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Nach Affäre so traurig

Wirdschon
Zitat von Sally1:
Nachbarn aus den anderen Wohnungen könnten

…Du schreibst das so erstaunt, oder lese ich falsch… und mit Relativierung…die sind ja alle neu!

Wenn Du Dich da mal zurückversetzt, würdest Du Dich aus heutiger Sicht als etwas verblendet empfinden? Denkt man weder über Nachbarn, das Ehenest oder wenigstens den Partner nach?

Ach Sally, war das nötig?

Schön finde ich hingegen, dass dein Mann relativ relaxed ist und ihr euch wieder Näher kommt.

15.10.2024 20:22 • x 1 #391


C
Zitat von Sally1:
Und ich wünsche mir nichts mehr als das es bei uns klappen wird und er nicht in ein paar Monaten/Jahren anders darüber denkt.

Das wirst du erst in ein paar Monaten/Jahren feststellen. Diese stete Unicherheit ist der Preis, den du zahlen werden musst

16.10.2024 06:12 • #392


A


Nach Affäre so traurig

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S
Zitat von carlos7:
Das wirst du erst in ein paar Monaten/Jahren feststellen. Diese stete Unicherheit ist der Preis, den du zahlen werden musst

Wir konnten dazu gerade einen „interessanten“ Fall im etwas erweiterten Bekanntenkreis miterleben.

Eine urplötzliche, (also von außen betrachtet), Trennung eines EPs, die bis zu dem Zeitpunkt völlig normal gewirkt haben.

Er ist ausgezogen, praktisch einen Tag, nach dem das 2. und letzte Kind sein Abi hatte und jetzt weg ist zum studieren.

Ich hab ihn ein paar Tage später beim Hundespaziergang getroffen und er war sehr offen….

Seine EF hatte vor fast 8 Jahren! eine Affäre, ( und nicht halb so krass wie hier) , jemand den er nicht kennt, deutlich kürzer, selbst gestanden.

Er hat nicht viel mehr erfragt, „verziehen“ , die beiden haben recht harmonisch, mit allem was dazu gehört, weitergemacht usw. - seinerseits allerdings wohl immer mit Ablaufdatum, was sie nicht wusste.

Er meinte, ihm wäre damals sofort klar gewesen, dass er nicht wegen ihrem Mist darauf verzichtet, seinen Kindern mindestens bis sie aus der Schule sind, die Familie zu erhalten und ebenfalls nicht bereit ist, deshalb noch zum Wochenendpapa zu werden. Und, dass sie definitiv aber darüber hinaus für ihn als Lebenspartner nicht mehr in Frage kommt.

Der Paartherapeut, der uns damals begleitet hat, hatte ebenfalls gemeint, dass bei vielen die Trennung nach ca 2 -3 Jahren kommt. Oft, weil der Betrogene dann nicht mehr will und merkt, dass es einfach nicht mehr gut genug wird.

16.10.2024 07:52 • x 9 #393


Heffalump
Zitat von Sally1:
Erstmal braucht sie jetzt Zeit das ist ganz klar. Aber vielleicht irgendwann on der Zukunft.

Du - aus meine Sicht - hab ich damals die ersten Tage seiner Fluchthelferin die Hölle heiß gemacht. Ich hab mich aber auch mit ihr getroffen, sie war mir ja unbekannt - nicht so wie in deinem Fall.
Meine Wut galt ihm.

Heute sind mir beide ziemlich egal, wir treffen uns ab + dann, trinken Kaffee zusammen, grillen auch mal, aber mehr Kontakt möcht ich da gar nicht haben.
Ich mag keine Ehebrecher, weil dies für mich ein geschützter Raum ist. Die Ehe, so wie ich sie sah und wie ich sie leben wollte, wurde durch sein Handeln in die Absurdität geführt.
Man betrügt nicht - Punkt.

So war damals meine Einstellung - und würde ich heute eine Beziehung führen, würde sich diese Einstellung nicht ändern. Ich kann verstehen, warum man fremd geht, kann gewiss nachvollziehen, wie schlechter oder gar kein S. zuhause, sich auf einen auswirkt, aber mein Heil würde ich trotzdem nicht in anderen Betten suchen.
Einmal - geschenkt, dann würde ich das bin hineingeschlittert gerade noch akzeptieren - aber das Schlittern dauerte über ein Jahr - und ist auch nur aufgeflogen, weil sie früher heimkam.

Und ab da wird es für mich kritisch, dir deine Opferhaltung abzunehmen. Wäre sie nicht früher heim gekommen, würdest du immer noch glücklich unter ihm jauchzen.
Darum, erwarte dir nicht zu viel davon, das sie in Zukunft mit dir großartig was zu tun haben will. Wir Menschen gehen mit Betrug anders um, wenn der geliebte Partner, fremd fögelt (schlimm genug) aber dann in meinem geschützten Raum, meiner Wohnung!

Das ist schon sehr widerwärtig und verachtend.
Sie muss damit ja auch zurecht kommen, das du mit ihrem Mann, über ein Jahr und dann noch in der gemeinsamen Wohnung..

Und ich werde das nie verstehen - das du dich kein einziges Mal versuchst, dich in sie hinein zu fühlen, sondern hier fast träumst, sie könne dir vergeben.
Und das unter Freunden..


Zitat von Sally1:
Die Nachbarn aus den anderen Wohnungen könnten es sehen. Aber die wohnen da noch nicht so lange und noch kennen die da nicht wirklich Leute aus dem Haus.

Naiv auch - das du denkst, die kennen noch nicht lange.., braucht doch bloß einer zu sagen, das ist jetzt aber ne andere Frau als die von letzter Woche. Selbst erlebt, hier in unserem Haus, wo wir wohnten, anderes Paar. Aufmerksame Frau Kling, Tratschweib vor dem Herrn.
Da flogen dann Fetzen im Haus.

Ich will dir nix böses, aber mich wundert deine Naivität oder ist das aufgesetzt? Glaubst du wirklich, sie verzeiht dir das und dann seit ihr Alle wieder Freunde?

16.10.2024 08:17 • x 5 #394


S
Zitat von Marathonmann:
Schlimm für mich war in der Zeit tatsächlich, wenn ich das Gefühl vermittelt bekam, jetzt ist es genug. Jetzt hast du genug gefragt, genug wissen wollen und so. Wenn du dich in dem ganzen Schlamassel nicht mehr ernst genommen fühlst.

Ich finde sogar das er zu wenig fragt. Klingt sicher blöd aber er hat ein paar Fragen gestellt und meinte dann er möchte nicht mehr wissen.
Und wir reden wirklich sehr viel und auch über die beiden aber er möchte nicht mehr wissen. Vielleicht auch weil es ihn verletzt. Sicher sogar. Aber wenn ich an seiner Stelle wäre würde ich glaube ich mehr wissen wollen.Mich wundert es einfach....

16.10.2024 11:28 • x 1 #395


S
Zitat von Wirdschon:
Wenn Du Dich da mal zurückversetzt, würdest Du Dich aus heutiger Sicht als etwas verblendet empfinden? Denkt man weder über Nachbarn, das Ehenest oder wenigstens den Partner nach?

Ach Sally, war das nötig?

Ja war ich! Nein wenn ich ehrlich bin haben wir da nicht nachgedacht. Wir haben alles ausgeblendet. Es ist so. Warum soll ich lügen. Jetzzt im nachhinein denke ich viel und frage mich warum?
Und nein es war nicht nötig:/

16.10.2024 11:30 • x 3 #396


S
@SchlittenEngel Das ist schon krass nach 8 Jahren. Und das man den so gar nichts angemerkt hat.

16.10.2024 11:30 • #397


C
Zitat von Sally1:
Aber wenn ich an seiner Stelle wäre würde ich glaube ich mehr wissen wollen.Mich wundert es einfach....

Er ist noch in der Verdrängungsphase. Eine Art das ganze zu verarbeiten. Es werden noch andere Phasen folgen.

16.10.2024 11:33 • x 2 #398


S
Zitat von Heffalump:
Du - aus meine Sicht - hab ich damals die ersten Tage seiner Fluchthelferin die Hölle heiß gemacht.

Wenn sie das jedenfalls mal machen würde....
Zitat von Heffalump:
Und ich werde das nie verstehen - das du dich kein einziges Mal versuchst, dich in sie hinein zu fühlen, sondern hier fast träumst, sie könne dir vergeben.

Natürlich tue ich das!Ich habe nie etwas andewres behauptet. Ich weiß das sie mir nicht vergeben wird ich meinte nur das ich es schön finden würde wenn man einigermaßen miteinandwer umgehen könnte und ich mal mit ihr reden könnte...

16.10.2024 11:35 • x 2 #399


S
Zitat von carlos7:
Er ist noch in der Verdrängungsphase. Eine Art das ganze zu verarbeiten. Es werden noch andere Phasen folgen.

Das vermute ich auch.

Aber gesetzt dem Fall das passiert nicht:
Ich stelle mir gerade vor, dass ich meine Frau mit einer gemeinsamen Freundin ein Jahr lang betrogen habe und in ihrem Haus vom gemeinsam befreundeten EM erwischt wurde. Meine Frau will nicht viel wissen, verzeiht mir zügig und alles scheint easy abzulaufen. Obwohl ich ihr gegenüber angedeutet habe, dass ich meine AF S. deutlich attraktiver fand.

Wahrscheinlich wäre ich kurzfristig erleichtert. Aber schnell würde sich mir unangenehme Fragen aufdrängen: Warum nimmt sie es so gelassen? Bedeutet ich ihr so wenig. Bin ich für sie S. so uninteressant, dass sie nicht Amok läuft vor Eifersucht und Erniedrigung. Hat sie vielleicht nur Angst vor dem Alleine sein und ich als Mensch bin ihr gar nicht so wichtig. Hat oder hatte sie selbst was laufen?

Aber ich bin ja nicht du und meine Frau ist ja nicht dein Mann.

16.10.2024 11:48 • x 2 #400


S
Zitat von Heffalump:
unter ihm jauchzen

Oder über ihm oder...
Zitat von SchlittenEngel:
dass bei vielen die Trennung nach ca 2 -3 Jahren kommt

Jepp. Das glaube ich gern. Bei mir kamen auf verschiedene Phasen nach der Aufdeckung.

Zuerst eine Wut und ich bin explodiert, inkl. Rauswurf.

Dann der Schock, Tränen und eine Handlungsunfähigkeit. Ich war innerlich schwach, wenn ich auch nach außen fast wie immer wirkte, außer in manchen Momenten meinem Ex gegenüber. Da kam das dann raus. Entscheidungen konnte ich aber keine treffen, ich ließ ihn wieder zurückkommen, weil er das so unbedingt wollte, und so lief erst mal alles fast normal weiter, wie gesagt mit gelegentlichen Einbrüchen, Unverständnis, Wut.

Dann kam eine sehr gute Phase, ausgelöst durch Verlustangst, Verzweiflung und mit der Absicht die Familie zu erhalten. Viel Zweisamkeit, viel S., viel Bemühungen beidseitig, inkl. Paartherapie (die er in der nächsten Phase - s.u. - nicht mehr für nötig hielt). Auch mein Ex schien am Boden zerstört, reuig, behutsam, um Versprechungen nie verlegen.

Dann kam die Phase in der wieder Normalität einkehrte. Mein Ex verhielt sich wieder so wie immer, alle guten Vorsätze verpufften langsam wieder und er machte da weiter, wo wir vor der Affäre aufhörten. Im Umgang, in seiner selbst bestimmten Freizeitgestaltung, in der Abschiebung der Verantwortung was Alltagsdinge betraf an mich.

Und ich? Ich war nicht mehr nachtragend, schmierte ihm nichts aufs Brot, vertraute auch und kontrollierte ihn nicht. Aber etwas schwelte in mir. Es blieb eine Mauer. Die Enttäuschung in mir wuchs, über das, zu was er fähig war. Ich sah ihn mit anderen Augen. Irgendwas blieb fremd an ihm. Es ist schwer zu beschreiben. Wenn mich jemand gefragt hätte, ob wir es nun geschafft hätten und ich Stand heute für immer mit ihm zusammen bleiben wollte, hätte ich ehrlich antworten müssen: Ich weiß es nicht.
In Gedanken bin ich immer mal wieder durchgegangen, wie es nach der Trennung weitergehen würde, wenn sie denn dann doch unvermeidbar wäre. Er hat mir dann drei Jahre später den Grund selbst geliefert, dass ich die Trennung endgültig aussprach. Dann kamen auch keine Phasen mehr. Es war einfach vorbei von meiner Seite. Es war dann noch mal schwer es auszusprechen, weil ich dieses Ende so nicht wollte. Aber als er weg war, gabs nur noch Erleichterung in mir. Die Last schwog zu schwer.

Das ist meine Erfahrung. Nur zur Info für Dich, liebe TE, dass das noch lange nicht ausgestanden sein kann. Das wird etwas mit Deinem Mann machen. Es kann aber dauern bis das Ausmaß sichtbar wird. Und was es mit Deinem macht ist schwer vorherzusehen. Die Angabe (2-3 Jahre) ist nicht unrealistisch.

16.10.2024 13:47 • x 7 #401


Heffalump
Zitat von Sally1:
ich meinte nur das ich es schön finden würde wenn man einigermaßen miteinandwer umgehen könnte und ich mal mit ihr reden könnte...

vielleicht springt sie über ihren Schatten, weil es ja ihr Mann war, der dich in das heilige Land lies.
Ich würde es dir wünschen - das sich das klärt

16.10.2024 15:00 • x 1 #402


Marathonmann
Zitat von Sally1:
Ich finde sogar das er zu wenig fragt. Klingt sicher blöd aber er hat ein paar Fragen gestellt und meinte dann er möchte nicht mehr wissen.....
.... Aber wenn ich an seiner Stelle wäre würde ich glaube ich mehr wissen wollen.Mich wundert es einfach....

Zu viel zu wissen, zu viele Einzelheiten zu erfahren ist alles, außer gut.

Ich wollte alles wissen, auch detailliert, nie wieder! Es hat mir Alpträume beschert. Das über Jahre. Für eine vernünftige Aufarbeitung und einen Neustart braucht es das alles nicht.

Wenn ich jetzt eine Frau kennen lerne, kann ich ja auch davon ausgehen, dass sie schon vor mir Beziehungen hatte. Da käme ich wohl auch nicht auf die Idee da nach allen Einzelheiten zu fragen. Wenn doch hätte ich wahrscheinlich vielleicht schon noch alle Tassen im Kopf, aber mit Sicherheit nicht in der richtigen Reihenfolge, oder so. Denke ich mal.

Es reicht vollkommen aus zu wissen, dass da was war. Sag deinem Mann blos nicht zu viel. Nicht wann, wo, wie oft und so. Da bekommt er Kopfkino, Alpträume vom feinsten, dass über Jahre.

Viel wichtiger sind die Gründe warum der Mist passiert ist, was gefehlt hat, was gebraucht wird und was in Zukunft besser werden soll.

16.10.2024 22:59 • x 2 #403


ElGatoRojo
Zitat von Marathonmann:
Zu viel zu wissen, zu viele Einzelheiten zu erfahren ist alles, außer gut.

@Sally1 Sei froh, dass dein Mann von sich aus seine Neugier beschränkt hat. Ist besser für sein seelisches Gleichgewicht. Ich würde ihm an deiner Stelle auch nicht mit Details weiter beunruhigen.

16.10.2024 23:03 • x 1 #404


B
@Hallihallohallo
Hey wow, langsam mit den Pferden. Es besteht kein Grund hier, wider den Forumsregeln die te anzugehen.. und so oberflächlich wegen fremdsex, wo doch das Gesamtpaket der Liebe und Zuwendung plötzlich ausgelagert ist.von daher rate ich dir dringend, da sehr aufmerksam zu sein.
@Sally1
Ich hatte meiner Frau mit einer Ausnahme nur Fragen gestellt, mit deren Antwort ich glaubte umgehen zu können. Meist ging es um Dinge wie: habt ihr gemeinsame Orte entweiht.
Mir war es nie wichtig, wie die beiden den körperlichen Teil der Affäre erlebten.
Die Tatsache allein reichte mir als Info.
Aufgrund deiner Schilderung vermute ich aber, dass seitens deines Mannes eine Verdrängung stattfindet und da ist die wirklich große Gefahr dass das euch auf die Füße fällt.
Aus meiner Erfahrung dauert ein erfolgreicher Neustart Jahre. Natürlich gibt es Phasen, in denen man denkt alles schick, und dann kommt wieder ein flashback oder man kommt an Punkte wo man denkt, alles umsonst.
Es war gut, dass wir drei Jahre begleitet wurden. Nicht als klassische Paartherapie, aber doch in einem Kurs über Beziehungen.

17.10.2024 05:01 • x 3 #405


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