Hallo an alle!
Es war keine Frau ,es war ein Mann, der meiner Frau den Kopf verdrehte.
Optisch wie ihre Jugendliebe, aber wohl auch ein Draufgänger, keine Ahnung.
Ich beneide ihn dafür, dass er so direkt auf Frauen zugehen kann, verurteile ihn aber auch, da er wusste, dass sie verheiratet ist.
Sicher hatte sie mit ihm geflirtet, hatte dadurch Öl in's Feuer gegossen, war Oma geworden, kurz vor unserer Silberhochzeit, ich ihr Einziger bis dahin.Hat sich nicht mehr geliebt gefühlt von mir, was ich heute auch verstehen kann - trotzdem oder gerade deswegen sollte man reden!
Da kam sehr viel zusammen. Er hatte damals eben den Anfang gemacht (sowas könnte ich nie, eine Verheiratete anbaggern, weil es eben schlimme Konsequenzen haben kann), hatte zu ihr gesagt, dass er sich verliebt habe in sie, hat sie geküsst - sie sagte, ihr gehe es genauso, hat zurückgeküsst!
Die Affäre ging 14 Monate, bis ich sie aufdeckte. Wenn ich die Zeit des Flirtens noch dazurechne, was ja legitim ist, da man sowas nicht macht, wenn man eine Beziehung hat, dann komme ich auf 20 Monate - Entfremdung pur!
Es konnte ja nur schlechter werden zwischen uns, wenn der Ehe einseitig so viel Energie entzogen wird!
Das war letztendlich der wahre Grund, warum ich sie so angegriffen habe - eine Genugtuung und Rechtfertigung für sie, für ihr Verhalten mir gegenüber. Dadurch ist es eskaliert und sie konnte deswegen so locker die 2.-Beziehung leben.
Aber wir hatten einen Weckruf gebraucht - nur so konnten wir wieder zu uns finden.
Es waren schlimme Jahre für mich, teilweise heute noch, aber meine Frau hat sich für mich entschieden, mir die Hälfte ihres Hausanteils überschrieben für meine Sicherheit, als Beweis ihrer Liebe zu mir.
Seitdem ist alles besser zwischen uns. Wir respektieren den anderen mehr, tolerieren mehr die Schwächen des anderen und auch in Sachen 6 ist alles viel besser als früher - für uns beide!
Und wenn ich ehrlich bin, hätte reden wohl auch nicht's gebracht, wenn alles so verfahren ist.
Da braucht es eine Schocksituation. Jedoch muss das nicht soooo lange gehen, wie es meine Frau getan hat, die Dauer ihres Fremdverliebens verlängerte nur mein (und auch ihr) Leid!
Bis heute kann ich mir nicht sicher sein, ob sie wirklich wegen mir die Ehe weiterführt, oder eher wegen der Familie, wegen der Freunde, wegen der finanziellen Sicherheit.
Abschließend kann ich nur jedem raten, achtet auf eure Beziehung, sprecht Mängel und Probleme an (konnte meine Frau leider nie) und sucht nicht den Ausweg in einer Affäre! Das bringt mehr Leid, für alle Beteiligten, auch wenn es sich so toll anfühlt.
Sobald man merkt, dass das Herz für einen anderen (eine andere) schlägt, sollte man erst überdenken, was man wirklich will - warmwechseln geht für alle sehr selten gut!
Meine Frau hatte mich viele Jahre in eine Schublade gesteckt, in die ich nicht wirklich gehöre - ich sie wohl auch.
Aus ihrer Sicht haben wir heute eine tolle Beziehung, sie ist froh, dass ich um sie gekämpft habe.
Das konnte ich nur, weil ich sie liebe, immer geliebt hatte, sie es aber nicht gespürt hatte, warum auch immer.
Das Leben ist nicht einfach, die Liebe schon gar nicht!
Aber sowas muss man auch nicht unbedingt mal erlitten haben!
Bevor ihr so 'ne Sch..ße baut, redet mit eurem Partner - sowas muss und will keiner erleben!
Auch die tollen Gefühle von frisch verliebt vergehen irgendwann, leider.
Der Alltag kommt, den es in der Affärenblase nicht gab.
Und dann? War es das alles wert? Bin ich wirklich glücklicher, wenn ich zum Affärenpartner gehe?
Anfangs sicher, aber was ist in 20 Jahren z.B.?
Alles wird irgendwann Alltag - mit wem wäre es besser gelaufen?
Es gibt keine Antwort darauf, da man nicht beides erleben/vergleichen kann.
Entweder/oder?!
Und 30 gemeinsame Jahre mit Kindern, Familie, Freunden - das können die meisten doch nicht löschen - es holt sie irgendwann wieder ein, wenn sie gehen!
Meine Frau liebt mich wieder, nur ich leide manchmal trotzdem noch unter dem, was sie einem anderen gegeben hatte, unter dem Vertrauensverlust, unter ihrem Egoismus damals, wo ich ihr egal war, auch wenn sie behauptet, sie habe mich trotzdem noch geliebt, sie hätte 2 Männer gleichzeitig geliebt, konnte umschalten zwischen den 2 Beziehungen.
Fast muss ich es ja glauben, denn 6 hatte sie ja auch mit mir und hat ihn genossen!
In der Zeit weniger, klar, da es ja woanders auch noch was gab in der Richtung - aber im Urlaub in der Zeit war alles wie immer - super!
Die kurze Freude, die man bei Affären erlebt, ist es nicht wert, alles wegzuwerfen! Das Leid danach ist viel größer, wenn sie aufgedeckt wird und man doch bleiben will!
Meine Frau hatte dem AP immer gesagt, dass sie mich nie verlassen würde (bzw. ihre Familie).
Da sie aber die Beziehung untergraben hatte, alles zwischen uns schlechter wurde, als es wirklich war, war sie fast dazu bereit, zu gehen - erschreckend!
Nach ihrer Entscheidung für mich hat sie gesagt, dass das mit dem sowieso nie funktioniert hätte.
Und trotzdem war sie kurz vor'm Absprung zu dem.
Er hatte schon die Gütertrennung mit seiner Freundin geregelt - sie sollte ausziehen, meine Frau 3 Tage später einziehen. Alles geregelt - aber meine Frau konnte dann doch nicht gehen.
Sehr schmerzhaft für alle Beteilligten - muss keiner haben!
Alle haben gelitten - muss man nicht haben - einfach Probleme ansprechen!
Wenn das nicht's bringt, erst gehen, dann neu suchen!
Wer traut schon seiner Affäre - der/die könnte es ja wieder tun, irgend wann, wenn der Alltag kommt !
Erst denken, dann handeln!
11.10.2016 07:38 •
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