist eine harte Erkenntnis besonders für Menschen, die es seit Jahrzehnten gewohnt sind, zu entscheiden.

Zuerst einmal - lass dich UNBEDINGT rechtlich beraten!

Denn deine Renitenz wird ihm nicht gefallen.
Er wird versuchen, dich mit seiner Rhetorik zu überrollen.
Um den standzuhalten brauchst du gute Argumente.
Eine juristische Beratung versetzt dich in die Lage, ihm Paroli zu bieten.

13.10.2019 12:24 • x 4 #8


G
Hallo kaja

Bitte, bitte lass dir das nicht alles bieten.
Du hast auch Rechte, sowieso nach so vielen Ehejahren.

Dein Mann benimmt sich unglaublich respektlos, und nutzt den schwächeren Part von Dir im Moment aus.

Du musst nicht ausziehen, und ich würde dir dringend raten das nicht zu tun, du musst auch dein Sohn nicht zurück lassen es ist auch dein Zuhause.

Versuche gegen seine Forderungen dagegen zu halten, sage ihm heute noch:

Hör zu, ich werde erstmal nicht ausziehen, du hast die Ehe beendet und möchtest mit der Affäre zusammen sein, dann kannst du gerne gehen.
Ich werde mich schnellstmöglich anwaltlich beraten lassen und vorher keine Einigungen mit dir treffen!

So, Ende der Diskussion.

Des weiteren, versuche nicht vor ihm zu heulen, nicht betteln--du darfst ihm ruhig auch mit einer gewissen Arroganz entgegen treten, und ihm zu verstehen geben das er nicht so toll ist wie er meint.

Alles Gute für dich

13.10.2019 12:38 • x 5 #9


Löwin45
Zitat von Kaja1964:
Hier in der Stadt möchte ich nicht bleiben,
denn durch die ganzen ehrenamtlichen Tätigkeiten, die ich ausgeführt habe, kennt mich fast jeder und diese mitleidigen Blicke der Nachbarn und Freunde, würde ich nicht ertragen.

Du hast nichts falsch gemacht und es ganz sicher auch nicht verdient.

Dir sollte es nicht peinlich sein - warum auch.
Dein Mann verhält sich egoistisch, und ist der, der sich beschämend benimmt.

Ich kann mir sogar vorstellen, dass dein erster Gedanke flüchten ist.
Aber, überstürze nichts.

Ich wünsche dir viel Kraft.

13.10.2019 12:44 • x 2 #10


K
Liebes Forum

Erstmal vielen Dank für die netten Worte. Es tut gut, sich alles von der Seele schreiben zu können, hätte ich viel früher machen sollen.

Mein Mann wird das Haus nicht verlassen, wenn ich nicht gehe, will er nach dem Trennungsjahr das Haus zwangsversteigern lassen... Ich habe mich bereits anwaltlich beraten lassen, leider sieht die Gesetzgebung diese Vorgehensweise vor. Ich denke, dass ich finanziell erstmal abgesichert bin, einen Ehevertrag gibt es nicht und ich habe Zugriff auf alle Konten etc., ich möchte eine einvernehmliche Scheidung und keinen Rosenkrieg.
Ich denke, dass es für mich eine unerträgliche Situation sein wird, wenn ich hier wohnen bleibe.
Wie soll so etwas funktionieren? Getrennt von Bett und Tisch? ich bin sofort nach dem Herausfinden der Affäre aus dem gemeinsamen Schlafzimmer ausgezogen.... aber der Rest würde auch für unseren Sohn nicht einfach werden... soll ich nur unsere Wäsche reinigen, nur für uns einkaufen und kochen? Bislang läuft alles normal weiter, aber das ist definitiv keine Dauerlösung.
Ich möchte nicht, dass unser Sohn darunter leidet, sich entscheiden muss, mit wem er zu Abend isst etc.
Hier ist sein Zuhause, sein Vater ist sein Vorbild und er wird ihm immer mehr bieten können, nicht nur aus finanzieller Sicht sondern auch für den späteren beruflichen Werdegang.

Wir werden diese Woche, die Trennung offiziell machen, dann wird auch unser Sohn alles erfahren.
Wir haben vorher fast nie gestritten und halten uns auch momentan zurück.
Mein Mann möchte, dass wir sagen, dass wir uns auseinander gelebt haben und beide die Trennung wollen. Damit bin ich aber nicht einverstanden. Sicherlich ist jede Beziehung nach 35 Jahren nicht mehr so wie am Anfang, viele Dinge sind zur Gewohnheit geworden, man versteht sich blind und vieles ist nicht mehr so prickelnd, aber deswegen muss man sich nicht trennen.

Liebe Grüße
Kaja

13.10.2019 12:53 • x 2 #11


G
nochmals hallo...

..wenn ich nicht gehe, will er nach dem Trennungsjahr das Haus zwangsversteigern lassen... Ich habe mich bereits anwaltlich beraten lassen, leider sieht die Gesetzgebung diese Vorgehensweise vor. Ich denke, dass ich finanziell erstmal abgesichert bin....

Eine Trennung im gemeinsamen Haushalt sieht vor das beide Parteien für sich selbst verantwortlich sind.Du solltest also tatsächlich nur für Dich und euren Sohn kochen, waschen, putzen etc..
Getrennte Räumlichkeiten bis auf Küche und Bad sowieso....
Soviel dazu.
Viel wichtiger ( für Dich ) sind Unterhatansprüche, wer im Grundbuch als Hauseigentümer eigentragen ist ,wer Konteninhaber ist,Rentenpunkteausgleich., Scheidungskosten...etc.
Was meinst Du mit..::.. Du DENKST das Du ERSTMAL abgesichert bist.....? Was hat Dir der Anwalt denn erzählt ?
Ist das der Anwalt Deines Mannes ?
Euer Sohn müsste so etwa 15 (16) sein.....in diesem Alter ist er absolut in der Lage die Situation zu erfassen und zu beherrschen...VORLÜGEN sollte man Kindern nie etwas. !
Auch deutlich kleinere Kinder *zerbrechen* nicht an einer Trennung solange man als Erwachsener vernünftig damit umgeht.Da spreche ich leider aus eigener Erfahrung , meine Kinder waren 6 und 10.
Ich wünsche Dir eine gute Beratung und Hilfe in dieser schweren Zeit. Lass Dich nicht über den Tisch ziehen und mach keine Zugeständnisse die Dir hinterher leid tun...
Alles Gute nochmals.

13.10.2019 13:12 • x 2 #12


Löwin45
Zitat von Kaja1964:
Mein Mann möchte, dass wir sagen, dass wir uns auseinander gelebt haben und beide die Trennung wollen.

Aha, wie praktisch für ihn.
Und dann wird vermutlich nach angemessener Zeit seine Neue als Trösterin präsentiert, und er ist das große vom Schicksal gebeutelte Unschuldslamm....

Ich kann verstehen, dass ihr verhindern möchte, dass euer Kind Partei ergreifen muss.
Das ist auch sicherlich richtig.
Trotzdem bin ich für die Wahrheit.
Es gibt auch da Möglichkeiten, es eben entsprechend schonend zu erklären.

Nahestehende Menschen zu belügen, ist nie eine gute Idee.
Zudem verlangt es dir unendlich viel ab.
Du musst dann eine Stärke nach außen zeigen, die kaum möglich ist.

Nö, darauf würde ich mich nicht einlassen. Denn es stimmt einfach nicht.

13.10.2019 13:16 • x 7 #13


Zauberhaft
Hallo Katja,
es gibt im Leben keine Garantie das der Partner bleibt, immer da ist, alles bleibt wie es ist.
Das kann man selber auch nicht wissen, nur erhoffen, träumen.

Ich finde, du hast eine angenehme Art, wie du damit umgehst.

Aus jeder Meinung kannst DU hier deine Antworten und Anregungen finden.

Dein Selbstschutz muss dich schützen, AUCH finanziell absichern!
Ruhig und direkt verhandeln, das ist, glaube ich, deine Art/Stärke.

Das was du JETZT lernst, wird dich stärken, ist nicht das Ende vom Glück im Leben.
Es gibt ganz liebe Männer die dich so lieben werden wie DU bist.

Denke jetzt nur an DICH,
bleib ruhig, entscheide mit Bedacht.
Du schaffst DAS!
LG
Zauberhaft

13.10.2019 13:30 • x 3 #14


C
Hallo Katja,
Es tut mir sehr leid für Dich, was Du gerade durchmachst. Bei mir ist der Fall ähnlich, nur sind es 39 Jahre. Zum Thema, wie es im gemeinsamen Haus weitergehen soll, kann ich nur sagen, mach Deine Sachen (Wäsche,Essen usw) nur für Dich und Deinen Sohn, soll er sehen wie er klar kommt. Sag Eurem Sohn die Wahrheit mit der Affäre, Du hast Dir nichts zu schulden kommen lassen, er hat alles zerstört und kann nicht davon ausgehen das alles so friedlich weitergeht. Er muss merken das seine Taten Konsequenzen haben. Mein Mann wollte es auch nicht öffentlich sagen mit der Neuen, damit er kein schlechtes Gewissen haben muss, damit es so aussieht als ob ich es schuld wäre. Ich sage nur NEIN. Er hat alles zerstört mich eingeschlossen ebenso alles was daran hängt, Kinder, Familie, Freunde usw. Warum sollte ich ihn auch noch schützen? Es kommt eh raus. Mach bitte nicht die gleichen Fehler wie ich, mach Dich nicht klein und zeige ihm Deine Stärke. Ich weiß das es Dir alles abverlangen wird und Du am liebsten alles beenden würdest und man kein Land sieht, auch wenn alle sagen es wird besser, ES TUT WEH.
Es wird nicht vorerst nicht besser. Ich bin nicht ausgezogen, also musste er letztendlich gehen. Unser gemeinsames Haus wird auch verkauft, weil ich es nicht akzeptieren könnte das er mit der Neuen darin wohnt.
Regel alles finanzielle für Dich und pass auf Dich auf, mach keine Bauchentscheidungen, die Du bereuen würdest.

13.10.2019 13:34 • x 3 #15


A


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