hallo mädels,
kurze rückmeldung. schade, das es euch so schlecht geht. ich drück euch ganz doll.
hatte heute einen schönen, aber einsamen tag mit meiner püppi. sie war beim next mit seinem sohn, der einmal im monat in die stadt kommt.
ich war mit der kleinen den ganzen tag spazieren und habe nachgedacht. und begonnen loszulassen.
ich akzeptiere, dass sie mich nicht mehr will. ich akzeptiere, dass sie sich in jemand anderes verliebt hat. ich akzeptiere aber auch, dass sie für immer ein teil meines lebens bleiben wird.
unsere kleine hat in ihrem kurzen leben schon so viel schlimmes erleben müssen, ich werde es nicht zulassen, das schon wieder etwas schlimmes in ihrem leben passiert.
sie kam heute relativ früh von ihrer verabredung nach hause. damit sie püppi noch ins bett bringen kann.
wir haben uns dann sehr lange und offen unterhalten. ohne streit und ohne gegenseitige vorwürfe. wir haben einen vertrag aufgesetzt. und frieden geschlossen. ihr geht es genauso wie mir. unsere tochter ist jetzt am wichtigsten. das hat sie heute auch mit next geklärt. er wird sie nicht mehr unter druck setzen und uns gegeneinander ausspielen.
auch wenn ich traurig bin, bin ich gleichzeitig froh, das wir das endlich geklärt haben. wie erwachsene. da ich ihre impulsivität und ambivalenz kenne, habe ich diesen vertrag ins spiel gebracht. in diesem papier regeln wir alle fragen des umgangs, sowohl mit dem kind als auch mit uns. selbst wenn sie morgen oder nächste woche plötzlich ihre worte vergessen hat, habe ich ein stück papier, das ich ihr vor die nase halten kann.
so ein offenes und konstruktives gespräch hatten wir schon seit jahren nicht mehr. ich bin tatsächlich erstaunt, sie aber auch.
sie hat mich heute hinter ihre maske schauen lassen und da war es wieder, das ängstliche kleine mädchen, das nur geliebt werden will, aber selbst keine ahnung hat, was liebe eigentlich ist.
sie hofft, sie findet diese liebe beim next, ich wünsche es ihr von herzen.
sie hat sich auch ehrlich und aufrichtig für ihre ausbrüche in den letzten jahren entschuldigt. ohne wenn und aber. sie hatte tatsächlich wieder respekt vor mir.
immerhin will sie auch die paartherapie, ich werde mal beim grüttefin nachfragen, wer in unserer stadt spezi für nps borderline ist.
@Katalina ... keine angst, ich weiss, wo ich bleibe. die wut und enttäuschung, die mich die letzten wochen zerfressen haben, sind weg. denn ich habe losgelassen. was bleibt mir letztendlich auch übrig? ich kann ihre gefühle nicht beeinflussen. ich mache mich nur selbst fertig und damit gefährde ich die beziehung zu unserem kind.
die erde dreht sich weiter.
wenn ich es nüchtern betrachte, war sie schon zwei jahre in der trennungsphase und ich auf kaltem entzug. die letzten monate waren nur noch der finale höhepunkt. aber ich bin nicht zerstört worden. ich lebe. ich atme. ich kann wieder damit anfangen ich zu sein. ich habe meine dependente störung erkannt und kann an ihr arbeiten.
ich habe mich diesem kampf gestellt und habe nicht verloren. im gegenteil.
08.10.2016 21:22 •
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