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Nach öffentlicher Demütigung bei ihm entschuldigen?

S
@WhyNot

Danke toller Beitrag.
Ist auch meine Sicht zu leben und zu lieben.

Gefühle leben mit Verstand und nicht Gefühle steuern/kontrollieren durch Verstand.

Da bleibt man authentisch.

29.07.2016 08:51 • x 1 #211


Blanca
Zitat von Summer65:
Centurion, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst; diesen Selbstschutz gibt es wirklich.

Das mag sein und ist ja auch alles schön und nett, nur geht es hier darum, daß die TE eine schwangere Frau gleich zweimal hintereinander so in akuten Stress versetzt hat, daß im wahrsten Sinne des Wortes eine Gefahr für Leib und Leben entstand - nicht das der Ehefrau, sondern das des kleinen Wesens in deren Bauch.

Ein Wesen, das nicht die geringste Chance hat, sich selbst zu schützen - mit oder ohne therapeutische Sitzungen.

Nun bin ich zwar weder Gottt, noch Richter, noch Henker, noch die Mutter der TE - aber nachdem sie hier um Rat ersucht hat, ob sie das Ehepaar ein drittes Mal behelligen sollte - diesmal mit einer Entschudigigungsszene - sehe ich keinen Anlaß, damit hinterm Berg zu halten, was ich davon halte, daß sie und auch ein Teil ihres werten Publikums hier geflissentlich über diesen zwar buchstäblich kleinen, aber wesentlichen Umstand hinweggeht.

Aber wie gesagt, sie und ihre Fürsprecher können sich ja in ein paar Jahren mal mit dem bis dahin ausgetragenen Kind des Ehepaars unterhalten und dort um Verständnis dafür werben, daß die TE aus Gründen ihres Selbstschutzes für gleich zwei so heftige vorgeburtliche Stresswellen im Mutterleib sorgte, daß es nun (z.B.) mit einer Zwangsstörung oder Stoffwechselproblemen klarkommen muß, von denen es bislang nicht mal ahnte, woher die eigentlich rühren.

Natürlich ist nicht gesagt, daß es tatsächlich so kommen wirdund selbst wenn, wird der unmittelbare Zusammenhang nicht mehr nachweisbar sein. Strafrechtlich hat die TE für etwaige Spätfolgen ihres hochaggressives Verhaltens (vor allem beim zweiten Mal) also nichts zu befürchten - sie kann dem Opfer vielmehr kackfrech ins Gesicht grinsen, denn da hat sie tatsächlich eine ähnliche Lücke im Rechtssystem erwischt, wie dessen Erzeuger es ihr gegenüber auch für den Flurschaden könnte, den er ihrem Geltungsbedürfnis zugefügt hat.

Dennoch erlaube ich mir, ihre Handlungsweise massiv zu verurteilen und im übrigen sehe ich auch gar nicht ein, ihr jetzt zu jedem Furz zu applaudieren, den sie auf dem therapeutischen Weg der Schadensbegrenzung und Neuausrichtung ihres Lebens macht. Wenn Beitrag alles ist, was sie über die Sache gelernt haben will, so ist das zwar ein Anfang, aber eben auch nicht wirklich viel. Denn die TE war eben nicht nur Opfer (insofern ist das mit dem Selbstschutz schon o.k.), sondern sie war auch Täterin - und dazu vermag zumindest ich keinerlei Selbstreflexion zu erkennen bisher.

Rache zu üben, Grenzen zu setzen und eine Lektion fürs Leben zu erteilen, wie die TE es mit ihrer Ex-Affaire zelebriert hat, ist ja schön und nett - aber in dem Moment, wo unschuldige, unbeteiligte Dritte mitbehelligt werden, setzt man sich selbst ins Unrecht.

Dazu habe ich von der TE bislang keinen einzigen Ton der Einsicht gelesen. Wäre der TE wirklich bewußt, was sie da riskiert bzw. vielleicht auch tatsächlich angerichtet hat (so genau werden wird niemand das je wissen), so würde sie sich beispielsweise nicht nur schreiben:
Zitat:
Ja es war ein riesengroßer Fehler sich auf einen verheirateten Mann einzulassen der bald eine Familie haben wird. Aus Fehlern lernt man bekanntlich.

Sondern da würde auch sowas stehen wie: Ein weiterer Fehler war, daß ich unschuldige, unbeteiligte Dritte in meine Aktionen mit einbezogen habe und dabei auch werdendes Leben potentiell oder tatsächlich geschädigt worden ist, das weder für meine Affaire mit seinem Erzeuger kann, noch den Hauch einer Chance hatte, sich dessen irgendwie zu ewehren. Das war anmaßend, das war feige und das tut mir von Herzen leid - auch und vor allem, daß ich das mit nichts in der Welt wieder rückgängig machen kann.

Stattdessen steht da nichts. - außer über die eigene Befindlichkeit: Nicht umsonst verweist sie immer wieder darauf, daß sie verliebt war, aus dem Bauch heraus gehandelt habe, nur um ihr asoziales Verhalten dann - natürlich unter Berufung auf die Therapeutin (!) schlußzufolgern, es habe sich nicht um (niedere) Rache, sondern um einen (höheren) Akt des Selbstschutzes gehandelt.

Ich vermag aus nichts zu entnehmen, was über Zweckopportinismus hinausgeht - nachdem sie sich die Beiträge hier zu Gemüt geführt hatte. Auf mich wirkt der Beitrag vielmehr so, als habe sie sich diese Begründung zurechtgelegt, um ihr Tun nachträglich zu rechtfertigen und ihm sogar einen tieferen Sinn zu verleihen, aber sicher nicht nach aufrichtiger, tätiger Reue für das, was sie tatsächlich angerichtet hat.

Na mal schauen, ob und was da noch kommt - bislang ist sie jedenfalls kaum über die in Beitrag #101 vorgeschlagene Aufgabe 1 hinausgelangt:
nach-oeffentlicher-demuetigung-bei-ihm-entschuldigen-t33563-s135.html#p776631

29.07.2016 09:20 • x 2 #212


A


Nach öffentlicher Demütigung bei ihm entschuldigen?

x 3


Blanca
Zitat von Blanca:
Wenn Beitrag alles ist, was sie über die Sache gelernt haben will, so ist das zwar ein Anfang, aber eben auch nicht wirklich viel.

Sorry, da fehlte noch die Nummer: #201. Hier auch nochmal der Link dazu, damit man weniger suchen muß:
nach-oeffentlicher-demuetigung-bei-ihm-entschuldigen-t33563-s195.html#p777548

Und hier sind die Tippfehler einfach nur grausam, nochmal sorry:
Zitat von Blanca:
Ich vermag aus nichts zu entnehmen, was über Zweckopportinismus hinausgeht - nachdem sie sich die Beiträge hier zu Gemüt geführt hatte.

aus sollte auch heißen und Zweckopportunismus natürlich ohne i

29.07.2016 09:32 • x 1 #213


E
Zitat von whynot60:
Ich möchte hier auch gleich @elisabeth123 erwähnen, die geschrieben hat, wenn eine Ehe nicht das deutlichste Zeichen sei, daß jemand in einer festen Verbindung lebt und nicht zur Verfügung steht, was dann? Ja, wenn man es formal sieht, stimmt das. Aber die Tatsache, daß jemand verheiratet ist, sagt ja absolut nichts aus weder über den inneren Zustand der Beziehung noch über den inneren Zustand der beiden aneinander Gebundenen. Ehe ist kein Zeichen von Liebe. Das heißt, jede Festbeziehung, jede Ehe kann gefühlsmäßig ein völliges Brachland sein, die reinste Wüste. Und wenn dann einer der Gebundenen jemandem begegnet, der seine Gefühle aufflammen läßt, dann kann es eben, formelle Bindung hin oder her, zu einer Liebesbeziehung kommen (in diesem Fall Affäre genannt). Und mir, da ich es eben nicht vom Formalen, sondern von den Gefühlen her sehe, ist eben nicht einsichtig, weshalb die eine Liebe etwas Anständiges sein sollte, die andere etwas, das am besten auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Von den Gefühlen her gibt es eben zwischen einer Affäre und einer Noffäre keinen Unterschied, beides kann große Liebe sein, beides kann einfach Spaß sein. Und ich glaube eben nicht, daß man Liebe gleichsam zweiteilen kann: in die gehörige und die ungehörige, in jene, die irgendwie zum Himmel gehört, und in die andere, die verteufelt werden muß.


Du hast natürlich Recht, dass die Ehe keine Auskunft darüber gibt, wie es innerhalb der Beziehung aussieht. Aber das ist auch vollkommen egal. Wenn die Ehe schlecht ist, man sie nicht mehr leben möchte ist der für mich konsequente Schritt die Trennung und nicht eine Affäre.
Für mich bedeutet Ehe die komplette Entscheidung für einen Menschen, dafür unter anderem Sorge zu tragen, dass es ihm gut geht und möglicherweise den Kindern. Das nehme ich ernst. Und ich nehme auch feste Beziehungen ohne Trauschein ernst.

Und irgendwelche Hormonausschüttungen, die dann gerne als große Liebe romantisiert werden als Grund dafür anzugeben, dass man nicht anders konnte. Bitte... wir sind doch keine Teenager mehr.
In dem Moment, wo ich Verantwortung für Kinder und einen Partner übernehme, sind die eigenen flüchtigen Bedürfnisse nicht unwichtig aber sollten nicht im Vordergrund stehen.
In Kauf zu nehmen wegen meines eigenen Vergnügens, dass der Partner massiv leidet und die Kinder merken, dass ein Elternteil am Boden ist, weil der andere aus großer Liebe in der Gegend herumpussiert - da wird mir schlecht.
Eine konsequente Trennung mag auch sehr schmerzhaft sein, aber wenigstens würde dann die Familie aufrichtig behandelt werden und müsste sich nicht ständig mit der Vertrauensfrage plagen.
Wenn ich jedes Mal wenn mir ein anderer Mann gut gefällt und er mir auch noch signalisiert, dass er Interesse hat, den Gefühlen nachgeben würde, dann könnte ich niemals eine langjährige Beziehung führen.
Wenn eine treue Beziehung nur dann lebbar ist, wenn dauernd die Schmetterlinge fliegen, dann sind wir wieder auf Teenager-Niveau.
Und dann oft hier die Argumentation man konnte nichts gegen die Gefühle tun. Doch das geht, aber man muss natürlich bereit sein dem zu widerstehen. Es auch mal machen. Es geht nicht darum nicht anders zu können, man will nicht anders.
Und wenn man nicht mehr anders will, dann sollte man auch so viel Rückgrat haben, die Ursprungsfamilie nicht als Notnagel zu sehen und mit Lügen und falschen Versprechungen warm zu halten.

29.07.2016 09:35 • x 3 #214


Blanca
Zitat von elisabeth123:
Und dann oft hier die Argumentation man konnte nichts gegen die Gefühle tun. Doch das geht, aber man muss natürlich bereit sein dem zu widerstehen. Es auch mal machen. Es geht nicht darum nicht anders zu können, man will nicht anders.
Und wenn man nicht mehr anders will, dann sollte man auch so viel Rückgrat haben, die Ursprungsfamilie nicht als Notnagel zu sehen und mit Lügen und falschen Versprechungen warm zu halten.

29.07.2016 09:56 • x 1 #215


G
@ Blanca
Bis jetzt fand ich deine Beiträge meist hilfreich und objektiv.
Aber ich frage mich, warum du dieses mal so vehement darauf herumreitest, dass die TE bei der EF eventuell eine Fehlgeburt/Frühgeburt hätte auslösen können, das Kind nun Zwangsstörungen oder Stoffwechselprobleme entwickeln könnte?
Klar kann Stress folgen haben, das gilt aber für jeden Menschen. Stress kann das I-Tüpfelchen für einen Schlaganfall oder Infarkt sein. Das hier so zu extrem ausweiten mit hätte, könnte, würde, ich weiß nicht, was das soll.
Natürlich hast du das Recht, für dich das Verhalten eines Meschen zu verurteilen, ich bin aber über deine recht emotionale Reaktion erstaunt.

Ich finde übrigens auch gefährlich, wenn man sich wie die TE nicht im Griff hat. Es bringt aber für meine Verhältnisse nichts, alle Fälle der Fälle und einen worst case aufzuzeigen.

29.07.2016 10:11 • #216


E
Zitat von 338gast:
@ Blanca
Bis jetzt fand ich deine Beiträge meist hilfreich und objektiv.
Aber ich frage mich, warum du dieses mal so vehement darauf herumreitest, dass die TE bei der EF eventuell eine Fehlgeburt/Frühgeburt hätte auslösen können, das Kind nun Zwangsstörungen oder Stoffwechselprobleme entwickeln könnte?
Klar kann Stress folgen haben, das gilt aber für jeden Menschen. Stress kann das I-Tüpfelchen für einen Schlaganfall oder Infarkt sein. Das hier so zu extrem ausweiten mit hätte, könnte, würde, ich weiß nicht, was das soll.
Natürlich hast du das Recht, für dich das Verhalten eines Meschen zu verurteilen, ich bin aber über deine recht emotionale Reaktion erstaunt.

Ich finde übrigens auch gefährlich, wenn man sich wie die TE nicht im Griff hat. Es bringt aber für meine Verhältnisse nichts, alle Fälle der Fälle und einen worst case aufzuzeigen.


Vom medizinischen Standpunkt her hat Blanca vollkommen recht. Hohe Ausschüttung von Stresshormonen (und das wird in dem Fall wohl mehrmals so gewesen sein) können Früh/Fehlgeburten auslösen. So unwahrscheinlich ist das nicht.
Das wirkt sich definitiv auf das Ungeborene aus.
Ich glaube aber nicht, dass die TE das bewusst hervorrufen wollte. Sie hat in ihrer emotionalen Lage sicherlich nicht soweit gedacht.

29.07.2016 10:22 • #217


338
Zitat von elisabeth123:
Vom medizinischen Standpunkt her hat Blanca vollkommen recht. Hohe Ausschüttung von Stresshormonen (und das wird in dem Fall wohl mehrmals so gewesen sein) können Früh/Fehlgeburten auslösen. So unwahrscheinlich ist das nicht.
Das wirkt sich definitiv auf das Ungeborene aus.
Ich glaube aber nicht, dass die TE das bewusst hervorrufen wollte. Sie hat in ihrer emotionalen Lage sicherlich nicht soweit gedacht.


Ich weiß, dass das vorkommen KANN. Vieles kann, nichts muss. Und sicherlich ist es richtig, der TE 1x darauf hinzuweisen. Mich wundert nur Blancas ständige Wiederholung dazu und das im weiter ausführliche Umschreiben, was hätte und könnte. Sonst ist sie sachlicher.

29.07.2016 10:30 • x 2 #218


E
Zitat von 338:
Zitat von elisabeth123:
Vom medizinischen Standpunkt her hat Blanca vollkommen recht. Hohe Ausschüttung von Stresshormonen (und das wird in dem Fall wohl mehrmals so gewesen sein) können Früh/Fehlgeburten auslösen. So unwahrscheinlich ist das nicht.
Das wirkt sich definitiv auf das Ungeborene aus.
Ich glaube aber nicht, dass die TE das bewusst hervorrufen wollte. Sie hat in ihrer emotionalen Lage sicherlich nicht soweit gedacht.


Ich weiß, dass das vorkommen KANN. Vieles kann, nichts muss. Und sicherlich ist es richtig, der TE 1x darauf hinzuweisen. Mich wundert nur Blancas ständige Wiederholung dazu und das im weiter ausführliche Umschreiben, was hätte und könnte. Sonst ist sie sachlicher.


Wenn es um das Leben eines Menschen geht, das zu schützen ist, kann ich auch unsachlich werden.
Schon alleine die Möglichkeit, dass es passieren kann (und wie gesagt geschieht das nicht selten) sollte so schwerwiegend sein, dass alles dafür getan wird es zu vermeiden.

29.07.2016 10:34 • x 1 #219


Blanca
Zitat von whynot60:
Ich möchte hier auch gleich @elisabeth123 erwähnen, die geschrieben hat, wenn eine Ehe nicht das deutlichste Zeichen sei, daß jemand in einer festen Verbindung lebt und nicht zur Verfügung steht, was dann?

Es geht in diesem Thread nicht um eine längst hohl gewordene Fassade, sondern um die Ehe eines Mannes, der seine Frau gerade frisch geschwängert hat. Nicht nur das: Er hat dieses Kind sogar unbedingt gewollt und sich mit ihr einer künstlichen Befruchtung unterzogen dafür.

Mir ist schon klar, daß auch das nicht notwendigerweise ein Liebesbeweis ist. Aber ein deutlicheres Bekenntnis zum weiteren Ausbau seiner Ehe - innerer Zustand hin, äußere Fassade her - kann ich mir eigentlich kaum vorstellen und damit war auch von vornherein klar, daß für seine Liebe zur TE kein angemessener Raum gegeben ist.

Es sind meist die kleinen Dinge, an denen man erkennen kann, wie jemand wirklich denkt oder fühlt. Hier waren sogar große Hemnisse frühzeitig erkennbar - umso erstaulicher die Überraschung der TE über den plötzlichen Rückzieher dieses Mannes: allein dessen gezielte Familienplanung wäre jedem gesunden Skeptiker Anlaß genug gewesen, sich selbst zu schützen, indem er Distanz zu dieser Ehe wahrt. Wer so

- verantwortungslos mit der eigenen Lebensplanung umgeht;
- schäbig den eigenen Ehepartner lügt und betrügt ;
- rasch von Trennung und Neubeginn spricht

wie der Ex-AM der TE, der hat nun mal keinerlei Vertrauen verdient und für meine Begriffe paßt es auch voll in dieses Handlungsschema, daß er sich per Textnachricht aus seiner Affaire zu ihr verabschieden wollte und danach erst mal feige den Kopf in den Sand gesteckt hat. Wer sich bewußt für eine so zweitklassige Beziehungsform und einen derart offenkundig drittklassigen Mann begnügt, den sollte sowas nicht wundern.

Zitat:
Und mir, da ich es eben nicht vom Formalen, sondern von den Gefühlen her sehe, ist eben nicht einsichtig, weshalb die eine Liebe etwas Anständiges sein sollte, die andere etwas, das am besten auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird.

Du erkennst nicht den Unterschied zwischen einer Liebe, in der man sich offen zum anderen bekennt und zu ihm hält, und einer ja, aber-Liebe, in der man ihm erst mal einen Schattenplatz zuweist und ihm dann auch noch ernsthaft zumutet, er möge Wochen, Monate und Jahre auf einen Platz an der Sonne hoffen und sich bis dahin mit den Krümeln begnügen, die vom Ehetisch für ihn runterfallen?

Du erkennst nicht den Unterschied zwischen sich-ernsthaft-um-den-geliebten-Menschen-kümmern-und-sorgen und dem heimlichen Konsum prickelnder ero. und frivoler Abenteuer?

Und da willst Du mir allen Ernstes was von Gefühl erzählen?

LOL, der war gut.

Zitat:
Von den Gefühlen her gibt es eben zwischen einer Affäre und einer Noffäre keinen Unterschied, beides kann große Liebe sein, beides kann einfach Spaß sein.

Ich bezweifle, daß jemand sich eine Ehe antut und künstliche Befruchtungsversuche über sich ergehen läßt, nur um ein bißchen Spaß zu haben. Allerdings sind mir eine Menge Menschen begegnet, die sehr gern verheiratet sind, daran auch nichts ändern möchten und aus denen dennoch die Gelegenheit regelmässig Diebe macht.

Zitat:
Und ich glaube eben nicht, daß man Liebe gleichsam zweiteilen kann: in die gehörige und die ungehörige, in jene, die irgendwie zum Himmel gehört, und in die andere, die verteufelt werden muß.

Ich wüßte nicht, daß ich es in diesem Forum je jemand zum Vorwurf gemacht hätte, daß sein Körper plötzlich oder allmählich begonnen hat, hormonelle Schwankungen zu erleben oder Bindungshormone auszuschütten. Von mir aus kann die TE ihren Ex-AM noch die nächsten 100 Jahre lieben, soviel sie will und soweit es ihr nach nur 7 Wochen konkreter Begegnung überhaupt möglich ist.

Aber in dem Moment, wo sie gezielt im Besein seiner schwangeren Frau auf ihn los ist, um eine öffentliche Szene zu inszenieren, war für mich klar, daß es hier nicht um Liebe zum AM geht, sondern um gekränkten Stolz und angesichts der Rücksichtslosigkeit, mit der sie den gegenüber zwei unbeteiligten und an der Situation völlig unschuldigen Dritten ausgelassen hat (insbesondere dem Ungeborenen im dadurch extrem gestressten Körper der Gattin), wüßte ich wirklich nicht, was ich an dieser Form von Liebe noch gehörig finden sollte.

Zitat:
Grundsätzlich kommt es halt darauf an, worauf man meint, daß eine Beziehung beruhen soll.

Nein, es kommt darauf an, daß man weiß, auf was man sich einläßt und in welche Position man sich damit begibt. Ich schrieb es schon eimmal, aber für Dich wiederhole ich es gern:

Es war der große Fehler der TE, die Ehe ihres AM mit einer Spaßbeziehung zu verwechseln, an der man sich trotz Schwangerschaft von außen bedienen und dann mal weiterschauen kann, was sich noch alles so entwickelt daraus. Damit hat sie den Zustand dieser Ehe deutlich unter- und den ihrer siebenwöchigen (!) Affaire klar überschätzt.

Natürlich kann sowas passieren, wir sind ja alle nur aus Fleisch und Blut. Aber in dem Moment, wo seine Textnachricht kam, hätte ihr das wie Schuppen von den Augen fallen müssen, statt nun erst recht nochmal nachzulegen, noch zwei weitere Wesen damit zu treffen, die sie überhaupt nichts angehen und sich damit vollends ins Unrecht zu setzen, nur um sich jetzt unter Berufung auf ihre Therapeutin darauf hinauswinden zu wollen, sie habe doch nur so gehandelt, damit der AM sie hassen lernt, demzufolge nicht länger behelligen wird, sie sich dessen somit nicht mehr erwehren müsse und somit besser von ihm lösen kann.

Es ist letztlich schei., ob die Ehe des AM intakt ist oder nicht, ob er die TE liebt oder nur begehrt: Er hat sich klar für ihre Fortsetzung entschieden und eben das ist auch sein gutes Recht, wohingegen die TE eben dieses massiv zu beugen suchte und nun dami so gründlich auf die Nase geflogen ist, wie es ihr zukommt - in der Rolle, die sie selbst vor ein paar Wochen freiwillig angenommen hatte und nun nachträglich in Frage stellte, als ihr das in aller Konsequenz um die Ohren flog:

Unverbindlichkeit und Diskretion sind nun mal ungeschriebene Spielregeln jeder Affaire; keine faulen Versprechen in Sachen Trennung abzugeben, zwar auch - aber ich schrieb bereits, daß ich den Ehemann für einen Volltrottel halte und warum. Allein: Um ihn geht es hier nicht, sondern es ist die TE, die hier um Rat ansucht, nicht er.

Zitat:
Ich brauche jedenfalls nicht diese Nibelungentreue, diese Gewohnheitsrechte, diese Zwangsgemeinschaftlichkeit.

Um Dich geht es hier aber nicht.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob Du Dich schon einmal eingehender mit Leuten unterhalten hast,

Ja, und meine Erfahrungen waren anders als die, die Du hier geschildert hast.

Zitat:
- aber ein Teil der Menschen lebt eben vorwiegend aus den Gefühlen heraus und hat nicht diese kühle Verstandesmacht über sich und will sie vielleicht nicht einmal haben. Und für solche sind Gefühle eben überwältigend.

Dann müssen sie eben weiterhin riskieren, kräftig auf die Nase zu fallen, wenn sie sich ausschließlich von ihnen leiten lassen, statt von ihrer offenbar nicht vorhandenen Vernunft.

Zitat:
auch wenn die Alten sich konsequenter und für längere Zeit geweigert haben, zumindest der weibliche Teil, bald einmal ins Bett zu hüpfen, ändert das nichts am eigentlichen Ziel. Aber es mag natürlich die Sicherheit steigern, nicht allein S.-Objekt zu sein.

Es gibt keine Sicherheit in der Liebe. Allerdings half diese Vorgehensweise einst sicher, bei der Partnerwahl zumindest die gröbste Spreu vom Weizen zu trennen.

Zitat:
Man müßte halt die Minnezeiten wiederbeleben, in denen es in allererster Linie um die geistige Liebe gegangen ist, während die körperliche abgelehnt worden ist als etwas Sündiges und Niedriges.

Ich denke nicht, daß es erforderlich ist, die körperliche Liebe zu verteufeln, um sich bei der Partnerwahl mehr wert zu sein als eine Affaire mit anderweitig gebundenen Menschen einzugehen. Es gibt nämlich nach wie vor genug Menschen, die das hinbekommen, auch ohne in solche Schwarz-Weiß-Schemata zu verfallen dafür.

29.07.2016 11:12 • x 4 #220


Blanca
Zitat von elisabeth123:
Wenn es um das Leben eines Menschen geht, das zu schützen ist, kann ich auch unsachlich werden.
Schon alleine die Möglichkeit, dass es passieren kann (und wie gesagt geschieht das nicht selten) sollte so schwerwiegend sein, dass alles dafür getan wird es zu vermeiden.

Vor allem geht es hier um das Leben eines werdenden Menschenwesens, das sich nicht mal selbst schützen kann und somit den durch die TE bestenfalls (grob) fahrlässig, schlimmstenfalls vorsätzlich ausgelösten Stresshormonausschüttungen im Mutterleib und deren potentiellen Folgen absolut hilflos ausgesetzt war.

Bislang ist die TE über diesen Aspekt geflissentlich hinweggegangen und mit ihr auch die meisten Schreiber hier.

Warum?

29.07.2016 11:43 • x 2 #221


Blanca
Mal ganz allgemein in den Raum geprochen und daher nicht nur an die TE gerichtet:

Ich tue mich seit jeher schwer mit Menschen, die meinen, alles, was auch nur nach Vernunft riecht, als langweilig oder gar spießig abtun und wider wohlgemeinten Rat oder geltende Konventionen ständig einen auf anders sein oder gar bohème machen zu müssen - nur um dann im Augenblick der Wahrheit in Selbstmitleid zu versinken oder gleich die ganze Welt dafür zu verdammen, daß sie nicht so ist, wie sie sie sich bislang erträumt haben.

Das ist eine Form von Ich-Gehabe, die mir von Kindesbeinen an systematisch aberzogen wurde und mit der ich noch nie etwas anfangen konnte, nichts anfangen kann und aller Voraussicht nach auch niemals können werde.

Manchmal hatten die Alten eben doch recht und je älter ich selbst werde, desto mehr empfinde ich das so.

29.07.2016 12:00 • x 7 #222


J
@blanca: Gut gebrüllt, Löwe. Ich schließe mich Dir in allen Punkten an. Möchte aber noch hinzufügen, dass jedes Gefühl die Folge eines Gedankens oder Gedankenganges ist. Insofern hat jeder die Möglichkeit seine Gedanken zu hinterfragen und es somit selbst in der Hand, einem Gefühl nachzugeben oder eben nicht.

29.07.2016 17:53 • x 1 #223


Konrad
Unabhängig der Diskussion um die EF und das ungebohrene Kind waren die Aktionen der AF für den armen Kerl
die ABSOLUTE Höchsstrafe. Die EF wird das nie, nie vergessen. Das kann in vielen Jahren noch der Züdfunke zur
Trennung für Sie sein. Eigendlich ist die Beziehung jetzt am Ende und er sollte auf die Ölbohrinsel gehen und
nur noch Geld schicken.
Dabei wollte er doch nach den Strapazen der künstlichen Befruchtung nur mal ausprobieren ob mit ihm
alles in ordnung ist und dabei auch seine Genene verteilen wie es sich für ein stattliches Mannsbild gehört.
Er konnte ja nicht ahnen das die liebe AF zur Krawallkuh mutiert.
Jetzt heißt es statt dessen die nächsten vier Monate wenn er Kohldampf hat: Nimm Dir ein Würstchen, in jeder
Dose sind 7Stk. jeden Tag eins, ich habe 16 Dosen gekauft.
Ich möchte nicht in Seiner Haut stecken.
Respekt an die AF, Filmreif und erfordert viel Mut.( Wenn die Schwangere nicht betroffen wäre)

29.07.2016 23:36 • x 1 #224


C
Zitat:
ob mit ihm
alles in ordnung ist und dabei auch seine Genene verteilen wie es sich für ein stattliches Mannsbild gehört.

Inwiefern? AF befruchten?



Zitat:
Respekt an die AF, Filmreif und erfordert viel Mut.

Genau. Respekt an den Menschen der am Betrug eifrig beteiligt war.

29.07.2016 23:44 • #225


A


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