Wäre es für dich eventuell eine Möglichkeit, eine Mutter-Kind-Reha für 5 bis 6 Wochen zu beantragen? Ich denke, in deinem Fall würde die auf jeden Fall genehmigt und wenn der Arzt noch einen Dringlichkeitsvermerk macht, würde das bestimmt auch noch mal drastisch beschleunigt. Ich sehe einfach , dass du gerade dringend Hilfe brauchst, also theoretisch müsstest du gerade so eine gute Fee haben, die dich rund um die Uhr unterstützt, um dich sowohl körperlich als auch seelisch aufzubauen. In so einer Kur wäre das gegeben und du wärest auch mal ein paar Wochen weg aus der Schusslinie. Ist jetzt einfach mal so ein Gedanke, ob und wie schnell das umsetzbar ist, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, dass die Situation gerade massiv überfordernd ist. Lebenspartner, Fels in der Brandung ist gerade ein Totalausfall, Eltern keine echte Unterstützung wegen eigener Probleme, Wohnungssituation bescheiden , ein Kleinkind und schwanger. Das ist wirklich ein hartes Brett und normalerweise müsstest du Zeit zum Verarbeiten und Trauern und Enttäuschung ausleben dürfen haben. Das geht aber alles nicht wegen dem Wurm in deinem Bauch.
Was würde ich nun konkret in deiner Situation tun ? Ich würde tatsächlich versuchen, ein paar Wochen rauszukommen, möglichst mit ärztlicher Betreuung - also Reha beantragen. Dann würde ich meinen Noch-Lebenspartner sehr sehr ernst zu einem Gespräch bitten. Ihm sagen, dass ich am Ende meiner Kräfte bin, dass ich als Schwangere einen besonderen Anspruch auf Schutz habe und dass ich ihn ganz dringend ersuchen möchte, die Wohnung zu verlassen und sich ein möbliertes Appartement zu suchen. Würde ihm ins Gewissen reden, ob er mit der Schuld klar kommen kann, wenn vor lauter Stress mit dem Ungeborenen was passiert und er sich bis zum Rest seines Lebens dafür Vorwürfe machen muss. Würde ihm sagen, dass mir gerade die Kraft fehlt, mir eine eigene Bleibe zu suchen aber ich den ganz dringenden Wunsch habe, dass er auszieht. Wenn er dann auf stur schalten würde, würde ich vielleicht mal anwaltlich abklären lassen, ob man ihn eventuell aufgrund der Extrem-situation und für den Schutz des Ungeborenen ganz offiziell der Wohnung verweisen kann, da es für eine Schwangere unzumutbar ist, sich was Neues zu suchen.
Sollten alle Appelle und auch offizielle Schritte, ihn aus der Wohnung zu kriegen, nichts helfen, würde ich mir übergangsweise ein möbliertes Appartement suchen, wo keine großen Steps notwendig sind, um umzuziehen. Dort würde ich bleiben, bis ich emotional stabiler bin. Dort kann man auch ganz problemlos wieder ausziehen ohne diesen ganzen Aufwand eines richtigen Umzuges. In einem solch angeschlagenen Zustand in eine Wohngegend zu ziehen, wo ich mich maximal unwohl fühlen würde- das käme für mich überhaupt nicht in Frage, das würde deine ganze Situation noch verschärfen.
15.12.2024 08:27 •
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