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Nachehelicher Unterhalt

Lavidaloca
Zitat von VictoriaSiempre:
Und auch bei dieser Beschreibung kenne ich in meinem Umfeld keinen einzigen solchen Fall!


Ich kenne zwei. Die haben es sich auch nicht nehmen lassen, das Geld wirklich mit vollen Händen zum Fenster rauszuschmeißen und den Herren die Schuld zu geben - sie waren ja so unglücklich. Die Scheidungen haben sich über Jahre hingezogen, Konten haben sie leer geräumt, den kompletten Hausstand gestohlen, Steuerrückzahlungen unterschlagen- war alles ihr Recht. Und die Rechtsprechung ist ein Witz.

20.09.2022 17:20 • x 1 #181


P
Zitat von Lavidaloca:
Ich kenne zwei. Die haben es sich auch nicht nehmen lassen, das Geld wirklich mit vollen Händen zum Fenster rauszuschmeißen und den Herren die ...


Da bin ich wohl zu doof für. Irgendwas hab ich dann falsch gemacht.

Ne mal ernsthaft, meine Nachbarin hat noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Sie hat mittlerweile schon Enkelkinder. Ihr Mann ist in Rente. Aber glaubt mir, liebevoll gehen die beiden nicht mit einander um. Die ignorieren sich beide seit sehr vielen Jahren.

Welch ein Horrorfilm für mich. Nein danke.

20.09.2022 17:48 • x 2 #182


A


Nachehelicher Unterhalt

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B
Zitat von PuMa:
Da bin ich wohl zu doof für. Irgendwas hab ich dann falsch gemacht. Ne mal ernsthaft, meine Nachbarin hat noch nie in ihrem ...

Wie meine Nachbarin. Das letzte Mal mit 27 Jahren gearbeitet. Sehr gut geheiratet und sich scheiden lassen. Sie sagte zu mir: Ich habe sein Studium mit finanziert nun soll er zahlen! Ihre Scheidung war Anfang der 80 ziger und da bekamen Geschiedene so lange Unterhalt bis sie sich neu verheiratet haben. Tat sie nur nie. Nun ist sie über 70.

20.09.2022 17:54 • x 1 #183


Lavidaloca
Zitat von PuMa:
Ne mal ernsthaft, meine Nachbarin hat noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Sie hat mittlerweile schon Enkelkinder. Ihr Mann ist in Rente. Aber glaubt mir, liebevoll gehen die beiden nicht mit einander um. Die ignorieren sich beide seit sehr vielen Jahren.


Ich habe einen alten Freund, der hat zu seiner Frau gesagt, wenn's nicht so teuer wäre, würde ich mich scheiden lassen. Die Dame hat mit ach und Krach im Unternehmen seiner Eltern eine Alibiausbildung gemacht und NIE gearbeitet. Shoppingsüchtig, abgehoben und zwei Kinder. Und da weiß ich auch zu tausend Prozent, dass er will, dass sie arbeiten geht, die Kinder sind beide in der Schule und im Hort. Sie will aber nicht. Putzhilfe braucht sie auch, weil sie stinkenfaul ist. Er bereut nichts so sehr, wie die Frau geheiratet zu haben. Traurig. Sie wird dann auch irgendwann erzählen, dass sie soviele Jahre seine Karriere gefördert hat(indem sie ihn mit Verschwendungssucht animiert hat, mehr zu verdienen) und es ihr Recht ist, ihn abzukassieren. Genau diese Frauen möchte ich...

20.09.2022 18:11 • x 1 #184


Lavidaloca
Zitat von Butterblume63:
Wie meine Nachbarin. Das letzte Mal mit 27 Jahren gearbeitet. Sehr gut geheiratet und sich scheiden lassen. Sie sagte zu mir: Ich habe sein Studium mit finanziert nun soll er zahlen! Ihre Scheidung war Anfang der 80 ziger und da bekamen Geschiedene so lange Unterhalt bis sie sich neu verheiratet haben. Tat sie nur nie. Nun ist sie über 70.


Ja, siehe oben. Same Story, nur erst Anfang, Mitte 40. Aber sein Studium hat er selbst bezahlt. Sie hat noch nie was geleistet. Aber ausnehmen wird sie ihn trotzdem, wenn die Ehe irgendwann absehbar endet.

20.09.2022 18:14 • #185


P
Zitat von Lavidaloca:
Genau diese Frauen möchte ich...


Puh. Da ist man kurz davor ihm ne Affaire von Herzen zu wünschen.
Frauen gibt's. Ist ja schrecklich.

20.09.2022 18:35 • x 1 #186


VictoriaSiempre
Zitat von MaKu:
und was genau bedeutet das? Das hört man ja immer wieder, dass einer Karriere gemacht hat. Ist das auf ne Position bezogen, auf eine bestimmte Gehaltshöhe oder die Anzahl der Dienstreisen?

Ja, ja und ja
Höhere Position, mehr Gehalt, mehr Dienstreisen. Und zwar nicht in ner muckeligen Institution, sondern in der freien Wirtschaft.

Ich hätte nicht in dieser Form Karriere machen können, da ich nicht in einer Branche unterwegs war, die das hergegeben hätte. Okay - vermutlich auch eigene Schuld ; aber zum Glück ist ja nicht jede/r Akademiker/in.

Trotzdem habe ich recht gut verdient; auch in Teilzeit, und somit durchaus (m)einen Anteil am Familieneinkommen erbracht. Ich sehe überhaupt keinen Grund, mich zu rechtfertigen, sollte eher als Info dienen: Es gibt Paare, die sich - aus welchen Gründen auch immer - für dieses Rollenmodell entschieden haben.

Mir geht es deshalb gepflegt auf den Geist, wenn ich höre, dass alle das auch anders hätten machen können. Die Frau HÄTTE Vollzeit arbeiten gehen können, der Mann HÄTTE sich auch mehr um die Kinder kümmern wollen - ja, hätte, hätte. So etwas vereinbart man in der Ehe (Gegebenheiten können sich auch ändern) und heult nicht nach der Ehe rum.

Warum sollte, wenn ein Vertrag zwischen zwei Leuten scheitert, die Allgemein in Form von Sozialleistungen notfalls einspringen?

Im übrigen entspricht weder eine Frau, die sich Rest ihres Lebens auf Unterhaltszahlungen ausruhen kann, noch ein Vater, der sich nicht mehr um seine Kinder kümmert (auch nicht zahlt) meiner Lebensrealität. Aus meinem Umfeld kenne ich es nicht.

Was NICHT heißt, dass es das nicht gibt. Aber hier wird manchmal so getan, als sei das die Regel. Ist es meiner Erfahrung nach nicht.

20.09.2022 18:38 • x 5 #187


Cary
Ich kenne auch die andere Seite - Leistung 14 bis 16 Stunden am Tag um den Mann zu finanzieren der der Meinung ist seine Ausbildung sei nicht sein Endstadium.

Nein, nicht nur für ihn - ich bin ein Workaholic und es ist meine eigene Firma. Die Leistung würde ich immer erbringen, aber erzählt mir nicht von den faulen Frauen die keinen Bock auf arbeiten haben, das gibt es umgekehrt auch.

Um euch mal die umgekehrte Variante darzustellen - ich habe gebuckelt seit ich meine Firma aufgemacht habe, knapp über 30 ... mein Lebensgefährte hatte erkannt dass seine Ausbildung nicht seiner Vorstellung entsprochen hatte. Er hat sich neu sortiert, so etwa 10 Jahre lang. Und das habe ich alles finanziert - ehrlich gesagt ohne Vorwurf. Vielleicht dumm von mir, aber leider bin ich ein kleiner Altruist, und ich liebte ihn.

Heute ist alles gestern, all die Arbeit war für die Katz - aber anyway, mir geht es gut, von daher leide ich nicht. Aber - die Frauen die ihr anprangert, die gibt es im Männersektor gleichermaßen.

Irgendjemand ruht sich immer auf der Stärke des anderen aus, nicht mal vorsätzlich ... und trotzdem ist es so.

Und wenn Frauen die verpasste Gelegenheiten vermissen hier einen kleinen Ersatz fordern - finde ich das sehr angemessen.

20.09.2022 19:42 • x 2 #188


B
@Cary, natürlich gibt es solche Männer gar keine Frage. Aber in unserem Land ist es halt wirklich noch so,dass verstaubte Rollenverhältnisse an der Tagesordnung sind. Meine verstorbene Chefin hat mir dies vor Jahrzehnten schon prophezeit. Ich könnte mir diese Rückentwicklung nicht vorstellen. In meiner Jugendzeit war es en Vogue,dass Frauen Kinder bekamen ohne einen Mann an ihrer Seite haben zu wollen. Motto: Kind ja- Mann nein! Es war eine Aufbruchstimmung wo Frauen für ihre Rechte auf die Straße gingen. Und jetzt? Oft gut ausgebildete Frauen bleiben noch viele Jahre daheim. Mir bereitet dies Sorge,dass diese Frauen so wenig an später denken.

20.09.2022 20:04 • #189


Küstenkind
Zitat von Cary:
Ich kenne auch die andere Seite - Leistung 14 bis 16 Stunden am Tag um den Mann zu finanzieren der der Meinung ist seine Ausbildung sei nicht sein ...

Ich gebe dir absolut Recht… es gibt auf beiden Seiten (männlich wie weiblich) Partner, die nicht mithalten können und sich ausruhen, aber ganz ehrlich - musst du deinem Ex nun bis zum Renteneintrittsalter Nachbeziehungs-Unterhalt zahlen, weil er sich unter deiner Fuchtel nicht voll entfalten konnte (und natürlich, weil er auf Lebenszeit Beziehungs-Nachteile durch dich hatte)… und wenn ja, findest du das in Ordnung?

Ich habe ja jetzt noch ein paar Jahrzehnte bis zur Rente und wenn ich mir vorstelle, dass ich die nächsten knapp 30 Jahre für ein beendetes Kapitel jeden Monat Geld abgegeben muss… ja, dann wird mir persönlich echt schlecht

Wenn man in einer Beziehung ist, dann gibt man ja normalerweise gerne und nimmt den anderen so an, wie er ist. Wenn das Kapitel beendet ist, sollte es allerdings auch wirklich beendet sein.

Das Thema in diesem Thread ist ja nicht Versorgungsausgleich (wird bei der Scheidung eh vorgenommen) oder Vermögenszuwachs in der Ehe (es hat jeder seinen Teil bekommen und auch die Damen - Männer schreiben auf dieser Seite der Medaille ja irgendwie nicht - haben ihre teilweise sechsstellige mit einer 5 davor Abfindung erhalten - wenn man von 50/50 ausgeht), sondern sie verlangen ihrem Recht nach zusätzlich noch oben darauf nachehelichen Unterhalt (teilweise bis zum Renteneintritt!), weil man Kinder gezeugt hat und nun dadurch keine Karriere machen konnte (woran der Ehemann nun natürlich plötzlich Schuld ist).

Hier werden Kinder (beziehungsweise deren Erziehung und Betreuung) als Vorwand genutzt, um teilweise über Jahrzehnte noch zusätzliche finanzielle Vorteile aus einer längst beendeten und durch Scheidung ausbezahlten Partnerschaft zu ziehen.
Gleichzeitig wird der Ex degradiert und kleingeredet (er war ja nur ein fauler Karriere-Typ und hat sonst NICHTS gemacht außer uns alle über Wasser zu halten ).

Ja, warum da auch mal Danke sagen? War doch selbstverständlich… blöd, dass jetzt eine andere Frau den Geldesel melkt (komisch, vorher hatte niemand über Jahre hinweg ein Problem damit, dass man selbst keine Karriere gemacht hat) Just saying…

Ich persönlich habe dafür einfach kein Verständnis (für Versorgungsausgleich, Zugewinn in der Ehe und Wut auf den Ex nach einer bescheidenen Trennung wohlgemerkt schon), aber für Lebenslanges Blechen für ein längst beendetes und eigentlich ausbezahltes Kapitel eben nicht.

20.09.2022 23:31 • x 2 #190


Cary
Zitat von Küstenkind:
musst du deinem Ex nun bis zum Renteneintrittsalter Nachbeziehungs-Unterhalt zahlen, weil er sich unter deiner Fuchtel nicht voll entfalten konnte

Und damit sagst Du eben genau dass Du es falsch siehst obwohl es hier schon mehrfach erklärt wurde - der nacheheliche Unterhalt berechnet sich an dem Unterschied zwischen dem was man hätte haben könnte wenn man nie ausgestiegen wäre und dem was man jetzt als Frischling im Berufsleben bekommen kann, abhängig natürlich davon was der Partner leisten kann, und das sind keine Unsummen. Und in der Regel ist es zeitlich auch noch gedeckelt, man sagt etwa ein Drittel der Ehejahre.

Wer vorher Treppenhäuser geputzt hat kann jetzt keine möglichen Abteilungsleitergehälter anführen, wer aber vor Jahren einen guten Posten hatte muss jetzt erstmal wieder kleine Brötchen im Berufsleben backen bis er diesen Posten wieder erreicht. Und für genau diese Zeit ist der Unterhalt gedacht, dass man wieder starten kann und in den nächsten Jahren nicht mit dem Gehalt der untersten Hühnerleiter leben muss.

Als Dankeschön dafür dass man sich vor Jahren im Überschwang des Glückes für Kinder und Kindereerziehung entschieden hat während der Partner diesen beruflichen Abstieg nie machen musste.

Ausnutzer gibt es überall, das ist klar - aber deswegen sollte man die Grundstruktur nicht verteufeln, sie hat schon ihre Berechtigung.

21.09.2022 04:45 • x 3 #191


F
Zitat von Cary:
der nacheheliche Unterhalt berechnet sich an dem Unterschied zwischen dem was man hätte haben könnte wenn man nie ausgestiegen wäre

Leben im Konjunktiv.
Was sind das für spekulative Geschichten?!
Hätte, wäre, könnte...
Ja, aber vielleicht hätte man, wenn man nicht ausgestiegen wäre, auch schon lange einen Burnout, oder wäre wegen irgendeines Arbeitsunfalls arbeitsunfähig.
Vielleicht hätte man auch schon seinen Job verloren, weil man bei Karstadt gearbeitet hat, oder wäre wegrationalisiert worden.

Man kann doch nicht einfach hypothetisch alles glatt rechnen und dann den anderen dafür blechen lassen.

Mir ist schon klar, aus welcher Zeit diese Formulierung der ehebedingten Nachteile (als würden diese durxh die Ehe an sich und nicht durch die eigenen Entscheidungen entstehen) stammt und sie hatte gewiss ihre Berechtigung, für die heutige Zeit sehe ich das nicht mehr.

22.09.2022 05:39 • x 2 #192


F
Zitat von Cary:
während der Partner diesen beruflichen Abstieg nie machen musste

Nie machen WOLLTE.
Es ist kein Zwang.
Es ist eine selbstgetroffene Entscheidung.

Zitat von Küstenkind:
haben ihre teilweise sechsstellige mit einer 5 davor Abfindung erhalten - wenn man von 50/50 ausgeht), sondern sie verlangen ihrem Recht nach zusätzlich noch oben darauf nachehelichen Unterhalt

Wenn man eine sechsstellige Summe erhalten hat, dürfte man in diesem Land hier kaum noch als bedürftig gelten.
Ich bezweifel, dass man dann noch nachehelichen Unterhalt bekommen würde?

Das wäre dann jedenfalls ein sehr fürstliches Gehalt für 15 oder 20 Jahre Haushalt und Kinder und hieße de facto, dass man mal mind. 10-15 Jahre oder länger nicht mehr arbeiten muss und trotzdem ganz gut leben kann.
So verdienen viele andere netto auf Tatze nicht.
Auch nicht die, die Vollzeit arbeiten und nebenher die Kinder großziehen.

Wäre ja quasi Ruhestand nach nur 20 Arbeitsjahren.

22.09.2022 05:54 • x 1 #193


Z
Zitat von VictoriaSiempre:
Ich kenne keine einzige Der Unterschied zwischen heute und vor 30 Jahren ist jedoch, dass es viele Möglichkeiten noch nicht gab. Zu ...

Ich genieße es das ich bei meinen Kindern Zuhause bleiben kann. Keinen Druck in der Früh meine Kinder aus dem Bett zehren zu müssen , kein Arbeitgeber der stresst weil meine Kinder krank sind. Wir können außerhalb der Ferien in den Urlaub derzeit noch fahren , wisst ihr eigentlich wie günstig das ist?


Meine Arbeit zu Hause wird Wertgeschätzt mein Mann hilft auch am Wochenende mit. Ausserdem zahlen wir für mich extra was in die Pensionsvorsorge ein. In 2 Jahren kommt der kleine in den Kindergarten und ab da möchte ich dann schon langsam wieder was Arbeiten in Teilzeit. Dann war ich auch 6 Jahre zu Hause. Allerdings ist es wieder viel mehr im Kommen, das die Frauen zuhause bleiben. Vorallem bei den Mamas die knapp mit 40 ihr erstes Kind bekommen haben. Da geht nur eine von den 4 Mama's vom Kindergarten meiner Tochter Arbeiten. Die anderen sind alles Hausfrauen.

22.09.2022 23:46 • x 2 #194


Z
Zitat von Lavidaloca:
Also, wenn es in einem Unternehmen auf das Ergebnis ankommt- und da gibt es viele von- ist denen die Arbeitszeit herzlich egal. Ich habe keine 12-14 ...

Mein Mann arbeitet im Schnitt 12-16 Stunden und das an mindestens 5 Tagen in der Woche jetzt waren es sogar immer 6 Tage. Mein Papa hat Jahrzehnte lang das durch gezogen. Fast jeder Millionär lebt so. Ronaldo ist das beste Beispiel der kommt im Schnitt auf 18 Stunden Tage. Niemand der ein Einkommen von über 4000Euro netto hat arbeitet nur seine 40 Stunden. Top Manager ect die sind alle bei 60-80 Stunden Wochen.

22.09.2022 23:54 • #195


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