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Meine Ehefrau hat Gefühle für einen anderen Mann

T
Hallo zusammen,

Vielleicht hat jemand von euch Lust auf einen langen Text?

Ich verstehe, wenn nicht, aber die Sache lässt sich leider nicht mit zwei bis drei Sätzen darstellen.
Es würde mich so sehr freuen, eine Meinung von außen zu bekommen. Gern auch mehrere
Ich bin fix und alle im Moment und wüsste gerne, ob das normal ist oder ob ich einfach nur bescheuert ticke.
Danke auf jeden Fall für eure Mühe.

Nach 28 Jahren mit meiner Frau ist etwas passiert, was ich einfach nicht einordnen kann.

Ich muss etwas weiter ausholen. Sonst wird der Zusammenhang nicht klar.

Also, wir kamen recht früh zusammen. 1987. Sie war 17, ich 19.
Es gab für uns beide, außer ein paar Jugendfreundschaften, keine weitere Beziehung in unserem Leben.

Gleich Voraussetzungen sozusagen. Alles gut. Keiner hatte dem anderen -sagen wir- 3 Partner voraus.
Unsere Beziehung lief immer gut.
Wir wussten schnell, dass das etwas Größeres mit uns ist. Klar, wenn man frisch verliebt ist, denkt das wahrscheinlich jeder.

Dennoch war es so. Wir hatten schöne Jahre. Immer etwas zu erzählen, wenig bis gar keinen Streit und wenn, dann haben wir ihn respektvoll ausdiskutiert und beendet, bevor wir ins Bett gingen. Also niemals böse aufstehen am nächsten Morgen.
Und -ganz wichtig- nie alte Kamellen aufwärmen. Was geklärt wurde, kam nicht mehr auf den Tisch. Auch nicht später mal.

Ich würde unsere Beziehung als klasse bezeichnen. Neugierig, abwechslungsreich, körperlich befriedigend und sehr harmonisch. Kein Gedanke an einen anderen Partner.

1994 zogen wir in unsere ETW. 1995 Heiratsantrag, 1996 Hochzeit und Geburt unserer Tochter.
1999 haben wir dann gebaut und unser Sohn kam auf die Welt.

Und in all diesen Jahren: Alles richtig klasse. Ein Team, dass jetzt einfach etwas größer war. Ne schöne Zeit, so im Nachhinein.

Meine Frau hat seit 1996 nicht mehr gearbeitet. Ich fand gut, dass sie Zuhause für die Kinder da war.
Ich habe es aber auch verstanden, dass sie 2007 wieder arbeiten wollte, weil ihr Leben aus mehr bestand, als dem Wunsch, Kinder, Haus und Mann zu hüten. Außerdem gabs ja auch Geld für ihren Einsatz. Mir gefiel, dass sie nun für Stefan arbeitete, mit dem auch ich privat zu tun hatte.

2013 hörte sie dort auf, da Stefan zwischenzeitlich eine Freundin hatte, die nun ihrerseits den einen Arbeitsplatz für sich beanspruchte.

Also fing meine Frau nun halbtags in einer etwas größeren Firma an, was ich für sehr positiv hielt, da meine Frau so ein typischer Mensch fürs Büro ist und die soziale Verbindung zu Kollegen auch braucht.
Sie läuft nicht hinterher, sonder geht vorweg. Sie motiviert und hilft, wo sie kann. Sie ist meistens prima drauf und auch montags gut gelaunt. Wohlgemerkt in der Firma. Leute mögen ihre Art.

Ich schreibe das so krass, weil sie -auch schon etwas länger- Zuhause auch anders sein kann. Sie weiß dann nichts mit sich anzufangen. Die Hausarbeit ist schon mal blöd und wird ignoriert. Eigentlich nachvollziehbar und dennoch anders als früher.

In diesem Zustand trägt sie auch schon mal so ne klein graue Regenwolke über sich.
Noch gelingt es mir, das zu erkennen und sie etwas aufzumuntern.
Ist aber nicht einfach und richtig, auch meine Laune ist nicht immer gleich. Vielleicht ist es so eine Art Mid-Life-Crisis. Das Alter hätten wir...
Mittlerweile weiß ich, das sie andere Leute beneidet, die Ideen haben und diese verwirklichen. Sie sucht also eine Aufgabe, die sie erfüllt.

Trotzdem ist gefühlt alles top. Wir verbringen viel Zeit miteinander und tauschen nach wie vor häufig Zärtlichkeiten und (hehe) Liebesbekundungen aus.
Nein, wie gehen nicht häufig weg. Haben wir früher auch nicht gemacht.
Wir gehen 2-3 Mal in der Wochen spazieren. Nebenher hat sie 2 Sportvereine, ebenso wie ich.
Glaube, wir waren 5x im Urlaub allein in 2015 (von Kreuzfahrt im Oman bis zur Rheinradtour).
Wochenenden sind meistens schön.

Und selbst an den Sporttagen sehen wir uns zum Abendessen. Klar, die Kinder sind noch mit am Start, wobei unsere Tochter studiert, einen festen Freund hat und somit nicht mehr ganz so häufig Zuhause ist.
Kurz: wir verbringen viel Zeit miteinander. Und alles war gut. Bis Freitag. Jetzt beginnt die Geschichte (naja, aber nur für die, die noch nicht eingeschlafen sind )

Meine Frau ist in ihrer Firma Frau Gute Laune. Ich sagte das bereits.
Und sie hat auch einen Chef. Das sagte ich noch nicht. Nennen wir ihn Uwe.
Uwe scheint ein Netter zu sein. Zumindest höre ich das hier und da aus ihren Erzählungen raus (zum Beispiel auf unseren Spaziergängen).

Und ich denke, meine Frau hat auch bei ihm eine Wirkung hinterlassen. Eben weil sie dort sehr fröhlich ist und einen verdammt guten Job macht. Welcher Chef sieht das nicht gerne.
Erwähnenswert wäre, dass meine Frau extrem locker rüberkommt, und charmante Sprüche mindestens mit einem Lächeln begegnet. Ihre Gürtellinie ist leicht nach unten versetzt Männer und Frauen mögen sie.

Alles gut soweit. Ich kenne sie ja.

Ende November war dann Weihnachtsfeier in dieser Firma.
Meine Frau erzählte mir (wir erzählen uns eigentlich immer alles) anschließend freudig, dass es ihr gelungen wäre, Uwe zu überreden, alle zu dutzen und, dass sie auch mit ihm getanzt hätte. Sonst hat glaub ich niemand getanzt. Egal.

Es gab auch Fotos. Kurz angeguckt, als normale Weihnachtsfeiernfotos bewertet und weggelegt.

Vor zwei Wochen erzählte sie, dass sie eine Einladung von einem Kunden zu einer Abendveranstaltung bekommen hat. Uwe natürlich auch.
Ich fand das irgendwas zwischen komisch und normal. Wie gesagt, volles Vertrauen. Sie darf mit allen tanzen und wenn sie möchte, darf sie sich auch noch ein Küsschen abholen. So wie ich. Aber eben nicht mehr.

Ich hab dann einen blöden Spruch gemacht. Habe die Anzahl Ihrer Firmen-Aktivitäten erwähnt.
Nicht gut.
Sie machte mir schnell klar, dass ihr der Abend beim Kunden wichtig wäre.
Okay, kein Problem.

Letzten Dienstag trafen sich die beiden und fuhren zu der Firma, die eingeladen hatte.
Ich war krank Zuhause.

Was dann folgte, war die peinlichste Zeit meines Lebens. Ich hab mir so geschämt. Und tue es noch.
Aber was war passiert.

Mittwochmorgen. Ich gebe zu, ich fühle Eifersucht in mir wachsen. Vorher schon ein bisschen und jetzt deutlich mehr. Kenne ich so nicht.
Treffe sie in der Dusche. Sie ist außergewühnlich redselig um 6:15 Uhr.
Sie war erst um halb eins zurück. Das Essen wurde eben spät geliefert.
Und duschen müsse sie jetzt, weil die Nacht so kurz war. Sie hatte am Vorabend noch geduscht.
Na gut. Komisch, aber ok.

Sie verließ das Haus als ich mich gerade anzog.
Als ich meine Klamotten in den Wäschekorb schmiss, kam mir ein undefinierbarer Geruch entgegen: Ihr Oberteil vom Vorabend.
Nicht gut, komisch und nicht ok.

Jetzt war ich misstrauisch. Meine Gedanken rasten.
Eigentlich wusste ich nichts über Uwe.
Also habe ich recherchiert, aber nichts von Bedeutung gefunden.
Es wird noch peinlicher.

Ich habe den Facebook und Email-Account meine Frau kontrolliert.
Nichts.
Ich war hin- und hergerissen zwischen Junge, lass das. Das ist nicht gut und da muss doch irgendwas sein.

Donnerstag tat sie ebenfalls komisch. Schrieb Weihnachtskarten im der Küche und spielte gegen mich Quizduell (ich im Wohnzimmer).
Als ich zu ihr kommen wollte, schien es ihr nicht recht zu sein. Gut dann eben das Handy.

Als sie im Bett war, guckte ich mir nochmal die Fotos an. Dieses Mal in großer Auflösung.
Wenn mir jemand vorher gesagt hätte such das Paar auf der Feier , ich hätte es gefunden.
Da war viel Zuneigung im Spiel. Hüben wie drüben.

Was erschwerend hinzukam: Uwe sieht nicht aus wie George Clooney. Nicht mal wie sein Bruder. Nicht mal wie ein entfernter Verwandter. Kurz: Ein bisschen naja, 9 Jahre älter, mehr Bauch, dafür weniger Haare.
Okay, okay, das war jetzt der frustrierte männliche Part in mir. Mir ist schon klar, dass sich niemand selber gemacht hat. Ich mich übrigens auch nicht. Allerdings hätte ich vielleicht noch Verständnis, wenn es sich um einen schönen, jungen oder reichen Mann handeln würde. Eindimensional gedacht. Aber so fühl ich mich gerade,

Da ich nunvöllig verunsichert war, schnappte ich mir Freitagmorgen ihr Handy. Sie war in der Dusche.
Quick-Check mit Puls 200

Nichts.

Ich war froh und zugleich ging es mir schlecht. Schlecht, weil ich sie verdächtigt hatte.

Freitagnachmittag. Gute Laune.
Machen wir einen Spaziergang?
Sie: Sehr gerne.

Dann draußen unterwegs:

Ich: Mir ist etwas passiert, was uns betrifft.
Sie:?
Ich: Und es tut mir so unendlich leid.
Sie: Was denn?
Ich: Ich bin eifersüchtig auf Uwe und habe dich kontrolliert.
Sie: Puh

Ich habe dann mit Händen und Füßen erklärt, wieso ich es gemacht habe. Also was mich veranlasst hatte. Und das ich so froh bin, mir Luft gemacht zu haben. Das fühlt sich so gut an.

Sie: Ich muss dir auch etwas beichten
Ich:? (Dachte jetzt kommt unser Spezialhumor a la ich hatte mit 3 Männern S.)
Sie: Ja, ich empfinde etwas für Uwe und finde, wenn Du mir so die Wahrheit sagst, sollte ich es auch tun.

Ich war nach außen cool und wollte mehr erfahren. Ich lobte ich Ehrlichkeit und lies sie erzählen.
In Wirklichkeit konnte ich kaum gehen, denken, atmen...
Alles war anders. Von jetzt auf gleich.

Sie sagte, dass nichts gelaufen wäre und dieses Gefühl erst seit 2-3 Wochen besteht (das glaube ich bis heute nicht so richtig)
Als sie merkte, wie es wirklich in mir aussah, ruderte sie zurück und sprach von einer einseitigen Schwärmerei und dass Uwe auch nichts von ihren Gefühlen wüsste.
Sie fing an zu weinen und sprach von ihrer Schuld und dass sie jetzt alles kaputt gemacht hätte und dass sie besser nichts gesagt hätte.

Das ist die Story.

Uns beiden geht es seit dem schlecht. Richtig schlecht.
Wir haben viel geredet (sie nicht so viel wie ich
Plötzlich ist alles wieder gut und sie deshalb glücklich. Ich natürlich auch.
Im nächsten Moment kommen mir Zweifel, Ängste und Sorgen.

Hat sie mir wirklich alles erzählt?
Wie kriegen wir unser Vertrauen zurück?

Sie sagt mittlerweile, dass sie das schon mehrfach hatte. Mit ihrem damaligen Chef ( Anfang der 90er) und auch mit Stefan. Sie sagt, sie braucht die Bestätigung. Das gute Gefühl.
Sie liebt mich 100% und den anderen 5% (okay, Mathematiker weggucken).
Dann sagt sie, dass sie das kann.

ICH KANN DAS NICHT.

Ich kann nur ganz oder gar nicht. Sie ist meine Frau 100% und ich will ihr 100%iger Mann sein, ohne das extra einzufordern zu müssen. Ganz selbstverständlich. Gefühlt wie immer.

Sie bereut es so sehr, es gesagt zu haben. Das schlechte Gewissen hat sie getrieben, klar.
Und sie betont so sehr, dass ich die unangefochtene Nummer eins bin und ich glaube ihr das.

Ist jetzt alles wieder ok?

DAS ist mein Problem.
Ich schreibe diese Zeilen mit einem hohen Puls.

Ich bin verletzt. Sehr verletzt. Aber auch zurecht? Oder ist es nur mein kranker Stolz, nicht Herr der Lage zu sein?
Was will ich?
Ich habe mir die Bilder von der Feier schon mehrfach angesehen. Selbstgeißelung. Das gefällt mir nicht.
Ich bin traurig wie noch nie.

Klar, das zeige ich ihr auch. Ein Teil von mir möchte sie leiden sehen. Der andere Teil möchte sie in die Arme nehmen.

Wir hatten auch schon wieder S.. Gestern. So eine Art Versöhnungss.? Soll ja gut sein. Unserer war nicht so klasse.
Heute war wieder Frust angesagt. Bei mir. Sie backt kleine Brötchen, leidet und bereut.

Wir möchten beide eine Basis finden. Mit Vertrauen. Mit Humor. Ja, der war oft zweideutig. Aber gut. Geht das jetzt noch oder erinnert das erste falsche Wort, die erste falsche Geste an das Geschehene?

Ich will mich nicht trennen. Sie auch nicht. Auf keinen Fall. Außer, wir kriegen das nicht hin.
Was sollen wir tun?
Habe ich die Wahrheit bereits ergründet?
Oder vermute ich mehr?
Ich weiß es nicht.

Ist so eine Verliebtheit nicht vielleicht sogar völlig normal? Bin ich neidisch, weil ich das in 28 Jahren nicht hatte?

Soll ich mein verletztes Ego ausblenden? Über meinen Schatten springen?
Ich würde so gerne.

Manches hält mich noch davon ab.
Zum Beispiel die Frage, warum so etwas überhaupt passieren kann. Natürlich, kann so etwas passieren. Aber nicht bei den Paaren, die sich so rege über alle Gefühle austauschen und ihre Liebe immer wieder bekunden.

Sie ist -auch das ist nur ein vielleicht kranker, falscher Eindruck von mir, weil ich eine mögliche Verbindung sehe – in den letzten Monaten s.uell viel aktiver. Absolut wow!
Ist ihre Zuneigung, Liebelei, Herzschmerzgefühl vielleicht ein Auslöser? Ein Seiteneffekt?
Ich stelle mir zur Zeit 100 Fragen pro Stunde und kann keine so richtig zufriedenstellend beantworten.

Ich habe ihr heute gesagt, dass ich noch 1-2 Tage brauche, um wieder gefestigt zu sein. Das hat sich gut angefühlt. Wie lagen innig im Bett (ohne S.). Das fand ich gut.

Jetzt ist es Montag, 04:40 Uhr, und ich bin aufgeregt und nicht müde.
Hat es wirklich jemand geschafft, bis hier zu lesen? Respekt

Ich würde mich so ungeheuer über ein paar Sichtweisen von euch freuen.

Ich liebe diese Frau so sehr.
Das ist der einzig schöne Nebeneffekt, der mir klar geworden ist.
Natürlich habe ich sie auch schon vorher geliebt. Immer und über alles. Aber das war der Normalzustand. Unangefochten und nicht hinterfragt, weil vorausgesetzt.
Danke für eure Zeit, Mühe und Einschätzung unserer Situation.

Lieben Gruß
Tom

21.12.2015 04:47 • #1


P
Wow und das alles zum Weihnachtsfest.


TjA ich kann dir nur sagen dass es tatsächlich möglich ist, dass da nichts weiter zwischen den beiden ist.

Mir geht es derzeit ähnlich wie deiner Frau, nur hat meine verlobte nicht das Glück dass ich so ehrlich zu ihr sein kann. Gleichzeitig hat sie es aber doch, weil ich mich schlichtweg anders verhalte.
Da ich jetzt zur Arbeit muss bin ich etwas kurz angebunden.
Du kannst aber mal zu dem Thema meinen thread durchlesen.
Vielleicht kannst du die andere Seite dann etwas besser verstehen.
Ist dann übrigens auch ein etwas längerer text.

21.12.2015 05:23 • #2


A


Meine Ehefrau hat Gefühle für einen anderen Mann

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P

21.12.2015 05:24 • #3


Chrisi
Ach Tom,
ich verstehe alle deine Gedanken. Komplett ! Aber so ist das Leben. Nichts bleibt wie es ist, nichts ist wie es scheint. Deine Frau hat einen riesen Fehler begangen indem sie dir erzählte , dass es da eine gewisse Schwärmerei gibt/gab. Davor warnen eigentlich schon die Mütter. Muss ihre versäumt haben. Es ist normal für eine gutaussehende, taffe, gebundene Frau, dass sich über den ganz normalen Umgang auf einmal kleine Schwärmereien entwickeln. Deswegen scheinen ja Muslime ihre Frauen zu verhüllen und mit Ausgangssperre zu belegen. Für eine gebundene Frau ist so etwas ein klein wenig prickeln und sicher auch eine gewisse Bestätigung. In der Folge gewinnt die Körperpflege und der S.. Mit dem eigenen Partner wieder etwas an Fahrt. Alles in allem eigentlich eine gute Sache und ein paar durchgewirbelte Hormone machen das Leben auch beschwingter. Vielleicht bist du darauf eifersüchtig ? Aber Eifersucht ist auch Verlustangst. Und aus einer Schwärmerei kann auch ein Spiel mit dem Feuer werden. Also wie ist die Situation ? Deine Frau ist keine graue Maus war aber so naiv, dir von ihrer hormonellen Verwirrung zu berichten. Grosser Fehler ! Bei dir setzte das gefürchtete Kpfkino ein, vor dem Mütter immer warnen. Entweder sagst du dir : ja, ich finde meine Frau auch klasse - logisch das ich damit nicht auf der Welt allein stehe und zeigst ihr auch deine Bewunderung. ( wie du siehst beherrschen auch andere Männer Balzrituale) oder du versuchst sie klein und demütig zu machen, was in der Folge für dich unattraktiv wird und du selbst deinen Marktwert testen willst. So gehen dann Ehen den Bach runter. Ich würde sagen, du hast erkannt das es da draußen männliche Konkurrenz gibt, deine Frau hormonell gesund reagiert und nun gib du Gas und zeige ihr wie du sie liebst, schätzt und achtest. Du siehst ja, die Konkurrenz schläft nicht. Sie klein und leidend zu sehen ist letztlich kontra produktiv. Oder hast du schon als Weihnachtsgeschenk eine Burka gekauft
Solche kleinen Vorkommnisse beleben an sich eine Ehe, wenn man sie klug umschifft.
Gruß aus Hamburg

21.12.2015 05:39 • #4


L
Hallo Tom,

kennst Du den Song von 'Ich und ich'- 'Einer liebt immer etwas mehr' ist der Refrain glaub ich, ?

Wie schön dass Ihr so lange zusammen seid, beneidenswert.
Nun ist es so, dass wir alle nur Menschen sind.
Deine Frau ist extrovertiert, hat gern eine Rolle unter Menschen mit einer sinnvollen Arbeit.
Und sie braucht viel Bestätigung.

Das kann ich ihr nachfühlen.
Hast Du das wirklich gar nicht ?

Bei uns haben das beide, so klar, dass wir gar nicht drüber reden brauchen, sondern ich ihm Grenzen setze und er mir: Mir gefällt nicht dass die ... schon wieder dabei ist !

Da mein Mann ein Alles bestimmter ist, waren wir zwei Jahre getrennt, wir trafen uns mit unseren erwachsenen Kindern gemeinsam und machten ansonsten viel Verschiedenes.

Ich hatte ein halbes Jahr einen Freund, den ich sehr geliebt habe, der aber nur eine unverbindliche Beziehung wollte und sich trennte.

Mein Mann hat dies nicht mitbekommen, mir war der Misserfolg peinlich und ihn fragte ich gleich gar nicht.

Mein Mann wollte dass wir wieder zusammenkomnen und wir sind nun vor Weihnachten wieder zusammengekommen.

Es geht uns beiden nun so, dass wir froh sind uns zu haben. Im S.uellen war bei uns nie das Problem, sondern in seiner autoritären egozentrischen, modern narzistisch genannten, Allesbestimmenwollen- Art.

Dass deine Frau so ehrlich zu Dir war, finde ich schön, doch ich würde ihr nun an Deiner Stelle vertrauen.

Die Hausarbeit lasse ich auch öfter schleifen, ich bin in einer Musikfreunde mit Terminen.
Mein Mann hätte höhere Ansprüche, doch ich sage: Mir reicht wenn der Laden läuft ...

Warst Du wirklich noch nie von einer anderen fasziniert ?

Anselm Grün finde ich gut zu diesem Thema Verliebtheit in einen anderen.
Und als Eheberater finde ich die Bücher von Arnold Retzer hilfreich.

Alles Gute Euch !.

21.12.2015 05:55 • #5


T
Es ist alles viel schlimmer.

Seid mir nicht böse, dass ich eure Antworten nur überflogen habe. Sie passen nicht mehr zur neuen Situation.
Ich danke euch dennoch sehr herzlich.

Ich habe heute morgen den Hilferuf in dieses Forum gesetzt. Leider auch, weil ich trotz unzähliger Facebook-Freund, Stayfriends-Kontakte, Vereinskollegen, usw, keinen wirkllichen Freund habe, mit dem ich sowas teilen könnte.
Das war bis jetzt meine Frau. Umgekehrt ist es genauso.

Ich bin nach dem Forum also wieder ins Bett. Meine Frau konnte auch nicht schlafen. Also fingen wir an zu reden.
Im Dunkeln.

Ich wusste, was ich wollte. Ich suchte eine Bestätigung oder eine Entlastung. Ich suchte die Wahrheit, weil ich das Gefühl hatte, dass noch nicht alles auf den Tisch gekommen ist.

Nur wie stelle ich es an?
Ich nehme vorweg, dass ich mich schäme.

Ich habe ihr gesagt, dass alles, was passiert ist, also das, was ich weiß, kein Probelm ist. Wir kriegen das hin.
Nur eine einzige beschämende Frage möchte ich noch stellen. Ich kann es kaum schreiben...
Ich habe sie gefragt, ob sie auf mein Leben schwören würde, dass die 'Beziehung' nicht mehr als einseitig war.
Also wenn ich sie fragen würde.
Ja, ich habe mich hinter dem verklausulierten Konjunktiv versteckt.

Sie konnte es nicht.

Das saß. Und wie.

Ich sagte ihr, dass es nun ihre Chance ist, wirklich alles zu sagen, auch wenn es weh tut.

Sie sagte, dass es auf der Weihnachtsfeier vor 3 Wochen anfing. Sprich, sie sind zusammengekommen.
In den letzten 3 Wochen war nichts.
Als er sie Dienstag abholte (auf einem P+R-Parkplatz) haben sie sich umarmt und geküsst.
Dann waren sie auf der Abendveranstaltung und auf dem Rückweg haben sich beide (gleichzeitig) entschieden, dass sie kein Paar sein können. Das war's.

'Und Stefan?', war meine Frage. Genauso. Kurze Gefühle, einmal umarmt und einmal geküsst.

Soll ich das glauben?

Sie ist aufgelöst. Sie wollte das nicht. Es ist so passiert. Ja, klar.
S.? Nein, absolut nein.

Sorry, wenn ich hier mein Herz so ausschütte.

Unsere Kinder haben es auch mitbekommen. Große Trauer heute morgen im Wohnzimmer.
Meine Frau hat es ihnen erklärt, dass sie die Schuld auf sich nimmt, es aber nicht ändern kann.

Sie war sichtlich nervös, weil sie ja zur Arbeit musste. Ich sagte, sie solle tun, was sie für richtig hält.
Sie ist gefahren, da ihre Kollegein allein ist. Puh. Das hätte ich nicht erwartet. Wi so vieles.

Mein Kopf dreht sich. Alles noch zu neu.
Ich war bei Stefan. Wollte mit ihm sprechen. Ohne Hass oder Wut. Ich verstehe das nicht. Die Gefühle sind nicht da. Ich bin so wahnsinnig kontrolliert.

Ich gehe um 14 Uhr wieder hin. Ich werde versuchen, die Wahrheit zu erfahren. Vor der Antwort habe ich soviel Angst wie von der von heute morgen.

Sie sagt so grob unter dem Strich, dass sie vielleicht das Abenteuer gesucht hat. Eine Herausforderung.
Bei mir hat sie das scheinbar nicht gefunden.

Können Menschen nach so einer Geschichte, ja, vielleicht Lebenslüge wieder zueinander finden?

Das Leben ist manchmal heftig und unverhofft kommt oft. Sorry für den blöden Spruch

21.12.2015 10:36 • #6


Hamster75
Ganz kurz ...
Zitat:
Können Menschen nach so einer Geschichte, ja, vielleicht Lebenslüge wieder zueinander finden?


In Deinem Fall sehe ich das noch als harmlos an, auch wenn die Welt für Dich zusammen gebrochen ist.
Ja, ich denke, dass man so zueinander finden kann. Lies mal den Thread des Users Tundil durch. Das ist eine andere Dimension. Lies auch mal, was er für sich gemacht hat.
Vielleicht ist Eure Ehe an einem Punkt, wo sie Hilfe braucht. Da kann so ein Störfeuer auch positiv sein, wenn Ihr beide es als Chance ansieht.
Wenn ich es richtig lese, hast Du Dein Leben auch komplett um diese Frau aufgebaut, was ja nicht schlecht ist. Aber gleichzeitig hast Du alles andere aufgegeben, Dich selber sogar.

Sehe als Chance an, geht zu einem Eheberater, die können viel bewirken. Fang an, Dich selbst mal zu reflektieren.
Es ist noch nicht alles aus, lange noch nicht. Ich wünschte mir, ich wäre mit meinem jetzigen Wissen in Deiner Situation.
Richte Dich auf, analysiere alles und versuche, beide Seiten zu beleuchten. Das ist wirklich nicht leicht, darum auch der Hinweis mit der Eheberatung.

Ich wünsche Dir/Euch alles Gute und Liebe ... kämpft beide, denn eine Ehe ist so wertvoll und leider auch so zerbrechlich und (vor)schnell weggeworfen.

21.12.2015 10:54 • x 1 #7


Blanca
Zitat von Tom68:
Ich habe sie gefragt, ob sie auf mein Leben schwören würde, dass die 'Beziehung' nicht mehr als einseitig war.
Also wenn ich sie fragen würde.
Ja, ich habe mich hinter dem verklausulierten Konjunktiv versteckt.

Sie konnte es nicht.

Zitat:
'Und Stefan?', war meine Frage. Genauso. Kurze Gefühle, einmal umarmt und einmal geküsst.

Soll ich das glauben?

Ganz ehrlich? Wenn Du ihr eh nicht glaubst, hättest Du sie nicht fragen sollen.

Eigentlich bin ich ja ein Freund der offenen Kommunikation. Aber in Eurem Fall ist es so, daß Ihr dabei seid, Eure Ehe schlicht zu zerreden: Du erzählst ihr von Deiner Kontrollaktion, die sie sonst niemals bemerkt hätte, sie Dir von einer Umarmung, von der Du ansonsten nie was mitbekommen hättest.

Ergebnis: Ihr seid beide total durcheinander, stellt Eure Ehe in Frage und nun lese ich auch noch das hier:
Zitat:
Unsere Kinder haben es auch mitbekommen. Große Trauer heute morgen im Wohnzimmer.
Meine Frau hat es ihnen erklärt, dass sie die Schuld auf sich nimmt, es aber nicht ändern kann.

Meine Güte, wie um alles in der Welt habt Ihr zwei Plaudertaschen es nur hingebracht, drei Tage vor Heiligabend nun auch noch die Kinder da mit reinzuziehen? Geht's noch?

Zitat:
Ich gehe um 14 Uhr wieder hin. Ich werde versuchen, die Wahrheit zu erfahren. Vor der Antwort habe ich soviel Angst wie von der von heute morgen.

Na super, damit wird das Chaos dann perfekt:

Statt Deiner Frau zu glauben und jetzt sofort aufzuhören mit der Laberei über nichts, gehst Du also auch noch hin zu Stefan und machst ihm damit klar, daß sie geplaudert hat (wird sich auf das Vertrauen am Arbeitsplatz sicher noch spürbar auswirken) und daß Du Deiner eigenen Frau nicht glaubst, sondern aus seinem Mund die Bestätigung brauchst, daß da nicht mehr ist, als da war. Deutlicher kannst Du Deiner Frau nicht mehr demonstrieren, wie wenig Du ihr vertraust und damit auch die Sinnlosigkeit Eurer Gespräche.

Meine Scholle, laß das bloß sein und hört vor allen Dinge auf, noch länger auf dieser Sache rumzureiten! Hättest Du Deine Kontrollierei und sie ihre Umarmung mit sich selbst ausgemacht, wäre Weihnachten jetzt gerettet - auch und vor allem für Eure Kinder. Nun steht die Kuh auf dem Eis. Holt sie da runter, indem Du diesen Stefan in Ruhe läßt und Ihr beide aufhört, Euch Dinge zu erzählen, die Unruhe in der ganzen Familie stiften.

Wenn Ihr schon meint, unbedingt über alles plaudern zu müssen, dann denkt lieber über eine Paartherapie nach, da habt Ihr einen neutralen Moderator und das Ganze wird neutral gesteuert. Wenn Du heute Nachmittag wirklich zu diesem Stefan gehst, eskaliert die Situation nur noch weiter.

Und für was eigentlich?

'Ne Umarmung, die nicht mal Folgen hatte...

... na klasse.

21.12.2015 11:01 • x 1 #8


Blanca
P.S. Gemeint war übrigens Uwe, nicht Stefan - obwohl: Wieso schreibst Du, daß Du zu Stefan gehst, wenn Uwe es war, der sie umarmt hat? Egal... ich habe jedenfalls den gemeint, der sie umarmt hat.

21.12.2015 11:26 • #9


R
Tom, auch aus meiner Sicht geht ihr beiden auf der einen Seite vorbildlich in der Beziehung miteinander um - das Reden. Dabei vergesst ihr aber auch, dass es zwei Seiten einer Medaille gibt und ihr zudem Menschen seid.

Seit diesem Ereignis verkompliziert ihr das.
Ihr versucht beide offenbar sehr stark, Gefühle mit dem Verstand zu unterdrücken. Bisher mag das prima funktioniert haben, nun seid ihr, bist Du aber an Deine Grenzen gestossen. Willkommen im Leben!

Du machst dann noch den üblichen Denkfehler dabei, was man sehr häufig von Frauen hört, da sie von Natur stärker auf ihren optischen Reiz ausgelegt sind. Es muss nicht mal der Großonkel von Clooney sein (wobei auch der Genannte letztlich Geschmackssache wäre).
Es geht um Abwechslung und eine schleichende Gelegenheit. Da war früher nichts anderes, das hast Du selbst beschrieben. Dann war sie als Mutter und Hausfrau tätig, kannte über längere Zeit nur Kinder, Haushalt und Mann und kam dann wieder in die große Welt und wurde mit Reizen belegt.
Da sind nicht alle gleich von ihrem Raster, das kann man nicht erwarten und auch nicht durch Verhaltensregeln erzwingen. Auch sie wird irritiert gewesen sein, erhielt nette Komplimente - kam an, wie man so schön sagt. Das schmeichelt und hat zunächst nichts damit zu tun, dass zu Hause ja nur der blöde Alte sitzt.

Natürlich kann man nun nicht behaupten: Ach, das ist nicht so schlimm, das renkt sich schon wieder ein. Es kommt auf die Hauptdarsteller, deren Verhalten, Talente, Bemühungen und den Willen an - über die Gesamtheit des Problems.
Du musst sie einfangen, aber nicht so. Misstrauen zerstört jegliche Basis. Das Geschehene für Dich bereits ein Horrorszenario, Du willst Offenheit, bekommst eine eigentlich noch halbkritische Situation und streichst schon die Flügel!?!
Zurzeit ist Deine heile Welt aber vielleicht nur mal angekratzt und keinesfalls schon zerstört.

Meine Frau erzählte mir auch schon mal von einem Peter, einem Arbeitskollegen, einem Arzt, der sich hart fordert und das auch von seinem Umfeld erwartet. Dementsprechend heftig gehe er teils mit seinem Umfeld um, nicht cholerisch, konsequent und nachhaltig. Dabei hörte ich oft die Worte: ...wie Du...er...Peter...Peter.
Meine Alarmglocken waren sehr schnell da, ich ließ mich davon aber nicht in die falsche Richtung leiten - blieb ich, machte mein Ding, hörte ihr weiterhin aufmerksam zu, gab ihr Tipps... und stärkte unsere Beziehung. Wochen später teilte sie mir dann mit, dass sie nach einer solchen Situation, in der sie ihn nett und sachlich kritisierte, zu ihm lächelnd sagte: Sonst müssen wir Dich hier noch an die Leine legen. Er habe darauf spontan geantwortet: Und privat auch.
Nichts passiert und sie machte ihm sofort deutlich, dass da über das berufliche hinaus zumindest sie nicht am offenen Ende der Leine stehen werde.
Meine Frau hat eine sehr gewinnende Art, eine authentische Ausstrahlung, warmherzig, konsequent. Sie hat genügend Selbstvertrauen und -bewusstsein, dass sie um die Ehrlichkeit meiner Komplimente weiß und Komplimente anderer Männer nicht braucht und sie rein als Eroberungsversuche häufig sogar ablehnt. Sie erzählte dafür mal ganz stolz von einer älteren Patientin, die zur ihr gesagt habe: Ich weiß, dass Sie heute wieder nach Hause fahren zu ihrer Familie. Sie müssen einen guten Mann haben, Sie sind immer sehr ausgeglichen und strahlen heute besonders... .

Hoffe, Du verstehst die Botschaft darin. Ihr müsst da hin kommen, wieder für euch zu leuchten. Verliere Dich nicht im Misstrauen, konzentriere Dich auf die Chance, richte Deine Gedanken und Dein Tun darauf aus. Versuche spontan zu sein, geh hier und da ein wenig humorvoll damit um, Du musst ja deshalb nicht zum Zirkusclown mutieren. Zeige ihr Dein Verständnis, selbst wenn es gegen Dich gerichtet erscheint, zeige (weitere, gute) Eigenschaften, die sie vielleicht noch nicht so stark an Dir kennt aber mag. Du hast keine Ahnung, wie groß Dein Vorteil eigentlich ist. So schnell stirbt eine Beziehung nicht.
Alles Neue hat nur einen Reiz, ob sich das so gut und dauerhaft darstellt wie eure Gemeinschaft...!?!

Wäre sie Deine Frau, wenn sie so dumm wäre, das nicht auch zu erkennen? Eigentlich hat mehr SIE das Problem und Du lässt sie damit hängen und machst ihr noch mehr Druck auf die Beinchen.

21.12.2015 12:09 • x 1 #10


T
Oh Mist, sorry, irgendwie hab ich versucht zu antworten, aber der Beitrag ist weg.
Nein, es ist anders als ihr es versteht. Ich habe mich bestimmt total blöd ausgedrückt.

Nein, ich vertraue ihr zur Zeit null. Eigentlich noch weniger.
Daher das Gespräch mit Stefan. Das ist ihr alter Chef mit dem sie nur eine Umarmung und einen Kuss hatte.
Genau wie Uwe (der aktuelle). Eine Umarmung und ein Kuss. Mehr nicht.

Und DAS glaube ich ihr nicht. Ich brauche eine Basis, wenn es weitergehen soll. Und die kann ich nicht auf Luft bauen.

Ich bin so enttäuscht. Wir waren die Einheit. All die Jahre.
Die Person, die heute morgen trotzdem zur Arbeit ging, weil sie ihre Kollegin nicht allein lassen kann, kenne ich nicht.
Das ist nicht meine Frau.

Ihre Reaktion war so cool. 'Und jetzt?' 'Was soll ich tun? Ich kann nichts tun'.

Die Frau, die 28 Jahre an meiner Seite war, hat alles mit mir geteilt. Tolle Kinder, schöne Erlebnisse, einfach alles.
Aber es gab noch eine andere Seite an ihr.Die ich nicht kannte. Und an die ich mich nicht gewöhnen will.

21.12.2015 12:34 • x 1 #11


Hamster75
Deine Frau hat Recht: Sie kann erstmal nicht groß etwas tun und Du musst Vertrauen aufbauen.
Wie gesagt: Lies mal den gesamten Thread durch:
nach-ueber-30-jahren-will-mich-meine-frau-verlassen-t24536.html

Auch Du musst Dich bewegen und auch Du musst Dich selber fragen: Warum ist es so gekommen. Es fast nie nur einer schuld.

21.12.2015 12:56 • #12


N
Hallo Tom, kann mich RomanP da voll und ganz anschließen.

Ihr habt euch irgendwie eine Strategie für eine funktionierende Beziehung ausgedacht - vielleicht Du sogar stärker - und seid davon ausgegangen, dass das nun bis zum Tode gegen jeden Sturm und jede Verlockung Stand hält.

Es ist aber kein Term, keine Gleichung, bei der ich a und b bereits kenne/definiere um c zu erhalten. Mathematisch wäre der Ansatz richtig, wenn Deine Gleichung im Verlauf der Jahre weitere Variablen erhält, wie: Kinder, Haus, Job, andere Menschen, Krankheiten, Unfälle, Stress ... .
Das Leben verläuft weder konstant noch linear.

Ihr müsst da Anpassungen vornehmen, auch mal ein bisschen was anderes tun - weg von dem jahrzehntelangen Gleichschritt. Das soll nicht heißen, dass man sich den vielen verrückten Dingen da draußen anschließen muss. - Nein! - Man kann aber hier und da kleinere Änderungen rein bringen.
Überrasche sie! Wer sollte denn besser wissen, was ihr gefiele, als Du? - Theater, Konzert, schönes Essen nur zu Zweit, spontaner Ausflug mit der Familie... . Du musst Dich schon ein wenig kreativer geben und nicht steif an einem Konzept verharren.
Deine Statik hat Risse bekommen, sonst nichts (Dein verletztes Ego heilt wieder, wenn Du Dich nicht so wichtig dabei siehst). Verbessere Deine Statik.

Keine Ahnung, das lässt sich an Deinen Zeilen nicht wirklich ersehen, wie humorvoll oder auch nicht ihr sonst seid. Stärke sie, hilf ihr dabei, sich selbst in ihrer Aufgabe außerhalb eurer Ehe zu finden, einen Platz, der sie dann in der Gesamtheit erfüllt. Eine Aufgabe, die nur ihr gehört.
Dieser ihr fehlende Bereich ist doch letztlich das, warum sie sucht und auf solche Reize anspringt. Die innere Unzufriedenheit belastet sie am meisten. Du brauchst ihr sicherlich auch nicht aufzuweisen, dass ihr Verhalten nicht förderlich für eure Beziehung ist. Wenn Du sie aber darin nicht unterstützt - wer sollte es denn machen?

Dann wird es eben irgendwann ein Uwe, ein Michael oder Yannick sein...

Ergänze jetzt noch, weil Dein Text während meines Schreibens erschien.

Wir verstehen Dich schon. Verstehst Du Dich aber selbst?
Du schreibst bereits in der Vergangenheitsform an meiner Seite war.
Deine Basis soll was sein - das Wissen darum, ob es mehr als ein Kuss war? Manche Dinge sollte man nicht wissen...zumindest nicht jetzt zu diesem Zeitpunkt. Und später hat es keine Bedeutung mehr, wenn Du den Erfolg siehst und Dir endlich vor Augen führst, warum es so lief.

Willst Du weiterhin eine Beziehung mit ihr oder nur noch verstehen und gehen? - Falls Beziehung, dann solltest Du Dir einige Ansätze hier, die rein Dein Denken und Handeln betreffen, mehr als nur durch den Kopf gehen lassen.

21.12.2015 12:57 • x 1 #13


Blanca
Zitat von Tom68:
Nein, ich vertraue ihr zur Zeit null. Eigentlich noch weniger.
Daher das Gespräch mit Stefan. Das ist ihr alter Chef mit dem sie nur eine Umarmung und einen Kuss hatte.
Genau wie Uwe (der aktuelle). Eine Umarmung und ein Kuss. Mehr nicht.

Na klasse. Du würdest also einem Stefan glauben, wenn er Dir bestätigt, daß es nur eine Umarmung und einen Kuss mit Deiner Frau gab, ihr aber nicht?

Zitat:
Und DAS glaube ich ihr nicht. Ich brauche eine Basis, wenn es weitergehen soll. Und die kann ich nicht auf Luft bauen.

Und woher willst Du wissen, ob der Stefan Dir die Wahrheit sagt? Warum sollte er, was hätte er dabei zu gewinnen? Denkst Du etwa, der habe Lust sich mit Dir rumzuprügeln, wenn es tatsächlich anders gewesen sein sollte?

Zitat:
Ich bin so enttäuscht. Wir waren die Einheit. All die Jahre.

Ist es Deine Frau, die Du liebst und mit der Du verheiratet bist - oder diese Einheit?

Deine Frau ist ein Mensch und somit entwicklungsfähig, Facettenreichtum eingeschlossen. Die Einheit wirkt statisch... und hat was mit Besitzdenke, Sicherzeits- und Komfortzone zu tun...

Zitat:
Das ist nicht meine Frau.

Vielleicht bist Du ja nicht mehr ihr Mann? Ich meine wenn sie wüßte, wie wenig Du für sie übrig hast, nur wegen zweier Umarmungen in fast 30 Jahren, die sie Dir obendrein noch völlig freiwillig gebeichtet hat, im Vertrauen darauf, daß Du damit umgehen kannst?

Zitat:
Ihre Reaktion war so cool. 'Und jetzt?' 'Was soll ich tun? Ich kann nichts tun'.

Na was sollte sie denn jetzt noch tun? Gebeichtet hat sie es Dir doch und rückgängig machen läßt es sich nicht. Also was konkret erwartest Du von ihr?

Zitat:
Aber es gab noch eine andere Seite an ihr.Die ich nicht kannte. Und an die ich mich nicht gewöhnen will.

Das klingt, als ob Du all die Jahre nur das Bild geliebt hast, das Du Dir von ihr gemacht hast und nicht Deine Frau, wie sie damals war und mittlerweile geworden ist.

21.12.2015 12:58 • #14


M
Das klingt, als ob Du all die Jahre nur das Bild geliebt hast, das Du Dir von ihr gemacht hast und nicht Deine Frau, wie sie damals war und mittlerweile geworden ist.

wie soll man denn etwas lieben, was man gar nicht weiss oder kennt ?

21.12.2015 13:11 • #15


A


x 4




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