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Ehefrau lernt neuen Mann in Reha kennen

KaWoom
Hallo, bin 44 Jahre alt und habe hier schon einiges gelesen. Meine Welt steht seit den letzten 3-4 Wochen auf dem Kopf. Aber ich beginne einfachmal zu erzählen.
Ich traf meine Ehefrau vor ca 15. Jahren. Es war Liebe auf dem ersten Blick (bei beiden). Ich habe davor noch nie eine andere Frau so geliebt oder verehrt. Sind schnell zusammen gekommen und auch zusammen gezogen. Aus unser Partnerschaft sind 3 wundervolle Kinder entstanden (7,9,12). Wir hatten in der Beziehung viele Höhen (wunderschöne) und Tiefen (Todesfälle, Alk. etc.), aber standen immer sehr dicht beieinander und liebten uns sehr. Meine Frau(?) hatte eine sehr schwere Kindheit und aufgrund dessen litt Sie an Depressionen, was Ihr nicht immer leicht machte Gefühle zu zeigen. Ich kannte Sie aber sehr gut und wusste an den Kleinigkeiten zu erkennen wir sehr Sie mich liebte. Aber ich springe jetzt erstmal zu den aktuellen Ereignissen.

Vor 2 Jahren begann Sie wieder sporadisch zu trinken (sie hatte vorher 10 Jahre keinen Tropfen getrunken), innerhalb einen Jahres war sie dann darin gefangen. Sie hat von morgens bis Abends getrunken und immer mehr die Kontrolle verloren. Blackouts, Stürze, Aggressionen etc. skurriler Weise hat Sie mir in dieser Phase so oft viel mehr Nähe und Liebe geschenkt als in den Jahren davor.
Es folgten dann Mitte/Ende letzten Jahres die ersten Entgiftungen/stationären Aufnahmen. Dort hat Sie dann ebenfalls einen Verbündeten, der auch in Entgiftung war, kennen gelernt. Die Entgiftung hatte dann nix gebracht und sie begann wieder zu trinken. Irgendwann ist mir dann aufgefallen das Sie oft am Handy ist. Habe mir das Handy dann geschnappt und musste feststellen das Sie halt mit diesem Mann schreibt (übrigens 10 Jahre jünger als Sie). Das geschriebene war sehr vertraut und er schrieb auch Sie wäre seine Traumfrau. War schockiert, verletzt und sauer und stellte Sie zur Rede. Ihre Antwort war das er sie so gut verstehen würde da er dasselbe durchmachen würde. Ist aber nix schlimmes und Sie würde nur Liebe /Gefühle für mich haben. Habe mein Leid runtergeschluckt und Sie weiter unterstützt bei Ihrem Heilungsweg.
Trotz trockener Phase etc. wurde die Alk. immer schlimmer. Habe tagelang(über Monate) nicht geschlafen weil ich auf Sie aufpassen musste. Habe 2 mal verhindert das Sie sich das Leben nimmt (wegen Scham und Sie wolle niemanden mehr zur Last fallen). Im Juli diesen Jahres saß Sie dann immer wieder schmunzelnd oft vor Ihrem Handy. Ich ahnte schon was Phase ist. Die beiden schrieben wieder. Dieses Mal aber mehr als vertraut von beiden Seiten. War an dem Abend so verletzt das ich lauter geworden bin woraufhin Sie anfing handgreiflich zu werden. Ich habe dann Ihre Mutter angerufen mit der Bitte Sie abzuholen. Diese hat Sie denn aufgrund Ihrer Verfassung(Promille) zur Notaufnahme gefahren wo Sie eingewiesen wurde.
Ich habe an diesem Abend viel geweint, da ich dachte das wäre es mit der Beziehung. Am nächsten Tag stand Sie dann mit mal bei uns in der Wohnung wie ein Häufchen Elend. Sie hatte Sich selbst entlassen und ist zu Fuss von der Klinik zu uns gegangen. Haben sehr viel geredet, Sie sagte wieder sie würde nur mich lieben und das läge nur am Alk.. Schmerzen und Wut wieder runtergeschluckt. Darauf folgenden sehr schwere Phasen aber auch sehr sehr schöne Moment zwischen uns. Wir hatten eine Rehaplatz zum Anfang September und machten so viele Pläne. Sie versprach mir und den Kinder das Sie an sich arbeiten wolle und Gesund werden will um alles wieder gut zu machen.
Wir haben Sie dann Anfang September zur Reha gefahren. Haben Sie sobald es ging besucht, jeden Tag geschrieben und telefoniert. Irgendwann wurde Sie immer kühler etc. Vor ca. 4 Wochen sagte Sie dann das es besser ist für Ihren Heilungsprozess das wir uns trennen sollten, weil Sie doch viel mehr Probleme hätte als sie gedacht hat. War schockiert und gleichzeitig positiv überrascht weil ich dachte Sie wäre nun bereit zu heilen (In den letzten Nächten vor der Reha hat sie mir immer gesagt das wenn Sie dort hingeht, Sie wieder so viele Medikamente bekommen würde das Sie keine Gefühle mehr spürt. Ich Sie aber nicht aufgeben sollte). Habe Ihr dann gesagt das ich immer zu Ihr halten und helfen würde, bis ich sicher bin das es Ihre Meinung ist und nicht durch die Medis impliziert. Aber auch gefragt ob Sie wieder Kontakt mit dem anderen Kerl hätte, was Sie verneint hat. Einen Tag später hatten wir einen sehr merkwürdigen aber schönen Tag mit den Kindern.
Die Woche darauf haben wir sie wieder besucht und sind Essen gegangen. Im Lokal zog Sie Ihre Jacke aus und mich traf der Blitz. Sie trug eine Kette von dem o.g. Leidensgenossen. Habe Sie dann gebeten mit mir eine Zig. vor dem Restaurant zu rauchen. Sie direkt gefragt und gebeten mit offenen Karten zu spielen ob Sie wieder Kontakt hätten. Klares Nein und Sie hätte die Kette selber gekauft. Zurück in der Klinik habe ich dann in Ihr Handy geschaut und Ihr wisst was kommt. Sie hatten natürlich Kontakt und er hatte Sie auch schon dort besucht. Dann habe ich Sie beiseite genommen und mir Ihr gesprochen. Ja, sie wären zusammen und wir hätten uns doch schon lange auseinander gelebt. Ich habe dann die Kinder eingepackt und so diskret wie es geht sind wir nach Hause.
Meine Welt war zusammen gebrochen. Ich habe dann einiges an Nachrichten geschickt wo ich sehr sauer war und sie bat aus Ihrer Illusion aufzuwachen (Thema Kurschatten, Endorphine etc.). Keinerlei Rückmeldung Ihrerseits bis es würde Ihr Leid tun und ich hätte das nicht verdient. 2 Wochen später begründete Sie es dann noch mal mit auseinander gelebt und keine Gefühle mehr.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Sie hat mir und den Kinder so oft direkt vor der Reha gesagt wie sehr Sie uns lieben würde. Wir haben so viele Pläne geschmiedet um aus diesem Loch zu kommen und eine schöne Zukunft aufzubauen. Wie können wir uns auseinander gelebt haben wenn ich die letzten 18 Monaten mich 20 std am Tag um Sie gekümmert habe. Sie wirkt wie eine komplette andere Frau (eher Teenager) und ist so distanziert mir und unseren Kindern gegenüber. Ich versuche so wenig Kontakt mit Ihr zu halten, was aber schwierig aufgrund der Kinder ist. Gestern musste ich Sie anrufen um Sie daran zu erinnern das es wichtig ist sich gerade jetzt jeden Tag bei Ihren Kindern zu melden. Im Laufe des Gespräches kamen dann so aussagen wie die könnten sich ja auch selbst melden! Denke aber die Gesprächen kann ich mir im Moment sparen das Sie eh nur genervt reagiert.

Wie kann jemand sich so schnell verändern, wie kann jemand seine Familie von heute auf morgen mit so einer Liebelei austauschen. Konzentriere mich im Moment darauf meine Kinder aufzufangen, muss aber jeden Moment an Sie denken. Und das verrückteste ist das ich Sie immer noch so sehr liebe obwohl Sie uns dies alles angetan hat. Das einzige was es für mich im Moment ertragbar macht sind meine Kinder und die Hoffnung das das Wie und warum in Ihrer psychischen Erkrankung begründet ist.
Wie kann eine Mutter und Ehefrau so schnell ihre Gefühle abstellen. Jetzt wo sie langsam wieder auf die Füsse kommt und gesundet, werden wir einfach abgeschrieben.
Wollte viel mehr schreiben aber mein Kopf ist zu voll.
Danke für das zu hören.

26.11.2023 12:47 • x 2 #1


KaWoom
Und was mich auch sehr hart trifft ist das ich aufgrund dieser Lüge alles in Frage stelle und wenn ich an unsere Beziehung zurück denke dieser Verrat immer als erstes in meinem Schädel aufblitzt. Und warum Liebe ich Sie noch so. Wut würde alles viel leichter machen...

26.11.2023 13:04 • x 1 #2


A


Ehefrau lernt neuen Mann in Reha kennen

x 3


Gitarrenfrau
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass Du Dir im Klaren sein solltest, dass Dich persönlich keine Schuld an der Erkrankung Deiner Frau trifft. Es ist schwer, das von Gefühlen zu trennen. Schließlich liebst Du Deine Frau.

Aber so, wie Du schreibst, scheint ein Zusammenleben mit einer Frau, die Alk. und psychisch nicht gesund ist, eher schwierig zu sein. Du leidest, Eure Kinder leiden sicherlich auch.

Für mich liest es sich so, dass es auch für Dich und Eure Kinder besser ist, wenn ihr ohne Deine Frau zumindest eine Weile lebt. Es liest sich so, als ob Du ein guter Vater bist, der den Alltag gut ohne Frau bewältigen kann. Da habe ich großen Respekt vor Dir.

Wissen musst Du das ganz alleine. Hast Du psychologische Hilfe?

Ich wünsche Dir viel Kraft.

26.11.2023 13:05 • x 6 #3


KaWoom
Zitat von Gitarrenfrau:
Ich glaube, das Wichtigste ist, dass Du Dir im Klaren sein solltest, dass Dich persönlich keine Schuld an der Erkrankung Deiner Frau trifft. Es ist schwer, das von Gefühlen zu trennen. Schließlich liebst Du Deine Frau. Aber so, wie Du schreibst, scheint ein Zusammenleben mit einer Frau, die Alk. und ...

Danke für Deine Antwort. Bin eigentlich sehr introvertiert, habe aber die letzten Tage gelernt viel mit meiner Schwester und meinem Bruder zu reden. Das hilft. Wir haben alle sehr gelitten, daher ist es so schwer zu akzeptieren das Sie uns verlässt wo es Ihr jetzt wieder besser geht.
Komme gut mit dem Alltag und den Kids zurecht (so gut es unter den Umständen geht).

26.11.2023 13:14 • x 1 #4


Gitarrenfrau
Also, ich schreibe ja nur meine Meinung dazu, welche nicht richtig sein muss. Das musst Du ganz alleine entscheiden.

Wie gesagt, ich glaube, es ist für Dich und Eure Kinder das beste. Versuche, für Dich Freiräume zu schaffen. Raus zu gehen, Hobbies auszuleben. Hole Dir weiter Unterstützung von Deinen Geschwistern. Bau Dir ein gutes neues Leben auf. Das schaffst Du, so wie Du Dich hier gibst.

26.11.2023 13:22 • x 3 #5


KaWoom
Meine Frau ist eigentlich eine sehr schlaue, analytische und gebildete Frau. Kommt aus der Intensiv-Pflege und hat sich immer viel mit Medizin und Psychologie befasst. Daher kann ich gar nicht begreifen das Sie nicht erkennt was mit Ihr im Moment passiert. Und ich habe wahnsinnige Angst das Sie und Ihr Freund(?) anfangen zu trinken. Dann wird Sie niemand auffangen und das Ende ist mehr als ungewiss.

26.11.2023 13:22 • #6


B
Zitat von Gitarrenfrau:
Hast Du psychologische Hilfe?

Ich empfehle dir ganz dringend, dir, falls noch nicht geschehen, professionelle Unterstützung zu sichern. Auch für eure Kinder. Soziale Beratungsstellen -Caritas, Kreuzbund u.ä.- bieten kostenfreie Beratung für Angehörige suchtkranker Menschen, auch spezielle Unterstützung für Kinder erkrankter Eltern. Ansonsten lies dir bitte auch den Thread von @Goldfield durch, da wirst du viele deiner Themen wieder finden.

frau-moechte-sich-raeumlich-trennen-t71872.html

Zitat von KaWoom:
Dann wird Sie niemand auffangen und das Ende ist mehr als ungewiss.

Solange sie nicht selbst aufhören will, kann ihr niemand helfen. Du brauchst deine Kraft für dich und für eure Kinder. Bitte hol dir professionelle Hilfe, du solltest verstehen, welche Mechanismen bei einer Suchterkrankung greifen. Sucht ist eine Familienkrankheit, ihr seid alle betroffen. Bring dich und eure Kinder in Sicherheit.

26.11.2023 13:30 • x 10 #7


KaWoom
@Brightness2 das werde ich. Besonders in Bezug auf die Kinder.

26.11.2023 13:32 • x 3 #8


Scheol
Zitat von KaWoom:
Hallo, bin 44 Jahre alt und habe hier schon einiges gelesen. Meine Welt steht seit den letzten 3-4 Wochen auf dem Kopf. Aber ich beginne einfachmal zu erzählen. Ich traf meine Ehefrau vor ca 15. Jahren. Es war Liebe auf dem ersten Blick (bei beiden). Ich habe davor noch nie eine andere Frau so geliebt oder verehrt. ...

Wir hatten in der Beziehung viele Höhen (wunderschöne) und Tiefen (Todesfälle, Alk. etc.),

Meine Frau(?) hatte eine sehr schwere Kindheit und aufgrund dessen litt Sie an Depressionen, was Ihr nicht immer leicht machte Gefühle zu zeigen.
Was bedeutet schwere Kindheit ungefähr ?


Vor 2 Jahren begann Sie wieder sporadisch zu trinken (sie hatte vorher 10 Jahre keinen Tropfen getrunken), innerhalb einen Jahres war sie dann darin gefangen.
Also 2021.
War irgendwas schwerwiegendes zwischen 2018 - 2021 gewesen ?


Sie hat von morgens bis Abends getrunken und immer mehr die Kontrolle verloren.
Blackouts, Stürze, Agressionen etc.
Skuriller Weise hat Sie mir in dieser Phase so oft viel mehr Nähe und Liebe geschenkt als in den Jahren davor.
Alk. gibt der Person Selbstbewusstsein. Da kommt sie eher über die eigene Grenzen herüber.


Es folgten dann Mitte/Ende letzten Jahres die ersten Entgiftungen/stationären Aufnahmen. Dort hat Sie dann ebenfalls einen Verbündeten, der auch in Entgiftung war, kennen gelernt. Die Entgiftung hatte dann nix gebracht und sie begann wieder zu trinken.
Das Grundproblem wird nich gelöst , nur das selbstschädigende verhalten wird erstmal gestoppt.


Das geschriebene war sehr vertraut und er schreibte auch Sie wäre seine Traumfrau. War schockiert, verletzt und sauer und stellte Sie zur Rede. Ihre Antwort war das er sie so gut verstehen würde da er dasselbe druchmachen würde.
Vermutlich hat sie in der Zeit weniger getrunken.

Trotz trockener Phase etc. wurde die Alk. immer schlimmer.


Habe tagelang(über Monate) nicht geschlafen weil ich auf Sie aufpassen musste. Habe 2 mal verhindert das Sie sich das Leben nimmt (wegen Scham und Sie wolle niemanden mehr zur Last fallen).
Was auch ganz viel mit dir macht. Eine sehr massive Belastung und das zwei mal.


Sie direkt gefagt und gebeten mit offenen Karten zu spielen ob Sie wieder Kontakt hätten.

Dann habe ich Sie beiseite genommen und mir Ihr gesprochen.

Ja sie wären zusammen und wir hätten uns doch schon lange auseinander gelebt.Ich habe dann die Kinder eingepackt und so diskret wie es geht sind wir nach Hause.
Ich finde das hast du sehr gut gemacht.


Das einzige was es für mich im Moment ertragbar macht sind meine Kinder und die Hoffnung das das Wie und warum in Ihrer psychischen Erkrankung begründet ist.
Welche psychische Erkrankung hat sie offiziell ? Depression ?

Wie kann eine Mutter und Ehefrau so schnell ihre Gefühle abstellen.


Jetzt wo sie langsam wieder auf die Füsse kommt und gesundet, werden wir einfach abgeschrieben.
Sie ist weit weg von gesund werden. Die Baustellen die sie seit Jahrzehnte mit sich rum schleppt sind nicht wegen einer Reha plötzlich weg.

Der Alk. ist eine Eigenmedikation um ihr Nervensystem ruhig zu bekommen, weil sie nicht an die Themen aus der Kindheit und die Verluste später heran will.

26.11.2023 14:07 • #9


KaWoom
@Scheol Hallo
Was bedeutet schwere Kindheit ungefähr ? Ihre Eltern waren sehr jung (14+15), Sie sollte zur Adaption freigegeben werden was im letzten Moment gestoppt wurde. Ihre Großeltern haben die Rolle der Eltern übernommen. Ihre richtigen Eltern haben Sie immer nur als Konkurrenz gesehen und klein gemacht. Durfte während der Mahlzeiten nicht sprechen etc. Keinerlei Liebe etc.
Zitat von Scheol:
War irgendwas schwerwiegendes zwischen 2018 - 2021 gewesen ?

Sie hat in der Intensivpflege gearbeitet. Dort sind immer wieder Menschen verstorben. Zum Schluss war es ein Neugeborenes. Das hat Sie sehr aus der Bahn geworfen

Zitat von Scheol:
Vermutlich hat sie in der Zeit weniger getrunken.

Glaube ja. Aber die gesamten letzten 2 Jahre sind gedanklich zu einem Brei in meinem Kopf geworden. Weil Wochen mir wie Monaten vorkamen

Zitat von Scheol:
Was auch ganz viel mit dir macht. Eine sehr massive Belastung und das zwei mal.

Pure Angst und Verzweiflung. Habe mich vor der Schlafzimmertür zum schlafen hingelegt wenn ich mich nicht mehr wach halten konnte um mitzubekommen / reagieren zu können falls sie was vor hatte

Zitat von Scheol:
Welche psychische Erkrankung hat sie offiziell ? Depression ?

Starke Depressionen. Meine das wurde diagnostiziert als Sie 14 war (in dem Zeitraum hatte Sie schon meinmal ein Suizid-Versuch)

Danke für Eure offenen Ohren!

26.11.2023 14:34 • x 1 #10


K
Zitat von KaWoom:
Aber die gesamten letzten 2 Jahre sind gedanklich zu einem Brei in meinem Kopf geworden. Weil Wochen mir wie Monaten vorkamen


Zitat von KaWoom:
Pure Angst und Verzweiflung. Habe mich vor der Schlafzimmertür zum schlafen hingelegt wenn ich mich nicht mehr wach halten konnte um mitzubekommen / reagieren zu können falls sie was vor hatte

Ich glaube du brauchst auch dringend Hilfe und Unterstützung
Zitat von KaWoom:
(7,9,12)

Für die Zwerge und dich eine Kur?

26.11.2023 15:23 • x 1 #11


KaWoom
Hi Kleeblatt 99, werde jetzt versuchen die best mögliche Weihnachtszeit zu schaffen. Die Kinder brauchen jetzt wieder glasklare Strukturen. Erste Maßnahme im neuen Jahr ist eine psychologische Unterstützung für die Kinder zu finden um alles aufarbeiten zu können. Ich beginne mich schon jetzt wieder anderen Menschen zu öffnen und zu reden. Hilft mir sehr !

gruss

26.11.2023 15:44 • x 5 #12


Charla
@KaWoom
Zitat von KaWoom:
Trotz trockener Phase etc. wurde die Alk. immer schlimmer.
Habe tagelang(über Monate) nicht geschlafen weil ich auf Sie aufpassen musste.

Du bist nicht der Aufpasser deiner Frau und hast die Rollen vertauscht.
Deine Frau ist für sich selbst verantwortlich und weiß wie der Hase läuft.

Zitat von KaWoom:
Sie sagte wieder sie würde nur mich lieben und das läge nur am Alk..

war wohl gelogen . . . es liegt real daran, dass sie säuft!
Zitat von KaWoom:
Sie hat mir und den Kinder so oft direkt vor der Reha gesagt wie sehr Sie uns lieben würde.
Wie können wir uns auseinander gelebt haben wenn ich die letzten 18 Monaten mich 20 std am Tag um Sie gekümmert habe. Sie wirkt wie eine komplette andere Frau (eher Teenager) und ist so distanziert mir und unseren Kindern gegenüber.

Das war zuviel des Guten, auch wenn es sich schlimm anhört, es wäre vielleicht eine Chance für sie gewesen hättest du sie fallen zu lassen, bis sie irgendwann total abgerutscht wäre, viele Alkis wachen erst dann auf. Solange sie jemanden haben, der sich um alles kümmert brauchen sie nichts ändern.
Zitat von KaWoom:
Kommt aus der Intensiv-Pflege und hat sich immer viel mit Medizin und Psychologie befasst. Daher kann ich gar nicht begreifen das Sie nicht erkennt was mit Ihr im Moment passiert.
Und ich habe wahnsinnige Angst das Sie und Ihr Freund(?) anfangen zu trinken.
Dann wird Sie niemand auffangen und das Ende ist mehr als ungewiss.

Klar weiß sie was mit ihr los ist und was zu tun wäre, sie kennt ja auch die Folgen des Alk..
Meiner Einschätzung nach hat sie dich bewusst und absichtlich belogen und vermutlich auch betrogen, wollte dich für dumm verkaufen und erstmal warm halten.
Glaube nicht ihren Worten, Alkis versprechen dir immer wieder das Blaue vom Himmel, schaue auf die Taten, die sind die Realität.

Die beiden trinken doch schon und werden sich gegenseitig runterziehen, sie sind für sich verantwortlich und wissen wo sie Hilfe finden können, wenn sie es wirklich wollen.

Eure 3 Kinder sind die Leidtragenden, diese haben mein größtes Mitgefühl.
Wie sind die Selbstmordversuche wohl bei den Kindern angekommen ?
Deine Frau zieht rücksichtslos ihr Ding durch und zeigt euch allen die kalte Schulter.
So brauch sie sich nicht mit ihrem Verhalten auseinanderzusetzen, es geht ihr am Hintern vorbei.
Du kannst mit ihnen zusammen z.B. bei pro familia eine Familienbetreuung/Therapie machen.

Es tut mir leid, was du durchmachst, hast aber einen Anteil daran weil du deine Frau immer wieder unterstützt hast und sie es immer weitermachen konnte.
Hast du dabei auch an eure Kinder gedacht, die besonderen Schutz bedürfen und so aufwachsen mussten? Deine Frau weiß was eine schlimme Kindheit verursachen kann und genau das mutet sie euren Kindern zu !

Wache auf ! Wünsche deiner Frau viel Glück mit ihrem neuen Saufkompanen und schaue, dass du den Kindern ein besseres Leben bieten und dich gut um sie und auch um dich selbst kümmern kannst.

Alles Gute !

26.11.2023 16:20 • x 2 #13


KaWoom
@Charla Von den Suizid-Versuchen haben sie Giott sei Dank nix mitbekommen. Bei dem Rest kann ich nur zustimmen. Nur saufen können sie noch nicht. Die Reha geht noch bis Mitte Januar, danach will Sie 3 Monate Adaption machen. Hoffe für Sie das sie es packt. Nicht wegen unserer Beziehung sondern für die Kinder und für Sie.

26.11.2023 16:33 • x 1 #14


Charla
@KaWoom
Dann blieb ihnen das zumindest erspart, dennoch ist es sehr schwer für sie mit einer schwer depressiven und suchtkranken Mutter zu leben, wenn sie in deren Augen schauten fehlte ihnen ihr Spiegel. das Leuchten, die Freude, die Liebe in ihren Augen zu sehen. Es schaute sie Leere an!

Depressionen und Alk. sind schwere Krankheiten, es ist nicht einfach und es kann dauern ehe Erfolg und Besserung sich einstellen, aber es geht, man muss dranbleiben und du und eure Kinder könnten ihr die Kraft geben das durchzuhalten.

Menschen, die es betrifft suchen -wenn manchmal auch unbewusst- Menschen wie dich, die sie schützen und unterstützen, damit sie sich nicht zu ändern brauchen und sind selbst auch unglücklich dabei. Jetzt hat sie ja ihr vermeintliches Highlight gefunden, der tiefe Fall wird wahrscheinlich schneller kommen als sie vermutet.

Du und deine Kinder seid jetzt wichtig, schenke euch die Aufmerksamkeit und Kraft, die du bisher deiner Frau gabst. Andere Menschen in deiner Situation haben sich für ihre Erkrankten so verausgabt, dass sie selbst darüber erkrankt sind, schütze dich gut davor.

Du wirst es schaffen !

26.11.2023 16:50 • x 2 #15


A


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