Zitat von Rheinländer: dass unsere lieben Kleinen, ganz tief im Inneren die Sehnsucht nach der Urfamilie weiterhin haben. Schimmer noch, sie haben das Urvertrauen was sie in der frühem Kindheit bezüglich der Institution Familie aufgebaut haben verloren.
Das glaube ich auch - und zwar auch die ganz großen Kleinen. Emotional, ganz tief drin. Rational wissen meine Kinder aber natürlich, dass das nichts mehr wird - und ich glaube, auf dieser Basis können sie sich ganz gut auf die Alternativfamilie einlassen.
Zitat von MissLilly: Meine Mutter war nach der Trennung viele Jahre (ganz bewusst) allein und das lag sicher nicht daran, dass es keine Bewerber gegeben hätte:-)
Als Kind fand ich das total ungerecht und irgendwie auch traurig, denn das Leben meines Vaters ging mit der AF ja einfach weiter, nur eben ohne uns. In der Retrospektive hingegen bin ich meiner Mutter heute sehr sehr dankbar, dass sie das damals so gehandhabt hat und uns einen Next erspart hat Der kam erst als ich schon über 20 war und zu dem ich sie praktisch auch noch überreden musste
In dieser Lage sind meine Kinder ja auch. Ich glaube, ungerecht finden sie es nicht - aber traurig, ja. Bis zu einem gewissen Grad haben sie, glaube ich, bisher auch immer gedacht, sie müssten Feiertage bei mir verbringen, damit ich nicht traurig bin und alleine dasitze (auch wenn sie das natürlich nie so verbalisiert haben). Umso froher bin ich darüber, dass sich das jetzt zu drehen scheint (wobei ich bei den bisherigen Festen auch nicht sicher bin, ob mein Ex da auch eine Rolle gespielt hat und die lieber in romantischer Zweisamkeit mit Next und maximal deren Sohn verbracht hat). Umso mehr freut mich, dass Du schreibst, dass Du Deiner Mutter im Nachhinein dankbar bist, dass sie Dir nicht direkt einen Next vor die Nase gesetzt hat. Ich hoffe, meine Kinder werden das auch mal so sehen und zudem hoffe ich, dass sie mich ganz bald nicht (mehr) bedauern.
Zitat von Rheinländer: weshalb ich nie den Punkt überwinden möchte, dass mir meine Ex bezüglich der Kinder egal sein wird.
So ähnlich ist es ja bei mir auch. Ich glaube, wenn mein Ex z.B. schwer krank würde, ihm etwas zustieße oder so, fände ich es vor allem für meine Kinder traurig. So ähnlich, wie wenn z.B. die Mutter einer Freundin stirbt, die man selbst nicht persönlich gekannt hat. Als Mensch ist mir mein Ex, glaube ich, wirklich mittlerweile fast egal, obwohl ich ihm - das Thema hatten wir hier ja schon öfters - natürlich helfen würde, wenn er mich um Hilfe bitten würde (z.B., wenn er ein Problem hätte, bei dem meine berufliche Expertise oder meine Kontakte gefragt wären). Nehme aber an, dass das bei @KomischerVogel auch so ähnlich wäre.