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Musste für mich die Notbremse ziehen

Luzifel
Wieder mal ich.

Was will ich?

Eine gute Frage. Ich hatte am Samstag einen recht erhellenden Moment. Es tat wirklich gut. Ich hab mich mit einer Freundin in der Stadt getroffen, sie ist nach fast sieben Jahren, wo sie keine wirkliche Partnerschaft hatte, jetzt mit ihrem neuen Freund zusammen. Und sie ist super glücklich. Es ist echt schön sie so glücklich zu sehen. Sie hat mir viel von ihrem neuen Freund (sie sind jetzt einen Monat zusammen) erzählt - er ist sehr vielseitig interessiert, auch kulturell, er ist sich selbst genug und er weiß genau was er will. Er hat lange überlegt über die beiden und ist sich ganz sicher, dass er da will. Sie hat ihn beschrieben und er ist richtig verliebt, sowie sie es erzählt hat, genau wie sie auch. Ich fande es so schön sowas zu hören, ich hab ihr viel zugehört und freue mich für sie von ganzem Herzen. Sie hat es wirklich verdient .

Was hat mir das gezeigt? An was musste ich denken? Wie sie erzählt hat, war das alles so unbeschwert, so ungetrügt von irgendwelchen bösen Gedanken, es wirkte einfach aus tiefem Herzen glücklich, unbekümmert. Ich kann das gar nicht in die richtigen Worte fassen. Sie verkörperte in dem Gespräch das Glück selbst für mich, so kitschig sich das vielleicht anhören mag. Was hat das mit mir gemacht? Was hat das mir gezeigt? Ich hab automatisch an Till und mich früher denken müssen. Wir hatten das auch genauso. Es lief einfach. Es war einfach ein schönes Gefühl, ohne das man sich um irgendwas Gedanken machen musste. Wir haben uns gegenseitig gut ergänzt, waren einfach glücklich beieinander zu sein, ohne das es mehr brauchte. Er war bzw. ist sehr intellektuell und intelligent. Ich hab von ihm viel gelernt, weil er so vielseitig interessiert ist und ich habe es genossen. Ganz ähnlich ist es jetzt bei meiner Freundin - sie meint, sie hätte sich nie für Kunst interessiert und war jetzt mit ihrem Freund in einer Kunstausstellung und hat sich von ihm dafür begeistern lassen. Sie lässt sich auf etwas neues ein und ihr gefällt es. Ich finde das faszinierend zu sehen und wunderschön. Es hat mich wirklich an Till und mich erinnert. Und nein, das heißt nicht, dass ich zurück will zu ihm, aber das ich wieder etwas ähnliches möchte. Das Gespräch mit meiner Freundin hat mir die Augen geöffnet, was ich will . Es tat gut. Und es hat mir vor allem gezeigt, dass derjenige, an dem ich meine momentan interessiert zu sein, mir das nicht geben kann. Er ist intelligent, aber nicht intellektuell. Er führt in manchen Facetten ein langweiliges Leben - er unternimmt nicht viel, macht nicht regelmäßig Sport oder begeistert sich für irgendetwas anderes regelmäßig, obwohl doch für ein paar Sachen schon. Aber ich glaube nicht, dass dies die richtigen Dinge für mich sind. Ja, ich mag seine offenen Art, aber ich mag nicht, dass er sich so viel beschwert. Es ist irgendwie schwierig. Zudem bin ich eh in der Freundschaftszone, was aber auch dann gut ist, weil er mir eh nicht das bieten kann, was ich tief in mir drin möchte. Ich glaube nicht, dass ich so glücklich mit ihm sein kann, nicht wie er momentan ist, wie meine Freundin mit ihrem Freund, wie Till und ich es waren. Dieses ungezwungene, uneingeschränkte Gefühl von Glückseligkeit. Ich glaube nicht, dass er in der Lage ist mir dieses Gefühl zu vermitteln. Er ist ein Freund, nicht mehr. Und es hätte voraussichtlich auch nicht mehr Potential oder Zukunft. Das hab ich durch das Treffen mit meiner Freundin bemerkt. Und ich danke ihr dafür. Und zwar aus tiefsten Herzen. Ich hab das Gefühl, sie hat mich auf meinen Weg zurückgebracht, sie hat mir gezeigt, was ich eigentlich haben will, was ich schon mal hatte und wieder haben möchte. Es soll kein Abklatsch von meiner vorherigen Beziehung sein, aber jemand, der mich auf diese Art glücklich machen kann, wo kein unterschwelliges anderes Gefühl des recht machens oder des nicht schaffens ist. Das hatte ich bei Till nie und ich will es nicht haben, nicht in meiner Partnerschaft. Nicht in meiner glücklichen Partnerschaft. Das hat mir sehr geholfen am Samstag und es wird mir es in Zukunft leichter machen ihn einfach als Freund und nicht mehr zu betrachten - er kann mir eh nicht geben, was ich eigentlich tief in mir möchte und dessen bin ich mir nach diesem Augenöffnen jetzt bewusst.

Eure wieder zu sich gekommene Luzifel

06.11.2017 22:07 • x 1 #181


Luzifel
Guten Abend liebe Community ,

ich weiß, momentan ist es noch nicht Heiligabend, aber bis ich es zuende getippt habe und abgeschickt, darf ich es sicher schon schreiben - ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten, ruhige Feiertage und kommt gut in das neue Jahr

Mir selbst geht es momentan recht gut. Auch wenn ich zugeben muss, dass meine Gedanken die letzten Wochen, trotz sehr viel Trubel, immer wieder zu Till schweifen. Jetzt dauert es nicht mehr lange und es sind 1,5 Jahre rum und ich denke immer noch täglich an ihn. Teils neutral, teils in glücklicher Erinnerung, teils in einem Warum hat es geendet?. Wahrscheinlich ist die Weihnachtszeit dafür auch wirklich eine gute Zeit - Nachdenken, das zurückliegende Jahr reflektieren. Ich habe in diesem Jahr wirklich sehr viel für mich getan, bin allein und mit Freunden in den Urlaub gefahren, hab viel unternommen, haben vor allem auch einige neue Leute kennen gelernt, die ich sehr gern mag. Seit wir nicht mehr zusammen sind, hab ich fast zehn Leute kennen gelernt, die ich sehr bald zu schätzen wusste und mit denen ich die Freundschaft vertieft habe. Mit denen ich die Freundschaft/Bekanntschaft nicht mehr missen wollen würde. Diese Leute hätte ich ohne die Trennung nie kennen gelernt und ich bin einfach froh, dass ich sie kennen lernen durfte und bemühe mich ihnen meine Wertschätzung entgegen zu bringen. Und doch schwebt Till für mich wie ein Schleier über all dem oder viel mehr, meine zurückliegende Beziehung mit ihm. Sie ist gescheitert, also kann sie nicht perfekt gewesen sein, aber was ist schon perfekt? Trotzdem war sie in vielen Facetten das beste, was mir bis zum jetzigen Tag passiert ist. Und dabei geht es nicht um Till, sondern um die gemeinsame Beziehung. Die meiste Zeit haben wir wirklich gut miteinander harmoniert, die Beziehung war in großen Teilen ausgewogen, wir hatten viele gemeinsame Interessen, aber jeder hatte auch etwas eigenes, wir haben nicht immer nur aufeinander gehockt, sondern jeder konnte oder sollte sogar allein mit seinen Leuten weg gehen. Soviele Facetten, die ich mir von meiner nächsten Beziehung wieder wünschen würde. Und vielleicht noch ganz andere neue, die ich bisher noch gar nicht kenne, die aber vielleicht auch erstrebenswert sind. Aber alle in allem waren diese fast neun Jahre schon ziemlich nah dran für mich an perfekt. Ich mag die Person Till immer noch, jedoch zurzeit nur als ein Freund, von dem man alle zwei bis drei Wochen mal was hört bzw. sich kurz schreibt und sich ein Update gibt. Aber was wir hatten, fande ich, einfach schön, harmonisch (zumeist), für mich in vielen Sachen geradezu ideal.

Warum ich das hier schreibe? Wahrscheinlich weil ich das Gefühl habe mit dem Idealisieren der letzten Beziehung mir selbst ein Stück weit im Weg zu stehen - aber warum soll ich mich in meiner nächsten Beziehung mit weniger zufrieden geben, wenn ich weiß wie schön es sein kann? Wie wundervoll, wie beruhigend, weil es einfach passt/zu passen scheint. Das soll hier keine Lobenshymne auf Till werden, sondern ich mochte einfach das was wir hatten. Ich möchte lieber alleine bleiben, bevor ich mich auf etwas einlasse, was ich nicht als schön, mich befreiend erfüllt. Steh ich mir damit selbst im Weg? Oder ist das nicht eigentlich viel ehrlicher? Ich denke noch täglicher an unsere gemeinsame Zeit oder manchmal auch einfach an Till. Ich weiß, das bedeutet, dass ich noch nicht über ihn weg bin bzw. bedeutet es das wirklich? Ich denke nicht mehr mit dem Gedanken zurück zu wollen an ihn, sondern an eine gemeinsame schöne Zeit oder an eine Person, die mir immer noch extrem wichtig ist, weil sie fast ein Jahrzehnt die wichtigste Person in meinem Leben war. Was ist das, was ich will und was die Zukunft bringt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich manchmal Angst habe, dass ich etwas ähnliches wie mit ihm nicht mehr finden werde. Einige von euch werden jetzt denken, dass das sehr kitschig klingt, aber inzwischen versteh ich das, was wenn man von der Liebe des Lebens spricht bzw. eher von der Beziehung des Lebens, weil es einfach passte? Mir ging es letztes Jahr wirklich wirklich schlecht und ich musste ihn quasi ziehen lassen, auch wenn man das am Anfang nie akzeptieren möchte. Jedoch war es das richtige, wenn er so nicht mehr glücklich sein konnte. Ich wollte nie und will immer noch nicht, dass er unglücklich ist. Ich hoffe, er findet sein Glück und vielleicht denkt er manchmal auch daran zurück, dass auch in seinen Augen nicht alles schlimm in unserer Beziehung war, das es sehr viele sehr glückliche Momente gab. Egal was sein Weg sein wird, ich wünsche mir, dass er glücklich wird. Und das gleiche wünsche ich mir auch für mich, auch wenn es egoistisch klingen mag. Alt und grau werden mit einer Person werden, die man liebt, vorher Kinder kriegen, diese groß ziehen,...immer noch meine Wunschvorstellung, auch wenn ich letztes Jahr auf die Nase gefallen bin. Die kleine Idealistin in mir flüstert mir auch zu, dass es gelingen kann. Ich weiß gar nicht so recht, warum ich hier wirklich schreibe - will ich mich mitteilen, dass ich Till immer noch als Person schätze? Was alle hier wussten. Will ich von der wunderschönen gemeinsamen Zeit berichten? Was alle kennen, die meinen Thread gelesen haben. Will ich mir gut zu reden, dass alles noch gut wird? Obwohl ich zurzeit auch so nicht unglücklich bin? Aber natürlich das Gegenstück fehlt, was man sich tief in seinem Inneren wünscht? Was will ich hiermit bezwecken? Vielleicht wollte ich auch einfach nur meine Gedanken los werden, allein das hilft zu meist ja auch schon. Wahrscheinlich hab ich mir auch darüber Gedanken gemacht, ob es normal ist, dass Till und meine ehemalige Beziehungen zu ihm noch jeden Tag in meinen Gedanken rumspukt. Und ich glaube das ist es, wenn die Gefühle echt und tief und die Beziehung in großen Teilen gesund war. Wahrscheinlich will ich mir hiermit selbst meine Bedenken darüber nehmen. Wahrscheinlich - oder ist es doch was ganz anderes, was ich gerade selbst noch gar nicht erkenne? Im Endeffekt ist es auch nicht weiter wichtig, solange mir das hier schreiben hilft. Und das tut es meistens, fast immer.

Ich werde mich langsam aber jetzt ins Bett verziehen und wünsche euch einen wunderschönen heiligen Abend und anschließende Feiertage - soweit es euch möglich ist, genießt die Zeit in den Reihen eurer Lieben und nutzt die Tage für Euch.

Eure etwas philosophierende Luzifel

24.12.2017 01:20 • x 1 #182


A


Musste für mich die Notbremse ziehen

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Luzifel
Es gab keinen speziellen Anlass, eher ein Sammelsurium aus kleinen Anlässen, weswegen ich Till gerade einfach gerne mal kräftig gegen das Schienbein treten wollen würde. Ach, wäre das eine Erleichterung. Ich mag keine Gewalt, ich hoffe, man versteht, dass das einfach nur ein Gefühl von mir ist. Aber gerade ein sehr dominierendes, einfach um ihm zu zeigen, wie doof er eigentlich immer noch zu mir ist. Obwohl ich wirklich (so gut wie) nichts mehr fordere, außer nicht so doof behandelt zu werden, wenn er mit mir wirklich befreundet sein will, soll er mich auch so behandeln. Diese Unfähigkeit sich bei sowas zu artikulieren tut mir fast schon körperlich weh, Unfähigkeit, das Wort beschreibt es wirklich gut.

29.12.2017 23:23 • #183


MsAloneNow
Hey Luzifel,

habe nach längerer Zeit mal wieder in Deinem Gedankentagebuch gelesen.
Mag Deine Schreibe und direkt-ehrliche Art !
Warum hat Till Dich denn so wütend gemacht?

Wünsche Dir trotzdem ein gutes Ankommen in 2018!

LG

31.12.2017 14:53 • #184


Luzifel
Hey ihr Lieben,

ja, es gibt mich auch noch. Ich bin auch noch jeden Tag hier und gucke, ob was passiert, was mich interessiert. Irgendwie hab ich das Gefühl das Forum wird mich nie wieder so ganz los lassen, wie ich jeden Tag kurz meine privaten Emails nachsehe, genauso sehe ich jeden Tag kurz in das Forum und wenn es mal wieder in einem Thema, was mich interessiert, mehr Bewegung gibt, dann auch gerne öfters.

Ich hab gerade mal das Forum aufgemacht und gesehen, dass ich dieses Jahr noch gar nicht geschrieben hab. Entschuldige übrigens @MsAloneNow , dass ich nicht geantwortet habe. Inzwischen weiß ich schon gar nicht mehr, warum mich Till genau an Weihnachten so wütend gemacht hat. Ich erinnere mich nur noch wage, dass ich ihm schöne Weihnachten gewünscht habe und wir uns beide was zu Weihnachten geschenkt haben, aber von ihm dann einfach mal wieder nichts kam. Jetzt im Januar hatten wir auch wieder so eine ähnliche Szene. Ich bin in ein Mentorierungsprogramm reingekommen und er meinte noch zu mir per Nachricht, dass ihn das total interessieren würde und er mehr davon wissen wollen würde. Ich hab ihm aber da schon gesagt, dass ich keine Lust hab darüber ewig zu schreiben, dass das eher was für ein Telefonat ist. Was macht er? Er fragt weiter per Threema weiter. Tja, dann kriegt er von mir aber auch nur Ja, war echt interessant oder ähnlich flache Antworten. Ende Januar hat er sich jetzt auch zwei Wochen gar nicht gemeldet und dann denk ich mir manchmalja, ich weiß, zwei Wochen sind wahrscheinlich echt nicht lange dafür, dass wir nicht mehr zusammen sein. Ich weiß, dass meine Beziehung zu Till für einen Expartner immer noch sehr nah ist, aber vielleicht bin ich da auch echt einfach anders. Die zwei Wochen hab ich dann auch wieder darüber nachgedacht, dass ich einfach nicht mag wie er mit seinen Freunden umgeht und ich bin halt jetzt nur noch ein Freund und zwar einer, der weit weg wohnt, was ja zusätzlich immer noch den Kontakt erschwert. Ich mach das halt trotzdem anders als er. Aber gut. Ich komm mit seiner Art einfach nicht klar wie er Freunde behandelt. Vielleicht können wir allein aus dem Grund auch nie wirklich befreundet sein, weil wir Freundschaft anders leben. Das ist sehr gut möglich und hat jetzt ja auch nur 1,5 Jahre gebraucht bis ich das einigermaßen in meinen Kopf gekriegt habe. Manchmal bin ich wohl doch einfach schwer von Begriff.

Genau, so sieht es an der Till Front aus. Den Kontakt komplett abbrechen mag ich trotzdem nicht, mich interessiert einfach zu sehr was aus ihm wird und inzwischen hätte ich daraus wohl auch keinen oder nur wenig Mehrgewinn, da ich mich dann vielleicht ein zwei Mal weniger in meinem Leben ärgern würde, aber vielen Sachen bezüglich ihm begegne ich inzwischen mit einer gewissen Gleichgültigkeit. Jetzt hat er mir Anfang Februar dann nach den zwei Wochen geschrieben und dann wirklich wieder einen ewigen Roman. Das war jetzt am fünften. Bisher hab ich noch nicht geantwortet, weil mir das immer nur schreiben zu unpersönlich ist und ich da nur noch mäßig Lust drauf hab. Mal sehen, wann ich antworte. Aber was soll ich mit einer Freundschaft oder auch nur mit einer Bekanntschaft, wo es in Frage steht, ob man sich jeweils wieder sieht? In sowas muss ich nichts investieren. Das ist nämlich weder eine Freundschaft noch eine wirklich gute Bekanntschaft. So das war es aber jetzt echt mit Till ja, es beschäftigt mich immer noch ab und an ! Aber nicht mehr in dem Maße wie es mal war. Wäre auch schlimm, wenn sich da nicht was getan hätte.

Sonst läuft mein Leben eigentlich ganz gut. Ich bin jetzt im letzten Jahr meiner Doktorarbeit, dementsprechend viel ist zu tun. Aber es fühlt sich gerade gut an, dass so viel zu tun ist. Zusätzlich bin ich, wie oben erwähnt, in ein Mentorierungsprogramm reingekommen und hatte wirklich wirklich Glück, da ich einen Mentor von genau der Firma von genau dem Standort bekommen habe, wo ich zurzeit unbedingt hin will was könnte es besseres geben? Die Auftaktveranstaltung war jetzt Ende Januar und es war einfach sehr cool die anderen Mentees und Mentoren kennen zu lernen. Inzwischen freue ich mich auch sehr auf das Ende meiner universitären Laufbahn und beschäftige mich auch abends mit was danach kommt, hab mir zB jetzt einen Karriereführer gekauft, von deinem Herren, bei dem ich mal einen Workshop besucht hab und ich muss sagen, bisher gefällt er mir sehr sehr gut. Es hat auch wirklich seinen Vorteil Single zu sein ich hab Lust beruflich dann auch einen Schritt zu machen und zwar auch durch gewisse Programme Richtung Führungspersonal. Bisher natürlich alles Wunschtraum, aber ich hab da gerade wirklich Lust drauf.

Hinzukommt, dass ich seit nach Weihnachten den Vorsatz verfolge bewusster zu leben. Ich esse anders, mache wieder viel mehr Sport (3-4x die Woche) und fühle mich großartig. Bin frei im Kopf, seit dem auch deutlich produktiver auf der Arbeit. Man sollte sowas ja nie sagen, aber ich hab das Gefühl 2018 wird mein Jahr ! Ich hab Lust auf das jetzige Jahr und freue mich auf das was noch kommen wird. Viele meiner Kollegen sind in Beziehungen und haben von dem baldigen Berufseinstieg Angst, weil beide etwas finden müssen. Ich habe diese Angst nicht, weil ich frei bin dahin zu gehen, wo ich möchte und frei bin dort dann jemand kennen zu lernen. Das fühlt sich wahrhaftig gut an, auch wenn ich dies niemals geglaubt hätte. Zudem muss ich gerade noch etwas genauer beobachten. Ich weiß nicht, ob es nur anfänglicher Enthusiasmus ist oder ob ich wirklich Interesse an jemand aus meinem realen Leben entwickle. Ich kenne diesen Mann im Grunde schon 1,5 Jahre, knapp nach dem Till mit mir Schluss gemacht hat, mehr zu tun gehabt, haben wir bis jetzt nur ein Wochenende, wo wir mit ein paar Leuten weg waren für den Sport. Dort haben wir uns erstmals länger unterhalten. Anfang des Jahres wollten wir dann zusammen trainieren und seit dem sehen wir uns mindestens zwei Mal die Woche im Training und waren letzten Freitag jetzt auch das erste Mal zu zweit im Theater. Vorher haben wir uns nur mal privat (also außerhalb vom Sport) beim Stammtisch unseres Sportvereins gesehen. Es kann sein, dass es gerade nur anfänglicher Enthusiasmus ist, weil ich nichts cooler finde, als seinen Partner beim Sport kennen zu lernen. Ich weiß, es mag eklig klingen, aber ich finde, wenn Dich jemand schon mal total fertig und durchgeschwitzt beim Sport erlebt hat und Dich trotzdem mag, dann läuft schon viel richtig ! Zudem hat man schon eine gemeinsame Basis und versteht die Leidenschaft des anderen für diese Sportart. Am Sonntag trainieren wir wieder zusammen, ich freu mich jetzt schon sehr darauf. Seine Art ist so unbeschwert und er ist so unkompliziert (wie ich ihn bisher kennen lernen durfte). Till war auch unkompliziert, aber leider hab ich in dem Jahr, wo ich jetzt getindert habe ja auch einige Männer kennen gelernt unddiese waren alle in meinen Augen kompliziert. Für andere mag das ja vielleicht nicht der Fall sein, aber ich fand sie zu verkopft in einer Art, mit der ich nicht gut kann. Zu kompliziert, man musste sich über vieles unnötiges Gedanken machen oder hat dies dann einfach gemacht. Da hab ich keine Lust drauf.


Jetzt seid ihr wieder mal Up-To-Date was mein Leben angeht. Ich hoffe Euch geht es auch gut(?). Ich wünsche Euch auf jeden Fall nur das aller aller Beste. Fühlt euch gedrückt.


Eure Luzifel, die zurzeit mit sich im Reinen ist.

09.02.2018 13:42 • #185


Luzifel
Kennt ihr das, wenn ihr einfach manchmal davon träumt, dass da wieder jemand ist? Natürlich nicht irgendwer. Aber ich hab vor zwei Tagen nachts geträumt, dass ich mich (bei meinem Ruderkollegen) angekuschelt hab, das wir nebeneinander lagen und am Wochenende einfach morgens nicht direkt aufgestanden sind, sondern geredet haben und gekuschelt. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich da meinen Ruderkollegen gesehen hab, weil ich wirklich mehr von ihm möchte oder ob er ein Platzhalter ist, dass ich mich einfach wieder nach Nähe, nach Geborgenheit sehne. Da werde und will ich nicht zu viel reininterpretieren. Jedoch weiß ich ziemlich genau was ich will, weswegen ich sicher nicht irgendwen möchte. Was ich allerdings für mich als Fortschritt sehe, dass ich bei so etwas nicht mehr Till sehe. Am Anfang war es wie wahrscheinlich bei vielen von euch, dann hab ich geträumt und Till lag neben mir, seit ungefähr einem Jahr, hab ich so etwas nicht mehr geträumt, es lag niemand neben mir. Und jetzt seit der letzten Woche denk ich wieder öfters dran, dass es schön wäre, jemand zu haben und das erste Mal taucht in meinen Träumen jemand anders auf als Till. Ist das jetzt ein Fortschritt oder Verzweiflung?^^°

Auch am Montag und Dienstag hab ich mich auf einer Fortbildung mit jemandem sehr gut unterhalten, hab ich dort erst kennen gelernt. Leider kommt er aus Dresden, also ewig weit weg, sonst könnte ich mir zumindest vorstellen, dass man sich privat auch mal trifft und was macht und sich zumindest mal kennen gelernt. Sehr sympathischer Mann. Damit will ich wahrscheinlich jetzt auch ausdrücken, dass ich mich gerade intensiver wieder interessiere, trotz das auf der Arbeit sehr viel zu tun ist und dadurch wenig Zeit bleibt. Es klingt so verzweifelt, wenn ich sage Ich mag wieder einen Freund!, aber das mag ich. Aber nicht irgendwen - verdammt nochmal. Das verkompliziert die Sache natürlich ungemein, aber wer wäre ich denn, wenn ich jetzt jeden als Freund nehmen würde...? Ich hatte jetzt ja erst das Vergnügen, dass ein Arbeitskollege was von mir wollte....das hab ich hier noch gar nicht erzählt! Aber das ist jemand mit dem ich auch in den nächsten zehn Leben nichts anfangen würde. Tat mir dann leid für ihn, aber never. Wahrscheinlich wollte ich hier nur kurz den Gedanken runter schreiben, dass ich gern wieder einen Freund hätte - jemand, der mich so mag wie ich bin, jemand den ich so mag, wie er einfach ist. Ich mag für wen da sein können, ich mag das jemand für mich da ist. Jetzt bin ich 1,5 Jahre Single. Mein Charakter ist in der Zeit nochmal ganz schön geformt worden, was mir sicher gut tat und was ich auch gut finde. Was ich ehrlich gesagt nicht mehr missen wollen würde. Aber jetzt wäre es doch mal einfach wieder schön, wenn jemand in mein Leben treten würde.... !

Ich lass euch ganz liebe Grüße da !

Eure Luzifel

23.02.2018 09:31 • #186


Luzifel
Ich weiß gar nicht wie ich es sagen soll - fühle mich gerade unsicher wie ein Teenager. Total dumm eigentlich. Das Interesse an meinem Ruderkollegen ist wohl eher nicht weg gegangen, sondern eher intensiver geworden. Ich mein, es ist jetzt gerade mal zwei Wochen später als wo ich das letzte Mal davon geschrieben hab. Wir sehen uns jede Woche mindestens zwei Mal zum (oft zu zweit ausgemachten) Training, letzte Woche Freitag waren wir zusammen abends im Musical und ich wurde aus heiterem Himmel (einfach so wie er sagte) zum Essen eingeladen. Er ist ein eher ruhiger, sehr lieber Mann. Ich freu mich, wenn wir wegen dem Training schreiben, wenn wir uns dort sehen und genieße die Zeit dort, da es einfach schön ist. Aber man kommt sich doch vor wie ein Teenager. Ich frage mich was ich selbst will. Ich bin (dank Till) immer noch unsicher, ja diese Angst sich wieder auf was einzulassen, aber andererseits fragt man sich auch einfach hat er überhaupt auch ansatzweise Interesse? Was mach ich als nächstes? Wie kann man das nächste Mal was außerhalb vom Training machen? All so dumme, kindische Fragen. Was ich will, das wüsste ich gerne...allein das wird noch eine Frage, aber wenn ich mir wünsche, dass ich seine Hand einfach nehmen könnte, geht das schon in eine eindeutige Richtung, trotzdem ist die Unsicherheit da. Ich komm mir komisch vor. Also weiter vor sich hinplätschern lassen und sehen was passiert.

06.03.2018 09:56 • #187


Chenlu
@luzifel.
Lass dich doch einfach fallen genieße jeden Augenblick . Und wer weiß vielleicht entwickelt sich eine neue liebe.
Ich wünsche es dir.
LG. Chenlu

06.03.2018 10:10 • #188


D
Hallo @all , musste heute leider auch die Notbremse ziehen. Nach Trennung zwei wochen her ,heute auch besten Kumpel rote Karte erteilt. Absolute Kontaktsperre für ex und ihn. Mal kurz form ,also er mochte meine ex schon immer naja kannte ihn seit fast dreißig Jahren vertrauen und so hätte ich nicht gedacht . Angeblich sind beide nur gute Freunde aber kaum getrennt gehts bei den beiden los. Denke da läuft schon länger was ,war oft mit uns los .Und dann der spruch von beiden können ja gute Freunde bleiben. Nö sicher nicht . Also fällt zwar schwer aber besser für mich von beiden trennen.

08.03.2018 02:55 • #189


D
Nochmal ich
Also sich zu trennen is für mich ok , wenns nicht passt. Ist halt nur die Sache wie und warum. Gab auf fragen von mir antworten die zu den klassischen nogos gehören. Und hatte schon seit längerem das Gefühl das meine ex mich und meinen Kumpel vergleicht. Denke zu viel vertrauen is auch manchmal dumm.

08.03.2018 03:17 • #190


Luzifel
Long time no see.

Daher ein kurzer Statusbericht.

Bei mir hat sich beziehungstechnisch alles zum Besten entwickelt. Mein Ruderkollege und ich sind jetzt seit knapp 2,5 Monaten zusammen und es ist wunderschön. Er ist ein sehr ruhiger, bedachter, übereilt nichts - ist rücksichtsvoll, aber inzwischen auch ein wenig frech. Es entwickelt sich sozusagen blendend. Und...lasst es euch gesagt sein...es ist wieder schön . Und zurzeit empfinde ich es als schöner als wie es mit Till jemals war. Wahrscheinlich natürlich auch, weil ich die Endzeit mit ihm im Kopf hab, aber es sind auch einige Facetten an meinem neuen Partner, die ich einfach sehr zu schätzen weiß . Wo ich eigentlich dachte, dass ich in meiner vorherigen Beziehung ohne Zweifel glücklich war - es geht noch besser, durfte ich mich belehren lassen. Zumindest ist das Gefühl gerade noch besser, natürlich verzerrt sich durch die Trennung auch einiges - aber im Endeffekt ist es auch egal! Ich bin jetzt im Moment gerade glücklich und das ist die Hauptsache.

Wir stehen aber quasi schon vor unseren ersten Herausforderung.
Ich befinde mich jetzt im letzten Jahr meiner Promotion und nicht nur im letzten Jahr - sondern auch in den letzten Zügen meiner Laborzeit. Ende Oktober endet meine Laborzeit, dann noch schreiben. Am Anfang des nächsten Jahres dann fertig werden und verteidigen und dann? Werde ich wahrscheinlich nicht hier in der Gegend bleiben können, weil es hier nichts gibt. Also es gibt genug Arbeit, aber leider nicht für meine Fachrichtung. Tja. Das wird die erste Bewährungsprobe, würde ich sagen. Ich hab aber auch schon ziemlich klar gemacht, dass ich nicht einfach hier bleiben werde nur weil wir hier sind. Das findet nicht statt. Ich werde meine Karriereplanung nicht komplett hinter meiner Partnerschaft zurückstellen. Was ist wenn es schief geht? Was dann? Nein. Er verlangt das allerdings auch nicht. Ich habe quasi Glück - sein Herz hängt nicht an der Gegend hier. Wohin er allerdings bereit wäre mitzugehen, darüber hat er sich noch nicht so richtig geäußert. Aber wir sind ja auch noch nicht einmal 3 Monate zusammen. Es wird sich alles schon ergeben.

Das war eigentlich schon der Statusbericht. In zwei Wochen geht es jetzt auch in den Urlaub - erst mit einer sehr lieben Freundin in die Berge zum Wandern. Und dann mit meinem Freund an den Bodensee . Ich freu mich riesig. Kann es fast nicht mehr abwarten, hab es aber auch einfach bitter nötig. Wie sagt man so schön - ich geh inzwischen auf dem Zahnfleisch. Mein Tag besteht aus arbeiten, mir über Bewerbungskram Gedanken und schlafen. Der Sport leidet gerade schon sehr. Mein Verein von der GDCh, wo ich gerade mich viel engagieren muss, weil ich eine Verantwortung da übernommen hab, hat mich auch sehr eingenommen, aber nächste Woche werde ich abgelöst. Dann übernehmen andere die Stellung - sehr gut !

So - in diesem Sinne leg ich mich jetzt aufs Bett und gucke Serie

Euch einen wunderschönen Abend, liebe Community

Eure Luzifel

23.07.2018 19:42 • x 3 #191


L
Long time no see.
Freut mich für Dich. Genieße die Zeit zu zweit und lasse alles auf Dich zukommen. Weniger Kopf, mehr Gefühl, Wissenschaftlerin.

23.07.2018 20:00 • x 2 #192


Luzifel
23. Juli - sein Geburtstag. Inzwischen bin ich seit über einem Jahr in einer sehr glücklichen Beziehung und trotzdem schweifen meine Gedanken an diesem Tag zu ihm. Das erste Mal seit 2007, dass ich ihm nicht gratulieren (werde). Das Gefühl ist komisch. Fühlt es sich richtig an? Aber wenn ich es mache, dann mach ich doch nur einen Rückschritt. Seit einem dreiviertel Jahr keinen Kontakt mehr, seine Nummer kurz nach Weihnachten gelöscht, er hat mir auch nicht zu meinem Geburtstag gratuliert und trotzdem hätte ich das Bedürfnis es zu tun. Merkwürdig und so irrational.

Ihm nicht zu gratulieren bedeutet irgendwie wirklich mit der Zeit abzuschließen oder besser mit ihm als Person abzuschließen. Will ich das? Ich sollte es wollen, aber will ich es? Man tut ja leider oft nicht was man sollte. Soviele Erinnerungen, die schön sind, aber eben alles inzwischen weit entfernte Erinnerungen und mehr sollte es auch nicht mehr sein. Sollte. Das Gefühl ist merkwürdig, was würde ich mir erhoffen? Er war doch nach der Trennung eh nicht mehr der, den ich geliebt habe. Nur Enttäuschung und Schmerz - für ihn auch keine Freundschaft möglich. Er war nicht nur nicht mehr der, den ich mal geliebt habe, er war noch nicht mal mehr ein Freund, weiter weg als ein entfernter Bekannte. Was will ich von dieser Person noch? Wer nicht will, der hat eben schon. Jetzt hab ich es doch 20 Stunden geschafft ihm nicht zu gratulieren, jetzt werde ich doch hoffentlich die letzten vier auch noch rumkriegen und morgen? Gibt es keinen Grund mehr ihm zu schreiben. Frühstens an Weihnachten oder dann in einem Jahr. Die Gedanken werden dann hoffentlich weg sein. Verflogen.

Also mach ich es hier - Alles Gute, Till. Alles Gute zu deinem 30. Geburtstag. Ich will nicht wissen, wie es Dir geht. Dir aber zeigen, dass Du immer Teil meines Lebens sein wirst, weil Du es nun mal lange warst. Mehr als ein Drittel meines Lebens. Immer werde ich mal wieder an Dich denken, auch wenn ich es gar nicht mehr will. Alles Gute zu Deinem neuen Lebensjahr. Auf das Du in manchen Sachen noch ein wenig erwachsener wirst. Leb wohl.

Irgendwie treffen diese Worte nicht ganz, was ich sagen will, aber ich kriege es nicht formuliert und gerade ist es besser als gar nichts... Wichtig fühlt sich jedoch das Leb wohl an. Wann kann ich endlich so abschließen, dass es nur noch eine schöne Erinnerung ist, die gemeinsame Zeit? Nicht von Schmerz übertönt und in dem stillen Wunsch eine Freundschaft zu pflegen? Begraben muss ich diese Gedanken. Irgendwie. Irgendwann. Immer ein Stückchen weiter. Heute das Stückchen, dass ich Dir nicht gratuliere - Leb wohl.

23.07.2019 19:55 • x 3 #193


Emma14
Zitat von Luzifel:
und gucke Serie


Und welche Serie guckt 'ne Doktorandin so?

23.07.2019 21:24 • #194


Luzifel
Zitat von Emma14:

Und welche Serie guckt 'ne Doktorandin so?


Hey Emma14,
zu der Zeit hab ich House of Cards gesuchtet, sonst ziemlich Mainstream gerade auch unterwegs mit Suits, Modern Family und GoT. Was ich aber auch empfehlen kann, ist der Tatortreiniger, ist nur ein spezieller Humor. Warum fragst Du?

23.07.2019 22:03 • #195


A


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