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Nie über jemanden hinweg kommen?

LoveRosie
@Ajvar und wie macht man das? Wie bekommt man heraus, ob es ein Triggermann war? Und welche alten Konflikte da hochgepusht worden sind? Wie hört man sich auf diese Schuldgefühle zu machen? Wie fängt man damit an?

22.06.2017 13:18 • #31


U
Zitat von Drummer-Charlie:
Heute sind es genau 3 Wochen - und nichts deutet darauf hin, dass es in absehbarer Zeit besser würde. Meine Gedanken kreisen permanent um diesen (vermutlichen) Betrug, ich kann die Bilder in mmeinem Kopf nicht zurückdrängen. Ich kann fast nichts essen und würde am liebsten nur schlafen. Mein Job leidet darunter, und der Rest auch. Ich hab' momentan auch das Gefühl, als würde ich nie darüber wegkommen


Lieber Charlie,

drei Wochen sind (leider) zeittechnisch/beziehungstechnisch gesehen rein gar nichts, sorry Dir das so hart sagen zu müssen.

Gefühle kann man nicht so einfach abschalten, meine letzte Beziehung/Ehe ist jetzt mit Trennung insgesamt fast 2,5 Jahre her! Trotzdem habe auch ich mal schwache und schwarze Tage und auch das wird es immer wieder geben. Eine Zeitvorgabe gibt es bei dieser Thematik nicht, da ist jeder Mensch anders. Die Intensität der Schmerzen und die Dauer können u.U. lediglich zeigen, wie sehr Du an der vorherigen Person gehangen hast. Bei mir hat es mehrere Monate und ein paar Sitzungen bei einer Psychologin gebraucht/gedauert, um erst einmal über das Gröbste hinwegzukommen. Da musst Du einfach Geduld haben, Schmerzen zulassen und jeden Tag aufs neue angehen. Was anderes bleibt Dir auch erst einmal nicht übrig.

Solltest Du das Gefühl haben, es wird sich gar nichts ändern, dann suche Dir ruhig professionelle Hilfe. Hat mir auch geholfen, man gewinnt neue Blickwinkel und Betrachtungsweisen, erkennt und sieht sich selbst anders und hilft bei der Selbstfindung. Ich drücke Dir von Herzen alle Daumen, dass Du es schaffst. Aber kurzfristige Besserungen oder Änderungen solltest Du zumindest nicht voraussetzen beim Verarbeitungsprozess. Du wirst hier in den Foren viele Tipps und Hilfestellungen bekommen. Nimm Dir die Zeit, nimm den Kampf an - was anderes bleibt Dir wohl nicht übrig.

L.G.
Udi 74

22.06.2017 13:58 • #32


A


Nie über jemanden hinweg kommen?

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A
@sallinchen
Die Prägungen der Schuldgefühle stammen aus unserer Kindheit, hier liegen die Ursachen für alte Verletzungen und unseren Schmerz. Wir haben Schuld (Verantwortung) auf uns genommen um unsere Eltern zu schützen - vor IHRER Verantwortung in ihrem Verhalten uns gegenüber.

Alles, was wir als schmerzlich erleben zeigt uns auf wo wir uns noch nicht gelöst und befreit haben aus diesem Muster, je mehr Leid du in deiner Beziehung erlebst je mehr ist er dein Triggerpartner, der dazu da sein kann dir deiner alten Schmerzen bewusst zu machen und diese zu verändern indem du hinterfragst ob das wirklich wahr ist was du jetzt immer noch von dir und/oder ihm glaubst.

22.06.2017 14:04 • x 4 #33


U
Zitat von sallinchen:
@Ajvar und wie macht man das? Wie bekommt man heraus, ob es ein Triggermann war? Und welche alten Konflikte da hochgepusht worden sind? Wie hört man sich auf diese Schuldgefühle zu machen? Wie fängt man damit an?


Hey sallinchen,

ein Vorschlag meinerseits: Erst einmal die Situation akzeptieren, die Vergangenheit lässt sich ja leider nicht ändern. Dann bei selbst nicht immer nach dem Schlechten suchen, Du hast ja sicher auch positive und schöne Erlebnisse gehabt. Meine Ehe, die über 12 Jahre andauerte, war ja auch nicht immer schlecht. Wenn Du nur das Schwarze siehst, kannst Du ja keine Farben in Dein Leben lassen. Und das Leben ist bunt.

Also, (Sonnen-)Brille ablegen, Licht und Sonne tanken, sich selbst lieben und sich stärken. Wir werden im Leben schon genug von außen niedergemacht und angegangen. Warum dann noch selbst das Leben schwer machen?

Zitat von Ajvar:
@sallinchenDie Prägungen der Schuldgefühle stammen aus unserer Kindheit, hier liegen die Ursachen für alte Verletzungen und unseren Schmerz. Wir haben Schuld (Verantwortung) auf uns genommen um unsere Eltern zu schützen - vor IHRER Verantwortung in ihrem Verhalten uns gegenüber.Alles, was wir als schmerzlich erleben zeigt uns auf wo wir uns noch nicht gelöst und befreit haben aus diesem Muster, je mehr Leid du in deiner Beziehung erlebst je mehr ist er dein Triggerpartner, der dazu da sein kann dir deiner alten Schmerzen bewusst zu machen und diesen zu verändern indem du hinterfragst ob das wirklich wahr ist was du jetzt immer noch von dir und/oder ihm glaubst.


Sehr schön beschrieben, Ajvar!

22.06.2017 14:05 • x 1 #34


K
Hm denke nicht, dass er ein Triggermensch ist. Denke eher, dass ich so einen kleinen Selbstwerthabe, dass ich nicht glauben konnte, dass mich jemand liebt und permanent nach Beweisen gesucht habe, die dagegen sprechen und daraufhin dummes Verhalten an den Tag gelegt habe. Er mir verziehen hat bis er mich nicht mehr geliebt hat.

22.06.2017 15:23 • #35


A
Zitat von kleinefeex:
Hm denke nicht, dass er ein Triggermensch ist. Denke eher, dass ich so einen kleinen Selbstwerthabe, dass ich nicht glauben konnte, dass mich jemand liebt und permanent nach Beweisen gesucht habe, die dagegen sprechen und daraufhin dummes Verhalten an den Tag gelegt habe. Er mir verziehen hat bis er mich nicht mehr geliebt hat.

Es sind ja auch deine eigenen Glaubenssätze, so wie du über dich denkst, was dich triggert, deine Minderwertigkeitsgefühle. Da kann er machen was er will, du glaubst ihm nicht liebenswert zu sein, selbst wenn er es dir sagt.
Wie soll das auch funktionieren ? Solange du dich selbst nicht magst und ablehnst werden das irgendwann auch andere tun, du verlierst so immer mehr an deiner Ausstrahlung und die Chemie stimmt dann nicht mehr.

22.06.2017 18:48 • #36


LoveRosie
Zitat von udi74:
ein Vorschlag meinerseits: Erst einmal die Situation akzeptieren, die Vergangenheit lässt sich ja leider nicht ändern. Dann bei selbst nicht immer nach dem Schlechten suchen, Du hast ja sicher auch positive und schöne Erlebnisse gehabt. Meine Ehe, die über 12 Jahre andauerte, war ja auch nicht immer schlecht. Wenn Du nur das Schwarze siehst, kannst Du ja keine Farben in Dein Leben lassen. Und das Leben ist bunt.

Also, (Sonnen-)Brille ablegen, Licht und Sonne tanken, sich selbst lieben und sich stärken. Wir werden im Leben schon genug von außen niedergemacht und angegangen. Warum dann noch selbst das Leben schwer machen?

ist das nicht immer einfacher gesagt, als getan?
Ich schaffe das. Also die Brille abnehmen. Weil ich weiß, dass ich so eigentlich nicht war, wie ich zwischendurch in der Beziehung war.. Und ich weiß, ich kann es nicht ändern. Ich habe ihn mit der mir unbekannten Seite verjagt. Doch wie schaff ich es, ihm gegenüber zu treten, ohne an die negativen Dinge erinnert zu werden und mich schuldig zu fühlen?

22.06.2017 19:10 • x 1 #37


U
Zitat von sallinchen:
ist das nicht immer einfacher gesagt, als getan?


Ja, das ist leichter gesagt als getan, der ewige Kampf in uns. Aber Du entscheidest, was oder wer die Oberhand behältst. Willst Du Dich ewig verstecken, Dich immer grämen, Dich schuldig fühlen? Vielleicht ist es einfach mal Zeit, mit sich selbst im Reinen zu sein, sich zu vergeben und zu akzeptieren. Du hast reflektiert, was willst Du sonst noch alles machen? In die Kirche gehen und Buße tun? Nur Du selbst kannst mit Dir ins Reine kommen. Das geht aber erst dann, wenn Du selbst bereit dazu bist.

Gehe halt kleine Schritte, beharrlich, nicht überschwellig, nicht übermütig. Der Tag kommt schon noch, Du musst Dir selbst die Zeit geben. Nur Mut, Du schaffst das. Wir machen alle mal Fehler, haben Schuldgefühle. Bringen Sie uns weiter?

Wenn wir selbst akzeptieren, dass auch wir nicht fehlerfrei sind und auch reflektieren wollen, dann hast Du erst einmal alles Dir mögliche möglich gemacht. Der Rest, Dein Selbstvertrauen, Dein Mut etc. kommen dann von alleine zurück.

Mir hat mal jemand gesagt: Wenn wir immer nur an den Schatten festhalten, wie soll und da die Sonne wärmen? Suche den Weg in Dein Licht und es wird schon werden. Vertraue Dir!

22.06.2017 20:11 • x 1 #38


K
@avjar da hast du definitiv recht. Trotzdem ändert es nichts daran, dass ich mich so verhalten habe und DEN Menschen verloren habe. Selbst wenn ich anders werde und mir selbst verzeihe, ist ER trotzdem weg. Und darüber komme ich nie hinweg. Was für Männer ich in den letzten Monaten kennen gelernt habe...da ist meilenweiter Abstand.

23.06.2017 09:44 • #39


A
Zitat von kleinefeex:
@avjar Trotzdem ändert es nichts daran, dass ich mich so verhalten habe und DEN Menschen verloren habe.

Selbst wenn ich anders werde und mir selbst verzeihe, ist ER trotzdem weg.
Und darüber komme ich nie hinweg.

Stimmt, an der Realität kannst du nichts ändern, du hast innerhalb der Beziehung dein Verhalten aufrecht erhalten und deshalb ist er gegangen.
Wenn du dich akzeptieren gelernt hast ist damit nicht nur dein Herz offen für dich, sondern auch für andere und unser Herz ist groß, klein ist nur unser Angst-Ego.
Es liegt ganz bei dir ob du weiter an deinen Schuldgefühlen festhalten willst und an ihn - oder ob du akzeptieren kannst und ein froheres Leben leben willst.

Unser Leben ist wie ein Fluss, wenn der stehenbleiben würde fängt das Wasser (unsere Seele) an zu faulen, zu vergiften und irgendwann macht sich das dann nicht nur psychisch sondern auch körperlich bemerkbar.

Es ist eine Frage der Entscheidung wie du leben willst. Frei oder mit Altlasten ?

Viele glauben wie du das nur dieser EINE, einzige Mensch uns glücklich machen kann, zum einem liegt das Glück in und an uns selbst und zum anderen wirst du dir spätestens beim nächsten Partner klar, dass du einer Illusion aufgesessen bist.

23.06.2017 10:56 • x 1 #40


U
Zitat von kleinefeex:
@avjar da hast du definitiv recht. Trotzdem ändert es nichts daran, dass ich mich so verhalten habe und DEN Menschen verloren habe. Selbst wenn ich anders werde und mir selbst verzeihe, ist ER trotzdem weg. Und darüber komme ich nie hinweg. Was für Männer ich in den letzten Monaten kennen gelernt habe...da ist meilenweiter Abstand.


Na, nun mach Dir mal ein bisschen Mut (und mir auch bitte)

Es ist nur natürlich, dass andere Menschen, die wir nach einer gescheiterten Partnerschaft kennen lernen, bewusst oder auch unbewusst mit dem/der Ex vergleichen. Das ist nur dem neuen Menschen gegenüber nicht fair, er ist ein Individuum mit eigenen Qualitäten und Macken. Da müsste ich ja auch Angst haben, nie wieder jemanden kennen zu lernen und ich war immerhin über 12 Jahre verheiratet und habe sowohl gute als auch nicht so schöne Sachen erlebt. Aber das gehört nun mal zum Leben.

Über den/die Ex hinweg zu kommen heißt auch, im Kopf sich zu verabschieden. An diese Stelle bist Du vermutlich noch nicht gelangt. Habe Geduld, vor allem mit Dir selbst und arbeite an Dir.

23.06.2017 11:19 • x 1 #41


A
Ich habe bisher 2 lange Beziehungen hinter mir, die letzte lief 21 Jahre, klar braucht es eine Zeit der Trauer und des Abschieds weil vieles gemeinsam erfahrenes verarbeitet werden muss.

Ich vergleiche eine Beziehung wie die Jahreszeiten, etwas beginnt wie im Frühling, entwickelt sich wie im Sommer, reift wie im Herbst und stirbt ab wie im Winter - und beginnt im Frühling wieder neu zu erblühen.

Ich stimme @udi74 zu, all deine Ängste sind im Kopf entstanden und da kannst du sie auch lösen, indem du solange deine Gedanken veränderst, bis diese auch emotional angekommen sind.

23.06.2017 12:05 • x 1 #42


K
Ich mag einfach nur zu ihm... egal wie sehr ich mich ablenke, ich denke an nichts anderes als an ihn. Und ich weiß, dass das niemals aufhören wird. Es sind4 Monate und ich weine jeden Tag mehrere Stunden. Egal was ich mache. Das ist doch nicht normal.

26.06.2017 09:23 • #43


G
Zitat von kleinefeex:
Denn das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Nochmal so von einer Person verzaubert zu sein und nach x Jahren neben der tief gewachsenen Liebe immer noch ab und zu Schhmetterlinge zu spüren.


Hallo ,

von wem sprichst du denn hier ?

Du sagst , ihr seid seit 4 Mon getrennt , könnt also maximal ein Jahr zusammen gewesen sein .

26.06.2017 09:55 • #44


K
@gracia, nein wir waren 6 Jahre zusammen. Waren schonmal 3 Wochen getrennt vor 1,5 Jahren.

26.06.2017 10:18 • #45


A


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