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Mich plagt das schlechte Gewissen nach Trennung

E
Hallo zusammen,

ich bin neu in dem Forum und würde mich freuen, im Hinblick auf mein Problem den ein oder anderen Tipp zu bekommen oder ggf. auch einfach mal Eure eigenen Erfahrungen zu lesen.

Ich bin innerlich derzeit recht zerrissen und finde für mich derzeit keinen sinnvollen Ansatz, mit der Situation umzugehen.

Ich versuche mal kurz und bündig die Ausgangssituation zu erklären :

*
Ich habe Anfang 2009 eine Frau kennengelernt, mit der ich dann später auch zusammengezogen bin.

Wir haben keine Kinder, kein Eigentum, haben beide einen ganz vernünftigen Job + 2 Hunde, wovon wir einen gemeinsam angeschafft hatten, den anderen Hund hatte sie bereits.

*
Im Laufe der Zeit habe ich dann festgestellt, daß ich mit ihrer Art nicht klar komme, die zT cholerisch bis aggressiv war....nicht, daß ich denke, daß ich alles richtig mache, aber ich bin eigentlich - unabhängig
von der Art des Problems - in der Lage, die Dinge in Ruhe zu klären, diese aggressiven Streitereien sind überhaupt nicht meine Welt - oftmals wurden auch Probleme aus dem Boden gestampft, woe eigentlich
keine waren...ich gebe das mal verkürzt wieder, aber im Kern läuft es darauf hinaus.

Es kam dann irgendwann der Punkt, daß ich nur noch den Wunsch hatte, irgendwie daraus zu kommen und hatte ihr das auch mal gesagt,daß das so nicht weitergeht...phasenweise wurde es dann etwas besser,
aber grundsätzlich ging es früher oder später wieder zur Sache.

*
Ende 2010 habe ich dann angekündigt, daß ich mir was suchen werde, um aus dem Terror mal raus zu kommen und das habe ich dann auch Anfang Januar nach einer sehr unschönen Sylvesternacht konse-
quent umgesetzt.

*
Der Druck ihrerseits ging dann weiter über das Handy, vermischte sich aber zusehends mit der Einsicht,daß sie mich wohl sehr blöd und ver-letztend behandelt hat und mich nicht aufgeben möchte usw....etwas,
was ich ihr durchaus glaube.

*
Nun ist es so, daß inzwischen eine andere Frau ins Spiel gekommen ist, die ich auch witzigerweise schon ewig kenne, aber da war nie was und nun hats da gefunkt und die Zeit, die wir verbringen, ist echt schön und
einfach unkompliziert, eben einfach so, wie ich mir das immer so gewünscht habe.

Auch wenn jetzt einige sagen mögen, jaaa, am Anfang ist das immer so, so kann ich hier nur sagen, daß das kaum eine Rolle spielt, wie o.e., wir kennen uns schon lange und wissen eigentlich recht genau, wie der andere so tickt, also die Phase der rosaroten Brille haben wir nicht.

So und nun mein Problem :

Einerseits bin ich froh, daß ich den Schritt der Trennung nun endlich gewagt habe und trotz allem Hick Hack, der da noch kommen wird, denke ich, daß es so richtig ist, denn sie ist so wie sie ist, auch wenn sie meint, daß sie sich ändern können usw....im Ansatz glaube ich ihr das, aber sie müßte sich einfach verbiegen, denn ihr Naturel ist nunmal so...ich mache ihr das nicht zum Vorwurf, aber denke mal, daß gewisse Verhaltensmuster früher oder später wieder auftreten würden, mal angenommen, ich würde zurückgehen.

Was mir allerdings wirklich zu schaffen macht ist, daß ich - trotz allem was war - nicht gut damit umgehen kann, daß sie so leidet...ich denke auch nicht, daß das eine Taktik ist sondern das ist schon so und wenn
sie am Tel weint, daß sie mich wieder haben will und weiß, daß sie große Fehler gemacht hat, dann zerreist es mich innerlich fast.

Hinzu kommt aber dann nat auch die neue Situation, mit der ich ja mehr als glücklich und zufrieden bin.


Habt Ihr Erfahrungen in einer ähnlichen Situation gemacht, wie seit Ihr damit umgegangen oder was würdet Ihr tun / mir raten ?

Danke für Eure Mühe schöne Grüße
Eagle 1

14.02.2011 17:05 • #1


S
Eigentlich kann ich als Frau dir nur sagen,wenn dir klar ist das du sie nicht mehr willst,solltest du den Kontakt mit ihr abbrechen. Es tut ihr nur immer mehr weh,weil dein verhalten ihr Hoffnung macht und das sie dich immer hört alte Wunden aufreißt. Setzt euch noch einmal auf neutralem Boden zusammen,erklär ich die Lage ohne ihr Vorwürfe zu machen und dann brecht den Kontakt ab.
Wie gesagt,wenn dir klar ist das du sie nicht mehr willst...
Hoff ich konnte dir helfen

14.02.2011 17:24 • #2


A


Mich plagt das schlechte Gewissen nach Trennung

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E
Ja, Danke für Deine Antwort...das ist schon richtig...der Punkt ist,
ich habe ihr das schon oft und direkt gesagt, daß ich sie nicht ver-
letzen möchte und ihr auch in der ganzen Situation im Rahmen meiner
Möglichkeiten helfen würde, aber das ich da keine gemeinsame Zukunft
sehe und einfach Handy abstellen ist dann auch nicht ganz so nett zu-
mal wir ja auch noch Dinge regeln müssen wie mit der gemeinsamen
Wohnung usw...also den Kontakt abrechen geht leider aus dem Grund
schon nicht....wenngleich ich nat weiß, daß jeder Kontakt auf beiden
Seiten das Leben schwer macht.

14.02.2011 17:39 • #3


sanne
ok ok, dann will ich hierzu mal paar worte lassen.

Du schreibst, dass der Grund für deine Trennung, Ihr Art war. Mal angenommen sie wäre nicht so gewesen, hättest du keinen Anlass zur Trennung gesehen oder?

Sicher?

Ich will dich nur dafür sensibilisieren, dass es keinen Grund braucht, dass du nicht willst. Es ist Grund genug nicht zu wollen. Weil ja meistens keine Gefühle mehr da sind. Ansonsten würde man ja kämpfen.

Ich frage dies deswegen so genau, weil wir oft nicht die Gründe für etwas kennen. Wir glauben, die Gründe die uns am meisten stören, sind die Gründe....würde jetzt aber eine andere Frau die gleiche Art haben, könnte es dich möglicherweise nicht stören...weil sie eben anders ist und du sie anders siehst.

Bevor ich hier jetzt weiter aushole und dir einen Rat gebe, solltest du kurz in dich gehen und dich wirklich fragen:

War der Grund für deine Trennung im Kopf...bzw. für das nachlassen deiner Gefühle Ihr Art oder ist Ihre Art nur ein Grund, der einfach erklärbar ist?

liebe grüße

14.02.2011 17:54 • #4


D
Hallo Eagle.

Deine Antwort auf Sanne`s Frage würde mich auch sehr interessieren..

Ich denke mein ex war in der selben Situation wie Du.. Daher brenne ich auf Deine Antwort...

Und noch ein Frage: Liebst Du sie noch? Nicht genug, sicher, aber sind da noch Gefühle die über ein schlechtes Gewissen hinausgehen?
Noch ne Frage: Falls es mit Deiner neuen Freundin nicht funktionieren sollte, könntest Du Dir vorstellen, einen erneuten Versuch mit Deiner ex zu starten
(vorausgesetzt, sie würde sich wirklich ändern?)

14.02.2011 20:37 • #5


E
Hallo Verlassene und hallo Sanne,

Danke für Eure Antworten....also ihre Art hat einfach im Laufe der Zeit
viel zerstört, einmal das Bedürfnis, mit ihr zusammen zu sein und nat.
auch die Gefühle.

Wäre sie nicht so gewesen, dann wäre nichts zerstört worden und eine
Trennung in der Folge wohl auch kein Thema gewesen.

Per heute würde ich sagen, daß sie mir nicht egal ist und daß ich sie
noch mag...eine Liebe, die die Basis für eine vernünftige Beziehung
sein sollte, ist es nicht mehr.

Unabhängig von der neuen Partnerin hätte ich einfach große Angst,
den Weg nochmals zu wagen, denn wenn dann mal wieder etwas vor-
kommt, was ohne diese Vorgeschichte eigentlich kein Thema wäre, so
reagiere ich darauf eben aufgrund der Vorgeschichte best besonders
sensibel, weil man dann automatisch denkt...ne, nicht schon wieder und
dann ggf in einem Jahr oder so wieder den heutigen Stand zu haben,
finde ich nicht erstrebenswert...ein Teil ist also emotional bedingt und vieles auch eine Kopfsache, aber daß sie halt so leidet, tut mir schon
extrem leid und damit kann ich schlecht umgehen, auch wenn es eigent-
lich gute Gründe für die jetzige Situation gibt und die A...lochnummer ist
auch nicht mein Ding.

Ich hoffe, ich konnte Eure Fragen benatworten und bin auf das Feedback
nat gespannt.

Schöne Grüße
eagle1

15.02.2011 12:28 • #6


N
Hallo Eagle,

wenn ich Deine Geschichte so lese, habe ich das Gefühl als lese ich meine eigene. Nur mit dem Unterschied das ich denke mein Ex schreibt seine Geschichte auf wie er mich erlebt hat.

Bei uns ist es ähnlich gelaufen, ich habe sehr viele Fehler gemacht aber ich habe auch hart an mir gearbeitet. U. a. mit dem Ergebnis das ich meinen Ex ganz anders sehe. Er muss sehr unter meiner Verhaltensweise gelitten haben. Das sehe ich heute.

Aber mein Ex wusste auch warum ich in vielen Dingen so war wie ich war. Ich wurde mit Anrufen belästigtdie mir immer aufs Neue mitteilten er würde während der Arbeitszeit fremgehen. Über all die Monate wurde die Belastung zu groß, leider habe ich nicht bemerkt wie sehr ich mich änderte.

Nach einem Streit habe ich angefangen mein Handeln zu überdenken, dass war der Beginn der eigenen Verwandlung. Ich konnte wieder zu der Frau werden die er einmal liebt. Vieleicht zu spät.

Ich würde Dir raten, wenn es wirklich das ist was Dich in die Arme der Anderen getrieben hat, einen Neubeginn zu wagen. Wenn noch ein bischen Gefühl da ist kann Liebe auch wieder wachsen.

Ich habe an mir selbst erlebt das ein Mensch sich ändern kann. Gib ihr die Chance es Dir auch beweisen zu können.

Telefoniert ihr oft ? Du schreibst das sie dann weint. Rufst Du sie an oder sie Dich. Würde mich sehr interessieren.

LG Niky

15.02.2011 12:59 • #7


N
Hallo Eagle,

habe noch vergessen zu fragen was aus Euren Hunden geworden ist ?

LG Niky

15.02.2011 13:08 • #8


E
Hallo Niky1,

ich verstehe, was Du meinst und auch sie hat mir oft gesagt, daß sie
sich ändern kann...bis zu einem gewissen Punkt kann das jeder Mensch
und es gab eigentlich keinen Anlaß von mir, daß sie so sein mußte, sie
hatte irgendwann selbst gesagt, daß sie so sei und da fängt genau mein
Problem an...ich denke, sie müßte sich schon sehr verbiegen, um gegen
ihr Naturel anzugehen und ob das langfristig machbar ist, da habe ich
Zweifel...wie geschrieben, ich werfe ihr das nicht vor, sie ist eben so und
ich denke, wenn ich zurück gehen würde, dann wäre es gewiss eine Weile
ok, aber was ist dann so in 2-3 Jahren, wenn die heutige Situation in
Vergessenheit geraten ist....ich fürchte eben, daß sie das auf lange Sicht
nicht halten kann.

Die Hunde sind noch bei ihr... wie auch immer, Tierheim kommt nicht in
Frage, da müßte dann eine andere Lösung her.

Ich merke sehr wohl, daß sie viel nachgedacht hat, aber die Themen, um
die es hier geht, waren ausnahmslos keine Marotten sondern schon
Charakterbestandteile...die auch ihre gründe haben, aber für die kann ich
nichts...ich helfe immer gerne, aber ich kann sie nicht auf Kosten meines
Lebens und meiner Gesundheit therapieren...schlußendlich ging mir das
alles so an die Nieren, daß ich ständig Bauchweh habe und zT total
kopfmüde bin und da mußte ich einfach was tun...nun habe ich etwas mehr Ruhe einerseits, aber die Belastung ist geblieben, nur inhaltlich etwas verändert und das macht mich kirre.

LG
eagle 1

15.02.2011 13:35 • #9


N
Hi Eagle,

ich verstehe schon was Du meinst. Aber aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass es möglich ist eine Veränderung beizuführen. Ich wusste irgendwann das ich so unmöglich bin, dass ich nicht zum aushalten war.

Meine Therapie fing damit die Ursachen zu bekämpfen. Das habe ich getan und die Veränderung kam aufgrund meines positiven Denkens zu dem ich wieder der Lage war.
Auf dieser Basis habe ich gearbeitet, auch heute nach der Trennung, möchte ich nie wieder in das alte Verhaltensmuster verfallen.

Früher hätte ich ihn mit Anrufen bombardiert, nein heute lasse ich ihm den Abstand, den er ja durch die Trennung wollte/brauchte. Ich rufe nicht an um ihn in seiner Entscheidung nicht zu beirren.
Mir gibt dieser Abstand die Gelegenheit weiter an mir zu arbeiten, vieleicht auch für eine neue Beziehung ( Sternenwelten entfernt). Hier ist jetzt die Trennung nicht wichtig sondern ich und was zur Trennung geführt hat.

In einigen Wochen wirst Du noch klarer sehn, aber bedenke das dies auch Deiner Ex zu gehen könnte.

Wie gesagt, wo noch Gefühle sind kann Liebe wachsen.

Was habt ihr für Hunde ?

LG Niky

15.02.2011 13:53 • #10


E
Hey Niky,

ja, ihren Willen zur Veränderung schließe ich ja auch nicht aus, der ist
sicherlich da, schon allein aufgrund der aktuellen Situation...ob das
dann auch langfristig geht, weiß ich nicht, aber davor, daß das dann
in die Hose geht, habe ich schon echt Angst.

Blöd ist natürlich auch, daß mich mit der Neuen ja nun auch einiges
verbindet, vor allem emotional, so daß ich schon ab und an gedacht
habe...ich habe sooft gesagt, daß das so und so nicht weitergeht und
jetzt, wo mein Leben sukzessive mal so wird, wie ich es mir wünsche,
da kommt dann auf einmal die Einsicht...das ist schon echt schwer
wenn nat. auch irgendwie menschlich.

Eigentlich möchte ich das neue Leben nur ungern aufgeben, eben auch,
weil ich für die Neue empfinde, aber wenn mir dann diese Bilder von
dem Häufchen Elend durch den Kopf gehen, das geht mir schon sehr
nah und blockiert mich auch ein wenig und einen klaren Weg muß ich
ja gehen, welcher auch immer das ist.

Naja, echt schwierig alles...macht Kopfzerbrechen !

2 Goldis

LG
eagle 1

15.02.2011 15:10 • #11


N
Hey Eagle,

wenn man bei Dir zwischen den Zeilen liest, merkt man das noch sehr viele Gefühle für Deine Ex da sind. Das ist doch die Basis des Neuanfangs.

Sprich mit Deiner Ex und finde heraus wie sie denkt, wie sie fühlt weisst Du ja.

Du wirst Erklärungen bekommen die Dir zeigen das sich schon ihre Art sich auszudrücken verändert hat.
Sie wird in der Zeit der Trennung, wie wir wohl alles zur genüge, zum nachdenken genutzt haben. Nachdenken über Deine Entscheidung, über sich selbst und über Eure Beziehung.

Du wirst schon bei diesem einen Gespräch feststellen wie sehr sich ihre Grundeinstellung verändert hat.

LG Niky

15.02.2011 15:52 • #12


E
Hey Nicky,

kann ich alles nachvollziehen, was Du schreibst...aber was ist mit
dem neuen Leben / mit der Neuen...ich meine, nur just for fun ist
das ja def. auch nicht und das aufzugeben für etwas, von dem ich
nicht weiß, was werden könnte ist auch sehr schwer, zumal mich
da - wie schon beschrieben - ja inzwischen auch Emotionen verbinden.

Und nu ?

LG
eagle 1

15.02.2011 16:57 • #13


wolfsherz
Hey Niky,

bitte hör´auf Eagle einreden zu wollen, er soll zu ihr zurück! Willst Du danach mit der neuen Verlassenen hier das Forum weiterführen. Gilt jetzt das Prinzip wer länger mit ihm zusammen war, mahlt zuerst, oder was?

Eagle, was ist das mit Deinem schlechten Gewissen? Ich kenne das mehr so, dass mir jemand ein schlechtes Gewissen macht, da ich eigentlich hinter den Entscheidungen stehe, die ich getroffen habe. Ich habe den Eindruck, dass ist bei Dir auch so.

Also, lass´Dir (von niemand) kein schlechtes Gewissen machen.

Damit ist keinem geholfen!

LG wolfsherz

15.02.2011 17:02 • #14


N
Guten morgen,

ich möchte Eagle nichts einreden. Nur einen Gedankengang ist es doch sicher wert. Lediglich das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Liebe Grüße

16.02.2011 07:33 • #15


A


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