Neustart 2023 - Ex, Next und Kinder

Naja, ich habe auch auf KU verzichtet.

Ist halt immer die Frage, ob es geht. Wenn es exestenziell nicht ginge, hätte ich das nicht getan. Der Friede war es mir wert.

War gestern abend mit einer Kollegin auf mehrere Biere. Wie sich herausstellte, ist sie eine Next, hatte offenbar mehrere Jahre Affäre mit Kollegen (aus früherer Firma), der verheiratet war/ist und zwei (nunmehr erwachsene) Kinder hat. Der Kollege hat sich vor 3a für sie getrennt.

Seine Familie lebte woanders (ca 300 km entfernt). Jetzt ist es so, dass seine Kinder es nach wie vor ablehnen, die Kollegin (nunmehrige Partnerin) zu sehen, da sie sie als Familienzerstörerin betrachten mit der sie nichts zu tun haben wollen. Auch mit seinen (Jugend)Freunden am Familienstandort besteht keinerlei Kontakt (will „er“ anscheinend auch nicht). Nun bekommt die Tochter ihres Freundes das erste Kind, dh ihr Freund wird Opa, und vmtl wird sie den Kleinen / die Kleine auch nie kennenlernen.

Sie hat mich um Rat gefragt. Mein erster Impuls war, dass ich (als ehemaliges Trennungskind) meinte, ich würde seine Kinder verstehen, dass sie keinen Kontakt wollen, und dass sich da nix machen lässt. Sie meint, sie fühlt sich dadurch noch immer wie eine Affäre (wegen des ausgeschlossen werden). Ich habe ihr gesagt, dass sie doch nicht ernsthaft erwartet hat, durch die nunmehrige Beziehung “Teil der Familie des Freundes” zu werden. Sie hat “ihn”, aber mehr war und ist mMn nicht zu erwarten (die Kollegin ist 54, war nie verheiratet und hat keine eigenen Kinder). War ich da zu hart ?

Zitat von Seneca22:

War ich da zu hart ?

Nein. Offenkundig ist es so. Was sollst Du denn sonst sagen?

Zitat von Seneca22:

ich würde seine Kinder verstehen, dass sie keinen Kontakt wollen, und dass sich da nix machen lässt.

Echt?

Er ging fremd - und sie sei schuld? Heftig

Zitat von Rheinländer:

nicht von meinen Kindern erwarten, da ja so auch kein Kontakt zum anderen Elternteil stattfindet.

Er trifft die erwachsenen Kinder alleine. Urlaub und Besuchswochenenden gibt es ohnehin nicht.

Mein Mann hat mich vier Jahre betrogen. Ich werde die Frau nie akzeptieren.

Zitat von alleswirdbesser:

Sie hat nun mal kein Anrecht darauf durch seine Kinder ein Teil der Familie zu sein, wenn die Kinder es nicht wollen. Immerhin hat sie ihren AM als Partner gewonnen.

Ja, genau das habe ich ihr auch gesagt. Ich hatte den Eindruck, dass es primär um das neue Baby ging bzw. wurde sie in ihrem Freundeskreis darauf angesprochen, wie denn seine Kinder so seien… Kann mir schon vorstellen, dass es unangenehm ist, da darauf zu antworten, aber da muss sie eben durch. Das ist ein separierter Teil seines Lebens/seiner Vergangenheit, der ohne wenn und aber zu akzeptieren ist.

@Seneca22 Ich weiß nicht, ob du zu hart warst. Der Ton macht ja immer die Musik.

Ich glaube, dass vor allem kinderlose AP überhaupt nicht nachempfinden können, welche Umwucht eine Trennung im Leben aller Beteiligten auslöst. Wir wissen aber nicht, wie die Trennung verlaufen ist. Wie haben seine Kinder die Affärenzeit erlebt? Wo hat sie vielleicht Fehler gemacht? Welche Rolle spielt er denn jetzt im Leben seiner Kinder?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht 300km von meinen Kindern entfernt leben möchte, wenn die selbst Kinder kriegen. Es sei denn, sie ziehen aufs Dorf. Dann bin ich raus aus der Nummer.

Auch wenn deine Freundin kein Anrecht auf eine Beziehung zu seinen Kindern hat, ist es ein Verlust für alle Beteiligten. Da ist eine potenzielle Oma, die ins Leere läuft und erwachsene Kinder, die scheinbar immer noch mit dem Verhalten ihres Vaters zu tun haben.