Partner trennt sich in Schwangerschaft

@Heffalump ok. Praktische Probleme lösen. Das meinte ich damit. Z.B. Fahrrad reparieren

Zitat von NineNinchen:

Die Klassiker: wegenehmen von Dingen die mir wichtig waren. Meistens das

Wenn man das aufschlüsselt, dann war deine Kindheit von Verlust geprägt. Weil wie du schon weißt, Kinder, wenn sie innerlich wachsen, natürlich mit dir als Mutter aneinander geraten. Das ist dieses Entwickeln der eigenen Persönlichkeit.

Trotzphasen gehören da genauso zu, wie Widerworte. Wie eigene Erfahrungen. Wenn du den Weg gehst, wirst du schmutzig werden. Aber natürlich wird es diesen Weg nehmen, und wenn es schmutzig ist, sagst du, nicht - ich habe es dir gesagt, sondern du nimmst es in den Arm und lobst es, das es trotzdem diesen Weg nahm. Weil manche Dinge nur dann gelernt werden, wenn man es selbst erspürt.
Is wie mit dem heißen Herd. Einmal muss man scheinbar hingreifen. Ein kluges Kind, macht das aber kein zweites Mal.

Deine Eltern haben dich nie als Kind wahrgenommen, dich als kleingeratenen Erwachsenen gesehen.

Wie vor hundert Jahren, als Medikamente für Männer gebaut wurden, aber auf Frauen und Kinder angewandt, eine völlig andere Wirkung hatten.

Die Handlung, mit der zur der Zeit zur Verfügung stehenden Wissen

Zitat von NineNinchen:

Praktische Probleme lösen. Das

Hmpf.
mein Knilch konnte prima sowas machen, aber wie so oft im Leben, hinterher erfuhr ich, das manches semi gut gemacht war.
Als würde die Handlung, weil für mich, nicht die volle Punktzahl benötigen.
Kann natürlich bei Euch anders gewesen sein

Und nicht vergessen
ER weiß nicht, was er mit dir machen soll

Wäre er bauernschlau, würde er wissen, was er mit dir machen könnte. Aber dafür reicht seine Fantasie nicht.

Er ist immer im Wettbewerb mit dir. Nie reicht er dir die Hand. Folglich erreichst du irgendwann das gesetzte Ziel ohne ihn. Passt ihm aber auch nicht.

Was will er? Eine die sich duckt und ducken lässt. Darüber bist du nun aber hinaus. Du hast den Weg, den er dir ohne Hilfe überließ, ganz alleine geschafft.
Ohne Ihn!

Es war seine Wahl. Schlimm, wenn die Geister, die ich rufe, genau das tun, was ich von ihnen erwarte und dann fehlt mir Gewissheit, das ich aber von dem Scheitern ausgegangen bin. Kein Pokal für den vermeintlichen Sieger.

@Heffalump Er weiß ja selbst, dass ihn seine Art und Weise Probleme macht und auch in einer anderen Partnerschaft ähnliche Probleme auftauchen würden. Und es stört ihn selbst. Auch die Ratlosigkeit. Er weiß nicht wie er da rauskommt, auch gefühlsmäßig. Ich verstehe sein Dilemma, aber ich möchte es nicht zu meinem machen. Vor meiner Tür muss auch noch genug gekehrt werden.

Zitat von Heffalump:

Deine Eltern haben dich nie als Kind wahrgenommen, dich als kleingeratenen Erwachsenen gesehen.

Das fasst es ganz gut zusammen. Es war öfter so.

Zitat von NineNinchen:

Und es stört ihn selbst. Auch die Ratlosigkeit

Es stört ihn nicht genug, sonst würde er es ändern

Zitat von NineNinchen:

weiß nicht wie er da rauskommt, auch gefühlsmäßig. Ich

Nachdem er nur das Internet konsultiert, wird ihm da nicht die passende Lösung präsentiert, weil er zu komplex ist. Dafür braucht es Menschen aus Fleisch und Blut

Ninchen
Ich erzähle dir mal ne Geschichte, von einem Bekannten von mir, der geschieden wurde.

Er hat n Buben, der oft bei der Schwiegeroma war. Zuerst wurde dem Buben alles püriert, damit er sich nicht anstrengen muss beim Essen. Später hat sie vom Brot den Rand weggenommen, damit der Bub nicht hart kauen muss.

Und dem Vater wurde vorgeworfen, er verzieht den Jungen. Der Bub ist jetzt gute 20. und ist wie ne verkochte Spaghetti.

Man sollte Kinder fördern. Damit aus ihnen was werden kann.
Wenn ich aber Erwachsene um mich rum habe, mit überzogenen Ansprüchen, dann kommt meist n Kuddelmuddel bei rum. Und das lässt sich nicht so leicht abstreifen

Zitat von NineNinchen:

Er meinte es kann doch nicht sein, dass es nicht klappen könnte. Als ich ihm sagte, dass er sein Wunschbild von uns vielleicht auch mal anpassen muss war er traurig und sagte, dass ich ihn viel zu sehr in die Realität holen würde

Zitat von NineNinchen:

war felsenfest davon überzeugt, dass er da jetzt durch muss. (Ja er, nicht wir!). Erst nach der Geburt sei es über ihm hereingebrochen und er hätte erkannt, dass sein Weg nicht funktioniert.

Oh Mann...das hört sich nach so riesengroßen Baustellen an.

Kein Wunder, dass du erschöpft und krank bist. Du ziehst nicht nur deinen Karren inklusive der beiden Kinder, sondern auch noch seinen mit.

Zitat von NineNinchen:

.und ich hab es vorher nicht erkannt. Das ist für mich unvorstellbar und macht mir Schuldgefühle. Gerade auch wegen der Kinder. Wir waren zu naiv. Wie tief wir vorher hätten schauen sollen, dass war mir gar nicht bewusst.

Das Leben kann man nur rückwärts verstehen, aber vorwärts leben.

Zitat von NineNinchen:

Das erste mal in meinem Leben mit dieser Therapeutin. Und auch das macht mich so tief traurig. Der Schmerz kommt von ganz tief und haut mich regelmäßig aus den Socken.

Das glaube ich. Du trägst wirklich viel momentan, bzw. schon sehr lange.

Zitat von NineNinchen:

Und es fühlt sich für mich an, als ob es nie wieder ganz oder gar gut werden könnte. Maximal ok.

Das Gefühl kann ich nachvollziehen. Zumal du gerade krank und generell völlig übermüdet bist.
Habe zwar keine Kristallkugel, aber ich glaube, dass es sogar sehr viel besser werden wird.

Zitat von NineNinchen:

Und er sagte er könne sich mittlerweile eine Freundschaft zwischen uns nicht mehr vorstellen.

puh...da fällt mir echt nichts ein. Wieso kippt er dir das vor die Füße?
Noch ein Felsen auf deinen Karren.

Zitat von Perzet:

Heißt, er kommt etwas ins reflektieren seiner Aktionen?

Dass er sich für die Trennung schämt, ist für mich kein Anzeichen einer Reflektion. Er wird wissen, was die Leute denken werden wenn sie hören er hat sie während der Schwangerschaft verlassen.
Da kommt er nicht gut bei weg.

Zitat von NineNinchen:

Aber ich bin inzwischen auch müde, will ihn nicht mehr ziehen müssen.

Das kann ich so verstehen.

Ich komme nochmal mit der Metapher mit dem Karren, den du ziehen musst. Er legt da immer wieder fette Brocken rein und nimmt aber nur Kieselsteine raus, um dir zu helfen.

Zitat von NineNinchen:

Er will Familie, eine Partnerschaft, am liebsten mit mir. Aber die Gefühle zu mir passt nicht so richtig. So sagt er. In meiner Welt ist das ein: Du bist mir wichtig und ich mag dich und vielleicht sind da sogar noch liebevolle Gefühle für dich sowie eine Verbindung. Aber es ist keine Liebe wie sie auf Paar-Ebene wäre.

Das passt ja dazu, dass er anfangs gerne eine Eltern-WG mit dir wollte.

Zitat von NineNinchen:

Ich will das gerade alles nicht mehr. Diesen ganzen Schmerz, dieses aushalten müssen. Aber ich kann auch nicht mehr aussteigen, dafür sitz ich schon zu fest drin. Und es fühlt sich für mich an, als ob es nie wieder ganz oder gar gut werden könnte. Maximal ok.

Das kann ich dir gut nachfühlen. Du machst gerade eine enorme Entwicklung durch und das tut leider teilweise ganz schön weh. Weißt du, ich sehe dich so ein bisschen wie eine Raupe, die sich eingesponnen und verpuppt hat. Irgendwann - nach getaner Arbeit - wird aus der Puppe ein wunderschöner Schmetterling schlüpfen und die Welt ganz neu für sich entdecken, da bin ich sicher. Auch wenn es sich für dich momentan noch nicht so anfühlt.

Zitat von NineNinchen:

Er sagt selbst das ist kein Du-Problem sondern ein Ich-Problem. Ich bin in Ordnung so wie ich bin. Glaube ich mal nur so halb, aber gut... Sonst wäre er ja nicht weg.

Ne ne Ninchen, er ist weg, obwohl du in Ordnung bist. Weil er es eben nicht ist und weil er mit sich selbst und allem anderen überfordert war und ist.

Zitat von NineNinchen:

Ich verstehe sein Dilemma, aber ich möchte es nicht zu meinem machen. Vor meiner Tür muss auch noch genug gekehrt werden.

Das noch mal aufgreifen muss, danke Jane

Zitat von NineNinchen:

Und er sagte er könne sich mittlerweile eine Freundschaft zwischen uns nicht mehr vorstellen

Schon wieder

Er glaubt immer noch, er ist das Mass der Dinge.

Er hat nichts zu entscheiden oder zu gewähren
Das hat er abgegeben als er ging

Zitat von NineNinchen:

Dafür sei zu viel zwischen uns, was eine Freundschaft behindern würde.

So einen Freund würde ich auch nicht wollen, der nur sein Ding macht, Rücksicht für den Blick beim rückwärts fahren hält, der bei bester Gesundheit dich, als kranke Krankenpflegerin der Kinder, fragt, warum du so müde, gestresst und genervt aussiehst.

Ich bin ja für die Einführung von milder Gewalt. Rotglühende Gusseiserne Pfanne aufs bloße Hinterteil oder Hinterkopf

Weil mit einem „Hirnbatzel“ kommst bei ihm nicht weit

Zitat von Heffalump:

Ich bin ja für die Einführung von milder Gewalt. Rotglühende Gusseiserne Pfanne

Zitat von Jane_1:

Dass er sich für die Trennung schämt, ist für mich kein Anzeichen einer Reflektion. Er wird wissen, was die Leute denken werden wenn sie hören er hat sie während der Schwangerschaft verlassen.
Da kommt er nicht gut bei weg.

Bevor ich meine Frage dazu geschrieben hatte, hatte ich auch diesen Gedanken gehabt. Aber da er ja die ganze Zeit auch so etwas 'normal selbstverständliches' weggedrückt hatte - siehe seine Aktionen in den letzten 12 Monaten - ist mir diese Aussage halt stark entgegen gekommen mit der Frage, ob das schämen ein erster Schritt seiner Erkenntnis sein könnte.
Wäre ein kleiner Schritt. Aber es ist ein Schritt.

Zitat von NineNinchen:

wir haben oft nicht gut miteinander geschwungen. Es hat nur nie jemand was gesagt. Auch so ein Klassiker

Das wir das nicht geschafft haben hat uns am Ende das Genick gebrochen.

Hier stecken zwei dicke fette Gedanken drin:
Erstens Eure Kommunikation:
Wenn Du zurück schaust, wirst Du viele, viele Situationen erkennen, wo Ihr jeweils Eure Hilflosigkeit in dem Moment zum Ausdruck gebracht habt. Der Knackpunkt ist eher, daß Ihr das jeweils - noch nicht - als solche erkannt hattet. Ihr wart in Euren jeweiligen Ängsten oder Gedankengut verfangen. Deswegen habt Ihr jeweils selber nicht sagen können, was tatsächlich stört, weh tut, ihr Euch wünschen würdet.
Auf diesem Weg seid Ihr jeweils erst jetzt, das überhaupt besser spüren zu dürfen und (angstfreier) benennen zu können
Klingt vielleicht sehr theoretisch. Aber wie oft warst Du in einer Situation, hast verzweifelt und Dich entsprechend (überzogen?) geäußert? Jetzt lernst Du Dinge besser einzuordnen, weil Du Dich besser kennenlernst.

Zum anderen Teil Deines oben zitierten Gedankens:
Euch hat nichts das Genick gebrochen.
Für eine ganze Weile war Eure Beziehung gut, richtig und wichtig. Gerade die ersten Jahre hast Du als für Dich wichtig beschrieben.
Nur dann wurde der Absprung aus diversen Gründen verpasst. Dafür habt Ihr Euch in eine dermaßen intensive Situation gebracht (zwei Kinder), daß Eure Differenzen und Mankos einfach nicht mehr zu übersehen sind, auch wenn Ihr jeweils die Augen ganz ordentlich dolle zuhalten wolltet.

Jetzt, wo Ihr anfangt zu sehen, stellt Ihr jeweils fest, daß es so, in der Kombi, nicht wirklich auf Dauer funktionieren kann. Wenn einer von beiden sich permanent verbiegt, damit der andere pseudo zufrieden ist, dann wird jede Beziehung früher oder später zerbrechen.

Du siehst, es geht schon wieder darum, daß Du Dich besser kennenlernst, um auch eine entsprechend bessere Beziehung führen zu können - mit wem auch immer.

Da gibt es keine Schuld bei einem von Euch. Das sind Konsequenzen Eurer jeweiligen Persönlichkeiten, Eurem jeweiligen Start im Leben, etc.

Diese Zeit ist eine riesige Chance für jeden von Euch. Du hast diese Chance (scusi für ein netteres Wort, daß seeeeehr viele Schmerzen und Verzweiflung beinhaltet) ergriffen, angepackt und stellst Dich dem. Irgendwann wirst Du dankbar für diese Entwicklung sein. Jetzt gilt es, jeden Tag, manchmal jede Stunde oder jede Minute einzeln zu überstehen.

Ich kann einfach nur ne virtuelle Umarmung rüber reichen weil mein Herz mitbangt, daß Du das durchstehen kannst. Glaub mir, ich kenne diesen Weg. Du bist echt gut unterwegs, auch wenn es Dir anders vorkommen mag.

Zitat von NineNinchen:

Kennt ihr diese Problematik aus euren Beziehungen? Ist das vielleicht ein häufiges Problem?

Dass die Perspektiven und das Wollen von 2 Menschen unterschiedlich sind, ist sicher häufig so. Die Frage ist, denke ich, dass es auf den Umgang damit ankommt.

Bei uns ist es so, dass ich in einer Beziehung gern Ziele habe, auf die man gemeinsam hinarbeitet. Das muss nichts großes sein, sondern die gemeinsame Urlaubsplanung oder so...Mein Ex ist lieber im Moment, Planungen strengen ihn an. Ich hab mich in der Folge immer ungeliebt gefühlt und er hatte den Eindruck, nicht zu genügen.
Das beste wäre wahrscheinlich gewesen, wäre uns das mehr bewusst gewesen und wir.hätten die Perspektive des anderen zu schätzen gewusst und als Stärke eingesetzt. Das ist uns nicht gelungen.

Was ich aber weiß, ist, dass die unterschiedliche Perspektive mehr über den Menschen aussagt, als über d3n anderen. Es hat also eher wenug damit zu tun, ob geliebt wird oder der andere nichts wert oder genug.