1922

Nach 11 Jahren ersetzt Kann nicht abschließen!

Bardieu
Zitat von CobainsDisease:
Na ich hoffe mal, dass das Humbug ist. 5 einhalb Jahre, bis ich ganz über sie hinweg bin, das wäre ja grotesk.

Wie gesagt: Wer daran glaubt. Aber mit 1-2 Monate hast du weit gefehlt. Wenn man jemanden geliebt hat oder den Ex-Partner sogar noch liebt, hat daran lange zu knabbern. Keiner verliert gerne Menschen und gibt sich freiwillig Veränderungen hin. Der Verlust schließt das aber mit ein. Gib dir die nötige Zeit und setze dich nicht so unter Druck. Fokussiere klare Gedanken und lebe dein Leben. Du bist nicht auf den Kopf gefallen und weißt am besten was dir gut tut. Finger Weg von Dro.! Das Leben geht weiter.

17.11.2017 11:22 • x 1 #286


Traveller
Lass dir selber etwas mehr Zeit. Du setzt dich ganz schön unter Druck. Gib dir Zeit und nimm dir Zeit. Mach dich da nicht verrückt, gerade meint man jetzt ist es überstanden, dann kommen doch nochmal Rückfallphasen das ist normal.
Das dauert einfach. Das wichtigste ist, nicht dagegen anzukämpfen, das bringt auch nichts.
Das Leben dreht sich so oder so weiter und es wird schlechte Phasen geben ob man jetzt dagegen ankämpft oder nicht.
Das Geschehene muss verarbeitet werden deswegen ist es besser diesen Prozess zu aktzeptieren. Denn es ist ja nicht für immer.
Und es wird dadurch schneller besser.
Medikamente sehe ich auch nicht als Lösungswege. Im Gegenteil: damit hast du am Ende noch ein Problem mehr.

17.11.2017 16:51 • x 2 #287


A


Nach 11 Jahren ersetzt Kann nicht abschließen!

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CobainsDisease
Zitat von Traveller:
Das wichtigste ist, nicht dagegen anzukämpfen, das bringt auch nichts.
Das Leben dreht sich so oder so weiter und es wird schlechte Phasen geben ob man jetzt dagegen ankämpft oder nicht.
Das Geschehene muss verarbeitet werden deswegen ist es besser diesen Prozess zu aktzeptieren. Denn es ist ja nicht für immer.


Das sehe ich ein Bisschen anders. Klar muss man die Trauer und das Alles eine Zeit lang zulassen. Aber ich glaube nach einiger Zeit muss man schon dagegen ankämpfen und darf sich nicht ewig in diesen depressiven Zustand fallen lassen.
Gut, 4 Monate sind jetzt nicht lang, verglichen mit 11 glücklichen Jahren, aber ich will mein Leben nicht mehr traurig, einsam und ängstlich verbringen.
Mir fehlt nur zur Zeit die Kraft, dagegen anzukämpfen.
Ich glaube aber nicht, dass es nur durch abwarten und mein Leid akzeptieren besser wird.

17.11.2017 18:08 • x 3 #288


U
Sehr gut, das Du beginnst so zu denken, Kurt

17.11.2017 19:08 • x 3 #289


Vicky76
Zitat von CobainsDisease:
Ich glaube aber nicht, dass es nur durch abwarten und mein Leid akzeptieren besser wird.

Und was willst du dagegen machen?

17.11.2017 19:24 • x 1 #290


Bardieu
Wäre auch meine Frage gewesen.

@CobainsDisease Die Kraft gewinnst du aus deinem Selbstbewusstsein und dem Drang etwas aufregendes aus deinem Leben machen zu wollen. Lasse die Zeitangaben weg und zähle nicht die Tage, wie lange ihr schon getrennt seid. Und Nein, du sollst nicht warten sondern los legen. Ihr wart 11 Jahre zusammen - gut. Nun ist es vorbei - Akzeptanz. Falsche Sichtweise ist es dagegen anzukämpfen, denn dann verschleierst du die Realität. Das kostet die oben genannte Kraft, hemmt deinen Heilungsprozess enorm und verstärkt die Trauer. Diese Zeit ist vergeudet! Ruhig Blut - Contenance bewahren. Fehler erkennen und besser machen. Die Erfahrung die du jetzt machst, gehört zum Leben dazu. Wenn du mit Dir unzufrieden bist, kritisierst du das Leben.

Was hat dir gut getan in der letzten Woche? Da war es ja anscheinend nicht so schlimm?

17.11.2017 20:21 • x 1 #291


CobainsDisease
Zitat von Vicky76:
Und was willst du dagegen machen?


Mein Leben mit neuen Interessen und Aktivitäten füllen. Wieder mehr zu dem Menschen werden der ich gerne sein will. Meinem Leben neue Bedeutung geben. Meine Ex hat sich einen neuen Lebensmittelpunkt geschaffen, indem sie nahtlos zu einem neuen Partner gewechselt hat. Da ich das nicht kann und will muss ich die durch die Trennung entstandene Leere anders füllen.
Es hat keinen Sinn im Leid zu verweilen und darauf zu warten, dass die Zeit alle Wunden heilt. Das ist sicher eine Zeit lang gut und wichtig, aber ich glaube, es wird Zeit dass ich aktiv werde um dieses Leid nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Naja, das sind jetzt erstmal Worte. Ich hoffe ich finde die Kraft, Taten folgen zu lassen.

17.11.2017 20:29 • #292


Traveller
@CobainsDisease Du hast meinen Beitrag etwas falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man sich seiner Depression überlassen sollte. Habe aber selbst über Jahre gekämpft und erst jetzt erkannt, dass es mich nicht weiter bringt, Symptome zu bekämpfen oder sich dafür zu verurteilen wie es einem geht.
Wie @Bardieu beschrieben hat hemmt es sogar die Heilung, wenn man den Liebeskummer als Feind ansieht. Denn er ist eine natürliche Reaktion und Bewältigungsstrategie. Aktzeptanz ist der einfachste Weg. Im Moment leidet man. Da muss man eben durch. Es wird wieder anders und besser werden. Wichtig ist es sich nicht hängen zu lassen und sich Gutes zu tun. Das sollte aber nicht in einen verbissenen Kampf enden, bei dem man seine Trauern icht aktzeptieren und bekämpfen muss.
Denn die Trauer vergeht Tatsache mit einer Zeit von alleine.
Den vermeintlichen Kampf den Viele nämlich mit ihren Gefühlen führen ist in Wahrheit eher die Flucht vor ihnen. Dabei gehören sie zum Leben und sind in der Situation auch berechtigt und können durchaus zu positiven Erkenntnissen führen und dazu neue Bewältigungsstrategien für sich zu finden.
Ich will dir aber in keiner Weise hier erzählen, dass du dich hängen lassen und in Selbstmitleid versumpfen sollt. Das wäre natürlich Quatsch. Nur zu hohe Maßstäbe an sich selbst zu setzen und sich zur Geneßung zwingen zu wollen, führt zu nichts.

Für mich bleibt die Frage wie du es anstellen willst, dein Leid zu beenden? Was soll die Wunderheilung bringen?
Im Prinzip könnte man nur versuchen die negativen Gefühle zu verdrängen, was den Prozess allerdings nur verzögert, sodass es einen eben zu einem späteren Zeitpunkt wieder einholt.

17.11.2017 20:38 • x 1 #293


S
Zitat von CobainsDisease:
aber ich will mein Leben nicht mehr traurig, einsam und ängstlich verbringen.


Meine Erfahrung ist, das beides eine Weile auch parallel laufen kann: weiter leiden und die Trennung verarbeiten, aber auch anfangen wieder aktiver zu werden und die Leere zu füllen, die entstanden ist.

Nimm dir weiter Zeit, um zu trauern, aber mach auch andere Dinge. Da musst du nicht die Welt einreissen plötzlich, gerade weil die letzten Wochen für dich unglaublich anstrengend waren und viel, viel, Kraft gekostet haben. Das können auch ganz kleine Schritte oder einfach auch Kleinigkeiten sein, die du machst und die dir dann auch zeigen, dein Leben fängt an wieder eine Richtung zu bekommen.

Bin gerade am überlegen, ob mir wieder was einfällt. Hast du dich schon um den Tanzkurs gekümmert? Wie sieht es denn aus mit der jetzt beginnenden Weihnachtszeit? Magst du nur für dich irgendwas dekorieren oder dir einen Adventskranz mit einer tollen Kerze aufstellen, mit einem Licht das Wärme ausstrahlt und dir ein bisschen leuchtet für die nächsten Wochen? Gehst du wieder regelmäßig aus dem Haus und triffst dich mit Freunden? Wie wäre es denn, wenn du morgen früh irgendwo frühstücken gehst?

Was mir übrigens am besten gefällt, ich glaube, du hast zum ersten Mal geschrieben, dass du dich in deinem jetzigen Zustand satt hast und wirklich aktiv was machen magst. Das ist ein Riesen-Schritt in dir, auch wenn es noch an Kraft und Ideen fehlt für die konkrete Umsetzung.

17.11.2017 20:52 • x 4 #294


Vicky76
Zitat von CobainsDisease:
Mein Leben mit neuen Interessen und Aktivitäten füllen. Wieder mehr zu dem Menschen werden der ich gerne sein will. Meinem Leben neue Bedeutung geben. Meine Ex hat sich einen neuen Lebensmittelpunkt geschaffen, indem sie nahtlos zu einem neuen Partner gewechselt hat. Da ich das nicht kann und will muss ich die durch die Trennung entstandene Leere anders füllen.

Ich finde, genau sowas, ist eine herausragende Charakterstärke. Das zeigt, daß du bedingungslos geliebt hast. Mir geht es ähnlich. Ich habe mich noch nie, so wohl gefühlt, bei einem Menschen. (Und ich würde nicht sagen, daß ich, im Bezug auf Männer, ein Kind von Traurigkeit war) Hätte ich vorher gewusst, wie sehr Liebeskummer schmerzt, ich hätte mich 100%anders verhalten.
Ich denke, deine Ex Freundin, hat sich bei allem, nix gedacht.

17.11.2017 21:38 • x 2 #295


Bardieu
Zitat von Vicky76:
Ich denke, deine Ex Freundin, hat sich bei allem, nix gedacht.

Den Gedanken teile ich auch. Sie ist da halt reingerutscht. Glaube auch nicht das es was mit dir zutun hat. Wie oben schon geschrieben: Menschen die sich entscheiden müssen, leben nicht in Freiheit. Auch wenn es nur ein schwacher Trost ist. Deine Ex-Freundin wird auch jetzt nicht glücklich sein. Sie frisst es in sich hinein und irgendwann wird die Bombe für Sie platzen. Ob du dann noch eine Rolle in ihrem Leben spielst - sprich ob Sie dann auf dich zu kommen wird, steht auf einem anderen Blatt und sollte in dir keinerlei Hoffnungen hervor rufen.

So oder So sollte deine Ex dich irgendwann nicht mehr kümmern, denn das Leben geht weiter. Eine Tür schließt sich, eine andere Tür geht auf.

18.11.2017 11:03 • x 2 #296


CobainsDisease
Zitat von Bardieu:
Menschen die sich entscheiden müssen, leben nicht in Freiheit.


Was meinst du damit?

18.11.2017 12:41 • #297


Bardieu
Freiheit heißt nicht alles tun zu dürfen, sondern nicht alles tun zu müssen!
Jean Jacques Rousseau

Sobald man sich für einen Menschen entscheiden muss, lebt man nicht in Freiheit.

18.11.2017 14:59 • x 3 #298


Prefontaine
Zitat von Bardieu:
Freiheit heißt nicht alles tun zu dürfen, sondern nicht alles tun zu müssen!
Jean Jacques Rousseau


tolles Zitat das gefällt mir sehr!

@CobainsDisease

mir gefällt der Tread hier sehr und verfolge den seit Anfang an. Meine Ex hat mich nach über 10 Jahren Beziehung und zweijähriger Verlobung im April verlassen. Anfangs ging es mir sehr schlecht doch wurde es nach und nach besser. Leider habe ich jetzt die Vermutung, dass sie einen neuen Freund hat und jetzt geht es mir wieder richtig schlecht.
Was ich damit sagen will ist, dass ich nicht mal ansatzweise vorstellen kann, wie es Dir ergangen sein muss. Das muss richtig heftig gewesen sein. Vor allem wenn man jemanden einfach über alles liebt. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es schaffst! Ich werde weiterhin hier mitlesen und das mitverfolgen.

Ich bedanke mich hiermit bei allen für Eure Hilfe, das hilft mir sehr!

18.11.2017 19:42 • x 3 #299


CobainsDisease
Puh, bin wieder tief im Loch
Ich hasse mich und das Leben. Ich weiß nicht was wieder los ist. Ich hab den ganzen Tag das Gefühl dass ich gleich heulen muss, ich kann aber nicht, wenn ich es versuche. Es ist nix besonderes vorgefallen. Keine Ahnung warum ich mich so beschissen fühle. Auch die Arbeit fühlt sich zur Zeit erdrückend und unschaffbar an, obwohl sich nichts akut verändert hat.

Ich will einfach nur zu meiner Ex fahren, meinen Kopf zwischen ihren Brüsten vergraben und die Welt vergessen. Ich fühle mich so allein und hilflos. Wie ein Kind, das verloren gegangen ist.

Kann es sein, dass ich so extrem down bin, weil ich mir am Samstag übel die Kante gegeben hab mit nen Kumpel?
Normalerweise ist das nur am verkaterten Tag danach so.

So, musste mal wieder meine depris hier abladen. Ich bin halt ein schwacher Mensch.

20.11.2017 20:55 • #300


A


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