Wir haben lange telefoniert.
Hatte sich irgendwie spontan ergeben.
Er sagt, er weiß , dass ich mehr für ihn empfinde. Das müsse ich nicht extra sagen, denn er spürt es an der Art, wie ich ihn ansehe und anfasse.
Er möchte nicht, dass ich mir mehr von ihm wünsche oder erhoffe, denn das könne er mir nicht geben - er fühlt sich familiär verpflichtet, empfindet für seine Freundin auch Liebe - aber eben ohne die Leidenschaft und die Verständnisebene, die uns verbindet.
Ich sei eine Erinnerung, eine verlockende Fantasie-Option, aber die Realität sehe anders aus: da sei er hart abgearbeitet, gestresst und wolle grade nichts als seine Ruhe.
Bei mir kann er abschalten und sich fallen lassen und wir beide würden genau die Art von S. und Leidenschaft leben, die er sich wünscht und braucht, es sei immer eben genau richtig und auch nach 4 Jahren braucht er nur daran zu denken, mich zu küssen und sein Körper ..reagiert.
Als wir uns auf der letzten Party gesehen haben, fiel es ihm schwer, neben mir zu stehen und mich nicht zu küssen oder anzufassen.
(ich sagte ihm, dass er sich nur so fallen lassen kann, weil er mir vertraut, mich kennt...und ich würde auch sagen: mich liebt. Er sagte, er wisse es nicht auf eine Art und Weise schon, es gebe viele Arten zu lieben).
Er bewundert meine Kreativität und Belastbarkeit, mag meinen Humor und lässt sich davon auch gerne aufrichten und mitziehen.
Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht erwarte, dass er sich meinetwegen trennt und auch nicht, dass er mir auf Knien ewige Liebe schwört, ich wollte ihm sagen, wo ich im Moment stehe und wie ich die letzten Jahre betrachte. Ich wollte Luft in meinem Herzen schaffen und wir werden sehen, was die Zeit und Zukunft bringt. Mir ist grade selber emotional nicht daran gelegen, noch mehr durcheinander zu bringen als es durch meine Trennung schon ist - aber wenn ich grade aufräume in meinem Leben, dann in allen Bereichen und da gehört dazu, dass ich ihn ehrlich sage, wo ich stehe.
Er war überrascht, dass ich keinen Beziehungswunsch geäussert habe, fragte, ob und wie ich zurecht komme und wie ich mir das jetzt alles vorstelle.
Was würde er empfinden, wenn nun alles vorbei wäre?
Er müsse es dann aber akzeptieren und damit umgehen.
(das war gelogen bzw. arg rational beschönigt. Ich hab dann nochmal gefragt, was er empfinden würde, war die Frage. Nicht, was er machen würde. Er meinte, er wäre dann traurig und würde es als Verlust empfinden. Er schirmt seine Gefühle ab, sagt er.