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Nur mal Gedanken frei lassen

V
Heyho, suche keinen Rat oder ähnliches, kann nur mal wieder nicht schlafen und will nur mal eben meine Gedanken niederschreiben

Mehr als 1,5 Jahre sind inzwischen vergangen, inzwischen sind wir endlich geschieden und noch immer habe ich das Gefühl das du mir eine Erklärung schuldig bist. Weshalb du mich nach 9 Jahren betrogen hast. Weshalb du zusammen mit unseren beiden, süßen Töchtern gangen bist, obwohl du mich ja angeblich so sehr geliebt hast?

Obwohl ich angeblich der tollste Mensch bin den du dir vorstellen kannst.

Warum konntest du nicht ehrlich zu mir sein, mir sagen das du dich nach neuen Erfahrungen und Abenteuern sehnst ? Wieso konntest du nicht einfach schluss machen? Wieso musstest du mich unbedingt hintergehen, belügen und betrügen ? Kannst du dir überhaupt vorstellen wie schwierig es für mich ist, zu einem neuen Gesicht vertrauen aufzubauen ? Schwierig ist hierbei untertrieben. Es ist mir absolut unmöglich! Und das obwohl du wusstest, dass ich dir mein Leben anvertraut hätte. Machst du dir manchmal überhaupt Gedanken darüber, wie's mir inzwischen geht ? Oder dreht sich dein Leben tatsächlich nurnoch um den neuen, den du dir, 2 Wochen nach unserer Trennung geangelt hast ?

Ich wünschte ich könnte auch einfach so mit dir abschließen. Nicht auf Gefühlstechnischer Ebene. Damit bin ich durch. Ich fühle nichts mehr für dich. Weder Liebe noch Hass. Und Gott weiß, wie sehr ich dich gehasst habe!

Willst du wissen was übrig ist ? Verzweiflung und Einsamkeit. Nach 9 Jahren Up's and Down's ist das alles was übrig ist. Danke dafür.

Ich weiß nach wie vor nicht, nach 1,5 Jahren!, wie es weiter gehen soll. Eine neue Partnerin ? Kann ich mir nicht vorstellen. Wie soll ich dieser ehrlich sagen das ich ihr vertraue nach deinem Betrug ? Wie soll ich überhaupt, irgendwem, irgendwann wieder vertrauen?

03.07.2018 01:03 • x 11 #1


Gretel
Varum -

Du weißt doch, wie unterschiedlich wir Menschen sind.
Schau in ein liebes Gesicht.

03.07.2018 01:18 • x 1 #2


A


Nur mal Gedanken frei lassen

x 3


BrokenHeart
Umarme Dich mal .... virtuell
und wünsche Dir ganz viel Kraft

03.07.2018 01:38 • x 1 #3


Nachtlicht
Varom, anderthalb Jahre sind eine gute Zeit, um aus dem gröbsten Schmerz herauszukommen.
Der Rest kann dauern - ist eine Typfrage und eine Frage dessen, wie die Trennung lief.

Mit dem kaputten Vertrauen bist du hier in guter Gesellschaft. Eine Lösung habe ich dafür leider nicht, aber viel Verständnis.

03.07.2018 01:53 • x 2 #4


V
Guten morgen allerseits und vielen dank tut echt gut seine Gedanken und Gefühlen einfach mal gerade heraus zu schreiben

Danke euch allen nochmals, wünsche euch einen fantastischen Tag!

03.07.2018 06:52 • x 2 #5


wiwi1016
Danke für deine Worte.....

es gibt mir Kraft, zu lesen, dass meine Geschwindigkeit, meine Gefühle, meine Fragen.....

- Ich darf sie fühlen, stellen und im Schneckentempo weitermachen - mein Weg.

Aber gut zu wissen auf dieser Straße bin ich nicht alleine unterwegs.
Dir auch einen sonnigen Tag.

03.07.2018 16:17 • x 3 #6


V
Zitat von wiwi1016:
Danke für deine Worte.....

es gibt mir Kraft, zu lesen, dass meine Geschwindigkeit, meine Gefühle, meine Fragen.....

- Ich darf sie fühlen, stellen und im Schneckentempo weitermachen - mein Weg.

Aber gut zu wissen auf dieser Straße bin ich nicht alleine unterwegs.
Dir auch einen sonnigen Tag.


Gerne bin wirklich froh das ich, weil ich so lange brauche, nicht als sonderling oder als schwach abgestempelt werde. Ich bin nicht schwach. Eher das Gegenteil, außer es geht um dieses eine Thema.

Werde diesen Thread wohl in Zukunft öfter als Tagebuch verwenden, insofern es niemanden stört

03.07.2018 17:20 • x 2 #7


Nachtlicht
Jemand, dessen Meinung ich schätze, sagte kürzlich zu mir, dass ich zu so langer Trauer fähig (!) sei, sei als Zeichen zu verstehen, dass ich zu echter Liebe fähig sei. Das war gewiss ein schönes Kompliment.

Aber. Könnte ich die Fähigkeit zu echter Liebe eintauschen zugunsten der Fähigkeit, nur kurz zu trauern und ansonsten selbstzufrieden durchs Leben zu stapfen und schnell nach vorne zu schauen, ich glaube, ich würde das tun. Was nützt einem die Fähigkeit zu lieben, wenn sie ins Leere oder, schlimmer noch, ins anhaltende Leid läuft.

Bist sicher kein Sonderling und nicht schwach, sondern einfach jemand, der lieben kann.

03.07.2018 18:44 • x 8 #8


V
Da ich ja schon angekündigt habe diesen Thread mehr oder weniger als Tagebuch zu verwenden und ich aktuell das Gefühl habe, in einer neuen Phase der Verarbeitung zu sein, lege ich direkt mal damit los. Vorab, sorry falls es hier und da etwas wirr oder widersprüchlich wird, am Handy verliere ich relativ schnell den Überblick

Man könnte meinen, dass ich nach 1,5 Jahren Trennung damit fertig wäre. Bin ich allerdings nicht. Größtenteils schon, ja. Aber ganz fertig bin ich noch nicht. Denke auch, dass ich den ganzen Prozess lange Zeit verdrängt und mit Alk. rausgezögert habe. Das mit dem Alk. ist leider nach wie vor ein Thema. Nicht so extrem wie es jetzt vielleicht klingt, aber meine Mutter bezeichnet mich ab und an als Säufer. Und ihre Meinung, so ungern ich es auch zugebe, ist mir schon recht wichtig. Seis drum.

Habe mir in letzter Zeit mal nen Kopf drum gemacht, was ich seit der Trennung so geschafft und erreicht habe. Aölerdings ist das nicht die Welt.

Finanziell habe ich mich inzwischen angepasst, wobei ich dafür relativ lange gebraucht habe.

Ich weine nicht mehr täglich. Nurnoch ca alle 4-5 Tage, wenn ich mich zu sehr nach meinen Töchtern sehne. (Meine ex lässt unter der Woche keinen Kontakt zu, da sie ihrem neuen Freund erzählt hat was für ein abartiger Mensch ich doch bin und will deshalb nicht das wir uns begegnen.)

Ich kann inzwischen wieder freude empfinden. Nicht so wie früher denke ich aber mehr und unbeschwerter als noch mitte letzten jahren z.b.

Ich habe die Trennung von meinen Kindern weitestgehend akzeptiert. Nicht komplett aber fast.

Ich Date wieder. So komisch es auch klingt aber ich tue es tatsächlich. Wobei das wohl inzwischen auch eher zum Problem wurde, nicht für mich, allerdings wurden wohl doch hier und da Gefühle verletzt. Und bevor ihr mich verurteilt, ich bin immer von Anfang an ehrlich und sage, dass ich nicht mehr im stande bin mich zu verlieben oder ähnliches. Ich date ehrlich gesagt nur mehr oder weniger zum Zeitvertreib und weil irgendein Teil in mir die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben will. Der Kopf weiss das es sinnlos ist, und der Partner für's Leben nicht da draußen ist, aber irgendwas wehrt sich dennoch gegen diesen Gedanken. Muss ich noch irgendwie unter Kontrolle bringen.

Habe inzwischen wieder einen besten Freund. Der letzte wurde mir von meiner Ex verboten da er ne Freundin hatte.

Das war's bisher denke ich. Mal schauen wie's weiter geht.

Ich frage mich gerade just in diesem Moment warum ich diesen ganzen Käse überhaupt schreibe, und irgendwie kommt mir keine logische Erklärung in den Sinn. Mal sehen vielleicht später dann.

Habe auf jedenfall seit ca 4-5 Tagen ein extemes Gefühlstief was ich mir nicht erklären kann. Es hat sich in letzter Zeit weder privat noch beruflich irgendetwas verändert. Also wieso zum Geier beschäftigt mich das ganze Thema in letzer Zeit wieder so sehr ? Hoffe das sich mir der Grund bald offenbart. Ich weiss ich hab das alles bis vor kurzen ein Stück weit verdrängt, aber das es gerade so über mich hereinbricht ? Unwahrscheinlich.. So muss eben noch was arbeiten, später kommt noch mehr

04.07.2018 17:34 • x 4 #9


E
anklopft....darf ich kurz reinkommen?

Ich möchte Dir sagen, dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Und vielleicht kann ich Dir eine winzige Hilfe sein - was sich abspielt mit dem Schmerz.

Ich empfinde Deinen Text sehr aufrichtig und klar. Diese Frau war Deine ganz grosse Liebe. Sie und Deine Kinder sind Dein Leben gewesen. Dieser Frau hast Du zutiefst vertraut, alle Geheimnisse, alle Wünsche, Schwächen und vor Allem Intimität. Meiner Erfahrung nach, ist eine Kränkung in dem Masse, wie Du sie gerade erfahren hast, bei größtmöglicher Nähe und Intimität ein schweres Trauma. Es berührt unser Urvertrauen, es erinnert uns daran endlich, verletzlich und letztlich sterblich zu sein. Dieses Bewusstsein in uns hat ein extrem hohes Kränkungspotential - dort herrschen weder Schutz - noch Filtersysteme. Ein Angriff geht voll durch - ungebremst und potenziert destruktiv.

Das Gefühl welches Du hast, ist eines, welches heute kaum noch wirklich bekannt ist. Es heisst Scham.

Wir schämen uns, weil wir uns täuschen liessen, den Anderen so nahe an uns heran liessen, wir wurden besiegt, gedemütigt und erniedrigt zu gleich. Wir liegen *beep* am Boden, ausgebeutet, benutzt und weggeworfen. Unser Glaube an die Liebe und unsere Selbstverständlichkeit liegt in Scherben und wir müssen vor uns und der Welt gestehen - es war nur eine Illusion. Wir haben uns geirrt - blamiert und demontiert.

Wir verlieren unsere Selbstachtung - weil wir uns so unendlich schämen.

Ich weiss, Du wolltest keinen Hilfethread - ich bin auch schon wieder auf dem Weg zur Türe. Versuche, die Gefühle zu sortieren, auch die Wut - aber richte diese nicht gegen Dich selbst. Vergib Dir selbst - Du hast nichts falsches getan und nichts was Du getan hättest, wäre in der Lage all das zu ändern. Vergib Dir, dass Du Deine Kinder nicht beschützen konntest, man hat Dich nicht einmal kämpfen lassen - feige und ohne Anstand und Moral.

Steh wieder auf - finde wieder zu Dir, mit jedem Tag erlaubst Du dem Stachel der Kränkung sein Gift zu entleeren und Du bleibst gelähmt und besiegt.

Du denkst die wahre Liebe gibt es nicht - es gibt sie - ich weiß es - auch für Dich. Glaube immer daran und gib nicht auf - steh wieder auf.

Fühl Dich umarmt - diese Runde bist Du gefallen, jetzt geht es in die zweite Runde.

Alles Liebe und Gute - ich schicke Dir Kraft, und nochmals entschuldigung für die Störung.

Ex-Mitglied

04.07.2018 20:11 • x 11 #10


V
Zitat von Ex-Mitglied:
anklopft....darf ich kurz reinkommen? Ich möchte Dir sagen, dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Und vielleicht kann ich Dir eine winzige Hilfe sein - was sich abspielt mit dem Schmerz. Ich empfinde Deinen Text sehr aufrichtig und klar. Diese Frau war Deine ganz grosse Liebe. Sie und Deine Kinder sind Dein Leben gewesen. Dieser Frau hast Du zutiefst vertraut, alle Geheimnisse, alle Wünsche, Schwächen und vor Allem Intimität. Meiner Erfahrung nach, ist eine Kränkung in dem Masse, wie Du sie gerade erfahren hast, bei größtmöglicher Nähe ...


Ähm... Ja... Ich weiss gerade gar nicht wie ich darauf reagieren soll.. Wollte eigentlich noch bisschen rum jammern und flennen, aber da ich, von deiner antwort bzw von der Art und weise wie du auf meine Situation eingehst, so sehr überrascht und zu tränen gerührt bin, (mir kullern gerade wirklich die tränen runter weil du mich mit deinem geschriebenen echt eiskalt erwischst hast), werde ich meine Antwort auf morgen verschieben
Bitte nicht denken das ich was dagegen habe wenn du auf meine Beiträge antwortest, ich hab da echt nichts dagegen, eher im Gegenteil, ich freue mich darüber ^^ bisher war es aber eher so, dass es niemanden (also nicht hier im Forum sondern in meinem realen Umfeld) niemanden interessiert hat^^ wie gesagt, bin gerade ziemlich baff und werde mich morgen vor der Spätschicht melden ^^
Gute nacht und wirklich, vielen dank! (Ich weiss, Satz Zeichen sind keine Rudeltiere, im moment kommt mir das aber angebracht vor xD)
Bis bald *wink*

05.07.2018 00:32 • x 1 #11


E
Gute N86

05.07.2018 00:34 • #12


E
Zitat von Ex-Mitglied:
:daumen: Gute N86


Ach Du Schreck - da ist eine 6 zuviel ! Einfach nur Gute N8 sollte das werden.
Sry

05.07.2018 17:01 • #13


Scheol
Zitat von Ex-Mitglied:
anklopft....darf ich kurz reinkommen? Ich möchte Dir sagen, dass ich Dich sehr gut verstehen kann. Und vielleicht kann ich Dir eine winzige Hilfe sein - was sich abspielt mit dem Schmerz. Ich empfinde Deinen Text sehr aufrichtig und klar. Diese Frau war Deine ganz grosse Liebe. Sie und Deine Kinder sind Dein Leben gewesen. Dieser Frau hast Du zutiefst vertraut, alle Geheimnisse, alle Wünsche, Schwächen und vor Allem Intimität. Meiner Erfahrung nach, ist eine Kränkung in dem Masse, wie Du sie gerade erfahren hast, bei größtmöglicher Nähe ...


Sehr gute Worte ......,


Wenn man niedergeschlagen wurde , und unten liegt , kann man dort gern etwas verweilen . Viele denken man bleibt dort liegen . Das man vielleicht nur durchatmet um Anlauf zunehmen sehen die wenigsten.

Ja das Urvertrauen , man lässt Menschen tief in das herz, umsomehr schmerzt es wenn wir sie aus dieser Tiefe des Herzen wieder raus reißen müssen ( obwohl wir es eigentlich nicht möchten ).

Dieses verursacht schmerzen ohne Ende . Selbstzweifel.

Ich kam mir wie ein Hund vor dem man an der Autobahn ausgesetzt hatte , ohne Namensschild.

Ich hatte Probleme die Person als schlechten Menschen zu sehen. Weil ich es nicht in den Kopf bekommen habe.

Habe ich etwas übersehen ?
Habe ich etwas falsch gemacht ?
Man behandelt doch niemand so ohne Grund ? Und wieder sucht man den Grund den es nicht gibt.

Zwei Personen schrieben hier vor kurzen nach ein paar Monaten Abwesenheit , das sie froh sind das der große Knall kam, weil sie etwas besseres nun getroffen haben . Oder besser gefunden wurden.

Soll noch etwas passenderes kommen ? Ich hoffe es auch wenn ich es mir jetzt nicht vorstellen möchte ,
auch nicht glauben möchte ,
und auch nicht glauben kann.


Gruß

05.07.2018 17:24 • x 2 #14


E
Sehr richtig - ganz klar!

Zitat:
Ich hatte Probleme die Person als schlechten Menschen zu sehen. Weil ich es nicht in den Kopf bekommen habe.


Da ist für mich der Punkt. Hier muss der Perspektivwechsel her. Wir selbst könnten uns ein solches Verhalten bei uns niemals vorstellen. Aber Andere Menschen sind eben nicht wir und sie tun oftmals Dinge, die weit außerhalb unserer Vorstellung liegen - auch diejenigen, die wir lieben und die uns nahe stehen.

Dies zu erkennen und zu akzeptieren ist ein wichtiger Schritt in unserer Entwicklung und führt im Ergebnis zu der Möglichkeit sich selbst von den Taten und Entscheidungen abzugrenzen. Wir können aufhören in und an uns selbst zu suchen, was wir übersehen haben oder ob wir irgendetwas hätten erkennen müssen.

Menschen machen Fehler, werden beeinflusst, manipuliert oder was auch immer. Und das hat nichts mit uns zu tun.

Wenn wir also so tief getroffen wurden, dass wir am Boden liegen, dann ziehen wir daraus etwas Positives, nämlich dass wir geliebt haben, bedingungslos. Und das bedeutet immer, dass wir fliegen und das wir fallen können. Wer nur am Boden wandert, kann eben auch nicht fallen.

Und dann stehe ich wieder auf - denn es ist alles gut mit MIR.

Herzlichst
Ex-Mitglied

05.07.2018 17:42 • x 1 #15


A


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