So ist es!
Viele geben keine 2. Chance - werden sowas nie erleben!
Welcher Weg der Richtige ist, kann nie wirklich geklärt werden.
Wer ist stärker? Der, der es beendet und neu durchstartet oder der, der den Kampf auf sich nimmt?
Auch da gibt es keine klare Meinung.
Der, der bleibt, ist schwach, hat Angst vor Veränderung, hat ein mickrig ausgeprägtes Ego.
Aber vielleicht sind auch die schwach, die diesen Kampf nicht auf sich nehmen, weil ihnen die Kraft fehlt, sie zerbrechen würden unter der Last?!
Egal wie, welcher Weg - Hauptsache es wird gut und das Leben wieder glücklich!
Und auf beiden Wegen gibt es Verlierer und Gewinner - so ist das Leben nun mal!
Den Weg des Verzeihens gehen wenige und die Meissten schaffen das nicht!
2.-Ehen werden häufiger geschieden, als 1.-Ehen.
Für diese Statistik wäre mal interessant zu erfahren, ob es in den 2.-Ehen wieder wegen dem Fremdgehen ist (häufig kommen ja da Affärenpartner zusammen: einmal Betrüger - immer Betrüger, weniger Vertrauen deswegen und Probleme dadurch?) oder weil eben die lange Ehe mit dem Erstpartner die Menschen so geformt hat, dass es deswegen in der 2. Beziehung zu Problemen kam?!
Viele Menschen, die in jungen Jahren zusammengekommen sind, entwickeln sich ja miteinander, formen sich.
Das kommt während der Affäre nicht zum Vorschein - erst im Alltag!
Wenn der Partner fremdging/eine Affäre hatte, ist es ja in der 1.-Beziehung eine neue Erfahrung, erschreckend, schmerzhaft, aber man hatte es dem Partner ja nie zugetraut!
In der 2.-Beziehung, die unter solchen Voraussetzungen zustande kam, weiss man ja, zu was der neue Partner fähig ist!
Sind da nicht mehr Zweifel und Reibereien da, als in der alten Zurückbeziehung, die sich lange gemeinsam entwickelt hatte und nur mal einen Schock brauchte, um wieder zu funktionieren?
So gut, wie es bei uns läuft, mache ich mir keine Gedanken mehr, dass meine Frau Wiederholungstäter wird - die Liebe ist zurück und der Nährboden für sowas entzogen, auch wegen der alten Gewohnheiten, den Gemeinsamkeiten, die sich über Jahre entwickelt haben - nur eben alles besser, verständnisvoller, als viele Jahre zuvor.
Wenn die alte Ehe wirklich Schei..e war, Gewalt, Alk., ... - nicht nur auseinander gelebt, sollte man neu durchstarten, klar!
Aber ob dann der Affärenpartner die Lösung ist, glaube ich nicht. Oft sind es nur die Trennungsüberbrückungspartner.
Wenn dann zu früh wieder geheiratet wird, sind es wohl die, die die negative 2.-Ehentrennungsstatistik beflügeln!
Und selbst wenn sich Partner ohne Affäre trennen, wird es mit einem Neuen oft schwer, wenn die Frischverliebt-Phase vorbei ist. Man hatte sich viele Jahre mit dem alten Partner entwickelt, an das Leben gewöhnt, so wie es ist.
Das neue Leben ist oft interessanter, anfangs, dann aber vermisst man das, was man hatte, nicht unbedingt den Menschen, mit dem man sich entwickelt hat über viele Jahre, aber doch das in der Zeit als Alltag erlebte, der nun anders ist!
All das erkennt man in der Extremsituation nicht, egal wie man sich entscheidet!
Ich weiss nun aber, dass ich den richtigen Weg gegangen bin, ohne einen anderen ausgetestet zu haben!
Ich spüre die Liebe meiner Frau wieder, was ich lange angezweifelt hatte nach ihrer Fremdverliebtheit.
Dachte lange, dass sie sich nur wegen der finanziell besseren Situation für mich entschieden hatte, dass Liebe nach fremdverliebt nicht zurückkehren kann!
Aber das gibt es doch - und das ist toll!
Wir haben uns neu gefunden, uns aus den Schubladen, in die wir uns gegenseitig gesteckt hatten, rausgeholt!
Es hatte einen Crash gebraucht, um das zu schaffen. Nur war eben die Phase ihrer Fremdverliebtheit viel zu lange, hatte sehr viel Energie aus der Ehe entzogen und Streitereien genährt!
Ein kleiner Crash wäre uns im Nachhinein viel lieber gewesen, oder rechtzeitig reden, was wohl aber die Wenigsten mit Erfolg schaffen!
Alles Gute für Euch und alle Anderen in so einer Situation!