Meine Freundin möchte polygame Beziehung ausweiten

Zitat von Lishan:

Sorry wenn ich euch eure Zeit gestohlen habe. Und Danke

Wie wäre es, wenn du statt weg zu gehen und alleine zu weinen, noch ein bisschen hier bleibst und diesem traurigen, kleinen Gefühl in dir nachspürst?
Hier bist du nicht alleine, und du kannst dich dafür entscheiden, mal nicht die Starke sein zu müssen.

Zitat von AlexH:

Wieso? Sind Partnerschaftliche Probleme unterschiedlich?

Nee, aber in dieser Klientel begreift man ja nichtmal in Affärensituationen, dass der Mensch mehr als 1 Person lieben kann.

Zitat von Verry:

Nee, aber in dieser Klientel begreift man ja nichtmal in Affärensituationen,

Die TE hat damit ja offensichtlich auch ein Problem....und um Sie gehts doch hier oder?

Zitat von Kontra:

Wie wäre es, wenn du statt weg zu gehen und alleine zu weinen, noch ein bisschen hier bleibst und diesem traurigen, kleinen Gefühl in dir nachspürst?

Ich komme mir dabei sehr komisch vor und möchte auch nicht herumjammern, oder jemandem die Ohren vollheulen.
Normalerweise mache ich die Dinge mit mir selbst aus, aber ab und zu muss ich halt auch mal überprüfen, wie es draußen aussieht.
Aber danke für das Angebot, es ist sehr lieb. Nur gehe ich jetzt wohl erstmal schlafen: Morgen ist ein neuer Tag, an dem ich die Dinge vielleicht schon wieder anders sehe.

Zitat von Verry:

dass der Mensch mehr als 1 Person lieben kann.

Das stimmt, denn ich erlebe es auch gerade und es erstaunt mich.

Zitat von AlexH:

Die TE hat damit ja offensichtlich auch ein Problem.

Ich hatte damit tatsächlich ein Problem, aber inzwischen finde ich die Situation eigentlich gut.
Wir sind eben ein Rudel, kein Paar mehr.
Keine von uns war sich am Anfang sicher was das überhaupt ist und so haben wir beschlossen, die Sache erstmal laufen zu lassen. Und jede von uns war ein wenig eifersüchtig, unsicher usw.
Zwischendurch hatte ich mal einen Job, wo ich für eine Firma gedolmetscht habe, die eine chinesische Delegation zu Besuch hatten. Da war ich eine Woche zwar in der Stadt, habe aber dort mit im Hotel gewohnt. Und da war ich auch gespannt was es mit mir macht.
Aber irgendwie dachte ich, es ist auch mal ganz gut, wenn die beiden allein sind und sich mal umeinander kümmern müssen.
Ohne das ich alles immer regele. Ich hatte zwar ein wenig Bedenken, ob das Haus noch steht wenn ich wiederkomme, aber sie haben es halbwegs geschafft.
Und als meine Freundin im Krankenhaus war, waren wir beide ja allein und das war auch schön. An einem Abend war ich total überrascht weil sie auf einmal meinte, sie liebt mich und hat Schmetterlinge im Bauch, wenn sie mich sieht.
Ich liebe sie auch, wenn auch auf eine ganz andere Art und Weise, als meine Freundin. Sogar die Argumente verstehe ich und in einer idealen Welt, unter idealen Bedingungen, würde es wahrscheinlich zu viert funktionieren. Sogar noch besser.
Nur verspüre ich weder den Wunsch danach, noch ignoriere ich die Gefahr das ein weiterer Charakter dieses fragile Gleichgewicht zerstören könnte.
Und ich frage mich wo es endet.

es endet garantiert im Chaos

Zitat von Lishan:

Normalerweise mache ich die Dinge mit mir selbst aus,

Ist das vielleicht das Problem?

Zitat von Lishan:

aber inzwischen finde ich die Situation eigentlich gut.

Das glaub ich Dir nicht. Dann führst Du den Thread ad ad absurdum

Zitat von Gorch_Fock:

(...)Sie muss Dich ausleuchten, damit sie Dich manipulieren kann. Vertraue Deinem Therapeuten, er ist der Fachmann.
Persönlich würde ich dringend raten aus der Nummer auszusteigen. Ansonsten wirst Du letztlich psychisch zerstört. Anders kann man es nicht ausdrücken.

naja, das mit dem ausleuchten ist jetzt übertrieben dargestellt, da es die betroffenen nicht bewusst machen, sondern einfach emotional instabil sind und wie du schon sagst, kein gefestigtes eigenes ich haben, also in ihrem handeln quasi hilflos und blind sind.
ansonsten bin ich da bei dir. und ich würde auch ihr raten, dass sie sich selber hilfe holt - unabhängig davon, ob sie jetzt in diesem kreislauf bleibt oder nicht.

Ich gehöre ja zu denen, die die Hände über den Kopf zusammenschlagen, wenn 2, die grade dem Teeniealter entwachsen sind, unbedingt gleich heiraten wollen. Aber ich war auch mal Anfang 20 und hielt mich damals für wahnsinnig klug und lebenserfahren und ich bin auch nicht das Maß aller Dinge.

Letztlich wirst Du das tun, was Du tun willst. Nämlich heiraten und an dieser Beziehung, die für mich ganz laut toxisch! ruft, festhalten. Das ist Dein gutes Recht und seine Erfahrungen muss jeder selber machen.

In Deinen Beiträgen finde ich jedoch keine Linie. Wenn alles tutti ist, Du die Situation ja eigentlich auch ganz gut findest - wo ist dann Dein Problem? Dass Deine Erst-Partnerin jetzt noch Frau Nr. 4 an Bord holen will? Wenn schon polyamor, dann auch richtig; für mich käme es auf eine(n) mehr oder weniger dann nicht mehr an. Wenn ich so etwas leben könnte; was ich nicht kann.

Deine Freundin, demnächst Ehefrau, hört sich für mich so an, als ob sowieso nie irgendwas genug und ausreichend wäre. Fachleute haben Dir gesagt, wie es bei ihr aussieht, von daher weißt Du ja, was auf Dich zukommt.

Das Messer im Rücken würde ich nicht völlig ausschließen....

Jeder ist sein eigener Esel.

Zitat von Lishan:

Und bei der Gelegenheit hat sie ihr eröffnet das sie jetzt zu uns gehört.
Als sie wieder zu Hause war habe ich sie gefragt, was denn nun mit der Hochzeit ist.
Aber sie meinte nur, die würde natürlich stattfinden, es hat sich doch nichts geändert.

Wahnsinn, was Du mit Dir machen lässt.

Und das andere Mädel ebenfalls. Sie hat ihr eröffnet, dass sie jetzt zu uns gehört.
Habt ihe beiden denn da gar nichts zu melden?

Was macht ihr eigentlich den lieben langen Tag, wenn ihr nicht arbeitet?

Zitat von VictoriaSiempre:

In Deinen Beiträgen finde ich jedoch keine Linie. Wenn alles tutti ist, Du die Situation ja eigentlich auch ganz gut findest - wo ist dann Dein Problem? Dass Deine Erst-Partnerin jetzt noch Frau Nr. 4 an Bord holen will?

Vielleicht ist es einfach die Ahnung, dass dieses fragile und von mir jederzeit gehaltene Gleichgewicht umkippen könnte?
Und ich gehe nicht über die Brücke das es dabei bleiben würde. Nicht das ich davon ausgehe, dass wir irgendwann zu fünft sind.
So läuft das nicht. Es würde nur den Boden ebnen für ganz andere Verrücktheiten an die ich heute noch gar nicht denke.
Vor 2 Jahren hätte ich auch nicht geglaubt, überhaupt mal ernsthaft über die heutigen Dinge zu diskutieren.
Es gibt auch noch einen anderen Aspekt an der Sache, von dem ich allerdings nicht genau weiß, welche Relevanz er hier besitzt.
Das meine Überlegungen nicht allzu stringent sind, liegt eventuell auch daran das es eben ein ewiges Auf und Ab ist, bei dem ich schon lange das Gefühl dafür verloren habe, wo Oben und Unten überhaupt sind.
Trotzdem bin ich nicht unglücklich, dass kann ich nicht behaupten. Ich heirate ja nicht einfach aus einer Laune heraus.
So bin ich nicht. Eigentlich habe ich im Leben immer sehr klare Ziele verfolgt und die auch umgesetzt. Heute denke ich manchmal, dieser rote Faden ist einfach weg und ich treibe nur noch.

Zitat:

Habt ihe beiden denn da gar nichts zu melden?

Das war natürlich stark verkürzt dargestellt, es gab schon einige Gespräche darüber, wo wir uns überlegt haben, wie das laufen soll.
Zu der Zeit war sie auch schon ziemlich oft bei uns. Wir beide kannten uns ja auch schon vorher. Eigentlich ist meine Freundin diejenige gewesen, die dazu kam.
Und die Idee so etwas überhaupt mal auszuprobieren, gedacht als bloßes Abenteuer, kam auch von mir.

Zitat:

Was macht ihr eigentlich den lieben langen Tag, wenn ihr nicht arbeitet?

Bis vor kurzem war meine Freundin ja in der Tagesklinik und ich hatte tatsächlich einen Job, für ein paar Stunden.
Nicht das ich dort wirklich gearbeitet hätte, aber ich war dort zumindest anwesend und habe mich ein bisschen nützlich gemacht.
So sollte es weiterlaufen, bis dann im Herbst mein Studium anfängt. Wahrscheinlich nehme ich das dann auch wieder auf, wenn sie in der Therapie ist. Nebenher schreibe ich halt und konzentriere mich darauf. Das ist nicht so ziellos wie es klingt, denn es steckt ein Konzept dahinter und auch Termine, wo ich Sachen abgeben muss und alles.

Zitat von Lishan:

Vielleicht ist es einfach die Ahnung, dass dieses fragile und von mir jederzeit gehaltene Gleichgewicht umkippen könnte?

Ich lasse das mal so stehen.

Und zu deinem Plan, im Herbst wieder mit dem Studium zu beginnen, während deine Freundin Trauma-Therapie macht - weißt du, was eine solche bedeutet?

Zitat von Lishan:

Die Hochzeit abzusagen wäre sowieso unmöglich, da sie nur deswegen überhaupt zu Hause ist. Sie war bis vor kurzem noch auf der Geschlossenen und sollte von dort gleich zur Trauma Therapie

Verstehe ich es richtig, dass sie nur wegen der Hochzeit rausgekommen ist, womöglich gegen den Rat der Ärzte?

Und nochmal: es wäre nicht unmöglich, eine Hochzeit abzusagen.

Zitat von Lishan:

Ich finde sogar, ich bin ständig in der Rolle der Lenkerin und Managerin.

Das hat nichts mit Selbstbewusstsein und Grenzen setzen zu tun, sondern u.a. mit Deinem Helfersyndrom.

Zitat von Lishan:

Im Prinzip habe ich meine Freundin sogar ziemlich in der Hand.

Nein, hast Du nicht. Aber Du kannst anscheinend mit dieser Sicht der Dinge besser leben.

Zitat von Lishan:

Nicht das ich davon ausgehe, dass wir irgendwann zu fünft sind.

Und was ist wenn doch? Würdest Du diesmal aufbegehren oder auch alles schlucken und hinnehmen?

irgendwie komme mir immer mehr Zweifel an dieser Story.
Aus der Geschlossenen zur Heirat und dann in die Therapie?

Zitat von Lishan:

Ich finde sogar, ich bin ständig in der Rolle der Lenkerin und Managerin.

Is klar. Darum läuft auch alles so, wie DU es willst.
Merkste selber, oder?