Zitat von Cocolores: Deswegen bin ich mein größter und härtester Kritiker. S
Ach ja das war ich auch. Beiß dich durch, aufgeben gilt nicht, streng Dich an, sei so und so aber nicht anders, selbst Schld wenn Dir das passiert etc. etc. - die Liste der anerzogenen Botschaften und Richtlinien ist lang
Über Jahre habe ich diese Gefühle gepflegt und die Gedanken gehegt: Wenn Du anders wärst, wäre alles anders. Tja, sehr wahr, aber wenig hilfreich.
Andere können das und erreichen dies und jenes, ich aber nicht. Ich bin nicht so gut, so inrtelligent, so eloquent und durchsetzungsstark, nicht so, wie ich gerne wäre. Ich habe keine schönen Talente wie eine schöne Singstimme oder eine musikalische oder künstlerische Begabung wie ich sie gerne hätte. Aber Kochen tue ich richtig gerne. Es macht mir Spaß gutes Essen zuzubereiten, egal ob es nun nur Spiegeleier sind oder ein festlicher Braten mit Pipapo.
Wollte ich anders sein? Nein, ich bin nun mal ich, mit Ecken und Kanten, mit guten und schlechten Eigenschaften. Und ich bin auch so gut wie andere und kann locker mithalten.
Man darf sich selbst auch verzeihen und darf sich von den uralten lähmenden Gedanken auch lösen und anders über sich denken als gewohnt. Es ist nicht mal so anstrengend, wenn man es mal gelernt hat, dass man eben doch die oder der ist die oder der man ist und dass es auch in Ordnung so ist, sofern man niemandem schadet und weh tut.
Man muss nicht alles über Jahre mit sich rumtragen und darf einen Rucksack auch mal abstellen und stehen lassen.
Altlasten hat jeder aber müssen die über die Lebensqualität entscheiden? Nein, nicht nur, ich darf auch selbst entscheiden wie ich mich fühle und wie ich mit mir umgehe.
Sich kritisch zu sehen ist in Ordnung, denn dann überprüft man sich. Sich aber überkritisch zu sehen, ist schädlich.