Partner trennt sich in Schwangerschaft

@MissLilly Vielen lieben Dank für deine Antwort

@NineNinchen du musst rauskommen aus deinem liebeskranken Modus und reinkommen in eine Löwenmutterrolle. Tut mir leid.

Du hattest einen Termin, der nochmal klar festgehalten hat, welche Dynamik grade nicht funktioniert. Genau einen Beitrag später ,nachdem du davon berichtet hast, verfällst du wieder komplett in den selben Modus wie vorher und lamentierst darüber wieso weshalb warum. Stattdessen solltest du am Telefon sitzen und dem Jugendamt klar machen, dass du nicht zwei Tage warten kannst, schon gar nicht zwei Wochen, bis sie aktiv werden. Dass JETZT etwas passieren MUSS.

Ich verstehe Liebeskummer. Wirklich. Ich war wegen Liebeskummer selbst schonmal stationär. Mich braucht man nicht daran erinnern wie hart der ist. Aber diese Schleife grade bringt dich nicht weiter. Du musst da raus kommen. Euch dreien zuliebe.

Nimm dir seine Gründe nicht zu Herzen. Er sucht krampfhaft nach Begründung für seine Entscheidung. Das ist alles an den Haaren herbeigezogen. Die Wahrheit will er nur nicht verraten.
Bitte erinnere dich immer an die positiven Dinge in deinem Leben, deine Tochter und bald einen Sohn. Du darfst die Mama dieser beiden Kinder sein und darauf darfst du stolz sein. Für dich und deine Kinder wirst du alles durchstehen. Du bist toll. Lass dir nichts anderes einreden.

@NineNinchen natürlich ist das schwer. Ich denke am einfachsten ist es, wenn du wirklich weniger wie eine Verlassene und mehr wie eine Mutter denkst. Das sind ja häufig verschiedene Signale ans Gehirn.

Ganz klassisches Beispiel: eine Frau wird jahrelang geschlagen. Sie schafft es nicht zu gehen. Als der Mann das erste Mal das Kind anrührt legt sich der Schalter um und sie ist innerhalb von Stunden weg.

Ich kann mir vorstellen, dass es dir leichter fallen würde für deine Kinder zu handeln als für dich. Also was braucht deine Tochter, was dein Sohn, um sich sicher zu fühlen.

Und das sind sicherer Rahmenbedingungen.

Für diese brauchst du Unterstützung.

Ich bin mir zu 2000% sicher, dass dein Ex es schaffen würde sich auch in deiner neuen Wohnung einzuquartieren. Die ist nicht die Lösung. Dein Kopf ist die Lösung.

Du trägst aktuell die Verantwortung, dass quasi dein Herz und dein Verstand gegen seine Art ankämpfen müssen. Und du versagst dabei ständig. Weil das einfach zu viel ist. Nicht weil du zu blöd oder sonstwas bist. Das ist das, was dir hier einige immer und immer wieder sagen wollen. Er ist zu heftig. Was er tut ist zu heftig. Du bist nicht Superwoman. Dich da raus zu befreien ist alleine nicht möglich.

Schaff also Rahmenbedingungen, die ihn dir vom Hals halten. Und das tust du über das Jugendamt. Und da du durch deinen Liebeskummer nicht in der Lage bist, das für dich zu wollen, will es für deine Kinder.

Kinder brauchen diesen Schutz. Lass nicht zu, dass sie vergiftet werden.

Du musst doch nicht mehr tun, als beim JA anrufen und die Verantwortung abgeben.

Danach darfst du auch wieder weinen und deinen ganzen Kummer rausbrüllen. So lange, wie das eben braucht.

Aber vorher bitte bitte deine Kinder schützen. Und das kannst du aktuell nicht alleine. Könnte niemand in deiner Situation.

Zitat von NineNinchen:

Wie habt ihr das alle geschafft? Habt ihr noch Tipps? Wann und wie erreiche ich den Klickmoment.

Ich kann dir nur von mir berichten. Auch ich hab immer wieder versucht, meinen NM dazu zu bringen, doch nicht alles aufzugeben. Aber wie deiner auch, ließ er mich hängen, auch sein Kind. Immer wieder sprach ich mit ihm, hatte Hoffnung, es macht doch irgendwann Klick bei ihm. Aber das machte es nicht. Und so ging ich auf Abstand zu ihm. Meldete mich nicht mehr, konzentrierte mich nur noch auf mich. Das war schwer, die Gedanken gingen immer wieder zu ihm, aber er war zumindest körperlich nicht mehr so präsent. Er meldete sich mal sporadisch, brachte mir was vorbei, auch ein Geschenk zum Geburtstag. Ich antwortete einsilbig und merkte irgendwann dass ich nicht mal mehr Lust hatte mit ihm über irgendwas zu kommunizieren. Es fehlte mir nicht mehr. Und so gelang es mir, mich Stück für Stück von ihm zu entfernen und klar zu sehen, was er mir in den letzten Monaten so alles angetan hat. Und heute kann er vor mir stehen, er löst in mir nur noch Abscheu aus, ich hoffe, ich komme da noch zur Gleichgültigkeit. Inzwischen bin ich ihm dankbar, dass er mir mit seinem Verhalten gezeigt hat, was ich niemals wieder in meinem Leben haben will.

@NineNinchen

Ich denke, es braucht halt auch seine Zeit. Man kann in Sachen Psyche/Seele nichts erzwingen und jedes Verdrängen von Gefühlen rächt sich irgendwann.
Du bist noch am Anfang der Trauerphase und willst es noch nicht wahr haben.
Vielleicht kannst du erst mal nur akzeptieren, dass du die Trennung noch nicht wirklich akzeptieren kannst.

Sobald du weniger Kontakt hast und in deiner eigenen Wohnung bist kann es langsam aufwärts gehen.

Ihr wart lange zusammen, die Trennung kam plötzlich in der eigentlich schönsten Phase einer Ehe und das kann man einfach nicht so schnell weg stecken.

Du machst ja schon sehr viel, brauchst einfach Geduld.