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Neuanfang mit 48 keine Ahnung was ich von Euch erwarte

W
@ElGatoRojo Ja, da hast Du ganz sicher recht mit. Ist mir auch bewusst und einer der Punkte an denen ich arbeite. Ich habe zumindest erkannt, dass ich leicht im Chaos-Dreieck lande und die Retter-Täter-Opfer Rolle spiele.Versuche mir das im Bewusstsein zu halten.

Ich bin gleich wieder offline. Nicht das wieder jemand denkt, ich würde nicht antworten weil mich das hier nicht mehr interessiert. Ich versuche nur die zeit am PC knapp zu halten, da es schnell zu Ablenkung führt.

Ich möchte Euch allen danken. Ihr habt mir schon weiter geholfen vieles klarer zu sehen und weiter an mir zu arbeiten. Hasskommentare blende ich aus, ehrliche Kritik wird weiter dankbar aufgenommen.

24.07.2021 17:09 • #31


K
Erst einmal Chapeau, dass du für dich festgestellt hast, dass Ablenkungen und wie sie passieren, dir nicht gut tun. Halte daran fest. Jeder erfolgreiche Schritt hilft dir. Bleibe dabei.

Therapeutische Hilfe zu bekommen ist immer problematisch. Es gibt jedoch seriöse Selbst- Coaching Ratgeber, die dir helfen können, dein Verhalten so zu steuern, dass sich deine Lage nicht verschlimmert. Es gibt auch Online Coaches. Ein Coaching ersetzt keine Therapie - das ganz deutlich gesagt. Ein Coaching kann dir jedoch helfen bestimmtes schädigendes Verhalten zu verändern. Das kann dich bis zur Therapie stabilisieren. Sprich auch jeden Fall mit deinem Hausarzt und kontaktiere deine Krankenkasse, um baldmöglichst eine Therapie beginnen zu können. Viel Glück dabei.

24.07.2021 20:12 • x 3 #32


A


Neuanfang mit 48 keine Ahnung was ich von Euch erwarte

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Balu85
Zitat von Karili:
Therapeutische Hilfe zu bekommen ist immer problematisch.

Naja, was heißt problematisch. Unsinnigerweise dauert es halt meist ne ganze Weile bis man zumindest mal ein Erstgespr#ch bekommt.
Aber der Ablauf ist eigentlich kompliziert. Krankenkasse anrufen und die sagen einem was zu tun ist.
Weiß nicht ob es da große Unterschiede gibt, aber bei unserer ist der Ablauf der das man eine Überweisung vom Hausarzt brauch (warum weiß der aber auch nicht), dann 116 117 anrufen und man bekommt innerhalb von 4 Wochen bei einem Facharzt der KK einen Termin wo erstmal geprüft wird ob man überhaupt therapeutische Hilfe benötigt und was genau.

Man kann auch einfach bei einem Therapeuten anrufen und sich auf die Warteliste setzen lassen...ja das kann dann je nach Spezialisierung bedeuten das es Wartezeiten von 3 Monaten bis 1 1/2 Jahren gibt.
Ist für mich persönlich ein wenig unverständlich warum nicht kurzfristiger zumindest ein Erstgespräch geführt werden kann um herauszufinden ob Therapeut/Patient überhaupt mit einander klarkommen und ob auch der richtige Therapeut gewählt wurde. Aber ist nunmal so.

Meine Panikattacken die ich eine Zeit lang hatte sind inzwischen vorbei...bin vielleicht geheilt bevor ich meinen ersten Termin hatte. Da hat sich die Kasse wohl das Geld gespart.

25.07.2021 05:42 • #33


K
Das Erstgespräch wird beim Hausarzt oder bei der Krankenkasse geführt. Da wird geguckt ob und welche Form der Therapie helfen kann. Eine Psychoanalse durch einen Psychiater, also einen Arzt, oder bei einem Psychologen ist etwas anderes als eine Verhaltenstherapie bei einem Psychotherapeuten. Vielleicht stellt sich im Erstgespräch sogar heraus, dass eine psychosomatische Kur der beste Weg ist.

Therapeut und Arzt müssen sich übrigens nicht sympathisch sein. Das ist in der Situation auch oft schlecht festzustellen, denn der Patient ist im Problem ubd hat entsprechende Widerstände in sicv oder schädliche Strategien, um mit dem Problem leben zu können.

Deshalb geht es um die Wirksamkeit der Interventionen und nicht um Sympathie. Manchmal ist ein sperriges Verhältnis zwischen Therapeuten und Klient sogar gut.

@Balu85

Zeitnah eine Therapie zu beginnen ist oft schwierig, weil die meisten Therapieplätze ausgebucht sind. Da kann es bis zum Beginn Monate dauern Bei dringender Indikation, kann eine Aufnahme in einer Kkinik erfolgen.

25.07.2021 08:14 • x 1 #34


Balu85
Zitat von Karili:
Zeitnah eine Therapie zu beginnen ist oft schwierig, weil die meisten Therapieplätze ausgebucht sind. Da kann es bis zum Beginn Monate dauern Bei dringender Indikation, kann eine Aufnahme in einer Kkinik erfolgen.

ja sagte ich ja. Ich hab wegen Panikattacken (oder sowas) mich auch auf eine Warteliste setzen lassen....mal sehen wann ich dran bin. Wahrscheinlich hab ich mich bis dahin selber kuriert.
Bei speziellen Therapeuten dauert es unter umständen Jahre.

Zitat von Karili:
Therapeut und Arzt müssen sich übrigens nicht sympathisch sein. Das ist in der Situation auch oft schlecht festzustellen, denn der Patient ist im Problem ubd hat entsprechende Widerstände in sicv oder schädliche Strategien, um mit dem Problem leben zu können.

hmm...ich sage es mal so. Ich vertraue mich keinem Menschen an der mir unsympatisch ist. Völlig wurscht wie gut der ausgebildet ist wenn ich nicht den Eindruck habe da gut aufgehoben zu sein werde ICH mich da nicht auskotzen können.
Bei einem HA ist mir das eher egal.
Das Erstgespräch beim HA kann man aber auch getröst vergessen. Zumindest bei mir auch bei meiner Frau. Dieser hat garnicht die Zeit und auch nicht die Erfahrung da genau zu schauen und genau herauszufinden was jetzt genau das Problem ist.

25.07.2021 08:31 • x 2 #35


L
Hey,

ich lese hier sehr viel Hass, Wut und Abwertungen.
Könnte mir nicht vorstellen, so glücklich durchs Leben zu gehen.
Kein Mädchen dieser Welt - mit Kummer und Sorgen so wie du - wird es je schaffen im Hier und Jetzt dein Herz zu berühren, wenn du in der Vergangenheit lebst.

Dazu benötigt es den Fokus auf die Menschen zu legen, die einen im Hier und Jetzt lieben und nicht sie und sich selbst durch Dinge abzustrafen, die dir irgendwann einmal widerfahren sind.

Ich wünsche dir, dass du die Vergangenheit ohne Hass und Groll ablegen kannst, deine eigenen Anteile an den Dingen erkennst die dir widerfahren, Nähe zuzulassen, auch wenn man es nicht ertragen kann und ständig davor wegläuft, das schafft man aber meiner Meinung nach in diesem Umfang, mit all deinem Ballast, nur mit Hilfe einer guten Therapie.

Ich wünsche dir das Beste, da ich den Mann hinter dem Hass erkannt habe.

Du bist liebenswert, ich weiß das.

25.07.2021 15:56 • x 3 #36


W
Nochmal danke an alle die mir hier wirklich weiter geholfen haben auf den richtigen Weg zu kommen. Ihr habt mir tatsächlich die Kraft gegeben, dass ich nächste Schritte bei meinen Problemen angehen will.

Sprich Therapie und weitere Untersuchungen durch Urologen etc.

Heute Morgen hatte ich tatsächlich einen Rückfall. Habe meine Ex wahnsinnig vermisst, obwohl mein Verstand eigentlich was anderes sagt. Zum Glück meldete sich eine alte Freundin, die ich seit 30 Jahren kenne und wir verbrachten den Tag mit ausgiebigen Gesprächen. Sie ist gerade in einer ähnlichen Situation, hat gerade ihre Scheidung hinter sich, die ziemlich übel abgelaufen ist.

Auch wenn mir immer wieder Hass gegen meine Ex unterstellt wird. Nein, ich hasse sie nicht, eher im Gegenteil. Ich wünsche ihr tatsächlich, dass sie irgendwann jemanden findet der besser zu ihr passt und hasse momentan eher das Schicksal, das uns zueinander geführt hat, da wir uns gegenseitig nicht gut taten und wir auf der Suche nach einem besseren Leben nun beide noch mehr traumatische Erlebnisse mit uns tragen, die wir gegenseitig verursacht haben. Mich haben die zwei Jahre Beziehung eher zurückgeworfen und ich denke sie auch.

Nicht nur, dass wir uns mit unseren Problemen stets gegenseitig triggerten. Unsere Interessen hatten auch zu wenige Schnittmengen und ein großer Teil meiner Interessen war für sie noch dazu ein rotes Tuch, da sie diese an schwierige Ex-Beziehungen erinnerten. Ich bin z.B. bekennender nerd, sie verbindet Handy, Soziale Medien etc. fast ausschliesslich mit Fremdgehen. Ich habe versucht meine das betreffenden Hobbies auf ein Minimum zu beschränken, aber das konnte nicht genügen, aufgrund ihrer dadurch entstandenen Traumatas. Ich wollte ungern komplett darauf verzichten, da es mir auch Kontaktmöglichkeiten zu Menschen bietet, die ich sonst nicht hätte, z.B. eine alte Schulfreundin, die mir am Herzen liegt und mittlerweile in der Türkei lebt.

Ja, ich war anfangs noch sehr von Wut und Enttäuschung geleitet, um die Beziehung beenden zu können. Ich denke das ist nahezu normal am Anfang einer schwierigen Trennung. Wahnsinnig verletzt bin ich immer noch, gebe aber nicht ihr die Schuld, sondern den Umständen die uns beiden zu schwierigen Persönlichkeiten gemacht haben.Wütend war ich, da ich immer noch den Wunsch hatte mit ihr im Frieden auseinander zu gehen und die Hoffnung hegte, dass wir uns als Freunde vielleicht besser helfen können, als als Paar, da wir so blöd es klingt, doch beide die Macken des anderen gut kennen. Ich wünsche auch ihr, dass sie an sich selbst arbeitet, sehe aber die Gefahr, dass sie sich wieder nur in meine Fehler verrennt, bzw. noch welche hinzudichtet, was sie in ihren letzten Nachrichten ja auch getan hat. Und das, um sich selbst nicht die Frage stellen zu müssen, was sie selbst an sich ändern kann. Das ist jetzt nicht als Vorwurf gemeint, sondern eine tatsächliche Sorge die ich für sie habe.

Sie hatte bereits eine Therapie vor Jahren, die sich aber ausschliesslich damit beschäftigt hat ihr Selbstbewusstsein zu stärken, was leider nur zum Teil geklappt hat. Was zu dem Zeitpunkt auch wichtig und richtig war. Ich denke aber sie benötigt, genau wie ich auch, eine Hilfe die ihr zeigt was man an sich selbst ändern sollte, um Glück im Leben zu finden. Denn momentan konzentriert sie sich, genauso wie ich es getan habe, darauf einen Partner zu finden, der einem aus dem Sumpf hilft. Und das kann kein Partner leisten und sollte es auch nicht müssen. Zumindest nicht in dem Maße, wir wir es gebraucht hätten.

Was mich angeht denke ich schon, dass ich die Fähigkeit zur Selbstreflexion besitze. Ich habe allerdings auch Schwächen die mich immer wieder von einem erfolgreichen Lösungsweg ablenken und meine eigenen Ziele vergessen lassen. Und da brauche ich tatsächlich immer mal den freundlichen den Tritt in den Allerwertesten. Den habe ich hier zum Glück von den meisten bekommen.

Momentan will ich mich erstmal auf das Thema der Selbstfindung konzentrieren und erst in zweiter Priorität um mein Pot***problem kümmern, was ich aber auch nicht vernachlässigen möchte, da beides ineinander greift.

Und auch wenn ich natürlich den Wunsch nach Geborgenheit hege, vor allem nachdem ich endlich erste Erfahrungen sammeln konnte mich ein wenig fallen zu lassen und selbst Zärtlichkeiten und Nähe zu suchen, so ist es besser, wenn ich diese gedanken aktuell weit zur Seite schiebe, da sie wieder nur Selbstmitleid erzeugen würden.

Als ich diesen Thread startete wusste ich noch nicht genau wieso, mein Unterbewußtsein sagte aber mach das! Heute weiß ich wieso und bin dankbar für diese Entscheidung, da ich denke endlich auf dem richtigen Weg zu sein.

Danke für's Ar***treten.

26.07.2021 03:52 • x 2 #37


leskine
@white-rabbit
Du bist ein sensibler, intelligenter, liebenswerter und starker Mann. Schwächen zu zeigen, zuzugeben, sich dem anderen dahingehend zu Öffnen erfordert viel Mut. Schädlich ist es dann, allerdings, wenn diese Kommunikation als Erklärung für dein Verhalten gegenüber deinem Umfeld erfolgt. Wir alle machen Fehler, manche wachsen schneller, andere nie, manche können Stundenland *beep*, andere haben andere Qualitäten. Das spielt jedoch keine Rolle.
Meine Meinung zu Therapien unterscheidet sich zu den Vorrednern. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was dies für ein Spießrutenlauf sein kann, insbesondere mit vielen Komorbiditäten. Therapeuten machen eben auch Fehler, uns sie verdienen mit ihrem Beruf Geld.
Du reflektierst sehr stark. Selbstwert (wie bei mir), kannst nur du wieder herstellen, Therapien geben dir Mittel an die Hand, die jedoch überall frei verfügbar sind.
Meine Diagnosen der letzten 5 Jahre:
Doppeldepression, schwere depr. Episode, chronische depr. Störung, ADHS, Alk. Dro., Panik- Angststörungen, Zwangsstörung, und noch einiges mehr. 20 Therapeuten/Ärtze/Hausärtze/Suchberatung/Traumspezialisten usw., 2 Kinkaufenthalte, akute Notaufnahme usw....

Was hat geholfen? Liebeskummer! Leidensdruck! Paradox? Ja, es war keine Liebe, denn ich bin dazu noch nicht fähig, merke aber jeden Tag, eine Energie in mir wachsen. Und ich davon überzeugt, dass Du das auch kannst.

Zum Thema 6ualität möchte ich dir sagen, dass ich der gut verstehen kann was in dir vorgeht. Auch wie verletzend die Aussage deiner Ex war. Nur warum verletzt dich das wirklich? Selbstwert, ja sicher, aber ich denke da ist noch mehr. Und das hat nichts mit deiner Potenz oder mit Unsicherheiten zu tun. Natürlich kommt dieses 'Gefühl' von Minderwertigkeit aus der Vergangenheit. Die ist aber vergangen. Das Gefühl überdeckt , dein Bedürfnis. Was brauchst Du? Was ist dein Verlangen? Wie kannst du dieses Verlangen/Bedürfniss erfüllen? Was brauchst du dazu? Wie spürst du dich? Was fühlst Du? Wenn du all das über dich weißt, dazu stehst, dich anerkennst, dann kann keine Frau der Welt dich je verletzten.
Damit möchte ich sagen, wenn du eher die passive Rolle übernehmen magst, dich da wohlfühlst, dann ist das ok. Es gibt Frauen die sich genau das wünschen und dich mit Respekt und Wertschätzung als Mensch behandeln. Wenn du diese Rolle aber einnimmst, aufgrund fehlenden Selbstwertes und Minderwertigkeitsgefühlen, so betrügst du dich selbst.
Es ist auch völlig egal, ob dein Bester steht oder nicht, das kannst du wunderbar ausgleichen und eventuell genau deswegen es zu einer Stärke entwickeln um damit einer Frau etwas zu geben, was sie bis dahin nicht kannte. Und das wiederum verschafft Dir Zufriedenheit.

Aus meiner Sicht, ist das der Schlüssel zu all den anderen Problemen, so ist es zumindest bei mir.

All the best!

26.07.2021 11:40 • x 1 #38


E
Zitat von Karili:
Das Erstgespräch wird beim Hausarzt oder bei der Krankenkasse geführt


Wenn Du es verallgemeinerst stimmt das nicht. Es gibt die Krankenkassen Ärztliche Vereinigung. Dort ruft man an und lässt sich eine Liste aller Therapeuten, Psychoanalytiker, Verhaltenstherapeuten etc. geben. Dort stehen Telefonnummern drauf und dann ruft man sich durch. Danach, wenn man einen Termin bekommt, führt man das Erstgespräch mit der/dem Therapeut*in. Wenn die Chemie zwischen beiden stimmt und der/die Therapeut*in Platz hat, geht man mit einem Schrieb, dem man von der Therapeut*in bekommt, zu seinem Hausarzt und lässt den Ausfüllen.

Zitat von Karili:
Deshalb geht es um die Wirksamkeit der Interventionen und nicht um Sympathie. Manchmal ist ein sperriges Verhältnis zwischen Therapeuten und Klient sogar gut.

Das ist in einer Psychotherapie aber keine gute Idee und auch nicht anzuraten. Die Wirksamkeit kann erst entstehen, wenn der Patient seinem Psychologen vertraut. Das geschieht meist über Sympathie. Sperrungen kommen in der Regel auch mit einem Menschen den man vertraut. In einer psychosomatischen Klinik mag das anders sein. Das liegt aber auch daran, dass sich die Patienten ihre Therapeuten nicht aussuchen können.

26.07.2021 11:55 • x 1 #39


K
Zitat von Mira:
Wenn Du es verallgemeinerst stimmt das nicht. Es gibt die Krankenkassen Ärztliche Vereinigung. Dort ruft man an und lässt sich eine Liste aller Therapeuten, Psychoanalytiker, Verhaltenstherapeuten etc. geben. Dort stehen Telefonnummern drauf und dann ruft man sich durch. Danach, wenn man einen Termin ...

Das erste Gespräch hätte es heißen sollen. Wenn man nicht weiß an wen man sich wenden kann, um die Suche zu beginnen sind Hausärzte und die Krankenkasse die besten Anlaufstellen. Der Arzt stellt fest wie akut das Problem ist und reagiert entsprechend. Bei akuter Gefahr einer Selbstgefährdung z.B. mit einer Klinikeinweisung. Die Kassenärztliche Vereinigung arbeitet in D sehr übergeordnet. Um die Therapie von derKrankenkasse bezahlt zu bekommen, muss man zu einem Arzt, der wiederum indiziert und überweist. Wer sich auf private Rechnung einen Therapeuten sucht, der ist selbstverständlich davon frei.

Aktuell ist es so, dass sich in den Psychiatrischen Einrichtungen und bei Psychologen/psychotherapeuten ein Klientenstau gebildet hat, der noch größer ist als sonst. Vor 2020 war die Wartezeit auf einen Therapieplatz zwischen 3-6 Monate. Zu Beginn der Coronakrise haben jedoch Patienten Kliniken, Einrichtungen verlassen, weil sie befürchtet haben, dort mit Corona infiziert zu werden. Viele von denen sind nicht oder nur temporär ambulant weitertherapiert worden. Nicht jeder konnte sich als Therapeut oder Patient auch auf Online Angebote während des Lock Downs einlassen. Mit der Pandemie sind weitere Gruppen mit Belastungstörungen dazu gekommen. Es wird deshalb nicht einfach sein, aktuell zeitnah einen Therapieplatz zu finden, wenn man nicht als selbst - oder andere gefährdend eingestuft wird.

Was die Sympathie zwischen Patienten und Therapeuten angeht, ist die tatsächlich nicht entscheidend. Der Therapeut hat eine neutrale Haltung einzunehmen und lediglich fachlich kompetent zu handeln. Oft sind Patienten zu Beginn der Therapie in ihren Tunneln und suchen Trost, Freundschaft und Nähe - hier kann gegenseitige Sympathie eher hinderlich sein. In der Regel nähern sich beide im professionellen Rahmen an die gegenseitige Art und Weise.

26.07.2021 12:27 • #40


E
Zitat von Karili:
Das erste Gespräch hätte es heißen sollen. Wenn man nicht weiß an wen man sich wenden kann, um die Suche zu beginnen sind Hausärzte und die Krankenkasse die besten Anlaufstellen.

Ja, aber nicht unabdingbar und auch nicht die beste Wahl. Nicht immer hat man eine so vertraute Verbindung zum Hausarzt, dass man ihm seine Seele ausschüttet. Oder man hat keinen wirklichen Hausarzt zu dem man regelmäßig geht. Es gibt, wie schon geschrieben, auch andere Anlaufstellen. Ich finde es einfach immer schwierig, wenn man so absolut schreibt. Lieber etwas offener sein und andere Sichtweisen auch zulassen.
Zitat von Karili:
Die Kassenärztliche Vereinigung arbeitet in D sehr übergeordnet. Um die Therapie von derKrankenkasse bezahlt zu bekommen, muss man zu einem Arzt, der wiederum indiziert und überweist.

Die KÄV gibt Telefonnummern raus. Man bekommt eine Liste zugeschickt mit Therapeuten, die von der KK übernommen werden können. Aber auch,wenn man es wünscht, die Privaten. Das hat erstmal nichts damit zu tun, wer was zahlt.


Zitat von Karili:
Was die Sympathie zwischen Patienten und Therapeuten angeht, ist die tatsächlich nicht entscheidend

Doch ist es.

Zitat von Karili:
Der Therapeut hat eine neutrale Haltung einzunehmen und lediglich fachlich kompetent zu handeln. Oft sind Patienten zu Beginn der Therapie in ihren Tunneln und suchen Trost, Freundschaft und Nähe - hier kann gegenseitige Sympathie eher hinderlich sein. In der Regel nähern sich beide im professionellen Rahmen an die gegenseitige Art und Weise.

Ich glaube Du verwechselst hier was. Der Patient muss mit dem Therapeuten klarkommen. Der Therapeut ist erstmal neutral. Wie er den Patienten wahr nimmt, spielt erstmal überhaupt keine Rolle. Aber wenn sich ein Patient nicht wohl fühlt, wird auch nicht die erwünschte Entwicklung stattfinden.
Die Chemie sollte für den Patienten stimmen.

Nachtrag: Bei akuten Fällen sieht das natürlich anders aus. Das sehe ich aber beim TE nicht.

26.07.2021 12:43 • x 1 #41


leskine
Zitat von white-rabbit:
dass sie irgendwann jemanden findet der besser zu ihr passt und hasse momentan eher das Schicksal, das uns zueinander geführt hat, da wir uns gegenseitig nicht gut taten und wir auf der Suche nach einem besseren Leben nun beide noch mehr traumatische Erlebnisse mit uns tragen, die wir gegenseitig verursacht haben. Mich haben die zwei Jahre Beziehung eher zurückgeworfen und ich denke sie auch.

Es gibt kein besser oder schlechter. Auch meine Gedanken und meine Emotionen wollen mir das suggerieren. Du bist nicht schlecht, niemand ist das!
Hassen ist ein starkes Wort, dass ich schon lange aus meinem Sprachschatz verbannt habe, insbesondere was das Schicksal betrifft. Der Schlüsselsatz: 'und wir beide auf der Suche nach einem besseren Leben' ...(in dem anderen finden wollten).
Keiner jedoch wird dein Leben besser machen, außer du selbst, das hast du bereits selbst geschrieben.

Die Schmerzen die ihr euch Gegenseitig zugeführt habt, gehören dazu, zu dem Schicksal das euch zusammenführte. Vielleicht war es nicht Ziel des Schicksals aus euch ein Paar zumachen, vielmehr, sind zwei Menschen zusammen gekommen, die ohne diese Begegnung noch weiter, noch länger umhergirrt wären. Eventuell war es eben das Schicksal was es gut mit dir meinte, da du dich jetzt hier öffnen kannst, und dir damit die Chance gibst zu erkennen.

26.07.2021 12:57 • x 1 #42


B
Zitat von leskine:
Es gibt kein besser oder schlechter.

Zitat von leskine:
Du bist nicht schlecht, niemand ist das!

Ist das Psychologengerede?
Kennst du sie alle? Ich bin sehr wohl schlecht. In vielen Dingen bin ich schlecht. Grottenschlecht. Wäre ich das nicht, könnte ich in vielen anderen Dingen auch nicht gut sein. Von daher kann deine Behauptung nicht ganz stimmen

Zitat von leskine:
Hassen ist ein starkes Wort, dass ich schon lange aus meinem Sprachschatz verbannt habe,

Okay. Aus deinem Sprachschatz. Das ist einfach. Nur weil ich nicht drüber rede ist es nicht automatisch verschwunden.
Und aus deinem Gefühlsschatz. Wie sieht es damit aus? Da wird es da sein und nur auf eine passende Gelegenheit warten, um auszubrechen.

26.07.2021 13:27 • #43


leskine
Zitat von Bumich:
Ist das Psychologengerede?
Kennst du sie alle? Ich bin sehr wohl schlecht. In vielen Dingen bin ich schlecht. Grottenschlecht. Wäre ich das nicht, könnte ich in vielen anderen Dingen auch nicht gut sein. Von daher kann deine Behauptung nicht ganz stimmen

Es ist keine Behauptung. Es ist meine Wertevorstellung. Wie du das für dich handhabst, ist deine Sache. Ein Mensch mit wenig Selbstwert, entwickelt ein negatives Selbstbild- und darum geht es mir.

Zitat von Bumich:
Okay. Aus deinem Sprachschatz. Das ist einfach.

Nein, es war harte Arbeit.


Zitat von Bumich:
Nur weil ich nicht drüber rede ist es nicht automatisch verschwunden.
Und aus deinem Gefühlsschatz. Wie sieht es damit aus?

Harte Arbeit, weil ich keinen Hass gegenüber irgendetwas, irgendjemandem empfinde. Nicht mehr.

Zitat von Bumich:
Da wird es da sein und nur auf eine passende Gelegenheit warten, um auszubrechen.

Bei dir vielleicht.

26.07.2021 13:47 • x 1 #44


Heffalump
Zitat von leskine:
Du reflektierst sehr stark.

Wo?

Bei acht Antworten seinerseits - waren bisher immer die Anderen das Problem

26.07.2021 13:49 • x 1 #45


A


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