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Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

S
Hallo du,

in der letzten Zeit bist du mir irgendwie merkwürdig egal. Klar gibt es immer noch Momente der Sehnsucht, aber es ist keine Sehnsucht mehr nach dir, es ist nur die Sehnsucht danach irgendwo akzeptiert zu sein, jemanden zu haben, der mich respektiert. Das kannst du also schon mal nicht sein. Manchmal sehe ich auf FB irgendwelche Partyfotos von irgendwelchen Menschen und ich habe Angst dich dort evtl. wieder zu entdecken. Weil es irgendwie immer noch sehr weh tun würde, dich mit anderen zu sehen. Andere die du magst, die du nicht wie mich ablehnst, naja noch nicht. Aber es ist der Schmerz der mich an eine Wunde, eine Narbe erinnert die du in mir hinterlassen hast, nicht die Schmerzliche Sehnsucht die ich für dich so lange empfunden hab.
Ich weiß inzwischen das es ein Muster in mir gibt, dass mir sagt das ich wertlos bin, dass ich schlecht bin. Ich nicht so viel zähle wie andere, mir gar nicht erst einbilden sollte, wer sein zu können. Es ist auch diese Muster, dass so lange versucht hat deinen Worten Recht zu geben. Ich wollte Schuld sein irgendwie, es hat sich richtig angefühlt an allem Schuld zu sein, aber das tut es immer. Ich muss lernen das es nicht immer richtig ist. Mir selber positiv gegenüber zu stehen fühlt sich wie eine Lüge an, ist es aber nicht. Wenn ich mir selber sage, ich habe einen Wert, ich habe ein Recht darauf Bedürfnisse zu haben, zu existieren, ist das etwas was wir mir beide nicht zugestehen. Aber das wird sich ändern. Der Kampf zwischen und beiden ist in seinen Endzügen. Falls Zerstörung dein Ziel war, hast du gewonnen. Dich kümmert das alles eh nicht mehr. Als es darum ging zu klären gabst du mir die Verantwortung, die Schuld am scheitern unsere Beziehung und ich nahm sie an, sie zerfraß mich, ließ mich mich selber hassen. Dinge wie du könnte ich nie sagen. Du sagtest einmal, Schuldgefühle würden dich jetzt in deiner Freiheit einschränken und das möchtest du für dich nicht! Abgesehen davon das ich es nicht gut finde eine Auseinandersetzung so zu blockieren, hab ich genau das Gegenteil gemacht, hab mich in der Schuld gebadet, sie in mir gesucht, wollte ein Stück weit sogar das Monster sein, das du aus mir gemacht hast nur um endlich eine Erklärung zu haben. Aber das ist keine Erklärung. Es ist Selbstfolter. Von dir wird nichts mehr kommen. Du hast nicht abgeschlossen, du hast nichts drauß gelernt, nicht so, kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht klappts ja auch für dich so wies ist, hast keinen Leidensdruck. Gut für dich. Ich kann nur sagen, ich hab viel über mich gelernt, lerne immer mehr über mich und ich hoffe ich kann diese Destruktiven Muster irgendwann hinter mir lassen, damit die nächste Beziehung nicht wieder eine wird, in der Liebe Leistung für mich Bedeutet und Zweisamkeit Selbstaufgabe. In der ich lerne Grenzen zu ziehen und mich nicht mehr in eine so negative Abhängigkeit zu begeben. Denn du hattest recht, ich war auf deine Bestätigung, auf deine Liebe angewiesen, hätte alles dafür getan, denn selber kann/konnte ich sie mir nicht geben. Bin Abhängig auch wenn ich darüber hinaus sage dass ich dich Geliebt habe. Aber jetzt ist es anders. Genau in diesem Moment kann ich dir sagen, ich liebe dich nicht mehr, es ist mir irgendwie gleichgültig geworden. Denk nicht das ich jetzt Anfange dir alles Gute Wünsche, ich wünsche dir nur, dass du mal aufwachst und ich wünsche mir, dass ich wach bleibe und jemanden finde der mir das geben kann, was du nie konntest. Echte Liebe. Und ich werde sie zurück geben können!

17.06.2015 22:29 • #61


L
Hallo Schlenz,

es geht ja wirklich gut voran, sofern man das hier so bezeichnen kann. Mich bringen Deine Texte nach wie vor immer wieder zu einem konstruktiven Nachdenken und dafür möchte ich danken!

Liebe Grüße!

17.06.2015 22:53 • #62


A


Mein Weg zurück in die Realität - Tagebuch

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S
Hallo LuiseR,

ob es gut vorrangeht kann ich gerade nicht beurteilen, weil ja immer die gefahr von totalen rückfällen besteht. Aber vorran geht es auf jeden Fall, zumindest kann ich besser mit dem ganzen Leben als noch vor ein paar Wochen. Das meine Texte dich hier in einer positiven Weise zum Nachdenken anregen freut mich sehr!

viele Grüße


Hallo Du,

Heute war ein komischer Tag. Aber das sind die miesten ja inzwischen irgendwie. Meine kleine Schwester hat Geburtstag und ich musste mich irgendwie an dich erinnern, weil du früher immer da warst an diesem Tag. Ich weiß nicht, auch wenn ich sehr viel Distanz zu dir Spüre, habe ich mich doch noch nicht ganz entliebt. Es gibt immer noch Momente in denen du mir fehlst. Momente in denen ich nicht an uns denken kann ohne dich nicht zurück zu wollen. Aber sie sind nicht mehr so oft da un gehen schneller wieder. Dann gibt es noch Momente in denen ich wohl nur aus Angst an dich denke, wo mir mein Muster wieder nette Momente beschert. Es sind Momente, in denen ich aus Angst wieder unsere Verbindung will, weil es etwas war, wo ich akzeptiert und willkommen war. Das konnte ich mir nie selber geben und habe es noch nicht gelernt. Mir selber Sicherheit zu geben, mir selber ein Halt sein. Es ist eher so, dass ich mich selber untergrabe, nicht zu mir stehe. Das merke ich weil immer wieder Gedanken von Minderwertigkeit und Wertlosigkeit kommen in solchen Momenten. Der Gedanke du hast jetzt was besseres und ich könnte niemals so gut sein, gut genug für dich, egal was ich tue. Werde immer minderwertig sein und zurecht von dir abgewiesen werden. Das zeigt ja ungefähr wie es um mein Selbstbewusstsein bestellt ist. Aber das ist nur logisch, denn ich habe dir Verantwortung über mich übergeben, hab mich darauf verlassen, dass ich von dir gemocht werde und es ist mit den Jahren immer enger geworden, du wurdest zu jemanden der mir bestätigt hat, dass ich nicht umsonst auf dieser Welt bin, dass ich einen Wert habe, weil ich einen Wert für dich habe. Ich konnte mich um dich und deine Angelegenheiten kümmern, das hat mich von meinen abgelenkt. Aber als du plötzlich sagtest, ich habe keinerlei Wert mehr für dich, hast du diese Konstrukt zerplatzen lassen. Es war eh kein gesundes Konstrukt, hielt aber. Ich war/bin abhängig von deiner Zuneigung geworden, weil die Zuneigung die von dir kam, miteinander zu sein, das einzige war das sich richtig angefühlt hat, sinnstiftent war für mich. Deshalb hätte ich diese Beziehung auch nie beendet, überhaupt beenden können. Ich war zu schwach und abhängig davon. Unsere Beziehung war eigl. das einzige was mir einen Sinn im Leben gab. Und jetzt wo du diese Beziehung aufgelöst hast, es nicht konntest ohne mich abzuwerten und zu demütigen, muss ich meine Existenz wieder in Frage stellen. Das ist beängstigend. Ich muss mich mit mir selber auseinander setzen, tue ich ja auch. Noch ist alles sehr unschön, mein Muster verbietet es mir noch, langfristig etwas gutes in mir zu sehen, etwas das einfach nur bestehen darf. Jemand sein zu dürfen, der einfach nur sein darf, der nicht immer dagegen kämpfen muss schlecht zu sein. Mein Kopf weis ja, das ich perse nicht schlecht bin. Mein Kopf weis auch, dass diese Muster aus meiner Kindheit kommt, viel damit zu tun hat, dass ich keine sichere Bindung zu meiner Mutter hatte. Ich so werden musste, meine Bezugsperson um jeden preis schützen musste, auch wenn es Selbstaufgabe und Verleumdnung bedeutet, weil ich anders nicht hätte überleben können. Aber bis ich das verinnerlicht habe, bis ich mit mir Sicher bin, wird es noch dauern. Gefühle brauchen ihre Zeit, Muster verschwinden nicht von Heute auf Morgen, aber ich arbeite daran. Werde irgendwann mit mir im reinen sein können. Wieder etwas haben, dass mein Leben ausmacht, das werde ich sein. Auch wenn sich das ganze hier jetzt sehr gestört anhört, ist es ja auch, will ich dir trotzdem sagen, das meine Liebe zu dir echt war. Ich sie immer gespürt habe. Du warst etwas besonderes für mich und wirst es wohl immer bleiben, dass es bei dir nicht so zu sein scheint, werde ich irgendwann akzeptieren können, kann es ja jetzt teilweise schon. Mein Weg führt weiter weg von dir und es ist der richtige Weg!

18.06.2015 21:47 • #63


S
Hallo Du,

in den letzten Tagen habe ich mich immer wieder dabei ertappt, dass ich gar nicht mehr an dich denke. Aber du bist trotzdem noch recht present in meinem Leben. Gestern habe ich mit einem Bekannten nochmal drüber geredet und ich ihm gesagt, dass auch wenn ich oft Gefühle wie Wut oder Hass dir gegenüber verspüre, ich dich nicht verurteile, dich eigl. als Guten Menschen sehe. Denn ich weiß ja inzwischen das wir beide unsere Muster haben und uns die in so eine Beziehung geführt haben, mein Wunsch eine Beziehung außerhalb dieser Muster mit dir zu haben ist wohl keine Möglichkeit, wir sind nun mal die, die wir sind, auch wenn ich das Gefühl habe mich seit dem sehr geändert zu haben. Du hast in der Trennung Dinge getan, die ich hasse, die mich wütend und traurig machen, aber das sind nur Taten. Du bist für mich immer noch ein Guter Mensch und ich würde dir gerne Verzeihen können, dir alles Gute Wünschen. Aber in den Momenten in denen ich daran denke, werde ich da noch von meiner Gefühlswelt darauf hingewiesen, dass ich das noch nicht kann. Klar vermisse ich dich immer noch, klar mache ich mir manchmal immer noch Sorgen darum wie es dir geht, hab immer noch das Gefühl eine Verantwortung dir gegenüber zu haben, habe ich aber nicht. Das Bedarf wohl noch ein wenig Zeit, ein wenig mehr Selbsterfahrung. Aber ich denke ich bin auf einem guten Weg, auch wenn es mir manchmal Angst mach, dass ich immer noch so etwas wie eine gewisse Liebe dir gegenüber empfinde. Aber ich nehme diese einfach an, kann damit Leben. Du bist eben noch immer in meinem Herzen, vielleicht wirst du nie aus ihm verschwinden, wirst mir immer was bedeuten, ich denke das ist ok. Ich werde dich mir nicht Gewalt rausreißen, ich komme damit inzwischen ganz gut klar das du noch immer da bist, hoffe das es irgendwann vielleicht nochmal eine Aussprache geben wird vielleicht, vielleicht auch nicht. Aber ich denke auch wenn du immer ein Teil von mir sein wirst, ich dich immer in Ehren halten werde, weil du eben meine erste Große Liebe ist, wird es trotzdem Zeit weiter zu gehen, tue ich ja eh schon die ganze Zeit und wer weiß, ich denke ich bin bald wieder Bereit für eine neue Liebe und hab auch den Platz für diese.
Ich hoffe dir geht es gut, wo auch immer du gerade bist.
In Liebe, dein L.

23.06.2015 09:21 • #64


L


Du schaffst es....!

LG

23.06.2015 18:01 • x 1 #65


S
Hallo Luiser,

Danke für deine nette Motivation, ich hoffe dir geht es gut! Viele Grüße, Schlenz

Hallo Du,

vorhin ist mir nochmal einiges Aufgefallen! Ich muss dich und dein verhalten mir gegenüber immer noch abwertend betrachten um Distanz zu dir zu schaffen. Wenn ich das nicht tue, hab ich gleich wieder meine Verantwortungsgefühle, die Ängste und die Schuldgefühle dir gegenüber dir am Hals. Denke wieder ich muss für dich Sorgen, für dich da sein. Das du mich brauchst, das hast du ja. Aber es ist eben nicht mehr so. Ob du wirklich weiter gekommen bist oder ob du jetzt eben jemand Anderen brauchst weiß ich nicht, würde dir aber gerne ersteres Wünschen. Wie dem auch sei, diese Schuldgefühle und Ängste kommen aus unsere Beziehung, sie sind Destruktiv und noch kann ich ihnen nicht wirklich gut begegnen, also muss ich dich weiter Versuchen auf Distanz zu halten, kann dir noch nicht vergeben. Das wirft mich gerade nur zurück. Aber ich denke ich werde zu dem Punkt kommen, an dem ich dir vergeben habe, an dem all dein Einfluss weg ist, an dem ich keine Verantwortung dir Gegenüber mehr spüre, frei bin. Erst dann kann ich dir voll und ganz ehrlich alles Gute wünschen! Wann das sein wird ist unklar, aber ich bin mir sicher es wird irgendwann soweit sein. Bis dahin gehe ich erstmal ne Runde Dancen, hier ist gleich ein Konzert. Machs gut!

23.06.2015 19:11 • #66


S
Hallo du,

es ist schon komisch, hab ich dir nicht gerade erst Erzählt, dass ich mich immer weiter von dir wegbewege und mich drüber freue? Naja Pustekuchen. Ich war auf diesem Konzert, alles super, der beste Abend seit langem, aber irgendwie konnte ich mich nicht mehr nur noch dran erinnern, wie es mit dir war, ich konnte es wieder fühlen. Konnte wieder fühlen, wie es war dich zu umarmen, dich zu Küssen, als währe es erst ein paar Stunden her. Das hat mich daran erinnert, wie sehr ich dich doch immer noch vermisse. Es ist wieder die gleiche kindliche Sehnsucht, die einer enormen Angst gleich kommt. Nunja es ist auch noch mehr, aber wenn ich diese Gefühl habe, bin ich machtlos dagegen. Es ist ein Verlangen, dass irgendwie mit dir verknüpft ist, ich will dir wieder Nahe sein. Andere sind komplett unrelevant für mich. Hmm ja, dass ist wahrscheinlich das was du emotionale Abhängigkeit genannt hast, ist auch nicht ganz falsch, ich sage trotzdem, dass da auch noch Liebe ist für dich und weißt du was, es ärgert mich, weil es mich so fertig macht. Ich fühle mich so Hilflos, kann nichts dagegen tun, komme nicht dagegen an. Wenn ich wieder hören kann, wie deine Stimme klingt, wenn ich mich wieder daran erinnere wie es war mit dir zu sein, es zu fühlen, lässt das ein riesiges Verlangen zurück. Eine Angst nie von dir wirklich loskommen zu können. Eine Angst für immer in dieser Schwebe zu sein. Das Gefühl nur von dir geliebt und akzeptiert worden zu sein und das auch eigl. nur von dir zu wollen. Es gibt so viele andere Frauen da draußen, warum bin ich immer noch so fixiert auf dich? Aber irgendetwas lässt mich immer noch so an dir Hängen, mich auch irgendwie immer noch verantwortlich für dich zu fühlen. Ich hoffe das ich das lösen kann, wenn ich dem weiterhin auf den Grund gehe. Aber die Angst bleibt, diese unstillbare Sehnsucht. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, des Kontrollverlustes. Mal gucken wo mich das noch hinführt. Ich hoffe aber, dass wenn du schon nicht mehr in meinem Leben sein willst, dies auch wirklich eines Tages nicht mehr bist, denn noch nimmst du sehr viel Platz ein, blockierst mich ohne wirklich da zu sein. Ein Stück des Weges habe ich wohl noch mit dir zu tun, aber ich hoffe es wird mich nicht davon abhalten wieder nach Hause zu finden, zurück zu mir! Dein L.

25.06.2015 07:57 • #67


L
Hallo Schlenz,

Ihr wart doch ziemlich lange zusammen; ist es nicht auch ein Stück weit normal, dass man sich zurücksehnt zu einem Menschen, der einem in vielerlei Hinsicht nahe war?
Hab Geduld mit Dir, Du wirst Dich lösen und irgendwann eine neue Liebe finden; dass Du Dich jetzt nicht auf die nächstbeste Frau stürzt spricht sehr für Dich.

Liebe Grüße!

25.06.2015 23:38 • x 1 #68


S
Hallo LuiseR,

danke für deine Unterstützung, du hats Recht, ich sollte mich immer wieder daran erinnern, Geduld mit mir zu haben. Muss mich immer wieder daran erinnern, das wir eben an verschiedenen Positionen sind und ich es anders verarbeite als sie. Mich jetzt auf jemand Anderen stürzen will ich auch gar nicht, ich könnte es nicht und es würde mich nur in meinem Aufarbeitungsprozess stören. Was sich ergibt werde ich sehen, ich bin offen für die Zukunft und ich bin mir selber Treu und habe Prinzipien, in meinem jetzigen Zustand wäre eine neue Beziehung unfair dem Anderen gegenüber!

Hallo Du,

ich hatte heute Nacht einen komischen Traum und ich komme nicht von dem Gefühl los, dass er was mit dir zu tun hat, es fühlt sich zumindest so an. Es war Dunkel. Mitten in einem Zugefrohrenen See stand eine Burg auf einem schwarzen Felsen. Ich stand vor ihrem Tor und guckte auf den See. Es war Nacht und ich sah 2 Lichter über den Zugefrohrenen See kommen, es waren 2 Freunde von mir, sie hatten Lichter dabei und zogen einen Stein. Bei mir angekommen übergaben sie mir den Stein für eine Art Katapullt oder so und sagten, dass es für meine Verteidigung sei und ich ihn gut einsetzen sollte. Sie selber könnten mir in meinem Kampf nicht helfen, müssten gehen. Ich ging in die Burg und verriegelte alles. Draußen begann ein Sturm zu tosen. Ich musste eingenickt sein, ein dumpfes Dröhnen weckte mich, es schwoll an. Ich ging Schlaftrunkend in eine Art Speisesaal, er hatte eine Glasfront an der Rechten Seite, ich erschrak, die Burg Stand in Flammen nur Dunkelheit und Flammen. Ich hörte einen lauten schrei, wollte Kämpfen, wollte mich wehren, aber aus dem nichts tauchte ein riesiger schwarzer Drache auf und hüllte den Gesamten Saal in Flammen. Ich Wache auf. Ein Gefühl von Schwäche von Machtlosigkeit erfüllt mich. Eine Angst, nicht stark genug zu sein. Das da etwas ist, gegen das ich mich wehren will, aber es ist übermächtig. Ich frage mich, bist das du? Ist es etwas anderes aus der Vergangenheit? Ich weiß es nicht, ich weiß nur ich bin ihm nicht gewachsen, eigl. sogar haushoch unterlegen. Das macht mir Angst. Die Angst es nicht besiegen zu können, nicht hier raus kommen zu können, nicht Stark genug dafür zu sein. Hmm Schwere Sache. Wie dem auch sei, mein Tag war ansonsten ziemlich gut, eigl. sind das inzwischen die meisten Tage. Vielleicht auch weil mein Focus nicht mehr so oft auf dir liegt, aber der Schmerz ist immer noch da. Die Wunden immer noch frisch. Ich hoffe sie werden die Chance haben zu heilen. Ich hoffe ich werde dir irgendwann gewachsen sein, dich hinter mir lassen können! Ich will nicht dein Feind sein, aber noch muss es Seiten geben zwischen uns, denn du hast das was zwischen uns war zu einem Kampf gemacht. Ein Kampf den ich gewinnen muss!

26.06.2015 22:21 • #69


S
Hallo Du,

es ist schon komisch, dieses Vakuum das sich hier aufbaut. Obwohl du mir immer noch sehr nahe bist, fängst du an mir Fremd zu werden, bist es eigl. schon und ich frag mich ob du irgendwann mal eine Fremde für mich sein wirst, eine entfernte Bekannte, eben Jemand der nicht wirklich was in meinem Leben zu melden hat. Das wird wohl irgendwann so sein, aber es hinterlässt ein Vakuum, einen Leeren Raum und ich frage mich, wird mir jemals wieder jemand so viel bedeuten wie du, wird jemand irgendwann nochmal so anziehent auf mich wirken und währe das überhaupt gut? Ich weiß es nicht! Ich hab aber ohne so ein Gefühl gar kein Interesse an anderen. Es gab ja schon ein paar Situationen in denen etwas mit anderen Möglich gewesen währe, aber ich will einfach nicht. Warum sollte ich mit jemanden Schlafen, der mir egal ist? Ok der Rest der Welt lacht mich wahrscheinlich dafür aus, aber ich kann sowas einfach nicht. Ich sehne mich nach einem Menschen, der mir etwas bedeutet, so wie du, alles andere ist irgendwie egal unwichtig. Ich weiß nicht vielleicht kommt das alles noch. Vielleicht werde ich so wie mir gesagt wird irgendwann das Singleleben auskosten, aber eigl. habe ich keinen Bock drauf. Ich hab einfach kein Interesse an anderen Frauen, auch wenn ich öfter welche kennen lerne, aber auf der einen Seite habe ich diese Bedürfniss nach einem Menschen in meinem Leben auf der anderen Seite, kannst das gerade immer noch nur du sein. Gleichzeitig kannst du es einfach nciht sein, selbst wenn du jetzt vor meiner Tür stündest und zurück wolltest(was ich mir insgeheim wohl ab und zu noch wünsche) hätten wir keine Chance mehr. Ich hab mich so sehr geändert seit dem du gegangen bist. Hab mein Leben immer mehr im Griff, achte auf mich selbst. Und du hast so viele Dinge getan, die mir gezeigt haben, welche Natur du hast. Es geht einfach nicht. Nichts geht. Da muss ich wohl noch eine Weile mit dem Nichts Leben. Das Vakuum jeden Tag wieder akzeptieren, ihm nett zuwinken und meinen Weg gehen.

27.06.2015 11:34 • #70


S
Hallo Du,

da hab ichs mal wieder geschafft ich drehe mich im Kreis. Bin wieder an einem Punkt, an dem ich dich vermisse und ich mir wünsche du wärst wieder da. Dann denke ich darüber nach, wie egal ich dir bin, wie du es geschafft hast dich von Tag 1 an immer mehr von mir zu distanzieren. Und ich? Ne ich tu höchstens so, aber ich schaffe es nicht unsere Verbindung zu lösen. Es ist wirklich nicht schön, es hält mich gefangen und ich will von dir weg. Aber noch bin ich blockiert, von meiner Bessenheit, meiner Fixierung auf dich. Ich denke aber das ist normal. Du meintest mal ich solle Aufhören dich zu idealisieren und du hast recht ich habe dich schon über ein normales Maß hinaus idealisiert und ich glaube ich weiß auch warum. Es gab eigl. objektiv gesehen genügend Dinge die mich aus unserer Beziehung hätten gehen lassen können. Es war durchaus schwer mit dir. Aber ich war und bin nun mal abhängig. Ich hätte nicht gehen können ohne vor Schuldgefühlen zu platzen, ich hätte eine Trennung auch nie durchgehalten. Du warst doch so angewiesen auf mich, ich musste doch für dich da sein, dich auffangen. Gegen Ende hast auch du wahrscheinlich gemerkt, dass mich das ziemlich überfordert hat, vor Allem weil meine Art des Helfens dir wahrscheinlich keine Hilfe war. Ich hatte das Gefühl all deine Probleme für dich lösen zu müssen, dass hat mich überfordert. Ich hab dann ja erkannt, dass es einige Dinge gibt die du nur alleine für dich ausmachen kannst, ich für dich da sein kann aber du den weg selber gehen musst. Bist du ja dann auch, eben ohne mich. Das lässt kein schönes Gefühl zurück. Dein Bruder sagte mal du brauchst diesen Cut jetzt für dich. Schön und gut, aber werde ich überhaupt noch als Mensch gesehen? Ich denke nicht, ich war jemand der Bedürfnisse erfüllt hat und jetzt eben ausgetauscht wurde. Ich war nichts besonderes, egal ob 8 Jahre Beziehung und erste Große Liebe. Wahrscheinlich war es schon lange so und ich wollte es einfach nicht sehen, ich wollte dich immer als meine Traumfrau sehen, die die mich wirklich liebt und die ich über alles Liebe, da habe ich dich idealisiert und zwar so stark das du immer noch nur die einzige für mich bist. Das ist Krank, kein wunder es kommt ja aus einer kranken Beziehung. Angst und Abhängigkeit hast du es genannt und das passt auch eben für dich. Für mich war und ist es eben eine tiefe emotionale Bindung, eine die noch verstärkt wurde, weil ich dich egal wie schlecht du mich behandelt hast nicht hätte verlassen können wegen meinen Schuldgefühlen und meinem Verantwortungsgefühl dir gegenüber! Ich hätte das gar nicht anders geschafft ohne dich zu idealisieren ohne mich für dich aufzugeben mich voll und ganz auf dich einzulassen, dir zu vertrauen. Ich hatte da meine Bedenken, ganz zurecht wie sich zeigt, aber ich wollte die Beziehung nicht gefährden, deswegen verbog ich mich weiter. Ich mein es ist alles inzwischen relativ klar. Ich hab gerade mein Leben mehr im Griff als jemals zu vor ich mache Sport und Musik und komme viel rum. Es läuft eigl. und ich weiß in unsere Beziehung währe das nie möglich gewesen, trotzdem hänge ich immer noch so sehr an dir. Das was du durchschneiden kannst, kann ich nicht durchschneiden, ich weiß nicht wie ich es lösen kann! Du setzt einfach einen sauberen schnitt und es ist als währe da nichts gewesen. Ich sitze rum und hoffe es geht von alleine weil ich nicht weiß wie ich es lösen kann, was ich dagegen tun kann, es ist übermächtig. Ich bin besessen von dir, ich bin abhängig von dir, weil ich so werden musste damit es ein uns gibt und jetzt komme ich hier nicht mehr weg. Dabei ist das einzige was ich jetzt gerade will, dich so vergessen zu können wie du mich vergessen hast. Von jetzt auf gleich einfach alles weg und ein sauberer Neuanfang. Warum kann es nicht so leicht sein?

28.06.2015 12:54 • #71


B
Hallo Schlenz,

kannst du in deinen Texten ein paar Absätze machen? Dein Schreiben hilft sicherlich vielen, weil sie sich wieder erkennen, aber es ist schwer zu lesen.

Ansonsten Kopf hoch, irgendwann ist es überstanden.
Wünsche dir viel Kraft.

Gruß
B.

28.06.2015 18:42 • #72


S
Hallo Beatrice,

da hast du wohl leider recht, mein Schreibstil ist ähnlich unübersichtlich wie mein Seelenleben zur Zeit. Ich versuche mich da zu bessern und ab und zu mal kurz inne zu halten, wenn ich hier meine Gefühle und Gedanken niederschreibe.

Hallo Du,

ich weiß nicht genau was mich dazu bewegt dir jetzt noch einmal zu schreiben, aber ich verspüre einen großen inneren druck. Mich quält etwas und ich hoffe es wird besser, lässt sich besser greifen, wenn ich es dir hier schreibe.
Es hat sich ja in den letzten Tagen schon ein wenig angeschlichen, aber Heute mittag, kam es dann plötzlich wieder hoch. Ich weiß nicht ob es daran lag, das heute einer der wenigen Tage ist, an dem ich nicht mindestens 10 12 Stunden auf den beinen bin, einfach mal Zeit zum ausruhen habe, oder ob es daran liegt, dass ich mir eine Serie angeguckt habe in der Verlust und Liebe thematisiert wurden. Wie dem auch sei, es ist wieder da.
Was fragst du? Hmm ja ich würde es als Verlustangst sehen, es ist auch eine art Sehnsucht, vielleicht eine Mischung aus beiden. Du fehlst mir sehr, dein Lachen, dein Blick, wenn ich dich zum lachen gebracht habe. Wenn ich deine Liebe sehen konnte. Auf der anderen Seite fühle ich mich immer noch so verantwortlich für dich, hab das Gefühl ich müsste dich beschützen, ich muss für dich da sein, wenn ich es nicht bin, bist du nicht sicher.
Diese Verlustangst ist das weitaus größere Übel. Es erzeugt einen enormen Druck in meiner Brust. Ich kenne diese Angst noch aus unsere Beziehung. Hatte ständig Angst dir könnte was zugestoßen sein, dir könnte etwas zustoßen, hab dir mal gesagt habe das ich mir wünsche, das wir zusammen alt werden und das ich vor dir Sterbe, weil ich es nicht ertragen könnte dich zu verlieren. Nun ja verloren habe ich dich ja, aber auch wenn du nichts mehr von mir hören willst, fühle ich ab und zu immer noch diesen enormen drang dich zu beschützen.
Ich denke das hat zwei Gründe, einen davon kann ich gut benennen, den anderen eher nicht.

1. Ich hatte immer das Gefühl, du seist sehr verletzlich, sehr bedürftig und ich habe meine Rolle darin gefunden, für dich da zu sein, auf dich aufzupassen. Das war quasi meine Existenzberechtigung! Du hast mir ganz schön Angst gemacht, es gab Aussagen, die in die Richtung von Lebensunlust gingen und es gab dein selbstverletzendes Verhalten, ich hatte irgendwie das Gefühl du kannst nicht wirklich für dich da sein, dass ich dir ein Stück der Last abnehmen müsste und das habe ich glaube ich auch getan, aber es hat mich nicht nur ein bisschen überfordert, es hat mich ganz schön fertig gemacht, ich hatte ganz vergessen, dass ich ja noch eigenen Lasten habe, die ich tragen muss und das meine Kraft leider nur begrenzt ist. Ich fühle mich Schuldig dafür, dass ich nicht geschafft habe besser für dich zu sorgen. Ich fühle mich Wertlos, weil ich so Schwach bin, nicht Stark genug um dir deine Last nehmen zu können und meine Für mich zu behalten un zu tragen.
Ja ich weis blablabla wir sind alle nur Menschen, aber das hilft mir nicht viel, wenn ich das Gefühl habe dir nicht genug geholfen zu haben, dich irgendwie im stich gelassen zu haben. Dabei hast du die Beziehung beendet und ich hätte wahrscheinlich schon eine Klage am Hals oder säße dauerhafter im Krankenhaus, wenn ich nicht irgendwann aufgehört hätte dir hinterher zu laufen. Deinen Wunsch nach einem Kontaktabbruch nachgekommen währe um nicht vollkommen kaputt zu gehen. Du sagtest du willst zu deiner eigenen Stärke finden und das ginge nur so, da hast du recht. So wie wir beide voneinander abhängig waren, kann keiner von uns zu sich finden. Mein Kopf weis das alles, aber mein Herz schreit panisch:Guck wies ihr geht, du musst für sie da sein, du bist für sie verantwortlich, du brauchst sie, schütze sie mit allem was du hast! Das ist doch alles Blöd. Warum kann das nciht einfach aufhören und ich nur wie alle anderen normal um meinen Verlust trauern, ohne noch solche mich aufzehrenden Sorgen um dich zu haben?

2. Ich hab mich mal ein wenig zum Thema Verlustangst belesen und ich denke es hat viel damit zu tun, das wir so extrem von einander abhängig waren/sind. Über die Jahre wurdest du immer mehr, mein einziger Lebenssinn. Es musst auch so sein! Wie währe es sonst anders gegangen mit uns? Irgendwie habe ich gewollt das es so ist, dass du meine große Liebe bist, die Bestimmung meines Leben. Dann muss ich mich auch nicht mit mir selber beschäftigen, wenn wir uns nur gut genug aneinander fest halten. Aber wer sich festhält, lernt nie wirklich laufen. Nur kann ichs eben nicht, mach vielleicht ein paar strauchelnde Schritte ohne dich, aber wenn etwas kommt was mich prüft, mich in Frage stellt, will ich mich wieder festhalten, aber da ist nichts mehr. Nichts mehr was mir Sicherheit gibt, nichts mehr was mir das Gefühl gibt einen Platz in dieser Welt zu haben. Nichts mehr was mir das Gefühl gibt jemand zu sein, einen Wert zu haben. Das habe ich alles nicht für mich entwickelt, dass ging alles nur in unserer Beziehung. Mein sein hängt dadurch in bestimmter weise von dir ab. Ich bin abhängig.

Das schwierige ist jetzt, dass ich mich aus dieser Abhängigkeit befreien will, wo ich sie doch erkannt habe, aber es geht nicht wirklich. Ich habe das Gefühl, dass mein Unterbewusstsein mich straft, wenn ich mich von dir fortbewege. Es überkommt mich förmlich. Ich will, aber ich darf nicht, ich muss doch für dich da sein, ich muss doch für dich sorgen. ich darf nicht gehen, die Schuldgefühle und die Ohnmacht zerfressen mich. Ich kann nicht gehen, aber ich kann auch nicht für dich da sein, sicherstellen, dass es dir gut geht. Ich bin irgendwo dazwischen, krieg von beiden Seiten das schlechteste ab und das zieht unheimlich Kraft.
Es kostet mich so viel Kraft mir Sorgen um dich zu machen, es kostet mich so viel Kraft so viel bei dir zu sein, diesen Verlust, den Phantomschmerz der verlorenen Symbiose spüren zu müssen. Aber wirklich durchgängig bei mir sein kann ich auch nicht. Es ist kein nicht wollen, es ist eher ein übermächtiges Schuldgefühl das mich davon abhält mich immer wieder in diese Schleife aus Ohnmacht, Sehnsucht und enormer Angst wirft. Es ist jetzt schon so lange her und trotzdem komme und komme ich da nicht raus und in diesen Momenten ist es mir auch egal. In so Momenten wie jetzt würde ich am liebsten nur ein Zeichen von dir bekommen das es dir gut geht, dass ich nicht da sein muss, ich mich hinlegen kann und mich ausruhen von diesem Druck der mir droht die Brust zu sprengen. Aber das geht eben nicht und so muss ich irgend einen anderen Weg finden, damit klar zu kommen. Ich hab leider nur überhaupt keine Ahnung wie!

29.06.2015 02:13 • #73


H
Hey Schlenz,
ich hab mich seit längerem mal wieder im Forum angemeldet weil ich zwischenzeitlich bessere Phasen hatte. Weniger vermissen etc.
Und genau wie bei dir kam es in den letzten Tagen wieder spürbar hoch, immer mehr, sodass es jetzt ungefähr verlgleichbar mit dem Anfangsgefühl ist.....
Ich denke diese up´s and down´s sind normal, allerdings (ähnlich wie bei dir, zumindest was ich so herauslese) ärgere ich mich auch sehr über mich selbst deshalb. Und es ist eine wahre Probe Geduld und Verständnis mit sich selbst zu haben wenn man doch merkt wie weit der andere davon schon entfernt ist.
Aber du kannst etwas wichtiges im zeitlichen Verlauf mitnehmen: Man merkt deine up´s durchaus. Irgendwann werden sie überwiegen, allein durch die Zeit die dazwischen kommt. Da kannst du garnichts dagegen machen, egal wie man sich streubt

29.06.2015 11:14 • x 1 #74


L
Hallo Schlenz,

ich glaube, normales Trauern gibt es gar nicht, jeder trauert individuell. Jedenfalls habe ich das in einer Fortbildung gelernt, wo es allerdings um Trauer um Verstorbene ging.
Ich wage aber mal die Hypothese, dass Du nicht unnormal um die Beziehung trauerst. Wie lange seid Ihr getrennt? Noch kein Jahr, stimmt das?
Die Annahme, dass nach einem Trauerjahr alles vorbei ist (in Bezug auf Verstorbene) ist zwar wohl ziemlicher Blödsinn, aber diese Volksweisheit gibt trotzdem einen Hinweis, dass der Trauerprozess nicht so schnell geht, finde ich.
Etwas Ähnliches habe ich in Bezug auf Liebsbeziehungen mal in einer Radiosendung eines Bildungssenders gehört, könnte also was dran sein.
Ich nehme mal an, Du hast Dich auch selbst noch in der Entwicklung befunden, als Ihr zusammen wart, und daher scheint diese Beschützer-Sache ein Teil von Dir zu sein, den Du scheinbar nicht los wirst. Kannst Du Dich erinnern, ob Du in der Kindheit so etwas gerne geträumt hast- jemanden zu beschützen? Bei mir war das so und daher neige ich auch dazu, auf diese Weise Sympathie auszudrücken.


Auch @ Herr Lehmann.... Naja, dass es nervt, wenn man durch Trauern sich am Durchstarten gehindert fühlt, kann ich trotzdem recht gut nachvollziehen.

Liebe Grüße!

29.06.2015 11:37 • x 1 #75


A


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