Partner trennt sich in Schwangerschaft

Zitat von sonntag_morgen:

(Das Alter oder Gewicht als Grund für Erkrankungen zu benennen finde ich etwas vollkommen anderes. Mir ging es nur um die Bezeichnung/Anrede))

Gut, danke für die Klarstellung.

Zitat von sonntag_morgen:

Ich persönlich finde nicht, dass ich auf Eierschalen laufe, weil ich jemanden nicht als Oma oder Dicke o.ä. bezeichne.

Hierbei sollte man auch nicht unterschätzen, dass der Ton die Musik macht und man anhanddessen so gut wie immer spürt, ob etwas bewusst abwertend gemeint ist oder nicht. Die Bezeichnung Dicke verwende ich auch nicht, die Bezeichnung übergewichtig schon – und auch diese eher nur dann, wenn es sowieso Gesprächsthema ist. Einfach so ohne Kontext erwähne ich das auch nicht.

Mich würde jetzt aber ehrlich interessieren, ob du die Bezeichnung Oma grundsätzlich als abwertend empfindest, wie du hier andeutest. Denn vorhin schriebst du, du fändest diesen Begriff unangemessen, wenn sich das rein aufs Alter bezieht, nicht jedoch wenn es sich aufs Vorhandensein von Enkeln bezieht.

Dabei kann es doch genauso gut möglich sein, dass eine sportliche, stil- und modebewusste 40-jährige Frau mit 3-jährigem Enkel diesen Begriff als unangenehm empfindet, während er eine kinderlose 80-jährige nicht die Bohne juckt. Was ist denn dann?

Zitat von Sternenguckerin:

Gut, danke für die Klarstellung. Hierbei sollte man auch nicht unterschätzen, dass der Ton die Musik macht und man anhanddessen so gut wie immer spürt, ob etwas bewusst abwertend gemeint ist oder nicht. Die Bezeichnung Dicke verwende ich auch nicht, die Bezeichnung übergewichtig schon – ...

Gerne beantworte ich deine Fragen an mich.

Ich halte es eigentlich wie @Heffalump.
Ich persönlich nenne nur meine Omas Oma oder wenn ich mit Kindern / anderen Menschen über deren Oma spreche.

Ja, ich finde es abwertend, eine Person als Oma/Opa zu bezeichnen, weil diese Person alt aussieht.
Genauso wie eine übergewichtige Person die Dicke zu nennen, oder Bezeichnungen wie der Glatzkopf oder ähnliches.

Natürlich weiß man nicht, wie die so angesprochene/benannte Person es empfindet, egal ob sie fit und 40 oder kinderlos und 80 ist.
Aber das ist für mich eher ein Grund es pauschal zu lassen.

Es kann ja auch sein, dass es pummelige Frauen gibt die es nicht die Bohne juckt als die Dicke bezeichnet zu werden.
Who knows? Ich tue es trotzdem nciiht, weil ich es respetklos fiinde und die Chance besteht dass diese Person es genauso respektlos empfindet (auch wenn es im netten Ton gesagt wurde) und auch Dinge wie Alter und Gewicht für mich nicht im Vordergrund stehen (deswegen muss ich mich gar nicht bremsen, Oma oder Dicke zu sagen).

In deinem Beispiel traf der Begriff Omi eben gar nicht zu, weil die Frau ja gesagt hat, dass sie keine Kinder hat.
ICh glaube, mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen.

Zitat von Sternenguckerin:

Daher ist es sowieso müßig, darüber nachzudenken, ob sie sich von der Bezeichnung Omi evtl. hätte beleidigt fühlen können.

Ich verstehe die Empörung grade absolut nicht, hier ist doch keiner zu ner älteren fremden Frau hingegangen und hat sie abfällig mit Hey Omi ...! angesprochen. Ich persönlich würde Omi nie mit Dicke gleichsetzen - Hey Alte...! klingt für mich dagegen abwertend. Omi hat für mich persönlich was liebenswertes, herzliches, nicht weil sie alt ist sondern ich diesen Begriff mit weise und gutherzig verbinde. Ich sehe es primär als Kompliment in bestimmten Kontexten. Das so am Rande.

Zitat von Perzet:

Als ich mal in eine Werkstatt kam, um nach meinem Auto zu fragen, schrie eine Frau schon quer durch den Raum Da is ja dat Määdscha!

Ich war einen Moment echt irritiert, weil eine gut 30 jährige Frau als Mädchen zu bezeichnen, ist ebenfalls respektlos. Aber da es super spontan und mit Herz auf der Zunge gerufen wurde, muß ich selbst jetzt, Jahrzehnte später, immer noch drüber lächeln. Ist halt in Dialekt ok.

Jaah, ich wurde auch neulich mal in wohlwollendem, lockeren Ton als fesches Mädel bezeichnet und fand das gar nicht schlimm, ich fühlte mich eher geschmeichelt, da mir das widerspiegelte, trotz meiner 36 Jahre noch einen signifikanten Anteil an jugendlicher Ausstrahlung zu besitzen.

Wie gesagt, der Ton macht die Musik. Hatte ich ja auch schon angesprochen. Deine geschilderten Begebenheiten finde ich auch echt süß.

Zitat von Waterfall:

Ich verstehe die Empörung grade absolut nicht, hier ist doch keiner zu ner älteren fremden Frau hingegangen und hat sie abfällig mit Hey Omi ...! angesprochen. Ob man das nun aus Grund xyz generell lässt oder nur in gewissen Kontexten verwendet - ich würde auch Omi nie als abwertend empfinden oder gar mit Dicke gleichsetzen - bei Hey Alte...! kann ich das besser nachvollziehen. Omi hat für mich persönlich was liebenswertes, herzliches, nicht weil sie alt ist sondern weise und gutherzig. Alleine das Anhängsel mit dem i hinten und die damit verbundene Aussprache - ich persönlich sehe es eher als Kompliment. Das so am Rande.

Ja, genauso war es auch gemeint. Es war einfach ihr liebevolles, herzliches, niedliches Erscheinungsbild, die mich irgendwie zu dem Begriff gebracht hat. In keinster Weise war Abwertung da bei mir dabei.

Mir wurde als Kind beigebracht, der jüngere grüßt den Älteren, unabhängig ob da nun Mann oder Frau vor mir steht
Da würde ich auch nie, mich an Haarfarbe, Figur oder Gebrechlichkeit orientieren

Zitat von Perzet:

Sorry, mir fehlt total der Tonfall bei allem Geschriebenen. Und mir fehlt total der Dialekt, der Gesagtes nochmal anders werten lässt. Als ich mal in eine Werkstatt kam, um nach meinem Auto zu fragen, schrie eine Frau schon quer durch den Raum Da is ja dat Määdscha! Ich war einen Moment echt irritiert, ...

Natürlich ist der Tonfall wichtig.

Aber in deinen Beispielen wurdest du auch verjüngt - und Jugend zählt mehr als Alter.

Wenn man bei deinem Anblick geschrieen hätte da ist ja die Alte oder ach komm, Dummerle zu dir gesagt hätte - auch wenn der Tonfall und Dialekt total liab gewesen wären, der Effekt wäre ein anderer gewesen.

Ich verstehe auch nicht, warum ältere Frauen die freundlich sind fast schon automatisch als gutherzig, weise oder - ganz schlimm - niedlich (sie sind doch kein Zwergkaninchen) empfunden und deshalb als Omi betitelt werden.
Das ist für mich Teil der Respektlosigkeit um ehrlich zu sein.

Aber gut, das empfindet jeder anders und ist hier OT.

Aber eines weiß ich: sollte ich jemals 80 oder älter werden und als niedlich oder Omi bezeichnet werden, dann hole ich mein Nudelholz aus meiner Hermes-Handtasche und es gibt einen auf den Deckel.

Zitat von sonntag_morgen:

Aber eines weiß ich: sollte ich jemals 80 oder älter werden und als niedlich oder Omi bezeichnet werden, dann hole ich mein Nudelholz aus meiner Hermes-Handtasche und es gibt einen auf den Deckel.

Sieht das dann so aus? *duckundweg*

https://media.istockphoto.com/id/157696...xge2DTzFA=

Zitat von Sternenguckerin:

Sieht das dann so aus? *duckundweg*

Ganz genau. Wenn ich Glück habe und bis dahin nicht pummelig werde sieht das dann hoffentlich so aus.
Da duckt sich hoffentlich jeder weg und rennt davon.

Hihi, das mache ich jetzt zu meinem Bildschirmschoner.

Und wenn ich die Hermes mal nicht dabei habe aber schon zurück vom Friseur bin gibt es folgende Alternative :

https://media.tenor.com/L8F6HJJHz9YAAAP...ip-off.mp4

(Ich würde vorschlagen, dass OT jetzt zu beenden)

Zitat von Catalina:

Dann passt du ja prima zu meinem ehemaligen Orthopäden, der mir - ohne sich die Befunde auch nur anzuschauen - sagte: Nehmen sie mal 20 Kilo ab und machen sie Sport, dann wird das schon. Mittlerweile hab ich 15 Kilo abgenommen und - Überraschung - immer noch Schmerzen. Ist ja auch normal bei einer ...

DANKE - genau das ist es. Als ob ein äußerer Faktor einen Menschen definiert.

Jemand fremdes als Oma ansprechen ist natürlich übergriffig. Aber für mich im Geiste kann ich eine Frau durchaus so bezeichnen, ist es für mich(!) weniger eine Bezeichnung, die sich auf ihr Fortpflanzungsorgan bezieht, als ein Synonym für etwas, was sie für mich ausstrahlt. Nämlich Ruhe, Stärke, Wärme, Geborgenheit, Weisheit, ankommen, gesehen sein, Liebe, Weihnachten und Ostern, alte Lieder, Fürsorge, umsorgt sein, wenn man krank war, sich nicht einsam fühlen. Usw.
Fremde Menschen können diese Gefühle in mir auslösen. Sie dann im Geiste als Oma abzuspeichern ist ein absolutes Kompliment.

Dazu passt für mich auch, dass meine Mutter diese Ausstrahlung irgendwie nicht hat, obwohl tatsächlich schon Großmutter, weil sie sich die Haare färbt. Das verfälscht für mich das Bild. Weiß-grauen Haare machen für mein Gefühl sehr viel aus. Allerdings auch nur in Kombination mit anderen Merkmalen.

Meine zwei Cents zu diesem OT Thema.

Zitat von Catalina:

Dann passt du ja prima zu meinem ehemaligen Orthopäden, der mir - ohne sich die Befunde auch nur anzuschauen - sagte: Nehmen sie mal 20 Kilo ...

Nee, passe ich nicht. Ich bin kein Orthopäde, also nicht vom Fach, sondern Laie. Eine Fachperson sollte grundsätzlich ihren Job machen und immer die genaue Ursache rausfinden. Zudem sagte ich, dass ich das Gewicht als mögliche/wahrscheinliche Ursache benennen würde und nicht als sichere. Und deshalb auch ärztliche Abklärung zu empfehlen wäre. Ich habe einen solchen Fall im Bekanntenkreis, bei dem die Person starkes Übergewicht hat und sich das immer schöngeredet hatte, bis sie irgendwann so starke Knieprobleme bekam, dass sie kaum noch laufen konnte und dann auch ärztlich bestätigt wurde, dass es am Gewicht liegt. Deswegen hatte ich das als Beispiel genommen.

Zitat von Catalina:

Ich hasse solche Sprüche. So als ob man als dicker Mensch gleichzeitig auch grenzdebil wäre und das nicht eh schon wüsste.

Was denn wüsste? Dass Gelenkprobleme vom Gewicht herrühren? In deinem Fall lag es ja an was anderem. Bei lediglich bis zu 20 kg Übergewicht ist es ja auch nicht unwahrscheinlich, dass es an was anderem liegt. Dennoch sollten auch bei mehr Übergewicht andere Ursachen fachkundig ausgeschlossen werden. Kannst dir den wütenden Emoji also gerne sparen.