Zitat von Siglo-XX:Immerhin seid ihr elf Jahre zusammen gewesen.
Ich kenne jetzt Teil 1 nicht, aber da ich ähnliche Erfahrungen mit einer daran erkrankten Partnerin gemacht habe, es gab immer nur kurze Zeiten allerschönsten Zusammenseins bis zum nächsten Crash, ist hier vielleicht gar nicht die Erkrankung die Ursache seines Verhaltens?
Hier im Forum liest man ständig ganz ähnliche Geschichten über gesunde Fremdgeher..
Her, danke für deine Antwort. Hier zeig ich dir mal Teil 1 :
Hallo ,
ich mache das hier zum ersten mal und würde gern meine Geschichte erzählen.
Ich war mit meinem Mann 11 Jahre lang zusammen. Wir lernten uns im Internet kennen. Anfangs hat er mir Die Welt zu Füßen gelegt , mir immer gesagt wie toll und besonders ich bin. Relativ schnell hatte er Träume von einer gemeinsamen Zukunft was ich auf der einen Seite etwas verstörend aber dennoch schön fand. Wir wohnten ca 3 Stunden voneinander entfernt , ich absolvierte gerade meine Ausbildung zur Altenpflegerin und er erzählte mir , er sei an einer Intergrationsschule tätig und lebe gemeinsam im Haus seiner Mutter und kleinen Schwester.Mein Mann hat sich damals um seine kleine Schwester gekümmert ,da seine Mutter krank sei und in einer Klinik wäre. Erst später kam raus , das Sie als Probantin für eine Medikamentenstudie im Krankenhaus war da Sie kaum Geld hatten. Er erzählte mir recht schnell von seinem sehr schlechten Verhältnis zu seiner Familie , Vater/Mutter getrennt , Vater hat Mutter geschlagen, gegenseitig betrogen, seiner Mutter hätte ihn nur ausgenommen , seine Ex-Freundinnen wären alle sehr schlimm gewesen , seine Mutter würde Ihn nur ausnehmen und er müsse sich immer um seine Schwester kümmern da seine Mutter geldgierig sei. Ich glaube , damals hatte ich ein enormes Helfersyndrom und hab es vielleicht immernoch. Mein Mann erzählte mir immer irgendwelche Horrorgeschichten , die ich kaum wahrhaben wollte , er tat mir so unglaublich leid. Ich hatte eine voreingenommene Meinung zu seiner Mutter und wollte mich nicht wirklich auf Sie einlassen.
Damals ist er sehr schnell zu mir gezogen , suchte sich eine Wohnung und war plötzlich da. Eine kurze Weile ging auch alles gut , irgendwann drehte sich der Spieß. Seine Mutter kam zu Besuch , ich sollte Sie nochmal richtig kennenlernen. Resultat des ganzen war , d. Sie zu Besuch kam und mein Mann damals jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen hatte. 1 Woche lang , hörte ich nichts mehr von Ihm. Etwas perplex kam ich mit dieser Zurückweisung nicht zu Recht. Nach 1 Woche meldete er sich wieder und wir haben darüber gesprochen und uns nach Streitigkeiten vertragen. Wir sind aus meiner Heimat weggezogen weil er sich da nicht wohlfühlte, in die Mitte von unseren Eltern. 1 Jahr haben wir dann in Mannheim gewohnt bevor er sich auch da nicht mehr wohlfühlt und zurück in seiner Geburtsstadt ziehen wollte. Wir sind also nach Magdeburg gezogen , 7 Stunden von meiner Familie entfernt. In dieser Zeit hat er irgendwann mal den Kontakt zu seiner Mutter abgebrochen und dann auch ganz verständlich wieder aufgenommen. Durch dieses hin und her hat er mir dann nach 1 Jahr Beziehung gesagt er bräuchte Abstand und er hätte Depressionen und würde sich in eine Klinik begeben für 2 Wochen. In diesen 2 Wochen hörte ich nichts mehr von Ihm , keine Sms ,kein Anruf , nichts. Nach 2 Wochen hat mich eine fremde Person aus seiner Geburtsstadt angeschrieben und gemeint , er hätte eine neue Freundin und redet sehr schlecht von mir.Er war in keiner Klinik sondern feiern und auf Wohnungssuche. Das war damals ein Schock und ich hab sehr darunter gelitten und habe versucht, für mich selbst einen Abschluß zu finden. Nach 2 Wochen hat sich mein Mann wieder bei mir gemeldet und mir wirklich sehr emotional gut verklickert, wie schlecht es Ihm geht, wie sehr er mich vermisst und wie leid Ihm alles tun würde. Damals meinte er, sein Verhalten basiert auf seiner gestörten Kindheit.Ich hab Ihm verziehen und somit wurde ein Stein ins Rollen gebracht welcher mich die nächsten Jahre zu Verzweiflung bringen würde.
Nach dieser Zeit , gab es einige Höhen aber auch viele Tiefen. Wir haben viel über alles gesprochen und dennoch kann ich bis heute nicht sagen was davon ernst gemeint war und was nicht , er hat immer gesagt , ich sei seine grosse Liebe , er möchte mit mir alt werden , ich bin seine Traumfrau usw.
Er hat in mir Gefühle geweckt , die ich vorher nicht kannte und wenn ich dachte , wow schöner kann es nicht werden kam das große Erwachen und er hat mich von einer Sekunde auf die nächste abgewertet und verletzt. Wir haben gestritten und sind beide unter die Gürtellinie gegangen. Es war nie ein normaler Streit , es fing an aus nichtigen Gründen und endete in einem großen Knall. Ich muss dazu sagen , ich bin auch temperamentvoll und kann sehr sehr stur werden. Ich weiss also dass ich auch einen sehr großen Teil an diesem hin und her beigetragen hab. Eigentlich war es immer ein großes Auf und Ab , eine Zeitlang ging es gut , dann haben wir uns gestritten, er war von einem Moment auf den nächsten völlig anders. Bei der 2 Trennung hatte er damals sofort eine neue Freundin , ich weiss leider nicht mehr genau wie lang dies ging, so weit ich mich erinnern kann 2-3 Monate, zwischendrin hat er mir nach einem völligen Kontaktabbruch wieder geschrieben und mich emotional mitgenommen, hab Ihm alles verziehen und der Kreislauf drehte sich weiter.Als wir wieder zusammengekommen sind ,hatte er exzessive Alk. und seine Wut nicht unter Kontrolle, er hat mich damals 1 x geschlagen , auch d. hab ich verziehen. Bis zur 3 Trennung , lief es danach wieder entspannter. Bei der dritten Trennung hatte er sich kurz vor Schluss in eine andere verliebt, kam aber nicht mit ihr zusammen.Nach einem erneuten Kontaktabbruch ,kamen wir wieder zusammen und er hat sich in Therapie begeben in welcher festgestellt worden ist das er Borderline hat. Daraufhin hat er mir erzählt d. dies schon früher diagnostiziert worden ist. Nach Therapie und Einstellung von Medikamenten lief es für mich oder besser gesagt , meines Erachtens für uns,sehr gut. Seine Therapeutin ist leider irgendwann weggezogen und er hat keine neue gefunden.3 Jahre nach seiner Therapie,wollte er dann die Tabletten nicht mehr nehmen weil er sich sediert gefühlt hat und sagte er hätte davon Panikstörungen bekommen. Mein Mann hat dann die Med. in stationärer Behandlung absetzen lassen, die Panikstörungen blieben. In der Zeit nach der Klinik hat er sich mit seiner besten Freundin zerstritten und den Kontakt abgebrochen , mit seiner Mutter ebenfalls , da diese seinen Geburstag vergessen hatte. Mit seiner besten Freundin hat er sich nach ein paar Wochen wieder versöhnt , mit seiner Mutter nach 9 Monaten. Von einen Moment auf den nächsten war alles wieder gut aber ich merkte das sich die Spirale wieder zu drehen anfing was mich betrifft.Mein Mann konnte durch seine Panikstörungen nicht mehr arbeiten gehen , geschweige denn mit unserem Hund raus. Da habe Ich auch zu Ihm gestanden und ermutigt sich Hilfe zu suchen , er hat in der Klinik eine neue Therapeutin gefunden welche Ihm bei der Panikstörung helfen sollte. Nun vor 2 Wochen find mein Mann an dann zu sagen , er wäre ein Hindernis für mich und hat aufgehört mit mir über sich zu reden. Damals hat er viel getrunken, mir oft von Selbstmorddrohungen erzählt, ist viel feiern gewesen und und und. Das war viel schlimmer als diese Panikstörung , warum sollte ich nicht zu Ihm stehen ? Kontaktabbrüche führte er nicht nur bei mir durch sondern auch mit seinen Freunden und seiner Mutter in regelmäßigen Abständen. Ich hab glaub ich angefangen es als etwas normales anzusehen.
All das hab ich immer wieder verstanden , ich hab zu Ihm gestanden und versucht für Ihn da zu sein.Nach seinem 1. Klinikaufenthalt hat er keinen Alk. mehr getrunken und ist nicht mehr aggressiv geworden , daher hatte ich wohl auch immer Hoffnung das es bei uns beiden auch etwas stabiler wird. Es gab ja nicht nur schlechte Zeiten sondern er hat ja auch wirklich Dinge für sich verändert die Ihm Schaden zufügen.
Nun, ich war die letzten 3 Tage bei meiner Familie wegen der Kommunion meiner Nichte , gestern kam ich zurück ( ich wusste d. etwas passieren wird, da er sich ja die letzten 2 Wochen komplett zurückgenommen hat)
Er hat sich getrennt und gemeint bei uns beiden würde die Leidenschaft fehlen und er fühle sich schon seit langem nur noch freundschaftlich verbunden und innerlich Tod. Seine Panikstörung muss etwas mit mir zu tun haben , denn als ich weg war, ging es Ihm gut.Ich bin gestern wirklich aus allen Wolken gefallen, mir geht es richtig schlecht, ich schleife von Selbstmitleid über Hass hin und her , vielleicht bin ich mittlerweile schon selbst krank geworden.
Ich möchte Ihn umarmen und nicht verlieren und dann doch am liebsten sofort weggehen und zurück zu meiner Familie ziehen.
Mein Mann meinte , er wolle alles ohne Rosenkrieg klären. Was ja auch verständlich ist aber momentan fühle ich mich einfach nur benutzt , ausgelaugt und fertig .
Ich bin ganz schön am Boden zerstört und weiss einfach nicht mehr was ich machen soll , ich weiss , das mir diese Beziehung nicht gut tut, dennoch hab ich Hoffnung d. er sich wieder beruhigt und mir sagt , er zerstöre sich selbst gern aufgrund seiner Störung und es sei alles nicht so gemeint gewesen. Auf der anderen Seite hat er schon vor 2 Wochen Aufbruchstimmung bekommen.
Ich weiss einfach nicht mehr wie ich mich Ihm gegenüber verhalten soll.
Ich hoffe ihr könnt meinem Text ein wenig folgen und mir eure Gedankengänge diesbezüglich nennen