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Meine Haltung zum Thema Affären

B
@gästin_heute
Ich stimme dir zu. Nach einem Betrug kann die Beziehung nicht wieder so werden wie es war. Und ich stimme zu, dass viele sich dad wünschen.
Die Konsequenz daraus muss aber nicht Trennung heißen. Diese Folge ist nur eine Möglichkeit.
Wenn aber beide Parteien mutig sind und bereit sind zu vergeben und eine neue Beziehung aufzubauen, dann kann das sehr erfüllend werden.

23.04.2024 17:27 • x 1 #91


Kuddel7591
Zitat von Löwin45:
@Wicca Nein, wirklich verpasst hast du nichts. Selbstverständlich gab es in den Jahren eine Entwicklung. Wer möchte entscheiden, ob es angemessen ist. Und ständig klagend und jammernd empfinde ich Shedia auch nicht. Ja, Shedia ist schon länger hier. Sie ist sicherlich noch nicht so ganz in ihrer Mitte - aber ...

@Löwin45
so einige Dinge hast du gut auf den Punkt gebracht....die unterschreibe ich.

Hinzufügen möchte ich, dass @Shedia sehr wohl weiß, dass Handlungsbedarf besteht. Was sich fest IMMER als sehr schwierig erweist, WAS ist es explizit, was verändert werden könnte/ sollte/ müsste. Was NOCH schwieriger ist - WOMIT anfangen, WO anfangen, WIE anfangen!

Mit fang an, wo auch immer ist es sicher nicht getan.

Dass Shedia wiederholt die gleichen Inhalte in ihren Threads anführt - mein Gedanke geht eher dahin, dass das dir für sie drängdsten und damit dringlichsten Dinge sind. die sie nach wie vor massiv belasten...und damit AUCH lähmen - meine Vermutung.
Ihr immer und immer wieder das vorzuhalten, von immer den gleichen Usern - was soll das? Wem soll DAS helfen?

@BernhardQXY

das weiß Shedia, dass die Beziehung zu ihren Mann nicht mehr so wird, wie sie war. Nur... weiß das auch ihr Mann? Shedia ist sicher in vielen Dingen weiter, als sie vllt. selbst vermutet. Nur... kommt sie mit diesen Dingen auch an ihren Mann heran?
Will sie die Ehe 2.0 wirklich und der EM auch... das kommt nicht von allein zustande. Das braucht Kommunikation... und dafür braucht es jemand, der zumindest mal ZUHÖRT... und das gilt wechselseitig. Das wiederum braucht ein sich öffnen - wollen? Können? Müssen? Es sollte so sein....ob das möglich erscheint - wissen WIR das als geneigte Leser?

Ein Mann bei uns im Ort trabte seiner Frau in allen Belangen hinterher - SIE bestimmte, wann und welche Musik gespielt wurde. Die Frau war schwer krank... SIE dachte diesbezüglich - ER machte ohne jede Rückfrage. Hat IHR das geholfen - NEIN. Will heißen - wenn das Pendant nicht wirklich mitmacht, geht es nicht weiter.

In wie weit der EM von Shedia wirklich mitdenkt, mitmacht, sich reinhängt, dabei AUCH kritisch eingreift... wissen wir das?

@gästin_heute

Shedia steht für ihren Fehltritt ein.... ob und wie sie damit klarkommt, steht auf einem ganz anderen Blatt... um DAS Blatt geht es - aus meiner Sicht - vordergründig. Dazu kommt ja noch die eh schon vorhandene gesundheitliche Problematik.... die KEIN Ruhekissen ist, weil sie weiß, dass sie diese Problematik hat und sich diese Problematik auch nicht zu lindern scheint.

Ich gebe dir unbedingt recht - es gibt kein falsch in der Art und Weise, wie sie vorgeht - und mit der Sicht von außen können WIR nicht beurteilen, was richtig/er ist/wäre.

Offene Beziehung - hat das etwas mit sich zutrauen zu tun... es gibt Beispiele im Forum, dass das Zutrauen anfangs möglich war, es aber doch recht schnell wieder eingestellt wurde, weil es nicht mal zu einer EINZIGE offenen Begegnung kam...obwohl der Freibrief vom eigenen EP gegeben wurde. Und Haltbarkeit von offenen Beziehungen...marginal.

@Zara

ein Mensch, der sagt, dass für ihn eine Fremdgehen/Affäre NICHT in Frage kommt, bzw. nicht mehr, wie bei mir - warum wird das angezweifelt? Denn zu sagen, dass das niemand von sich behaupten könne - subjektiv ist das....Vermutung, Spekulation - mehr nicht.

@Ema

was Shedia auch immer beabsichtigt, ob sie das realistisch ansieht, oder sich damit selbst etwas vormacht... BEIDES kann sein. Daher BEIDES anzusprechen, ist okay... wie es letztlich kommt, kann niemand wissen

23.04.2024 19:05 • x 1 #92


A


Meine Haltung zum Thema Affären

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Zara1912
Zitat von Kuddel7591:


ein Mensch, der sagt, dass für ihn eine Fremdgehen/Affäre NICHT in Frage kommt, bzw. nicht mehr, wie bei mir - warum wird das angezweifelt? Denn zu sagen, dass das niemand von sich behaupten könne - subjektiv ist das....Vermutung, Spekulation - mehr nicht.

Tschuldigung, ich hab doch deutlich erklärt, dass ich hier meine subjektive Meinung kundtue.... Natürlich ist das nicht objektiv, sind ja nur meine zwei Cents . Ich hab auch nicht geschrieben, dass niemand von sich behaupten könne... Ich habe geschrieben: ich finde es schwierig [...] bin vorsichtig... Sehr subjektiv und für meine eigene kleine Platon-Höhle gültig, sicherlich nicht für alle Menschen. Moralisch einwandfrei (nach welcher Definition auch immer) durchs Leben zu gehen bis zum Tod - meine tiefste Hochatung für jeden, der das hinkriegt!- ehrlich! Ich hab's nicht geschafft - und auch niemand, den ich persönlich kenne.

Ich möchte mir auch auf keinen Fall anmaßen, über andere und deren Einhaltung von Prinzipien zu urteilen, ich möchte lediglich in den Raum stellen, dass man meiner Meinung nach (subjektiv) nicht 100prozentig davon ausgehen kann, dass das Leben einen in Situation bringen kann (oder man sich selber in Situationen bringen kann - die Frage der Verantwortung ist an anderer Stelle und sehr individuell zu klären), die man vorher so nicht für sich hatte kommen sehen und in denen man anders reagiert als man das von sich für möglich gehalten hätte.

Wie gesagt, alles nur aufgrund der Erfahrungen in meiner kleinen Welt. Ich kann's nicht mit Daten und Fakten belegen. Ist eben nur MEINE Haltung zum Thema Affären.

23.04.2024 21:58 • x 1 #93


Z
Zitat von Kuddel7591:
@Löwin45 so einige Dinge hast du gut auf den Punkt gebracht....die unterschreibe ich. Hinzufügen möchte ich, dass @Shedia sehr wohl ...


welche Zara meinst du

23.04.2024 23:02 • #94


S
Sorry, ich konnte in den letzten Tage nicht schreiben. Jetzt gehts wieder! Danke @Forenleitung!

Also warum schreibe ich immerwieder das gleiche? Das weiß ich selbst ehrlich gesagt nicht so genau. Zum einen wohl, um zu zeigen, dass dieser Glaubenssatz einmal Fremdgeher immer Fremdgeher nicht stimmt. Und in diesem Zusammenhang wohl auch, um deutlich zu machen, dass eine Affäre auch den/die Täter: in so ziemlich aus den Schuhen hauen kann. Und zwar sehr nachhaltig!

Und, liebe @Ema mein Mann hat beides: Parkinson und eine beginnende Demenz. Beide Erkrankungen hängen leider oft zusammen. Die Demenz ist allerdings zum Glück noch im Frühstadium. Momentan überwiegen seine körperlichen Beschwerden. Aber der Weg ist vorgezeichnet.

So, ich muss arbeiten. Bis später!

24.04.2024 07:42 • #95


S
So Feierabend und noch ein bisschen Zeit für mich, bevor mein Mann aus der Tagespflege kommt.

Ja, es ist wohl so, dass eine Affäre ein massiver Vertrauensbruch ist und danach die Ehe nie wieder die selbe ist. Das war bei uns auch so und hat sich erst durch die Erkrankung meines Mannes relativiert. Ich hatte schwer zu kämpfen, mir nicht selbst ein Büßerhemd aufzubürden, sondern vehement meine Bedürfnisse einzufordern. Geschockt und aufgerüttelt war mein Mann auch erstmals zu Kompromissen bereit. Er half mir z.b. im Haushalt, respektierte meine Berufstätigkeit und stellte seine Hobbys ein bisschen zurück.

Heute denke ich manchmal, wäre ich doch etwas nachgiebiger gewesen, denn die Erkrankung hat ihm wenig später sowieso fast alles genommen, was ihm Spaß gemacht hat. Aber wenn man wie ich sein Leben lang zurück steckt, kommt es eben irgendwann zum Ausbruch der Katastrophe. Das durfte ich nicht riskieren.

Ja, es ist wohl richtig, dass ich eine überangepasste, dependente Persönlickeit bin. Die Männer in meinem Leben sind tatsächlich mit mir Schlitten gefahren und ich ließ es zu. Vielleicht hätte es mir gut getan, mal meinen Rücken gerade zu machen und zu sehen, dass ich auch allein zurecht komme. Aber dazu wird es ja nun gezwungenermaßen irgendwann kommen. Meine Pläne für den Tag X sind jedenfalls fertig. Ich denke, ich werde das schaffen.

Noch ein Wort zum AM. Er war kein Pua. Aber er war sehr gewieft im Umgang und in der Manipulation von Frauen. Heute hat man dafür den Begriff Pua. Wobei diese Männer wohl noch skrupelloser vorgehen. Doch viele ihrer Tricks hatte mein AM auch in petto. Z.b. das Love bombing, future faking und diese on-/ off- strategie.

Immernoch war ich es natürlich, die letztlich die Entscheidung zum Betrug fällte. Ich wurde ja zu nichts gezwungen und ich war bestimmt kein wehrloses Opfer. Aber viel zu lange hielt ich mich genau dafür. Wehrlos, ohnmächtig und ohne Wert. Das waren dann auch die Themen meiner Therapien.

Jetzt aber bei meinem Mann zu bleiben ist meine freie Entscheidung. Auch wenn mir das erneut viel abverlangt. Vielleicht liebe ich ihn ja doch noch irgendwie. Fragt mich was leichteres.

24.04.2024 15:36 • #96


M
Zitat von Shedia_:
So Feierabend und noch ein bisschen Zeit für mich, bevor mein Mann aus der Tagespflege kommt. Ja, es ist wohl so, dass eine Affäre ein massiver Vertrauensbruch ist und danach die Ehe nie wieder die selbe ist. Das war bei uns auch so und hat sich erst durch die Erkrankung meines Mannes relativiert. Ich hatte schwer ...

Ich finde es schön, dass du das Thema Schuld/Verantwortung hinter dir gelassen hast.

Das ist nämlich das Unwichtigste, wenn es darum geht, eine Affäre hinter sich zu bringen.

Viel wichtiger ist es, die Person zu akzeptieren und das hast du geschafft, wie du eindrucksvoll und ohne Selbstbeweihräucherung unter Beweis gestellt hast.

Dass du ihn nicht mehr wirklich liebst (obwohl er es vermutlich denkt) ist ja kein Ausnahmefall wenn du zwischenzeitlich in einen anderen verliebst warst.

Insgesamt Respekt für das was du tust.

24.04.2024 15:56 • #97


Brausestäbchen
Zitat von Shedia_:
Aber dazu wird es ja nun gezwungenermaßen irgendwann kommen. Meine Pläne für den Tag X sind jedenfalls fertig. Ich denke, ich werde das schaffen

Du wirst es schaffen
Ich wünsche Dir dass es Dir nochmal ganz neue Möglichkeiten eröffnet, auch was die Liebe betrifft.

24.04.2024 16:55 • #98


S
Zitat von Brausestäbchen:
Ich wünsche Dir dass es Dir nochmal ganz neue Möglichkeiten eröffnet, auch was die Liebe betrifft.

Liebe in Form von Selbstliebe würde ich gerne nochmal ausleben dürfen. Eine romantische Liebe zu einem anderen Mann kann ich mir aber nicht mehr vorstellen. Da hat die Affäre zu viel Urvertrauen zerstört. Und das obwohl ich selbst die Täterin war.

24.04.2024 17:27 • #99


Brausestäbchen
Zitat von Shedia_:
Liebe in Form von Selbstliebe würde ich gerne nochmal ausleben dürfen. Eine romantische Liebe zu einem anderen Mann kann ich mir aber nicht mehr ...

Du warst doch keine „Täterin“
Verzeih Dir jetzt mal selbst was diese Geschichte betrifft.
Aber ich verstehe was Du meinst, habe gefühlt auch genug davon bis ans Ende aller Zeit
Und mit der Selbstliebe sollten wir auf jeden Fall anfangen

24.04.2024 19:04 • x 2 #100


S
Zitat von Alex-ander:
Inwieweit kannst du dich mit deinem Mann noch über euch bzw eure Ehe unterhalten?

Das geht schon noch, allerdings unter anderen Vorzeichen, als es normalerweise in einer Ehe 2.0 der Fall wäre. S. spielt bei uns zum Beispiel gar keine Rolle mehr. Zärtlichkeit aber schon. Und der schwierigste Punkt war für mich durchzusetzen, dass ich auch mal Zeit für mich brauche. Das war immer schon schwierig, auch als mein Mann noch gesund war. Er benötigt sehr viel Nähe und Zuwendung. Das mag darauf zurückzuführen sein, dass er in einer Familie mit vielen Kindern aufwuchs und wohl immer etwas zu kurz kam. Ich dagegen brauche dringend auch mal Zeiten, in denen ich mich nur auf mich konzentrieren darf und z.B. lese oder auch einfach mal nur meinen Gedanken nachhänge. Das konnte er nie verstehen. Auch war er immer derjenige, der Projekte z.B. beim Hausbau oder bei der Gartenpflege bestimmen wollte. Meine Interessen musste ich entweder mühsam mit ihm ausdiskutieren oder konnte sie gleich aufgeben.

Als ich damals im Zuge der Affäre meine Ausweichwohnung plante, hatte ich sehr viel Freude daran, dass mir niemand hinein redete. Ich hatte zwar finanziell nur wenig Spielraum aber ich plante z.B. meine kleine Küche nach komplett eigenen Vorstellungen. Das durfte ich in meiner Ehe nie. Klar war ich da ein wenig ungeübt und es unterliefen mir einige Fehler und natürlich fiel es mir schwer, z.B. mit Handwerkern zu kommunizieren. Aber insgesamt war diese Erfahrung durchaus lehrreich. Heute denke ich oft, dass wenn mein Mann nicht mehr an meiner Seite ist, ich diese Dinge wieder selbst in die Hand nehmen darf. Schon heute kann er ja nur noch begrenzt Dinge im Haus erledigen. Und trotz aller Tragik genieße ich es manchmal, endlich mal selbst aktiv werden zu können. Trotzdem erwartet er natürlich, dass ich Entscheidungen mit ihm bespreche und die daraus entstehenden Diskussionen sind immer noch schwierig.

Auch braucht er nach wie vor viel Zuwendung und erwartet, dass ich mir Zeit für ihn nehme, wenn er zu Hause ist. Das war ein Punkt der mich nach der Affäre lange frustriert hat. Wenn man einmal aus dem goldenen Käfig ausgebrochen ist, fällt es schwer, wieder dahin zurückzukehren. Dieses Forum war immer mein kleines Geheimnis und ein Ort, an dem ich meine Gedanken und Gefühle ungefiltert zum Ausdruck bringen konnte. Es war mein Loch im Zaun und allemal besser, als die Affäre fortzuführen. Gelegenheit dazu hätte es gegeben, denn Jahre nachdem der AM seine Beziehung an die Wand gefahren hatte und wohl gerade keine andere Dame zur Verfügung stand, meldete er sich tatsächlich nochmal bei mir um nach einem Treffen zu fragen. Es war der reine Selbstschutz, dass ich das vehement und ohne Zögern ablehnte.

Das ist etwas, was alle in einer Ehe 2.0 wissen müssen. Affärenpartner, auch wenn sie diejenigen waren, die die Affäre beendeten, kommen oft irgendwann wieder aufs Tablett. Entweder, weil die Ehe gerade schwierig ist, weil man mit der Zeit die dunklen Seiten verdrängt, oder weil schlicht wieder Langeweile im Alltag regiert. Eine gewisse Wachsamkeit kann daher nie schaden.

25.04.2024 08:14 • x 2 #101


M
Zitat von Shedia_:
Affärenpartner, auch wenn sie diejenigen waren, die die Affäre beendeten, kommen oft irgendwann wieder aufs Tablett.

Das ist tatsächlich so. Daher ist es auch ein aus meiner Sicht massiv unterschätzter Faktor, wer die Affäre beendet. Wenn die Affäre durch den oder die Affäre (also der/ die Dritte) beendet wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der / die Dritte immer wieder in die Ehe einbrechen kann, weil der / die Betrüger/in sich noch nach der Affäre sehnt, hier gibt es Fälle, wo Affären die Affäre beendet haben, weil sie einen anderen Partner gefunden haben und nachdem diese Beziehung Jahre später in die Brüche gegangen ist, wieder bei dem gebunden Partner der damaligen Affäre angeklopft haben und die Affäre wieder losging (und der Betrogene fassungslos daneben stand).

Für mich war es essentiell, dass meine Frau die Affäre beendet hat. Nun ist zwar der Affärenmann (nach sieben Monaten!) immer noch hinter ihr her und versucht Kontakt aufzunehmen, aber ich weiß wenigestens dass meine Frau da emotional raus ist (sie hat ihn komplett blockiert). Sie hätte ja sonst die Affäre jederzeit wieder starten können.

25.04.2024 08:22 • #102


c_minor
Zitat von Shedia_:
Noch ein Wort zum AM. Er war kein Pua. Aber er war sehr gewieft im Umgang und in der Manipulation von Frauen. Heute hat man dafür den Begriff Pua. Wobei diese Männer wohl noch skrupelloser vorgehen. Doch viele ihrer Tricks hatte mein AM auch in petto. Z.b. das Love bombing, future faking und diese on-/ off- strategie.

Das ist kein genuies PUA- sondern narzisstisches Methodenarsenal.

25.04.2024 08:23 • #103


Brausestäbchen
Zitat von Shedia_:
ich plante z.B. meine kleine Küche nach komplett eigenen Vorstellungen.

Ich habe meine Küchenwände pink gestrichen

25.04.2024 09:37 • #104


paul258
Ehrlich gesagt finde ich die Form der Verklärung etwas erschütternd. Mir geht es hier nicht darum irgendjemand doof anzumachen. Wie schon einmal geschrieben kennen wir uns ja nicht.

Ich glaube aber, dass du ziemlich unehrlich handelst. Zu erst einmal vermischt du ständig die Zeitebenen.
Dass du heute deinen Mann pflegst finde ich wirklich stark! Ich arbeite entfernt in dem Bereich und erahnen was das für eine Aufgabe ist - davor ziehe ich meinen Hut und es nötigt mir höchsten Respekt ab!

Allerdings hat diese Sache absolut gar nichts damit zu tun, dass du früher einmal fremdgegangen bist, weshalb ich nicht ganz verstehe warum du es ständig erwähnst.

Ich mein du schreibst sogar wortwörtlich, dass du dir (heimlich) eine Ersatzwohnung gesucht hast. Das ist ein guter Punkt, weil es im Kern genau das aufzeigt was ich so merkwürdig an deinen ganzen Aussagen finde:
Anstatt zu sagen ich war damals fast soweit auszuziehen und habe mir heimlich eine Wohnung gesucht, erzählst du dir (und allen andern) lieber die Geschichte so, dass es ja für dich total toll gewesen wäre dich zu entfalten und am Ende geht es sowieso immer nur um dich. Um deine Vergangenheit, um deine Gründe, um die schicksalshaften Verschiebungen im Universum, die die Affäre auf ein Silbertablett dir vor die Füße gelegt haben - aber es geht nie darum, dass du einfach bewusst deinen Mann hintergangen hast. Dann ist eher noch der AM Schuld, der wie die Schlange im Paradies die arme Eva verführt hat, die ja absolut nichts für konnte und am Ende ja Fremdgehen musste!

Und wenn du doch mal irgendwie an diesen Punkt gekommen bist so etwas wie Verantwortung zu erwähnen - reißt du gleich die Arme in die Luft und tust so als seist du das Opfer hier, nicht dein hintergangener Mann. Auch dafür hast du natürlich Gründe in deiner Tasche des Selbstbetrugs. Dein Mann hatte ja viele Geschwister! Und der AM glich einem Magier! Du bist hier das Opfer!

Null Einsicht. Null Reue.
Und wenn doch, dann gleich einen ganzen Otto Katalog an Gründen warum du ja das Opfer warst.

Zitat von Shedia_:
Jetzt aber bei meinem Mann zu bleiben ist meine freie Entscheidung.


Falsch. Es war die Entscheidung deines Mannes bei dir zu bleiben - obwohl (!) du absichtlich fremdgegangen bist.

Genau dieser Aussage ist die Überschrift des ganzen Dilemmas.
Du gehst fremd und am Ende stehst du da ja okay, ich bleibe doch bei meinem Mann - komplett realitätsfern.

Und solltest du es auf die Erkrankung deines Mannes beziehen ist es nur noch absurder, weil du dann auch hier wieder die Zeitebenen Affäre und heutige Erkrankung zusammen wirfst.
Du gehst fremd, er bleibt bei dir - und wenn er dich brauch und du bleibst, was der Sinn einer Partnerschaft ist (In guten wie in schlechten Zeiten), selbst dann bist du ja das Opfer, weil du genau das machst wofür eine Patnerschaft da ist.

Der Mann bleibt bei dir trotz Betrug - und du bist das Opfer, weil du ja auch bleibst?

Vielleicht sind es die 25 Jahre Unterschied die wir haben, aber wenn ich das hier so lese kann ich mich echt nur permanent am Kopf kratzen. Ich glaube du wirst niemals deinen Seelenfrieden finden, wenn du weiter dich selbst belügst.

Ich werte übrigens nichts moralisch!
Geh halt fremd, es ist dein Leben!
Und wenn dein Mann dennoch bei dir bleibt auch super, schön für euch!
Aber wie man auf sein Leben zurückblicken kann und dermaßen alles verdreht und verklärt, nur damit man am Ende als Opfer da steht ist schon wirklich sehr, sehr faszinierend...

25.04.2024 10:41 • x 5 #105


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