Zitat von Merilin:Ich finde es erschreckend wie schnell jemand als krank abgestempelt wird der sich getrennt hat weil er die Beziehung nicht mehr wollte.
Ausserdem habt ihr einen bereits 2 jährigen Rechtsstreit -dies erklärt wieso er sich so kühl distanziert zu dir verhält. Ich meine ich kann nicht freund sein mit jemand mit dem ich mich im Rechtsstreit befinde- logisch.
Der Rechtsstreit geht noch keine zwei Jahre und dieser ist es auch, der mich so aufwühlt.
Davor waren wir lange noch lose sowas ähnliches wie befreundet.
Schriftlich und nur zu Beginn auch telefonisch.
Gefühlt einseitig.
Sein Schreiben wirkte immer lebloser auf mich. Oder es kamen gar keine Reaktionen mehr zu Witzbildchen oder kurzen Fragen auf WhatsApp.
Er behauptete, er sei interessiert an meinem Leben und er habe sich generell von allen in den letzten Monaten zurückgezogen. Er lege keine großen Wert auf Menschen in dieser Zeit. Er könne grad keine Nähe ertragen. Von niemandem.
Damals erwähnte er von sich aus verwundert, dass er bei mir nicht, wie bei den anderen ehemaligen Partnerinnen, verbittert sei.
In dieser Zeit nahm ich (wie auch direkt vor der Trennung) zum ersten Mal verstärkt Widersprüche in seinen Worten wahr bzw. Lügen und Manipulationen.
Ich war jedoch noch viel zu gutgläubig.
Ich glaubte seinen Worten mehr als seinen Taten.
Er entzog sich mir mehr und mehr. Ohne dies zuzugeben.
Er schickte mir ein Paket aus seiner neuen Wohnung mit noch altem Wohnungs-Absender drauf.
Bei WhatsApp war nicht mehr sichtbar, wann er online ist. Es läge wohl am Update, er habe keine Einstellung geändert.
Ich wollte ihm jedes Mal glauben, auch wenn mein Bauchgefühl mir etwas ganz anderes sagte.
Warum er dieses Spiel spielte?
Aus schlechtem Gewissen?
Weil er meine Wertgegenstände noch weiterhin ungestört nutzen wollte?
Ich habe keine Ahnung.
Als ich mich zwischenzeitlich gekränkt und desillusioniert von ihm verabschiedete, schwappte mir eine riesige Erleichterung von ihm entgegen. (Es fühlte sich für mich zumindest so an.)
Ich hoffte, dass dieser Rückzug von mir in ihm ein leichtes Nachrücken auslösen würde.
Nach einigen Wochen meldete ich mich ausgesöhnt bei ihm, um die endgültige Übergabe unserer (meiner) Wertgegenstände zu regeln.
Er reagierte nicht.
Er war abgetaucht.
Er las meine Mails zwecks Übergabe. Doch er antwortete gar nicht oder kalt und abweisend.
Ich hätte gerne irgendwann nur noch die Übergabe erledigt und wäre dann meines Weges gegangen.
Um es kurz zu machen:
Daraus hat sich im Endeffekt der Gang von mir zum Anwalt entwickelt, damit dieser ein Schreiben aufsetzt.
Das ganze Procedere hat mich mittlerweile etliche Tausende gekostet. Bei einer Klage käme noch mal ein Batzen an Honorar hinzu.
Da gehe ich lieber auf seine utopischen Forderungen ein.
Dann kann ich auch gleich ihm das Geld in den Rachen werfen als diesen Rechtsstreit fortzusetzen.
Vor Gericht hätte er keine Chancen, doch ich bekäme auch bei einem Sieg nur einen Bruchteil an den Honorarkosten gezahlt.
Ich weiß nicht, warum er gerade auf Vergeltungskurs ist.
Er scheint nun ebenso so verbittert zu sein wie bei meinen Vorgängerinnen.