Erst einmal vielen lieben Dank für eure Glückwünsche. Der Tag ist hart für mich, an seinem Geburtstag ohne den Menschen zu sein en man liebt, neben meiner Tochter, die aber leider krank ist, ist schon traurig. Aber da muss ich durch.
Eure Geschichten ähneln sich sich so mit meiner.
Ich habe es auch nur schleichend wahrgenommen. Das erste mal war, da haben wir noch in seiner kleinen Wohnung gewohnt, ohne meine Tochter, also das muss in den ersten acht Wochen passiert sein. Ich hatte frei, meine Schwester hatte frei und ich habe sie zum Kaffee eingeladen. Ich habe ihm geschrieben, dass meine Schwester kommt. Also auch wirklich beiläufig, denn er war arbeiten und wenn er kommt, wäre sie schon wieder weg gewesen. Da ist er völlig ausgerastet, wie ich das machen könnte ohne ihn zu fragen. Er mag keinen Besuch wenn die Wohnung nicht aufgeräumt ist. Also 1. habe ich aufgeräumt und 2. ist es meine Schwester nicht der Papst. Da musste ich mir echt was anhören. Und außerdem, ich habe da gewohnt, wir haben da gewohnt. Also was flippt er so aus?
Ich bin einmal nach hause gekommen und es standen für mich 4 wildfremde Personen vor mir. Er hatte beim Nachbarn den Schlüssel hinlegt damit sich seine Freunde den holen können. Wurde ich vorgewarnt? Nein, ich kam von der Arbeit und es waren fremden Leute da. Ich fand es nicht schlimm, aber das zeigt doch wieder, er darf und will machen was er will, ich muss aber für alles um Erlaubnis fragen. Damals habe ich das nicht so gesehen, aber je mehr ich über unsere Beziehung nahdenke, desto mehr sehe ich es: Er hält sich für den Nabel der Welt, alles dreht sich um ihn, er darf alles machen.
Aber wir hatten auch himmlisch schöne Zeiten und die machen es so schwer zu vergessen und abzuschließen.
Mein Ex ist Controller, als ich ihn kennengelernt habe, war er gerade mit seinem Studium fertig, dann hat er sich hochgearbeitet, ist jetzt ein großes Tier und verdient eine schweine Geld. Je erfolgreicher er wurde, desto schlimmer wurde es. Er hat seine einen Job gekündigt, weil die alle keine Ahnung hatte und keiner auf ihn gehört hat. Ich habe immer nach seinem Tag gefragt, er hat nie wirklich geantwortet, nur wenn er was zu meckern hatte, wenn einer seiner Vorgesetzten wieder in seinen Augen Mist gebaut hat.
Nach der Arbeit hat er im Auto immer seinen Vater angerufen und ihm von seinem Tag erzählt, wenn ich gefragt habe, hatte er kein Interesse mir was zu erzählen, er hat ja auch schon alles erzählt. Als ich ihm das mal gesagt habe, ich fände es sehr schade dass er mir nie was erzählt und er nur mit seinem Vater redet, meinte er: du verstehst davon eh nichts.
Er Controller, ich Buchhalterin, man sollte meinen, wir harmonieren, aber er hat meinen Beruf immer nieder gemacht. Wir Buchhalter sind nichts und können nichts, wir liefern falsche Zahlen und er müsse sie wieder hübsch machen. Aroganter Mistkerl!
05.10.2016 18:55 •
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