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Meine Frau führt die Beziehung lieber mit ihren Eltern

S
Hallo Thom,

wenn das Alter in deinem Profil stimmt, dann besteht zwischen euch beiden ein ziemlich hoher Altersunterschied.
Aber gut, mit Anfang 30 noch jeden Tag bei Mutti sitzen, das dürfte das weiblichen Pendant zu dem Junggesellen sein, der mit Mitte 30 noch zu Hause wohnt. Ist deine Frau direkt aus ihrem Kinderzimmer mit dir zusammen gezogen? Oder hatte sie vorher schon eine eigene Wohnung?

27.11.2022 00:29 • x 3 #31


Hola15
Ich würde als Motivation auch in Betracht ziehen, dass sie dort nicht mit ihrem Kind allein sein muss/Kinderbetreuung hat, evtl. auch, dass in der Zeit die eigene Wohnung nicht verschmutzt wird und sie nicht kochen muss. Kenne auch so etwas aus dem Verwandtschaftskreis und das hat, abgesehen von einer verstrickten Familiendynamik, definitiv eine Rolle gespielt.

27.11.2022 00:39 • x 3 #32


A


Meine Frau führt die Beziehung lieber mit ihren Eltern

x 3


OxfordGirl
Zitat von Thom77:
wendet sie emotionale Erpressung an.

Vielleicht ( reine Spekulation) hat sie diese aus ihrem Elternhaus gelernt.
Zitat von Thom77:
Ihr Argument bei der Elternfrage: sie werden irgendwann sterben und dann habe ich sie nicht mehr... gegen solche Totschlagargumente kann man wenig ausrichten

Vielleicht ( reine Spekulation) hat sie diesen Satz von ihren Eltern gehört und verinnerlicht. Ist sie Einzelkind? Und der Sohn einziges Enkelkind? ( Stichwort Schuldgefühle)
Was ist eigentlich mit dem Vater des Kindes? Wurde er entsorgt, nachdem der Kronenkel geboren wurde? Hat er ähnlich gekämpft wie du, und ist freiwillig gegangen?
Zitat von Thom77:
Unser Plan/Wunsch war ja Familie und Kinder aber ich kann mir inzwischen immer schlechter vorstellen ein Kind in die Welt zu setzen mit einer Frau, die mir das Gefühl gibt, keine Zeit mit mir verbringen zu wollen.

Hör auf dein Bauchgefühl!
Zitat von Thom77:
Viele rote Flaggen habe ich übersehen im Liebesrausch und nun rächt sich das.

Lese dir hier im Forum mal ein paar Beiträge durch, rote Flaggen wehen hier regelmäßig und mal mehr oder weniger offensichtlich. Wichtig ist für dich eigentlich nur, wie du jetzt damit umgehst. Erträgst du sie, leidest und triffst weitere Fehlentscheidungen (Kinder), oder korrigierst du den Weg, und trennst dich?

27.11.2022 09:46 • x 5 #33


Wollie
Zitat von Thom77:
Wenn sie dann nach Hause kommt, soll ich der perfekte Ehemann und Vater sein und zu ihr stehen und sie zB trösten, wenn ihre Mutter ihr nicht zum Geburtstag gratuliert hat.

du hast ein Kind geheiratet und keine erwachsene Frau....dies ist der Fehler.......

27.11.2022 10:02 • x 7 #34


T
@simana meine Eltern leben beide nicht mehr, bin ein Heimkind gewesen. Möglicherweise kann ich das deswegen etwas schlechter nachvollziehen. Aber täglicher Kontakt ist sicher nicht die Norm.

27.11.2022 14:17 • x 4 #35


simana
Zitat von Thom77:
Aber täglicher Kontakt ist sicher nicht die Norm.



Stimmt!

27.11.2022 14:22 • x 2 #36


tina1955
@Thom77, hast Du mal in Erwägung gezogen, das Gespräch mit ihren Eltern zu suchen?

27.11.2022 14:40 • x 1 #37


T
Erstmal danke an alle für die Antworten, es ist so viel zusammen gekommen, das ich nicht alle einzeln beantworten kann. Ich versuche mal das Wichtigste zusammenzufassen.

Wir haben uns im Internet kennengelernt und viele Mails ausgetauscht, es hat sehr gut gepasst und wir haben uns gedated und es wurde eine Beziehung daraus.
Sie hat auch früher schon viel Zeit mit der Familie verbracht, ihre letzte Beziehung hat auch darunter gelitten. Der Ex hat sich noch während der Schwangerschaft verabschiedet und sie ist aus der frisch gemieteten und eingerichteten Wohnung zu ihren Eltern zurück gezogen. Der Vater besteht auf sein Besuchsrecht und kommt auch regelmäßig einmal die Woche und jeden 2. Samstag. Diese Treffen finden auch bei ihren Eltern statt, was ich okay finde, da es eine Aufsicht gibt. Der Ex hat keine gute Meinung von der Mutter und hat das auch deutlich gezeigt bei früheren Treffen. Ich wollte das nicht und wir hatten ein gemeinsames Gespräch, wo die Besuche nun so geklärt wurden. Ansonsten kommt er auch für die Alimente auf und scheint vernünftig zu sein.

Ich habe mit ihren Eltern kein Problem, auch wenn ich immer wieder hören muss warum magst du meine Eltern nicht und ähnliche Sätze. Ich mag sie sogar sehr gerne, sind echt nette Leute. Der Vater ist Türke, war as Vater eher gefühlskalt und reserviert. Den Enkel liebt er heiß und will am liebsten dauernd mit ihm Zeit verbringen. Die Mutter ist auch eher konservativ und auch nicht sehr emotional. Sie hat auch eine Schwester, ist also kein Einzelkind.
Die Familie ist sehr auf soziale Konventionen konzentriert, Geschenke als Zeichen der Zuneigung sind offenbar sehr wichtig. Mir fehlt da als Zuschauer etwas die Herzlichkeit, alle sind etwas hölzern und steif. Ich weiß auch, dass es innerhalb der Familie viele Probleme gab. Meine Frau hat einiges an emotionaler Belastung erlebt, die ganz sicher mit der Familie zu tun hat. Sie ist auch in Therapie. Immerhin.

Ich bin fast 13 Jahre älter, aber eher locker und liberal während sie eine sehr altmodische Vorstellung von Beziehung/Ehe hat (kochen muss die Frau zB). Ich habe aber auch in der kennenlern Phase immer wieder gesagt, dass ich eine gleichberechtigte Beziehung führen will und so veraltete Geschlechterrollen ins Museum gehören. Für sie war das Ok. Hausarbeit machen wir beide, ich vielleicht etwas mehr aber das ist total Ok, hab immer schon für mich selbst sorgen können und möchte dieses Weltbild auch dem Kind vorleben (manche in ihrer Familie sehen das anders).

Heute morgen hatten wir ein Gespräch deswegen, ihr dürfte aufgefallen sein, dass ich sehr bedrückt bin. Ich habe ihr erklärt, dass ich unglücklich bin mit der Situation und unsere Beziehung in Frage stelle. Dass wir schon viele Gespräche hatten und ich nicht das Gefühl habe es wird besser. Sie sagt, sie gibt sich Mühe etwas zu ändern aber kann sich nicht zwischen mir und ihren Eltern entscheiden. Ich will ihr auch kein Ultimatum stellen, ich weiß, sie hat die Entscheidung (für ihre Familie) schon vor langer Zeit getroffen. Sie sagt, auf meine Frage, wie es weitergehen soll, sollte sie Schwanger werden, wenn wir ein zweites Kind hätten wäre alles anders. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht wirklich glaube.

Wie nach jedem dieser Gespräche gibt sie sich jetzt Mühe und versucht, besonders liebevoll zu sein aber normalerweise hält das nicht lange an und wir befinden uns in einer, vielleicht zwei Wochen wieder an der selben Stelle.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen

27.11.2022 14:57 • x 5 #38


Chrome
Mal ne andere Frage, was würdet ihr denn dann machen wenn sie mal nicht zu den Eltern geht?

Gemeinsam auf dem Sofa sitzen und Fernsehen schauen? Oder macht ihr aktiv was mit dem jungen? Rausgehen auf den Spielplatz zum Beispiel? Zum Wandern? Schwimmen gehen? Etc....

Also wenn du viele Pläne hast, dann zeig ihr doch diese und sie wird sicher nicht nein sagen denke ich, aber nur dass sie daheim ist und ihr eigentlich nix macht, würde mir persönlich auch zu langweilig werden.

Also unter der Woche wäre es mir daher egal, so lange es nicht zu spät wird. Zusammen essen und kochen sollte man schon, ansonsten wenn nix ansteht kann sie machen was sie will, wäre wahrscheinlich nach einem langen Arbeitstag sogar froh drüber wenn nicht sofort das Kind vor der Nase hätte.

Am Wochenende sieht die Welt dagegen wieder anders aus, da würde ich auch sauer werden. Gerade da sollte man dann gemeinsam was unternehmen und sich die Zeit als Familie nehmen.

Wenn der Vater des Kindes noch eine Rolle spielt dann ist der Junge ja sowieso jedes zweite Wochenende beim Vater, da ist es dann wichtig was als Paar zu machen und an den Wochenenden wo der Junge da ist eben als kleine Familie. Schwimmen gehen, Parks, indoor hallen usw. Es gibt so viele Möglichkeiten die man machen kann.

Also wieso machst du ihr nicht klar dass wenigstens die Wochenenden euch gehören? Es wäre doch der erste Weg und ein Kompromiss in meinen Augen. Irgendwann ist der kleine ja sowieso zu alt um zur Oma und zum Opa zu wollen, ab dem Moment bricht dann des ganze sowieso zusammen, außer ihr bekommt halt Kind Nummer 2.

Klare Ansagen von deiner Seite, aber dann auch Lösungen bieten und nicht nur fördern. Geht zusammen in den Zoo, fahrt in ein Hallenbad oder macht eine Schnitzeljagd im Freien, da wird jede normale Frau auch nicht neun sagen.

Es geht immer nur mit Kompromissen, wer dazu nicht fähig ist, wird zwangsläufig scheitern

27.11.2022 15:03 • x 3 #39


Chrome
@Thom77

Eine Sache will ich dazu noch sagen.

Reden und Handeln sind zwei Paar Schuhe. Es ist doch so, für sie ist alles in Ordnung wie es ist, dir dagegen passt es nicht, willst aber dass sie aktiv etwas verändert.

So wird es leider nicht klappen, denn nicht sie ist es die unglücklich ist, sondern du, also musst du auch aktiv werden.

Daher meine Frage, was hast du aktiv dafür getan um es zu ändern? Reden ist gut, keine Frage, aber wenn du keine Lösungen hast, wieso verlangst du von ihr welche? Du hast ein Problem und willst dass sie es löst, so etwas klappt einfach nicht.

Lebe ihr doch einfach vor was du dir vorstellst. Sag ihr sie soll morgen daheim sein wenn du aus der Arbeit kommst, weil du mit ihr und dem kleinen was schönes unternehmen willst, nur so wird sich auch etwas ändern.

Wenn es dir zu stressig ist, aber auch nicht recht ist dass sie so lange weg ist, dann musst du es auch so kommunizieren. Sag ihr um 18 Uhr gibt es essen, sei bitte bis dahin wieder zuhause und alle sind zufrieden.

Ich kenne so ein Verhalten nämlich nur zu gut. Da geht es oft gar nicht um die eigentliche Zeit an sich, sondern darum dass es einem einfach nicht gefällt, aber aktiv was machen will man eigentlich auch nicht. Welcher Typ bist du?

Willst du aktiv was machen? Wenn ja wo und was? Wenn nein, was stört dich wirklich? Ist es vielleicht einfach dieses am Abend aktiv alleine sein?

Achte da mal besser auf dich, ab wann nervt es dich eigentlich wirklich? Sofort wenn du daheim bist weil du dir wünschen würdest was zusammen zu machen oder erst später gegen Abend weil sie immer noch nicht da ist und du Hunger hast, am liebsten gemeinsam essen willst etc...

Da liegt so viel dazwischen, oft bilden wir uns ein Dinge zu wollen, aber können es gar nicht richtig einordnen. Wenn es dich aktiv stört dass sie nie da ist, du eigentlich den Tag mit ihr und dem Kind verbringen willst, dann musst du aktiv werden und Dinge vorschlagen und einfach planen.

Beim zweiteren musst du klar stellen dass du zumindest den Abend mit ihr haben willst, gemeinsam essen und eure Beziehung genießen willst. Jedoch stur reden ohne voran zu gehen, wird dich nicht weiterbringen.

Denk mal darüber nach und frag dich zu welcher Kategorie du wirklich gehörst.

27.11.2022 15:17 • x 1 #40


S
Zitat von Thom77:
Sie sagt, auf meine Frage, wie es weitergehen soll, sollte sie Schwanger werden, wenn wir ein zweites Kind hätten wäre alles anders. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht wirklich glaube.


Args, da bleibt mir glatt der erste Kaffee des Tages im Hals stecken!
Ganz ehrlich, viel wahrscheinlicher ist, dass die gute Frau mit der zweiten Schwangerschaft ein direktes Dejavu erlebt und gleich ein zweites Mal verlassen wird.
Nein, Hand aufs Herz. Das wünsche ich niemanden. Bitte, bitte sorge dafür, dass es nicht soweit kommt, um Gottes Willen!

Natürlich wird sich mit dem zweiten Kind, nichts, nada, njente. nein gar nichts ändern.
Das zweite Kind wird den Bockmist nur verfestigen.

Du hast leider nicht auf meine Frage geantwortet. Ist sie direkt aus dem Kinderzimmer zu dir gezogen?
Ok bei ihrem Vorgänger ist sie rein und direkt wieder raus nach Hause.
Hat diese Frau mit Anfang 30 überhaupt jemals schon auf den eigenen Beinen gestanden?

27.11.2022 15:34 • x 4 #41


Wollie
Zitat von Sorgild:
Hat diese Frau mit Anfang 30 überhaupt jemals schon auf den eigenen Beinen gestanden?

Kind.....sag ich doch.....eine 30 Jährige mit dem Gemüt einer 12 jährigen......auweia

27.11.2022 15:46 • x 4 #42


T
@Chrome
Wir unternehmen schon auch was, waren im Sommer viel im Park, Bad, im Zoo und so. Meistens war ihre Mutter und manchmal auch die Schwester mit, sie mag halt immer alle dabei haben.
Jetzt im Winter ist es schwieriger, wir gehen in den Park und auf den Weihnachtsmarkt aber halt nur kurz weil kalt. Es hat natürlich auch seine Vorteile, wenn man nach der Arbeit heim kommt und erst mal alleine ist, klar. Aber ich hab mich ja für ein Familienleben entschieden und würde gerne gemeinsam kochen, essen oder auch nur gemeinsam auf der Couch herum hängen (was ist dagegen einzuwenden, jeden Tag muss man ja kein Halligalli machen). Quality time verbringen. Dass ich selbst keine Aktivitäten vorschlage, hat meine Frau auch schon argumentiert. Ich werds mal probieren, nach unserem letzten Gespräch kann sie eigentlich dann nicht mehr sagen aber da hab ich schon was mit meiner Familie geplant. Samstag ist ja der einzige Tag an dem der Opa nicht arbeiten muss, da bin ich mal gespannt, ob sie das akzeptiert.

Unter der Woche ist es nicht so schlimm, klar ich bin in der Arbeit und bekomme das nicht mit. Aber wenn ich heimkomme und da nur die Katze sitzt komm ich mir wie ein Single vor. Sie kommt dann gegen 19:00, manchmal auch später und stresst sich, irgendein Essen auf den Herd zu stellen. Meisten etwas, das die Mutter gekocht hat und sie dann aufwärmt (sie kann leider nicht gut kochen).
Ich hab auch schon vorgeschlagen, selbst oder gemeinsam zu kochen, aber das lehnt sie ab. Sie selbst isst auch nicht mit uns, sondern füttert den inzwischen 3-jährigen, der eigentlich schon selbst essen könnte. Dass er dabei mit dem Handy abgelenkt wird, weil es dann einfacher ist war auch schon ein großes Streitthema.
Ich bin der Böse, weiß alles besser und sage ihr damit, dass sie unfähig ist waren die Antworten. Am Ende hat sie meine Argumente doch verstanden. Ein paar Tage ging es ohne Handy, jetzt wieder volles Programm. Ich finde es nicht gut, wenn das Kind vom Essen quasi nichts mitbekommt. Ich bin auch Pädagoge und weiß, wie wichtig diese gemeinsame Zeit beim Essen ist.
Ihr Abendessen nimmt sie dann alleine zu sich, wenn wir im Bett sind. Sie hatte eine Essstörung und will das so... auch dieses Thema ist sehr schwierig.

27.11.2022 15:50 • x 5 #43


T
@Sorgild sie ist aus dem Kinderzimmer in die Wohnung mit ihrem damaligen Freund (sie waren 10 Jahre zusammen) gezogen. Das war ihre erste Wohnung, die wurde nur nicht lange bewohnt. Sie ist Lehrerin, hat ihr Studium geschafft und einen Job an einer guten Schule. Zu Hause war sie so lange, weil sie Geld sparen wollte sagt sie. Der Ex hat lange nicht gearbeitet und sie ist für vieles aufgekommen.

27.11.2022 15:53 • x 1 #44


Wollie
Zitat von Thom77:
Sie selbst isst auch nicht mit uns, sondern füttert den inzwischen 3-jährigen, der eigentlich schon selbst essen könnte. Dass er dabei mit dem Handy abgelenkt wird, weil es dann einfacher ist war auch schon ein großes Streitthema.

wow....was ist dass denn für eine Pädagogik
Zitat von Thom77:
Sie ist Lehrerin,

fast nicht zu glauben, wenn man deine Texte liest.....

27.11.2022 15:56 • x 4 #45


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