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Partner trennt sich in Schwangerschaft

NineNinchen
Meine Schwiegermutter ist echt nett, ich habe mich immer mit ihr sehr gut verstanden. Mir ist aber auch klar, das sie im Notfall immer zu ihrem Sohn steht. Aber sie macht sich auch wirklich ernsthaft Sorgen um ihn und sie möchte wirklich, dass wir wieder zueinanderfinden. Sie hat auch viel mit ihm geredet und ihm meine Situation aus Frauensicht geschildert. Also sie ist wirklich nicht verkehrt und sie liebt auch ihr Enkelkind. Sie hat mir auch schon vor Wochen geschrieben und gesagt, dass ich mich immer melden kann wenn was ist und ich immer gern zu ihnen fahren kann. Aber ja, am Ende ist es seine Familie.

Ja, eure Außensicht ist hilfreich. Ich denke, ich wäre sonst niemals schon so weit. Und genau deshalb denke ich, dass ich vielleicht zu vorschnell bin und auch meinem NM gehts ja alles sehr schnell.

Was ich von dem Waschlappen will? Das wir als Familie zusammenleben. Und uns partnerschaftlich abklatschen, wenn die Kinder im Bett sind und wir noch ein bisschen Paarzeit haben. Das wir uns unterstützen, einander zuhören und auch zärtlich zueinander sind. Wir weiterhin unsere Interessen teilen und einfach zusammen leben. Ein klassisches, ein bisschen spießiges, ein bisschen ödes aber glückliches Leben. Aber ich weiß, das ist alles Wunschdenken, eine Illusion.

Mein Vater hat heute auch den Vogel abgeschossen.
Meine Eltern haben sich ja diesen Sommer getrennt. Heute haben wir uns trotzdem mal alle zum Kaffee getroffen. Danach hat mich mein Vater mit der Kleinen nach Hause gebracht. Und auf dem Rückweg meinte er wirklich ganz ernst, wenn ich gar nicht klarkomme und mit Arbeit alles nicht klappt, gibt's ja immer noch die Babyklappe.....der Vater zur eigenen Tochter über das eigene Enkelkind. Bin ich nur von Bekloppten umgeben?

Hab das meiner Mutter erzählt, die meinte nur: und genau wegen dieser Kälte habe ich mich getrennt, er lst ein Narzisst.

Meine Mutter will mir helfen und würde notfalls auch ihren Job kündigen. Sie steht kurz vor der Rente und schafft es über die Grundsicherung auch nicht mehr hinaus. Da fehlen zu viele Jahre wegen der Kindererziehung.

14.12.2024 21:34 • x 6 #706


BoraBoraBora
Zitat von NineNinchen:
Bin ich nur von Bekloppten umgeben?

Definitiv ja!

14.12.2024 21:41 • x 4 #707


A


Partner trennt sich in Schwangerschaft

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NineNinchen
Ich würde eher meinen Job kündigen und Bürgergeld beantragen oder wechseln. Aber doch niemals mein Kind weggeben! Klar, nur mit einem Kind ist es einfacher und unter diesen Umständen wollte ich nie ein zweites haben. Aber es nun einmal so. Kann ich nicht mehr ändern. Ich werde auch das Kind irgendwie lieben, auch wenn der Start in Leben weniger gut ist.

14.12.2024 21:47 • x 4 #708


Y
Zitat von NineNinchen:
Ich würde eher meinen Job kündigen und Bürgergeld beantragen oder wechseln. Aber doch niemals mein Kind weggeben! Klar, nur mit einem Kind ist es ...

Ich glaube nicht, dass du dich hier erklären musst. Keiner zweifelt an dir hier!

14.12.2024 21:50 • x 7 #709


P
Hast Du 'deinen Vater geheiratet '?

Du hast den gleichen Typ ausgewählt. Biste von klein auf gewöhnt und ist Dir vertraut.

Damit bist Du absolut nicht alleine.

14.12.2024 23:14 • x 8 #710


MissNextDoor
@NineNinchen das ist wirklich heftig, was dein Vater da gesagt hat... sehr, sehr krass.
Und ja, es scheint als hättest du dir das gleiche Exemplar rausgesucht...

Das ist jetzt deine Gelegenheit, näher hinzusehen, aufzuarbeiten und dir dann hoffentlich irgendwann einen ganz warmherzigen, guten, loyalen und liebevollen Partner zu suchen - den du verdient hast!

Es ist auch schade, dass deine Mutter so lange gebraucht hat, sich von so einem kalten Menschen zu trennen. Auch für sie kommt hoffentlich noch etwas Besseres!

Und wie @Yoffi sagt, an dir zweifelt hier ganz bestimmt niemand! ️
Wir stehen alle hinter dir!

14.12.2024 23:18 • x 6 #711


E
Du brauchst dich hier wirklich nicht zu erklären oder zu rechtfertigen.

Dein Vater und dein Nochmann scheinen aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein.

15.12.2024 00:40 • x 2 #712


P
Zitat von Perzet:
Du hast den gleichen Typ ausgewählt. Biste von klein auf gewöhnt und ist Dir vertraut.


Ich habe den Gedanken gar nicht weiter ausgeführt gehabt. Denn zu dem Prinzip, daß man den heiratet, den man kennt gehört auch das falsche Verständnis, daß das wohl die volle Liebe sei.
Schließlich bist Du wahrscheinlich auch mit dem Gedanken aufgewachsen, daß das, was von Deinem Vater an Gefühlen für Dich rüber kommt, die volle, mögliche Landung an Liebe, an Verständnis für Dich, an Vertrauen und an Respekt Dir gegenüber enthält.
Und später, wenn Du wieder so behandelt wirst und Dir Deine Ration an Gefühlen, Unterstützung und Respekt zugeteilt wird, denkst Du gar nichts außer, daß das ja wie zu Hause ist. Das müßte es sein. Bingo!

Dabei war das nur ein Abklatsch des Vertrauten.

Und jetzt kommt mit voller Ladung und ohne Chance das ignorieren zu können oder wegsehen zu können oder es schön reden zu können die Realität über Dich. Und gleichzeitig hat die Wirklichkeit die große Chance im Gepäck, daß Du erkennen lernen darfst, daß da vielleicht wirklich Liebe etc im Spiel war. Aber nicht zu 100 Prozent sondern zu 20 Prozent von dem, was üblich wäre. Mehr konnte Dein Vater nicht, weil er ist, wie er ist.
Und Dein Mann hat nen ähnlichen Level. Mehr als diese 20 Prozent kann er nicht geben weil er ist, wie er ist.
Für beide ist es bereits alles, was sie haben, also deren 100. Verglichen zu 'normal' oder gesunden Beziehungen war das aber nur 20 Prozent.

Ich weiß, ist ein sehr holpriges Beispiel. Aber ich hoffe, Du @NineNinchen verstehst, was ich damit meine.

Es geht nicht darum, daß jemand böse wäre oder gezielt und bewußt schaden will. Es geht darum zu erkennen, wie Menschen - auch - gestrickt sein können und daß da einfach nicht mehr drin ist, auch wenn es an Sonnenscheintagen so wirkte als wäre mehr da.

Das ist jetzt Deine Chance zu wachsen, herauszuwachsen aus der ungünstigen Vorlage und hin zu einem gesunden Verständnis von Liebe und von Beziehungen.

Du bist bereits auf einem guten Weg!

15.12.2024 01:46 • x 5 #713


NineNinchen
@Perzet Das klingt sehr logisch. Leider.
Momentan wird der Berg aus Sch***e gerade immer größer und es hört einfach nicht auf. Mir tut das Herz so weh, das geht bis in den Magen.
Ich merke auch wie mir dir Kraft abhanden kommt alles zu bewältigen. Es geht einfach nicht mehr. Meine Motivation früh aufzustehen und mich auf das Leben zu freuen wird immer weniger. Es ist alles so schwer wie ein Sack Zement.

15.12.2024 06:24 • x 3 #714


N
@NineNinchen Hat er nicht die Möglichkeit auszuziehen und sich selber was zu suchen? Für sich alleine fände er sicherlich schneller was oder könntest du dir dann die jetzige Wohnung nicht mehr leisten? Ich finde einfach dass du aus diesem toxischen Umfeld raus musst. Je öfter du ihn siehst etc, desto schlimmer wirds, weil es dir immer wieder diese Kraft nimmt, die du für alles andere benötigst grade. Was gibts denn grade sonst noch, dass nicht zu bewältigen scheint? Wie läuft die SS?️Dein Körper leistet grade nen Marathon. Hoffe trotzdem, dass du die Bewegungen deines Wunders im Bauch auch etwas nützt? um Kraft zu schöpfen

Mein Kleiner Bauchbewohner bewegt sich immer fast kaum, wenn ich in Sorge bin. Ich freu mich dann aber, wenn ich z.B liege und den Bauch streichel und er mir von innen nen kurzen Tritt verpasst und sich zurück meldet.

15.12.2024 06:47 • x 4 #715


Wollie
@NineNinchen wir würden dich am liebsten an die Hand nehmen und da durch führen. Es tut schon von Lesen weh, wie es dir geht. Und mehr als einen virtuellen Drücker kann ich dir nicht schicken Und trotzdem sag ich dir: DU kommst da durch, du bist viel stärker als du denkst. Nicht aufgeben, dieser Berg wird kleiner, auch wenn er jetzt unbesteigbar erscheint.
Wir hier schieben immer ein bisschen von hinten und stehen an der Seitenlinie. Hier sind Viele, welche ähnliches durchleben mussten und sie haben es geschafft.

15.12.2024 06:52 • x 7 #716


NineNinchen
@Nima90 Natürlich hätte er die Möglichkeit. Er tut es nur einfach nicht. Deswegen versuche ich eher eine Wohnung zu finden.

Die jetzige Wohnung könnte ich mir schon leisten. Ist nicht billig, aber ich würde nicht hungern müssen.

Die Schwangerschaft läuft gut Hab jetzt auch so einen Gurt für die Symphysenlockerungen. Das hilft ein bisschen. Aber freuen kann mich leider nicht aufs Baby. Ich versuche es. Aber wenn ich dran denke, dann fühle ich auch wieder den Verrat und das ich ausgenutzt wurde und körperlich gerade ich frei bin. Wie ein Gefängnis. Und das ganze erste Jahr mit Baby ist ja nicht besser.

Schön zu hören, dass du dich darauf freust und alles etwas mehr genießen kannst.

Ansonsten fällt mir die Bewältigung der Trennung einfach so unfassbar schwer und bald allein zu sein, stark sein zu müssen obwohl ich das gerade nicht bin. Und damit am Ende vielleicht sogar in einen Burnout zu rutschen.

15.12.2024 06:57 • x 1 #717


T
Ich kann mich @Wollie nur anschließen. Fühl dich herzlich gedrückt.
Du bist eine starke und tolle Frau und Mutter. Auch wenn es sehr schwer für dich ist wirst du das alles super meistern.
Lass hier im Forum deinen ganzen Frust raus. Meckern, motzen... kann schon etwas befreiendes haben.
Du schaffst das!

15.12.2024 07:57 • x 3 #718


sonntag_morgen
@NineNinchen

Es ist wirklich nicht leicht für dich gerade.

Wenn ich du wäre (und ich war auch schon alleine gestellt, ein Ex von mir hat mich auch mal in einer schwierigen Situation einfach alleine gelassen) würde ich alle Entscheidungen so treffen, um es mir so einfach wie möglich zu machen.

Ich würde bzgl Wohnung nicht an Vater in der Nähe, was ist dem Ex recht etc denken, sondern nur so, wie es mir das Leben am einfachsten macht.

Auch wenn es dann erstmal eine Übergangslösung sein muss. Hauptsache so einfach wie möglich.

Manchmal kommen mehrere Dinge im Leben zusammen und schon so eine belanglose Sache wie eine Erkältung kann schnell Dinge erschweren.

Und irgendwann wird es auch wieder leichter werden!

15.12.2024 08:00 • x 3 #719


Fanta1
Wäre es für dich eventuell eine Möglichkeit, eine Mutter-Kind-Reha für 5 bis 6 Wochen zu beantragen? Ich denke, in deinem Fall würde die auf jeden Fall genehmigt und wenn der Arzt noch einen Dringlichkeitsvermerk macht, würde das bestimmt auch noch mal drastisch beschleunigt. Ich sehe einfach , dass du gerade dringend Hilfe brauchst, also theoretisch müsstest du gerade so eine gute Fee haben, die dich rund um die Uhr unterstützt, um dich sowohl körperlich als auch seelisch aufzubauen. In so einer Kur wäre das gegeben und du wärest auch mal ein paar Wochen weg aus der Schusslinie. Ist jetzt einfach mal so ein Gedanke, ob und wie schnell das umsetzbar ist, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist, dass die Situation gerade massiv überfordernd ist. Lebenspartner, Fels in der Brandung ist gerade ein Totalausfall, Eltern keine echte Unterstützung wegen eigener Probleme, Wohnungssituation bescheiden , ein Kleinkind und schwanger. Das ist wirklich ein hartes Brett und normalerweise müsstest du Zeit zum Verarbeiten und Trauern und Enttäuschung ausleben dürfen haben. Das geht aber alles nicht wegen dem Wurm in deinem Bauch.

Was würde ich nun konkret in deiner Situation tun ? Ich würde tatsächlich versuchen, ein paar Wochen rauszukommen, möglichst mit ärztlicher Betreuung - also Reha beantragen. Dann würde ich meinen Noch-Lebenspartner sehr sehr ernst zu einem Gespräch bitten. Ihm sagen, dass ich am Ende meiner Kräfte bin, dass ich als Schwangere einen besonderen Anspruch auf Schutz habe und dass ich ihn ganz dringend ersuchen möchte, die Wohnung zu verlassen und sich ein möbliertes Appartement zu suchen. Würde ihm ins Gewissen reden, ob er mit der Schuld klar kommen kann, wenn vor lauter Stress mit dem Ungeborenen was passiert und er sich bis zum Rest seines Lebens dafür Vorwürfe machen muss. Würde ihm sagen, dass mir gerade die Kraft fehlt, mir eine eigene Bleibe zu suchen aber ich den ganz dringenden Wunsch habe, dass er auszieht. Wenn er dann auf stur schalten würde, würde ich vielleicht mal anwaltlich abklären lassen, ob man ihn eventuell aufgrund der Extrem-situation und für den Schutz des Ungeborenen ganz offiziell der Wohnung verweisen kann, da es für eine Schwangere unzumutbar ist, sich was Neues zu suchen.

Sollten alle Appelle und auch offizielle Schritte, ihn aus der Wohnung zu kriegen, nichts helfen, würde ich mir übergangsweise ein möbliertes Appartement suchen, wo keine großen Steps notwendig sind, um umzuziehen. Dort würde ich bleiben, bis ich emotional stabiler bin. Dort kann man auch ganz problemlos wieder ausziehen ohne diesen ganzen Aufwand eines richtigen Umzuges. In einem solch angeschlagenen Zustand in eine Wohngegend zu ziehen, wo ich mich maximal unwohl fühlen würde- das käme für mich überhaupt nicht in Frage, das würde deine ganze Situation noch verschärfen.

15.12.2024 08:27 • x 7 #720


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