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Opfer eines Narzissten

K
Bitte geh langsam,Schritt für Schritt. Denke daran, du bist die wichtigste Person für dich. Überlege, ob du wirklich etwas willst, nimm dich an, wie du bist. Sei traurig, fröhlich dann, wenn du dich so fühlst. Brauchst du noch Hilfe, melde dich.

10.10.2016 21:00 • #721


W
Bin sehr gerührt, vielen Dank dafür!

10.10.2016 21:12 • #722


A


Opfer eines Narzissten

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H
blackswan,

die erkenntnis, das sie nicht lieben können, nie geliebt haben, ist immer wieder erschütternd.

es stellt die sinnhaftigkeit der gesamten beziehung in frage, der seelische missbrauch ist dadurch umso schwerer zu ertragen.

die erkenntnis, das man diese qualen umsonst ertragen hat, lässt einen zu stein erstarren.

das mieseste dabei - man kann es ihnen nicht einmal begreiflich machen. für sie ist negative aufmerksamkeit eben auch aufmerksamkeit.

aber wirklich erschreckend ist die tatsache, das man jahrelang abhängigkeit mit wahrer liebe verwechselt hat.

erst die liebe, die narz uns am anfang gab, gefühlt eine reine, kindliche liebe, über alles schlechte erhaben, dann der wechsel zwischen abwertung und idealisierung, dann die totale abwertung.

ganz ehrlich, das letzte jahr war ich schon glücklich, wenn sie mich nachts im traum gestreichelt hat. ich dachte - wenn sie das im schlaf tut, wo sie nicht von äußeren dingen beeinflusst wird, dann liebt sie mich ja doch. das half mir, den tag zu überstehen.

manchmal beschleicht mich das gefühl, das sie sich die letzten 5 jahre nur noch an mir rächen wollte. weil ich sie damals wegen ihrer affäre vor die tür gesetzt habe. die affäre, mit der sie jetzt eine beziehung aufbauen will.

kann ein mensch tatsächlich so bösartig sein? so viele jahre an einem racheplan schmieden?

10.10.2016 21:24 • #723


P
Wenn Männer Männern Gewalt antun ...

Hallo liebe Leidensgefährten! Seit vielen Wochen lese ich hier mit, aber nunmehr will ich mich auch selbst zu Wort melden. Ich teile alle emotionalen Erfahrungen, die hier immer wieder geschildert werden. Mit Sicherheit gehöre ich in mehrfacher Hinsicht zu einer Minderheit, weil ich zum Ersten aus der Sichtweise eines betroffenen Mannes berichte, zum Zweiten mich über eine narzisstische Beziehung zu einem anderen Mann äußere und zum Dritten ich dem Lager der Profis angehöre (und nein, ich konnte selbst dann nicht erkennen, in welche Abhängigkeit ich mich begebe - wer sich bereits mit NPS intensiv auseinandergesetzt hat, weiß warum).
Ich lebte viele Jahre in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung, bis ich im März 2007 den Mann fand, für den ich gestorben wäre - und das aus heutiger Sicht im wahrsten Sinn des Wortes. Aber dazu später mehr. Es kam das, was kommen musste, ich trennte mich von meinem bisherigen Partner, um für die neue Beziehung bereit zu sein. Allerdings kam es von der anderen Seite nicht so recht dazu, was ich zum damaligen Zeitpunkt einfach begreifen wollte. Er selbst war noch in einer Beziehung, zwar bereit für eine Trennung, aber es gab haufenweise Gründe, warum es gerade da nicht ging. Er bereitete seine berufliche Selbstständigkeit vor, musste sein Leben neu ordnen und für klare Verhältnisse in der Familie sorgen. Wir blieben dennoch in Kontakt und über Jahre hinweg festigte sich unsere Verbindung. Wir haben mehrfach versucht, weitere Annäherungen zu vermeiden, haben mehrfach probiert, richtig Schluss zu machen, sind aber nie wirklich voneinander losgekommen. Ich habe seine Entwicklung immer im Blick gehabt und - oh Wunder - es trat nach und nach alles ein, was er mir in Aussicht gestellt hatte. Ich habe mich allerdings 2009 auf eine Partnerschaft mit jemand anderem eingelassen, weil ich ihn vergessen wollte und keine Hoffnung mehr hatte, jemals mit ihm zusammen zu sein. Ich wurde (unabhängig von meinem Narzissten) von meinem Partner Ende 2014 verlassen. Er hatte beschlossen, ab sofort nur noch der Held seiner eigenen Geschichte zu sein und war fort. Ausgerechnet zu dieser Zeit tauchte mein Narz wieder auf, es ging ihm schlecht, er musste ins Krankenhaus mit dem Verdacht auf einen VIERTEN (!) Herzinfarkt. Mir wurde Angst und Bange und natürlich habe ich ihn besucht und mich gekümmert (altruistisch wie ich bin), dabei sind wir uns in so kurzer Zeit wieder so schnell so nahe gekommen, dass klar war, jetzt ist unsere Zeit gekommen. Ich erzählte ihm von meiner Entwicklung und von der Trennung. Er versprach, so schnell wie möglich auf die Beine zu kommen, um für mich da zu sein. Er wurde rasch entlassen, nachdem keine Gefahr mehr bestand. Und WIE er da war. Ihr kennt das alles als Love-Bombing, das muss ich wohl nicht weiter erklären.
Ich habe 2014 das schönste Weihnachten von allen bisherigen erlebt. Zunächst drohte es ein einsames Fest zu werden, meine Eltern sind schon etwas betagter und da ich Single war, beschloss ich, sie über die Feiertage zu besuchen. Am 2. Weihnachtsfeiertag stand völlig überraschend mein neuer Schatz an der Haustür meiner Eltern und überreichte mir ein großes Geschenkpaket, während dessen er mich mit leuchtend schokoladenbraunen Augen anhimmelte. Ich erklärte ihn für verrückt, immerhin hatte er eben eine Strecke von 260 km zurückgelegt, wollte mich nur auf eine halbe Stunde sehen, kannte meine Eltern bis dato nicht, hatte die Adresse allein ausfindig gemacht (meine Eltern stehen dummerweise mit Namen und Anschrift im Telefonbuch) und war fast schon wieder auf dem Weg nach Hause mit dem Auto. Meiner Mutter gegenüber konnte ich das nicht geheim halten, sie hatte längst mitbekommen, was da an der Tür vor sich ging. Ich hatte meinen Eltern allerdings schon von ihm erzählt. Nun machte er ganz überraschend plötzliche Bekanntschaft mit mir und meiner Familie in meinem Elternhaus. Irgendwie war´s schön. Sie mochten ihn auf Anhieb (ist nicht schwer, wenn man ausgezeichnet blenden kann, Charme und Charisma hat, eloquent daherkommt und dazu einfach noch unverschämt gut aussieht). Er fuhr dennoch später zurück.
Was ich in der Geschenkebox am Abend fand, hat mich einfach nur umgehauen. Es ging an Weihnachten 2014 um nichts anderes als um einen höchst romantischen Antrag. Erklärte mir seine Liebe, die er all die Jahre seit 2007 für mich empfand, schrieb, dass ich der wichtigste Mensch in seinem Leben geworden bin, er froh sei, dass wir uns jetzt endlich haben und ich derjenige sein soll, der ihn bis an sein Lebensende begleitet. Das alles in goldener Schrift auf feinstem Papier. Unfassbar!
Er gab das Versprechen, Weihnachten 2014 wird das letzte sein, welches wir getrennt voneinander feiern werden. Auch wenn es hin und wieder schwierig werden wird, wir geben uns nicht mehr auf, wie reparieren in unserer Beziehung das, was notwendig ist. Immer und zu jeder Zeit!
Die Zeit danach war der Himmel auf Erden. Ganze sechs Wochen! Mitte Februar 2015 erhielt ich eine E-Mail, in der er seine Zweifel äußerte, ob er mir das alles überhaupt bieten könne, was wir uns gegenseitig versprochen hatten. Er befürchtete, nicht der Heimathafen für mich zu sein, den ich brauche. Es war nichts zwischen uns geschehen und auch seine persönliche/ berufliche Situation hatte sich nicht grundlegend geändert. Ich wusste nur, dass ihn der Vorstand als Geschäftsführer seines Hospizes gerade anfeindete (warum bleib natürlich geheim), aber sonst war nichts, was nicht überwindbar schien. Mir ging es mit seiner neuen Sichtweise plötzlich sehr schlecht, ich hatte noch nicht einmal annähernd die vorangegangene Trennung wirklich verarbeitet, drohte schon der nächste wieder auszusteigen. Das zog mir glatt den Boden unter den Füßen weg, zumal ich zu der Zeit tatsächlich jemanden an meiner Seite zur Unterstützung brauchte. Inzwischen hatte mich mein Narzisst aber soweit, dass ich unendlich viel Verständnis und Rücksicht ihm gegenüber entwickelt hatte und ich soweit war, mich zurückzunehmen, um ihn nicht zusätzlich unter Druck zu setzen. Also hielt ich ganz drei Tage brav durch. Es war freitags als er mich anrief, um mir mitzuteilen, dass er auch an diesem Wochenende aus beruflichen Gründen nicht nach Hause kommen kann (es war mittlerweile das dritte hintereinander) als ich nervlich am Ende war. Es platzte aus mir heraus wie schlecht es mir gerade mit uns geht und da war er zunächst bereit, alles stehen und liegen zu lassen. Er setzte sich sofort ins Auto und fuhr von Hamburg über 200 km zu mir, um mich postwendend in eine Klinik zu bringen. Organisiert hatte er alles währende der Fahrt. Ich war fast sechs Wochen stationär dort. Er verlegte seinen hauptsächlichen Aufenthalt von Hamburg nach Berlin (schließlich wohnte er hier ja) und fuhr von da aus ca. 3 bis 4 Mal in der Woche in die 60 km davon entfernte Klinik, um mich zu besuchen und zu begleiten. Er kümmerte sich zusätzlich rührend um meine Praxis, regelte die Patientenversorgung, hatte Zugang zu meiner Wohnung, bewegte meine Auto und hielt den Kontakt zu meinen Freunden, wenn sie etwas über mich wissen wollten. Sieht oberflächlich sehr kümmernd und sozial aus, ist in Wahrheit aber die reinste Kontroll- und Machtübernahme gewesen. Im April 2015 wurde ich entlassen, sowohl aus der Klinik als auch aus unserer Beziehung. Er begründete SEINE Entscheidung damit, dass es keinen Zweck habe, er sei wohl nicht beziehungsfähig und er hätte ohnehin eine gestörte S.. Ich hätte sofort wieder in die Klinik gehen können, ich bin vor ihm zusammengerutscht, weil mich das ohne Vorankündigung getroffen hat und ich es da einfach immer noch nicht verstand.Wir haben lange geredet, am Ende lenkte er ein und versprach, dass wir gemeinsam an dem bestehenden Problem arbeiten. Von da an war ich gemeinsam mit ihm einsam. Es gab nie wieder ein Wochenende oder gar eine Nacht bei mir. Bei ihm sowieso nicht, er war nämlich inzwischen wieder zurückgezogen in die gemeinsam gekaufte Wohnung von ihm und seinem Ex-Freund. Interessanterweise wohnte aber sein Ex-Freund auch noch immer dort. Angeblich hatte dieser aber bereits wieder einen neuen Partner, der allerdings dort selbstverständlich aus- und eingehen durfte. Ich hingegen nicht! Er teilte mir außerdem mit, dass sich seine berufliche Lage extrem zuspitzt hatte und ich müsse verstehen, dass er kaum Zeit für das Privatleben hat, er müsse das erst alles regeln, dann werde es besser. Gleichzeitig versprach er mir aber, in einer Notsituation uneingeschränkt da zu sein.
Die ließ nicht lange auf sich warten. Mein Vater musste Anfang Mai 2015 akut ins Krankenhaus, hypertone Krise und Verdacht auf Schlaganfall. Ich fuhr mit der Bahn hin, um nach dem Rechten zu sehen, vereinbart war, dass ich am Sonntag abgeholt werden sollte. Das geschah tatsächlich so, insofern war ich wieder fest im Glauben, ich könne mich auf meinen Partner verlassen. Ich wurde in einem dicken BMW 260 km weit nach Berlin chauffiert. Keine vier Wochen später gestand mir mein Liebster, er ist rückfällig geworden, er nehme wieder Schmerzmittel ein, sei inzwischen abhängig. Er habe den Druck nicht mehr ausgehalten. Wir sprechen hier über eine Tagesdosis von 1 GRAMM (!) Tramal, wer das kennt, weiß vielleicht, dass das abhängig macht und die maximal empfohlene Tagesdosis bei höchstens 400 mg liegt. Mit fiel leider in dem Moment nicht ein, dass er dieses Mittel auf jeden Fall schon länger genommen haben muss, also auch als er mich mit dem Auto abgeholt hatte. Und natürlich hatte er es mir aus gutem Grund zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt ... Mit 1 g Tramal im Blut ist man nicht mehr reaktionsfähig und nicht fahrtauglich. Mir war also nicht klar, dass auf meinem Nach-Hause-Weg vier Wochen zuvor der mögliche Tod bei uns mitfuhr. Ich wäre nicht in dieses Auto gestiegen, wenn ich gewusst hätte, mein Leben ist in absoluter Gefahr.
Er hat sich im Sommer 2015 wegen der Sucht stationär behandeln lassen. Die Klinik befand sich in Oberbayern. Ich habe ihn an einem Samstag mit einem Besuch überrascht. Das war ihm unangenehm und er bat mich, mir keine weiteren Überraschungen einfallen zu lassen. Ende Oktober wurde er entlassen, hielt es aber nicht für nötig, mich darüber zu informieren. Erst auf mein Drängen - weit im November - berichtete er mir beiläufig, er sei schon längst wieder im Alltag. Wir sprachen über seine Medikamente und die Dosierung. Er nahm alles so weiter wie in der Klinik und fuhr damit auch unbeeindruckt weiterhin Auto. Das konnte ich nicht verantworten und ich habe ihn gebeten, einen Kollegen von mir aufzusuchen und sich auf eine ambulant übliche Dosis einstellen zu lassen. Dazu hat er sich bis Jahresende 2015 Zeit gelassen. Er zog sich mehr und mehr zurück, Liebesentzug, Kontaktverweigerung, häufiges Absagen von vereinbarten Treffen waren die Regel.
Wer sich mit dem Störungsbild auskennt, ahnt sicherlich, dass ich sowohl an Weihnachten als auch Silvester 2015 völlig allein war. Unsere letzten drei Monate bis März 2016 haben wir uns DREI (!) Mal für ein oder zwei Stunden gesehen. Der ihn dann behandelnde Psychiater war mehr oder weniger unfähig, so dass ich mich dazu durchgerungen hatte, einen Medikamentenplan aufzustellen, mit der Bitte, das vorzulegen. Gesagt, getan. Ich hatte Erfolg, meine Empfehlung wurde 1 zu 1 übernommen. Allerdings hatten wir erheblichen Klärungsbedarf hinsichtlich der Fahrtauglichkeit. Narzisstisch gestörte Menschen sind uneinsichtig, dulden keine Kritik und handeln rücksichtslos. Ich habe ihm mehrfach ans Herz gelegt, nicht von mir zu verlangen, an seiner Seite zu sein und mit anzusehen, was er tut oder lässt und sich und andere damit permanent gefährdet. Ich bin immerhin vom Fach und konnte das nicht mit meinem Wissen und Gewissen vereinbaren. Es musste sich dringend etwas ändern! Wäre er zu Schaden gekommen, hätte ich mir nie im Leben verziehen, wider besseren Wissens nichts dagegen unternommen zu haben. Ich habe ein Gefühl von Verantwortung insbesondere meinem Partner gegenüber. Auf ihn einzuwirken ganz zu unterlassen wäre fahrlässig gewesen. Dafür hat er mich mit der Höchststrafe seinerseits versehen. Er hat mich aus seinem Leben gejagt wie einen Schwerverbrecher und mir ganz offiziell untersagt, jemals wieder im ganzen Leben Kontakt zu ihm zu suchen. Spätestens an der Stelle fand die Totalentwertung meiner Person statt.
Mir wurde der Himmel auf Erden versprochen und ein grausamer Ritt durch die Hölle geboten.
Viele einzelne Details dazwischen habe ich Euch jetzt erst einmal erspart. Vielleicht reiche ich das ein oder andere noch nach, wenn es an der Zeit ist.
Die Bilanz ist folgende: Ich bin psychisch und physisch (psychosomatische Folgestörungen) nahezu am Boden zerstört. Ich bin lange Zeit arbeitsunfähig gewesen und habe bis heute nicht wieder zu meiner alten Kraft zurückgefunden. Ich bin selbstständig und arbeite allein, ich muss durch eigene, persönliche Arbeit meinen Umsatz sichern. Das kann ich so nicht in dem Zustand, in dem ich mich immer noch befinde. Wenn ich die Behandlungskosten, das Krankentagegeld und meinen ökonomischen Ausfall zusammenrechne, ist mir bis heute ein Schaden in Höhe von ca. 60.000 bis 80.000 € entstanden. Das ist nicht ganz unerheblich und ich finde, es wird langsam Zeit, dass auch in Deutschland Gesetze beschlossen werden wie in Frankreich, die emotionale Gewalt und narzisstischen Missbrauch unter Strafe stellen, wenn man die Schäden betrachtet, die dadurch hervorgerufen werden können. Vor allem vor dem Hintergrund, wieviele von uns ebenso betroffen sind. Wir haben alle auch ein Recht auf geistige und psychische Unversehrtheit, und vor wirtschaftlichem Schaden sollte man in dem Zusammenhang auch besser bewahrt werden. Ich bin noch lange nicht rehabilitiert, aber ich befinde mich auf dem Weg dort hin ...

10.10.2016 21:27 • x 2 #724


H
oh mann,

auch wieder eine so derbe geschichte.

pisamu, dass du als fachmensch sogar auf einen hereingefallen bist, ist schrecklich. und zeigt wie gut sich der narzisst tarnen kann.

fühl dich umarmt.

10.10.2016 21:40 • #725


W
Hallo PiSaMu,
bin sprachlos.
Was sind das nur für kranke Monster.....

10.10.2016 21:46 • #726


H
frankreich ist da wirklich ein vorreiter.

eventuell sollte man einen lobbyverein gründen. oder beim weissen ring mal nachfragen, ob die vielleicht bei so etwas kooperieren könnten.

seelische gewalt ist in gewisser weise schon eine straftat. heute wird ja viel über mobbing und hatespeach lamentiert, aber an das tabuthema destruktive partnerschaft und emotionaler missbrauch, dessen folgen dem körperlichen missbrauch in nichts nachstehen, hat sich bis dato in deutschland noch niemand herangetraut.

10.10.2016 21:52 • #727


K
Hallo Harald, an deinem Gedanken, sie lassen dich dafür bezahlen, dass du damals den Kontakt abgebrochen hast, ist was dran. Einen Narz verlässt man nicht. Dass nimmt er sehr krumm. Lieben Gruss.
Lieber Pi Sa Mu, als meine Geschichte endete, hat mir keiner geglaubt, dass er so ist. Ich sollte es nicht erwähnen, da es eine Rufschädigung sei. Das war 2005. Mein finanzieller Schaden beläuft sich ungefähr auf die gleiche Summe, ja so sind sie. Habe auf alles verzichtet, wollte nur noch weg. Ehefrau hat Suizid begannen.
Nimm dich wichtig und lese fleissig mit. Das wird, auch bei dir.

10.10.2016 22:06 • x 1 #728


H
@Kopfweide

5 jahre? wirklich?

ich meine, ich rechne ja mit dem schlimmsten und habe auch schon begonnen, schutzmaßnahmen zu ergreifen.

aber 5 jahre ne ehe vortäuschen, ein jahr ein kind aufnehmen, nur um sich zu rächen?

gut, sie hat mich finanziell von sich abhängig gemacht, hat mich von meinen damaligen freunden isoliert und die ehe war auch nicht unbedingt von glück beseelt. ich bin immer mehr verschwunden, weil ich ihren ausbreitungsbestrebungen nichts entgegenzusetzen hatte.

dazu die emotionale abhängigkeit.

jetzt das kind.

wenn sie mir das nimmt, wäre das die ultimative zerstörung.

aber sie weiss ganz gut, ich bin hervorragend vernetzt. und ich würde sie in diesem fall auch mit in die tiefe reissen.

ist das dem narz egal?

10.10.2016 22:17 • #729


P
Ja, ich bin Fachmann und ich bin darauf hereingefallen, weil NPS'ler sich hervorragend tarnen um in der gesellschaftlichen Mitte - unter uns - überleben zu können und das haben sie immerhin über Jahrzehnte trainiert. Ich traue mich mit meiner Geschichte an die Öffentlichkeit, damit mehr erfahren, es gibt keinen Schutz im Vorfeld, bei niemandem! Es kann JEDEN treffen. Ihr wisst ja, dass die meisten Fachleute sich nicht auf eine Therapie mit solchen Persönlichkeitsgestörten einlassen. Sie werden alle gegrillt. Mir ist es privat passiert, da funktioniert man ohnehin nicht als Therapeut, wenn die Emotionen ins Spiel kommen. Anfangs habe ich mich auch dafür verurteilt, wie dämlich ich doch bin, sowas nicht bemerkt zu haben. Ich, als Fachmann. Vergesst es, das funktioniert nicht. Mittlerweile gehe ich ganz versöhnlich mit mir um, ich KONNTE es nicht vorher wissen. Narzissten enttarnen sich immer erst nach einer längeren Zeit, da, wo es für uns Betroffene längst zu spät ist, weil wir uns längst emotional auf unser Gegenüber eingelassen haben. Ich kenne kein Beispiel von jemandem, der sagt, lass uns mal ein paar Jahre ausgehen, im Kino Filme schauen, in den Urlaub fahren usw. und wenn sich dann herausstellt, du bist kein Narzisst, dann verlieb ich mich in dich. So funktioniert Mensch nicht ... auch wenn es unser seelisches Überleben bei Narzissten besser sichern würde.

10.10.2016 22:26 • x 1 #730


P
@hansharald

Jup, es ist dem Narzissten egal, es geht ihm immer um die totale Vernichtung! Ich habe nicht erwähnt, dass auch mein Narz mir mit seinem Anwalt gedroht hatte, nachdem ich ihm sagte, ich sei als Arzt eigentlich verpflichtet, seine medikamenten- und krankheitsbedingte Fahruntauglichkeit anzuzeigen, wenn er fahrlässig handelt und unvernünftigerweise weiterhin am Straßenverkehr teilnimmt. Er stellte schließlich eine Gemeingefährlichkeit für die Öffentlichkeit dar. Er meinte, ich solle mir das lieber nochmal überlegen, sein Anwalt sei sehr sehr gut und würde ihn in jedem Falle rausboxen und mich fertig machen, dass ich mich nur noch wundern würde. Alles Einschüchterungstaktik und völlig daneben. Mit Vernunft (und schon gar nicht mit Empathie) kann man denen also nicht kommen, es scheint kein Kraut dagegen gewachsen zu sein außer sie zu meiden. Ich habe mich wenigstens beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes abgesichert, bin für mich selbst nicht untätig geblieben. Gut, für mich ein leichter Zugang. Aber eigentlich auch nur Selbstschutz.

10.10.2016 22:38 • x 1 #731


M
@ Pisamu: das ist ein so langer Text. Danke, dass du dir die Zeit für uns nimmst! Ich lese ihn morgen ganz durch. Heute schaffe ich das nicht mehr.

10.10.2016 22:48 • #732


H
@PiSaMu

hm. es scheint, ich werde meinen aufwand intensivieren müssen.

verdammt, dabei hätte ich noch so viel auf arbeit zu erledigen.

10.10.2016 23:06 • #733


P
@MissSunshibe1001

Es tut mir leid, ich habe schon extrem gekürzt, die Directors-Cut-Version wollte ich nicht gleich am Anfang bringen. Aber es ist auch ein Ausdruck von den NPS'lern, dass sie uns mit so viel Stoff versorgen. Mir wurde vorgeworfen, immer so viel Drama zu fabrizieren, mich so anzustellen, dabei ist meine Erfahrung mit meinem Narz das schlimmste Drama in meinem bisherigen Leben. Ich habe hinreichend Selbsterfahrung innerhalb und auch nach meiner Ausbildung machen müssen und ich kenne mich nur als ruhigen, eher bescheidenen Zeitgenossen, ohne nennenswerte Attitüden. Ich und Drama passen zusammen wie Feuer und Wasser.

10.10.2016 23:11 • x 1 #734


K
Lieber Pi Sa Mu, mein Narz war dir ganze Zeit unserer Beziehung verheiratet und wir aus meiner Sicht nur befreundet, es gab 12 Jahre keine Abwertungen und keine Zärtlichkeiten/S. Das glaubt in der heutigen Zeit kein Mensch mehr. Er ist auch Arzt. Ich habe seine Praxis geschmissen, Notdienste, Mutter gepflegt usw. Er sprach von sich immer in der dritten Person, unterteilt in Menschen, die ihn fütterte und Zweibeiner, die er nicht anzapfen konnte. Abwertungen erhielt wohl seine Frau, habe ich nie mitbekommen und Jahre später erst erfahren. Er hatte blaue Augen.
An dem Tag als ich ging kam es zum ersten Mal zu Gewalttätigkeit und ich habe innerhalb von 20 Minuten dieses Haus verlassen, keine Ahnung von Narzissmus. Bin dann meinen Weg gegangen.
5 Jahre später habe ich dann abgeschlossen, es gab für mich kein Forum. Es erzählte mir in diesem letzten Gespräch er habe mich gesucht in dem Ort, ich solle zurückkommen, er wolle mich heiraten bla, bla. ER HATTE GRAUE Augen, gibt es dafür eine fachliche Erklärung? Das währe mein letzter ungeklärter Punkt. Danke für die Antwort

11.10.2016 04:08 • #735


A


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